Gordische Knoten.... (?)

Dreiklang

Dreiklang

Dabei seit
14. Nov. 2010
Beiträge
9.986
Reaktionen
1.275
Sagt mal, kennt ihr das auch: man übt wochenlang, vielleicht monatelang, so gemächlich und mittelmäßig erfolgreich vor sich hin. Und auf einmal, innerhalb von Tagen, überschlagen sich die Ereignisse, und macht man ganze Sprünge nach vorne. Dinge klappen (viel besser), die rein gefühlt eher im zukünftigen Horizont von Monaten hätten liegen sollen... es gehen einem reihenweise Kronleuchter auf, und die Finger tun auf einmal viel folgsamer das, was man so gerne von ihnen wollte...

eben als ob ein Gordischer Knoten geplatzt wäre.

Zweite Frage:

und und und wie kann man alle seine verborgenen inneren geistigen Gordischen Knoten am besten wie Luftballons zum Platzen bringen...? (lechz, hechel, primitive ausdrucksweise benutz...??)

- und eines morgens aufwachen, und Klavierspielen können?

Ernste und humorige Antworten sind erwünscht!

Schönen Gruß, Euer Dreiklang! :D:D:D:D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
... nicht unbedingt bei dem Stück wo es nicht klappt, sondern bei einem anderen mit ähnlich zu spielen Muster platzt auf unerklärlicher Weise der Knoten.

- zweite Frage -
Aus meinen Träumen aufwachen? In meinen Traum kann ich alles - ich werde auch gleich mal träumen gehen :cool:
 
und und und wie kann man alle seine verborgenen inneren geistigen Gordischen Knoten am besten wie Luftballons zum Platzen bringen...? (lechz, hechel, primitive ausdrucksweise benutz...??)
Hi,
also obige Frage hätte ich statistisch eher von einer Frau erwartet:-). Ich kann dir die Antwort aber noch nicht verraten, denn der Bestseller ist noch nicht ganz fertig geschrieben.

Bezogen auf die Musik, steht in der Klavierschule von Margret Feils, "man muss ein Stück auch mal liegen lassen und darf es nicht kaputtspielen". In der Tat lernt man durch Nichtstun im Schlaf. Das ist für mich eine empirische Beobachtung. Allein, diese Freude, nach Wochen wieder am Instrument zu sitzen...so macht Musik Spaß!

Bezüglich der inneren, geistigen, gordischen Knoten: Das ist ja ein Symbol für eine Blockade. Gedankenblockaden kann man mit Sicherheit nicht durch Gedanken lösen. Und das gegenteilige Thema, "wie kann man Gedanken ausschalten?" braucht auch ganze Bücher, zumindest längere Aufsätze, um es zu beantworten :-) . Zentraler Ansatzpunkt ist: Die Eigen-Beobachtung loslassen. Die Maske runterlassen, d.h. verletzlich werden. Die Authentizität "zurück" gewinnen - macht auch musikalisch sehr viel Sinn! Auch für gordische Knoten gilt: Je fester du daran zerrst, desto fester zurren sie sich zu. Um in deinem Bild zu bleiben: Die Luftballons nicht zum Platzen bringen sondern friedlich entschweben lassen.... Jede Form von Gewalt/Zwang/Platzen-bringen-wollen usw. ist kontraproduktiv....ansonsten, du gibst dir selbst die richtige Richtung vor, indem du solche Bilder wie "gordischer Knoten" oder "Luftballons platzen" bildest. Ich bin der Überzeugung, dass es für jede Frage/Problem ein ganz persönliches visuelles BILD gibt, das in den Sinn fallen muss, und man ist ein gehöriges Stück vorangekommen. Auch das passiert "über Nacht".
 
Hallo Dreiklang,

ja, ich kenne deine Erfahrungen und kann sie sehr gut nachvollziehen. Ich habe mal ein Stück in 3 Tagen geübt, das konnte ich nach diesen 3 Tagen auswendig, obwohl ich normalerweise bestimmt einen Monat dafür gebraucht hätte.

Aber ich muss auch zugeben, dass ich während diesen 3 Tagen mehr als 5 Stunden täglich geübt hatte, weil mich dieses Stück so begeisterte. Ich glaube auch, dass es das ist: Man muss seine Konzentration und Motivation voll auf das Stück richten, nicht nur so nebenbei üben. Dann übt man auch viel erfolgreicher. Sich alles bewusst machen, was man eigentlich gerade macht. Das kann man auch durch das Zeitlupentempo erreichen, aber auch durch volle Konzentration und sich nicht von anderen Dingen ablenken lassen.
 
Hallo ihr,

danke für eure Antworten. Es scheint diesen Effekt zu geben - daß es "klick" macht, und auf einmal ist man einen Schritt weiter...

ich kann mir allerdings auch nicht erklären, wann und wieso es passiert - nur daß es manchmal passiert, scheint ein Faktum zu sein.

Die Beobachtung des "Lernens durch Schlafen" und "Lernens durch Noten mal weglegen" kam auch schon öfter im Forum auf - ich denke, auch da ist etwas wahres dran. Ich hatte auch eine ziemlich klavier-"faule" Phase von zwei Wochen vor einiger Zeit.

Den Vorwärtsschub - den "Boost" - scheint es also zu geben. Aber wo der "Boost" herkommt...

(Das Gehirn ist ja ein Neuronales Netz. es wäre vielleicht denkbar, daß das zunächst etwas chaotisch programmierte neuronale Netzwerk "Klavierspiel" ab und zu "entrümpelt" wird - "optimiert" wird - vielleicht wird in diesem Prozeß sogar eine "verbesserte Kopie" des alten aufgebaut. Und geht diese dann in Betrieb, gibt's einen Boost - aber was der Stand wissenschaftlicher Forschung ist, weiß ich nicht. Dieser "Optimierungsprozeß" könnte auch im Schlaf stattfinden. Dann wäre vielleicht interessant, ob in der Traum- (REM-) oder Tiefschlafphase...)

Wie dem auch sei. Nur durch Üben erreichen wir "mehr" - das ist wohl unbestritten. Wobei es mir sehr wichtig zu sein scheint, daß man stressfrei übt. Das "stressfreie Üben" (= bei mir: Beschäftigung über lange Zeit mit einfachen Stücken, langsam spielen, ohne Druck etc.) hat mir im Lauf der Monate die wunderbar warmen und trockenen Hände beschert, über die ich mich heute so freuen kann. Stress kann leicht zu klammen Schweißhänden führen...

Zu schnell vorwärts kommen wollen, sprich: sich selbst unter Druck setzen, oder unter Druck gesetzt werden, verbunden mit falschen Übemethoden (*), und es geht nur noch wenig voran...

Auch Pausen sind wichtig. Es spricht m.E. einiges dafür, daß wir die gebildeten neuronalen klavierspiel-Netze ab und zu optimieren müssen, damit es wieder gut weiter geht - und das geht am besten eben in einer Pause, wenn kein neuer Programmier-Input kommt. Für den einen reicht vielleicht eine Stunde, für den anderen ist ein Tag Pause besser - mag wohl beides zutreffen, ich weiß es nicht. Mal eine zweiwöchige Pause einlegen....? Keine Ahnung, aber wenn mir mein Gefühl sagt:"Eigentlich zieht es mich im Moment einfach nicht ans Instrument?!" - kann das vielleicht ein ungemein wertvoller Hinweis des Unterbewußtseins sein. Die eigenen Gefühle können einem so manches sagen, davon bin ich überzeugt. Auf sie zu hören ist manchmal nicht verkehrt...

----

(*) Eine falsche Übemethode ist, und dessen bin ich mir mittlerweile sehr sicher, und das sagen auch sehr viele hier, die es wissen müssen: aus Ungeduld zu schnell und zu hudelig üben. Eben ganz ganz schnell voran kommen wollen.
Besser ist, so langsam spielen, daß man Sicherheit fühlt und spürt, und einen das Klavierspiel nicht anstrengt (Stress!).
Das kann man eine ganze zeitlang betreiben - - und irgendwann mal stellt man fest, daß sich alles verbessert: man erreicht einen schöneren Ausdruck, eine schönere Modulation in einem Lauf, und im ganzen Spiel. Man erreicht (und das geht nur langsam!!) eine höhere Spielgeschwindigkeit, wobei man die "Sicherheit" mit nach oben mit-nimmt :)

... und die wichtigste Regel bei alldem ist: immer wieder mal zwischendurch diese Regel über den Haufen zu werfen. Hudeln macht halt auch mal Spaß ;) und mit Spaß an der Sache lernt sich's wohl am besten. Wirklich vorwärts kommt man aber letzten Endes und auf Dauer nur durch langsames, sauberes Üben.

und nun husch husch ans Instrument ;);) - nein, Quark.

Ich wünsche euch auch ab und zu einen "Boost" - und viel Freude mit dem schönsten Musikinstrument der Welt, -

Schönen Gruß, Dreiklang
 
Wie dem auch sei. Nur durch Üben erreichen wir "mehr" - das ist wohl unbestritten. Wobei es mir sehr wichtig zu sein scheint, daß man stressfrei übt. Das "stressfreie Üben" (= bei mir: Beschäftigung über lange Zeit mit einfachen Stücken, langsam spielen, ohne Druck etc.) hat mir im Lauf der Monate die wunderbar warmen und trockenen Hände beschert, über die ich mich heute so freuen kann. Stress kann leicht zu klammen Schweißhänden führen...

Zu schnell vorwärts kommen wollen, sprich: sich selbst unter Druck setzen, oder unter Druck gesetzt werden, verbunden mit falschen Übemethoden (*), und es geht nur noch wenig voran...

Auch Pausen sind wichtig. Es spricht m.E. einiges dafür, daß wir die gebildeten neuronalen klavierspiel-Netze ab und zu optimieren müssen, damit es wieder gut weiter geht - und das geht am besten eben in einer Pause, wenn kein neuer Programmier-Input kommt. Für den einen reicht vielleicht eine Stunde, für den anderen ist ein Tag Pause besser - mag wohl beides zutreffen, ich weiß es nicht. Mal eine zweiwöchige Pause einlegen....? Keine Ahnung, aber wenn mir mein Gefühl sagt:"Eigentlich zieht es mich im Moment einfach nicht ans Instrument?!" - kann das vielleicht ein ungemein wertvoller Hinweis des Unterbewußtseins sein. Die eigenen Gefühle können einem so manches sagen, davon bin ich überzeugt. Auf sie zu hören ist manchmal nicht verkehrt...

----

(*) Eine falsche Übemethode ist, und dessen bin ich mir mittlerweile sehr sicher, und das sagen auch sehr viele hier, die es wissen müssen: aus Ungeduld zu schnell und zu hudelig üben. Eben ganz ganz schnell voran kommen wollen.
Besser ist, so langsam spielen, daß man Sicherheit fühlt und spürt, und einen das Klavierspiel nicht anstrengt (Stress!).
Das kann man eine ganze zeitlang betreiben - - und irgendwann mal stellt man fest, daß sich alles verbessert: man erreicht einen schöneren Ausdruck, eine schönere Modulation in einem Lauf, und im ganzen Spiel. Man erreicht (und das geht nur langsam!!) eine höhere Spielgeschwindigkeit, wobei man die "Sicherheit" mit nach oben mit-nimmt :)

... und die wichtigste Regel bei alldem ist: immer wieder mal zwischendurch diese Regel über den Haufen zu werfen. Hudeln macht halt auch mal Spaß ;) und mit Spaß an der Sache lernt sich's wohl am besten. Wirklich vorwärts kommt man aber letzten Endes und auf Dauer nur durch langsames, sauberes Üben.

Das hast du schön auf den Punkt gebracht. Vor allem deine Ansichten zum stressfreien, sehr bewussten Üben gefallen mir. Zum Thema habe ich noch einen Buchtipp:
Michael Wessel, Die Kunst des Übens. In diesem Buch bekommt man auf einigen hundert Seiten sehr gute Anregungen, wie man das "bewusst" beim bewusst Üben mit Inhalt füllen kann.

LG, Sesam
 
Das Gehirn ist ja ein Neuronales Netz. es wäre vielleicht denkbar, daß das zunächst etwas chaotisch programmierte neuronale Netzwerk "Klavierspiel" ab und zu "entrümpelt" wird - "optimiert" wird - vielleicht wird in diesem Prozeß sogar eine "verbesserte Kopie" des alten aufgebaut. Und geht diese dann in Betrieb, gibt's einen Boost - aber was der Stand wissenschaftlicher Forschung ist, weiß ich nicht.
wie schön für das Hirn ;) - - aber was fängst Du damit nun an? Updates bei Computer-Bild downloaden? Kommerzielle Defragmentierungs- und Optimierungsprogramme in Zäpfchenform einnehmen? :D

Wie dem auch sei. Nur durch Üben erreichen wir "mehr" - das ist wohl unbestritten.
wie erstaunlich... schnödes üben, so ganz real, materiell, mit Klavier, Tasten, Noten und so... und sowas öde materielles, körperliches trotz des wunderbaren neuronalen Netzes, in welchem so unendlich viel passiert und in welchem nebenbei in irgendeiner Nische (einem blinden Passagier nicht unähnlich) eine so genannte Personalität, ein Ichbewußtsein, eventuell sogar ein wenig Vernunft hausen?...

die klassische Methode, einen gordischen Knoten zu lösen, ist ein beherzter Schwerthieb :D:D

Spaß beiseite: solche Knoten sind - wenn auch unwillentlich bzw. unabsichtlich - selbst gemacht, mit anderen Worten sie müssten gar nicht da sein. Ungeduld und ehrgeizige Anspannung zurren den nutzlosen Knoten immer fester.
Es ist völlig normal, dass man irgendeine schwierige Stelle nicht hopplahopp gleich kann - man muss sie vernünftig in ihre überschaubaren Bestandteile zerlegen und sich geduldig an diese gewöhnen. Im besten Fall weiß man selber, wie man sowas sinnvoll und vernünftig übt, im zweitbesten wird das von möglichst gutem Unterricht angeleitet - in beiden Fällen aber sollte man aber nicht abweichen. Dann bleibt der Knoten dort, wo er hingehört: nämlich weit weg.
 
Hallo Rolf,

mein Fabulieren über das Hirn ist eigentlich nur lautes Nachdenken - wenn die wiss. Forschung Fortschritte macht, könnte jeder davon profitieren...? Dieses "Problem Motorisches Lernen" ist ein ziemlich universelles, und trifft neben Klavierspielen auch Sport etc. Eine zugkräftige Lösung dieses Problem würde wohl guttun...

Außer den Dingen, die ich hier im Forum gelernt habe, und die ich auch selbst angenehmerweise am eigenen Leib "erfahren" habe, scheint es nicht viel zu geben, was die Wissenschaft über Vorgänge wie "motorisches Lernen" - z.B. beim Klavierspielen - wirklich weiß.

Nun - was wir wissen, denke ich genügt erstmal. Zumindest für den Hausgebrauch. Sehr befriedigend empfinde ich die Situation trotzdem nicht - denn je mehr man weiß, desto mehr kann man gezielt steuern. Was man übt, nach welchem System, wieviel, wielange, mit welchen Pausen, mit welcher seelischen "Grundverfassung". All das optimal eingestellt, ergäbe einen optimalen Fortschritt - nur so ist eben vieles dem Zufall überlassen... Die Gefahr ist dann, daß wir zuviel verschenken - in dem Fall, für unser schönes Hobby (bzw. Beruf, je nachdem) "Klavierspielen"...
Aber von meiner Seite, mache ich damit den Deckel wieder drauf, auf diese öffentl. Gedankengänge.

---

Ich erlebe mich auch nicht als "Ungeordneter Haufen Neuronen" (vielleicht beruhigend zu wissen?) - sondern als Bewußtsein, und mit dem tu' ich das was ich gerne erreichen will. Mit wechselndem Erfolg. (und vielleicht auch nicht mit soviel Erfolg, wie mein obiger Beitrag vermuten lassen könnte - aber es wird schon - hoffentlich - mal sehen).

Daß wir arbeiten müssen, um etwas zu erreichen, und daß vermutlich genau das das ist, was uns anspornt und herausfordert, ist wieder mal eine "platte Weisheit" von Dreiklang. Weil wir große Pianisten bewundern, wollen wir ihnen im kleinen nacheifern. Genau deswegen, weil eine Sache schwierig ist, gibt es nur wenige "Könner". Weil es wenige Könner gibt, bewundern wir diese, und weil wir einen Teil dieser Bewunderung auch gerne erhalten würden, streben wir vielleicht danach, selbst ein Könner zu werden.
Im "Gehen" sind wir alle Spitzenklasse und Weltmeister - und deswegen interessiert es niemanden, und es bewundert niemand.

... in welchem ... eventuell sogar ein wenig Vernunft hausen?...
Du weißt doch: eine der wichtigsten Fragen ist die: gibt es intelligentes Leben im Universum? ;)

Knoten sind - wenn auch unwillentlich bzw. unabsichtlich - selbst gemacht, mit anderen Worten sie müssten gar nicht da sein

Das heißt dann, knotenvermeidend beim Klavierspielen-Lernen vorgehen - und sich die Umwege und Irrwege ersparen, die ansonsten lauern.

---
die klassische Methode, einen gordischen Knoten zu lösen, ist ein beherzter Schwerthieb

Damit hast Du natürlich wie immer recht - und auch gegen diese Methode hätte ich nichts einzuwenden :),

Schönen Gruß, Dreiklang.
 
mein Fabulieren über das Hirn ist eigentlich nur lautes Nachdenken - wenn die wiss. Forschung Fortschritte macht, könnte jeder davon profitieren...?
vielleicht -- sofern sich "die wiss. Forschung" (was auch immer das bedeuten soll) der Fragestellung nach optimalem musikalischem Lernen widmen sollte, dann wäre da vielleicht was zu lernen; aber die Neurologie/Neurowissenschaften hat Klavierspielnöte nicht als zentrales Hauptanliegen, ja nicht einmal als ein Nebenanliegen... also stellt sich die Frage, welche "wiss. Forschung" sich damit befasst ;)

Das heißt dann, knotenvermeidend beim Klavierspielen-Lernen vorgehen - und sich die Umwege und Irrwege ersparen, die ansonsten lauern.
ja sicher - und obendrein: sich erst gar nicht in die Erwartungshaltung manövrieren, dass ein solcher gordischer Knoten unausweichlich wäre!

was ansonsten Deine anfänglichen Überlegungen betrifft: das Fortschreiten im Können ist oft nicht linear ansteigend.
 

... also stellt sich die Frage, welche "wiss. Forschung" sich damit befasst ;)

stimmt.... traurig aber wahr - es wird z.B. gern dort geforscht, wo man sich erhofft, mit den Ergebnissen einen "Return on Investment" zu erzielen -

ja sicher - und obendrein: sich erst gar nicht in die Erwartungshaltung manövrieren, dass ein solcher gordischer Knoten unausweichlich wäre!

Das gefällt mir sehr gut - damit rechnen, daß sowas passieren könnte. Und dann gucken muß, wie man wieder rauskommt

was ansonsten Deine anfänglichen Überlegungen betrifft: das Fortschreiten im Können ist oft nicht linear ansteigend.

Danke! Interessantes Faktum. Wahrscheinlich gilt das auch beim Sport. Darüberhinaus .... gibt's auch die etwas traurige Wahrheit, daß man irgendwann mal im Leben am besten gespielt hat.... weitergedacht eigentlich auch, das beste Stück seines Lebens gespielt hat ;) .... wer weiß, wie gut dieses gewesen sein wird ..... und auch, daß es - oft ab einem bestimmten Alter - nur noch bergab geht mit den eigenen Fähigkeiten - dummerweise...
 
Wahrscheinlich gilt das auch beim Sport. Darüberhinaus .... gibt's auch die etwas traurige Wahrheit, daß man irgendwann mal im Leben am besten gespielt hat.... weitergedacht eigentlich auch, das beste Stück seines Lebens gespielt hat ;) .... wer weiß, wie gut dieses gewesen sein wird ..... und auch, daß es - oft ab einem bestimmten Alter - nur noch bergab geht mit den eigenen Fähigkeiten - dummerweise...
Das ist ein universelles Prinzip, die Linearität wäre ja eine sehr seltene mathematische Sonderform ("gerade") einer Entwicklung. Wir finden das nichtlineare Prinzip im Sport, im Lernen, auf der Arbeit (Gehalt!), in Beziehungen ("Überraschung!")...überall. Es geht nicht linear bergauf, nicht linear bergab. (Treffen sich zwei Erbsen, sagt die eine: Achtung! Trep-pe-pe-pe-pe). Ich kann auch sagen, wann es bergab geht: Nach dem Zenith. Dies kann man wie folgt anwenden: ÜBERTREIBE etwas - spiele z.B. 7 Stunden ununterbrochen Klavier, mache 4 Dates an einem Tag oder ähnliches- und danach geht es mit Sicherheit "bergab". Die Musik ist aber m.E. ein Gebiet, wo man auch ungewöhnlich spät noch zu ungeahnten Höhen aufsteigen kann; mir ist kürzlich eine Komposition gelungen, die mich sehr anspricht...es war meine letzte und sie markiert vermutlich das Limit dessen, was ich je musikalisch ausdrücken kann (egal wieviel dies "objektiv" ist). Ich bin froh, dass ich so viele Versuche zugelassen habe. :-)...danach dachte ich, "gut das war es jetzt..." und dann bin ich doch wieder in den Fluss gesprungen und ernte Überraschungen.
 
Hallo Rolf,

mein Fabulieren über das Hirn ist eigentlich nur lautes Nachdenken - wenn die wiss. Forschung Fortschritte macht, könnte jeder davon profitieren...? Dieses "Problem Motorisches Lernen" ist ein ziemlich universelles, und trifft neben Klavierspielen auch Sport etc. Eine zugkräftige Lösung dieses Problem würde wohl guttun...

Da wäre ich mir nicht so sicher, ob das ein solcher Segen wäre. Mir scheint es so, als würden die "Beschäftigung" und das populärwissenschaftliche Interesse an den molekularen Substraten des Geistes manchmal ein Ausweis besonders subtiler Faulheit sein :D
Nehmen wir mal an, Klavierspielen sei eine Kunst. Da hat ja schon der nitnelaV lraK gewarnt: tiebrA leiv reba thcam, nöhcs tsi tsnuk.
Mit Leidenschaft, Liebe, fachkundiger Begleitung, Ausdauer, Geduld und Sitzfleisch lässt sich jedes neuronale Netzwerk zum Lernen überreden. So viel kann man wohl unter Berücksichtigung der oben genannten Komponenten gar nicht falsch machen, als dass es einer neurowissenschaftlichen Expertise bräuchte, um damit erst zu guten Ergebnissen zu kommen. Ein Blick ins Platten/CD-Regal genügt.

LG, Sesam
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Sesam,

ich kannte nur den Spruch mit dem "können - wollen - dürften - nicht getraut".
(Oh wei oh wei, böse, Welt, kuck mal da: Internet-Law » Abmahnung von Karl Valentin Zitaten)

Leidenschaft, Liebe, fachkundiger Begleitung, Ausdauer, Geduld und Sitzfleisch lässt sich jedes neuronale Netzwerk zum Lernen überreden

perfekt - dem kann man glaube ich nichts hinzufügen ;)
ich wünsche recht viel Erfolg beim Überreden, -

Schönen Gruß, Dreiklang

(vielleicht gilt das ja auch für den Sport - da läßt ein Durchbruch auch auf sich warten)
 
(vielleicht gilt das ja auch für den Sport - da läßt ein Durchbruch auch auf sich warten)

Ich persönlich kann mir nichts Dämlicheres vorstellen, als stundenlang in einem Schwimmbecken auf und ab zu schwimmen. Gleiches gilt für Durch-den-Park-Joggen ("joggen" ist schon so ein Unwort). Noch blöder finde ich mit einer Stange in der Hand über eine andere Stange drüber springen. Dicht gefolgt von an Seilen befestigte Stahlplatten hoch und runter ziehen. Mannschaftssportarten sind mir in der Regel zu laut. Das Gebrülle -nur wegen eines Ballspiels beispielsweise- finde ich genauso doof wie das mit der Stange in der Hand springen.

LG, Sesam
 
...alles lässt sich steigern...

Ich persönlich kann mir nichts Dämlicheres vorstellen, als stundenlang in einem Schwimmbecken auf und ab zu schwimmen.
wie wäre es stundenlang mit:
...in einem stinkigen Großzelt am Biertisch hocken, fettiges Hähnchen fressen und zu oans, zwoa, g´suffa oder Trachtenblasmusik schunkeln?
...in einem Nahverkehrszug mit Fanschal und Wimpel rotgesichtig und vom Suff mit glasigen Augen Deutschland Deutschland gröhlen?
...mit einem aus patagonischem Wildziegenleder gefertigten Spezialschonlappen, gewandet in kurze Hosen, Socken und Sandalen, auf dem Haupte die unvermeidliche Baseballkappe, dazu Hawaihemd das heilige Auto vor der Garage wienern, den ganzen langen Samstag lang?
 
wie wäre es stundenlang mit:
...in einem stinkigen Großzelt am Biertisch hocken, fettiges Hähnchen fressen und zu oans, zwoa, g´suffa oder Trachtenblasmusik schunkeln?
...in einem Nahverkehrszug mit Fanschal und Wimpel rotgesichtig und vom Suff mit glasigen Augen Deutschland Deutschland gröhlen?
...mit einem aus patagonischem Wildziegenleder gefertigten Spezialschonlappen, gewandet in kurze Hosen, Socken und Sandalen, auf dem Haupte die unvermeidliche Baseballkappe, dazu Hawaihemd das heilige Auto vor der Garage wienern, den ganzen langen Samstag lang?

Eine Steigerung gibt es noch: Comptine üben....:p:D:klavier:
 
Hallo dreiklang
dieses Knotenphänomen kenne ich natürlich auch.

Und dann frage ich mich wundernd : "Was habe ich gezielt getan, dass es plötzlich läuft?"
Eigentlich fallen mir dann immer nur Dinge ein, die ich nicht getan habe.
Ich habe nicht verbissen geübt und mein Ziel sogar ein klein wenig aus den Augen verloren.
Alles in Allem war es ein angenehmes, entspanntes Üben, welches dann "überraschend" zum Ziel geführt hat.

Ein Sport-Bogenschütze hat mir mal gesagt: "Nachdem du das Ziel fixiert hast, musst du beim Schuss leicht daneben schauen, damit du sicher triffst."

Obwohl ich meine Kardinalfehler benennen kann, ist es schwer, diesen entspannten Flow-Zustand bewusst zu erZielen.

erZielen, weia! ich merke gerade, was ich hier schreibe....:D

Lieber Gruß
NewOldie
 

Zurück
Top Bottom