Carl Ebel & Sohn

  • Ersteller des Themas Palision
  • Erstellungsdatum

P

Palision

Dabei seit
3. Jan. 2007
Beiträge
12
Reaktionen
0
Hallo,
ich bin mittlerweile verzweifelter Vater eines Kindes, dass Klavier spielen möchte, jedoch das passende Klavier hierzu nicht findet.

Neben Yamaha mit seinen vielen Herstellungsländern und Kennungen und den Firmen wie Schimmel und Sauter und Seiler usw. sowohl gebraucht als auch neu habe ich mir auch ein Klavier von C. Ebel & Sohn angehört. Es ist ein in China produziertes Klavier mit MDF-Platten zu einem günstigen Preis von 2.500 € . Wie gesagt ,es stand ein Förster -Klavier neben dran, man hört zwar den Unterschied, aber er ist nicht so gravierend wie der Unterschied zwischen jetzt Alexander und Schimmel. Da ich weder weis, ob mein Sohn überhaupt das erste Jahr schafft und selbst wenn ja, ob er dann ein begeisterter Klavierspieler wird, steht ja auch noch in den Sternen, stellt sich mir die Frage:
1. Ein gutes altes Klavier bis € 3.500 oder ein neues Klavier für 2.500 oder ein gutes(ok. relativ) neues Klavier für € 8000-10.000 z.B. Förster.
Wer kennt denn die Firma Ebel, was haltet ihr davon, ich denke der Verlust ist bei allen realtiv gleich für die ersten 10 Jahre.
Danke im Voraus :-D
 
Hat dir ein Händler schon mal ein Mitkauf-System vorestellt, Palision?

Das ist in deinem Fall eine interessante Alternatieve....
 
Hallo Palision,
wir waren im Sommer in der gleichen Lage.
Das Neue und Billige (made in China) haben wir
nach langem Überlegen gestrichen.
Qualitativ hochwertige neue Klaviere für über 5000€
kamen für unseren Geldbeutel nicht in Frage.
Also musste es was gutes Gebrauchtes sein.
Von Klavieren vor dem 2.Weltkrieg hat uns der Klavierhändler abgeraten wegen den schlechten Heizungen/ schlechten Isolierungen der Häuser und auch teils schlechten Materialien.
von der Vorstellung Hauptsache guter Klang, gute (deutsche Renner-) Mechanik
-Aussehen egal, sind wir schnell abgekommen.
Klavier sollte im Wohnzimmer stehen.
Ein großes Klavier musste es sein und auch nicht kürzer. Das war der Klavierlehrerin wichtig.
Sie kam nicht mit zum raussuchen, hat uns nur Tips gegeben- so haben wir die (meist geheime) Provision gespart.
So haben wir die Klaviere eingegrenzt die in Frage kamen. Gesucht haben wir nur in Fachgeschäften.
Die Tochter hat mitentschieden. (Ist mir zu laut, das sieht häßlich aus, das klingt so dumpf...)
Es hat lange gebraucht. Am Ende waren wir alle zufrieden. Nun steht das gute Stück im Wohnzimmer und meine Tochter hat sogar schon ganz super die Weihnachtslieder nach kaum 3 Monaten Unterricht gespielt. Sie liebt das Klavier- hat es ja mit rausgesucht.
Du wirst auch deinen Weg finden.
Schreibe einfach auf was Dir wichtig ist.
Die Kinder hören im Normalfall nicht nach einem Jahr auf zu spielen. In der Zeit ist das Klavierspielen noch recht einfach.
Kritisch wirds erst nach mehreren Jahren + Pubertät.
Wenn man die Kids unterstützt und nicht nach dem 1.Murren das nächste Instrument kauft.
Herzliche Grüße und alles Gute
 
Vielen Dank für die Meinungen

Bin allerdings weiterhin ratlos. Hab mir jetzt auch ein Wendl & Lung angesehen und finde es auch nicht schlecht.
Anscheind Top soll das Förster sein, tatsächlich deutsch?!. Schimmel und Kollegen bin ich mittlerweile unsicher geworden. Die neuen, sollen Bauteile auch aus China bzw. Asien bekommen, und für ein "China -Modell " auf dem nur der Name noch deutsch ist, für € 8000 hab ich auch keine Lust. Wie erfährt man denn tatsächlich, woher die einzelnen Firmen ihre Produkte beziehen?Wenn ich lese, dass einige Bechstein-Marken auch nur aus China-Importen bestehen, wächst mir der Kamm als Endverbraucher.
Was ist mit Seiler und Grotrian oder so ähnlich? auch aus China oder teilweise?? Wenn die alle in China ihre Teile bauen lassen, musses ja wohl auch gute chin. Fabriken geben.
Was ist mit Kawai, kann man diese Marke emnpfehlen , wo wird diese Marke hergestellt? Ach ich weis auch nicht mehr, :evil:
 
Hallo Palision,

so schwierig ist das nun auch nicht. Ich helf Dir mal ein wenig:
SCHIMMEL wird in komplett Braunschweig gebaut
Vogel by Schimmel wird in Polen gebaut-Hersteller SCHIMMEL
May by Schimmel wird in China gebaut-Hersteller??
SEILER wird komplett in Kitzingen gebaut
Eduard Seiler haben chin. Mechanik und Klaviatur, gabaut in Kitzingen
GROTRIAN-STEINWEG wird in Braunschweig gebaut
Wendl&Lung kommen aus China - Hersteller??
Carl Ebel kommen aus China - Hersteler??
KAWAI kommen aus Japan, außer Modell K-2 aus KAWAI-Indonesien
YAMAHA B-Serie wird in YAMAHA-Fabrik in Indonesien hergestellt
YAMAHA P-Serie wird in England mit deutschen Resonanzböden gabaut
YAMAHA U-Serie, YUS-Serie und SU-Serie werden in Japan gebaut

Ich würde Dir zu YAMAHA, KAWAI oder SCHIMMEL raten.

Viele Grüße
 
hallo Pianistin,

ich habe gerade ein Angebot für ein Seiler Klavier und man sagte mir, das es eine deutsche Mechanik hat und in Tschechien zusammengebaut wird. Weißt Du mehr über diese Marke,Das mit den chinesischen Teilen stimmt mich bedenklich

Gruß, Katharina
 
Es ist wirklich nicht mehr einfach richtig deutsche
Produkte zu bekommen. Egal in welchem Bereich.
Ich finde das auch schrecklich!
Bei den älteren Klavieren dürfte die Auswahl an deutschen Klavieren größer sein und das Risiko geringer dass die Einzelteile aus China stammen.
 
Hallo Theo,

wenn auf dem Klavier "SEILER" steht, ohne "Eduard" - "Ed.", dann ist es in
Kitzingen/Bayern gebaut - und nirgend sonst.
SCHIMMEL ist ebenfalls komplett in Braunschweig gebaut.
Es spricht ja nichts dagegen, daß in verschiedenen Ländern Klaviere gebaut werden.
Bei YAMAHA und KAWAI weiß man das sofort, die sind stolz auf Markennamen und wollen daher gar nichts verschweigen.
Bei Carl Ebel - Ritmüller - Wendl & Lung - Euterpe - May und Konsorten ist es ja wohl offensichtlich, daß ein wohlklingender Name den Verkauf ankurbeln soll - erst auf Nachfrage erfährt man vielleicht wo das Klavier herkommt - welcher ( unbekannte ) erst seit wenige Jahre existente Hersteller das sein soll bleibt meistens trotzdem im Dunkeln.
 
"Bei YAMAHA und KAWAI weiß man das sofort, die sind stolz auf Markennamen und wollen daher gar nichts verschweigen."

Wo wurde denn das Yamaha C110 und das Kawai KX-10 gebaut?
 
Habt Ihr schon einmal von Bieger gehört, später 1919 wurde daraus Sabel aus der SChweiz. Hab ein Angebot für € 1500 von einem Klavierstimmer. Hört sich gut an, nur hab ich ansonsten nichts von dieser Marke gehört.
Schau mich jetzt aber auch nach Kawai um. :)
 
Vor 1919, das hört sich aber sehr heftig nach Oberdämpfer an. Da würde ich doch erst mal den Klavierstimmer fragen, ob er das mag...
 

Acocagua

Hallo

ich will hier nur mal auf eine sache antworten. Wenn ein klavierhändler behaupet klaviere vor dem 2. weltkrieg wären schlecht spricht er nicht die wahrheit.
Gerade ist es umgekehrt zwischen den beiden weltkriegen wurden die besten klaviere in deutschland gebaut mit wirklich guten materialien die es heute nicht mehr gibt. das instrumentenholz hat jahrelang auf dem hof sommer wie winter gelegen ehe es verwendet wurde. die tastatur bestand meist aus einem elfenbeinbelag und die schwarzen tasten waren aus ebenholz. der korpus hatte eine shellackpolitur.
Diese technik ist heute verlorengegangen und kann auch kein mensch mehr bezahle. Heute gibt es lack aus der spritzpistole und das instrumentenholz wird in einer klimakammer ruck zuck getrocknet.
Die einfuhr von elfenbein und ebenholz nach deutschland ist verboten und so musste man auf ersatzstoffe ausweichen platik.
Wenn ich bei einem klavierhändler mit einem alten klavier ankomme sagt der meistens es muss generalüberholt werden oder kaufen sie ein neues.
Was hat den die heizung und die schlecht isolierten häuser mit den klavieren zu tun. damals hatte man noch ofenheizung und eine vernüftige luftfeuchtikeit in den räumen, gut für alte möbel und klaviere.
Die heutige trockene zentralheizungsluft ist tödlich für alte instrumente.

Ich hoffe ein bisschen klarheit geschaffen zu haben

Gruß Heinz
 
Hallo chief,
da hast Du sicherlich Recht, dass gute alte Klaviere, eben gute alte Klavierer sind. Doch wie soll ich als Anfänger die Spreu vom Weizen trennen?? Wenn ich Fachmann wäre, würde ich mir sicherlich auch ein gutes altes Klavier ansehen, da diese sicherlich im Ton schon allein meinem Gehör am meisten schmeicheln :-D zu einem vernünftigen Preis.
Aber ich bin kein Fachmann und nach meinen Erfahrungen traue ich zur Zeit auch keinem " Fachmann" ,da ich wiederum nur schwer den angeblichen Fachmann vom tatsächlichen Fachmann unterscheiden kann.
Hier wäre z.B. ein Verband deutscher Fachleute im Bereich des Klavierbauers oder Klavierstimmers mit einem eignen Gütezeichen schon Mal ein Vertrauensvorsprung, oder?? Gibts so etwas?? Wenn nein, stehe ich gerne Pate und bin bereit so etwas in die Wege zu leiten.

Vielleicht in einigen Jahren( oder Jahrzehnten???), wenn ich auch spielen gelernt habe und ein Klavier besser kennen gelernt habe, sehe ich mich vielleicht nach einem gebrauchten Flügel um.
Jetzt bleibt nur der Kauf eines Neuen, so teuer es ist, ist es doch der sichere Weg zumindest für mich.
:-D
 
Palison

Hallo Palison

ich freue mich das du das akzeptierst, das alte klaviere doch gut sind.
ich will nicht sagen das alle fachleute schlecht sind aber ich kann hier nur von meinen erfahrungen berichten.
Ich spiel seit meiner jugend klavier und habe im laufe der jahre einige klaviere und flügel unter den fingern gehabt. Ich mache fast alle reparaturen selbst bis auf einige ausnahmen. Stimmstockwechsel, Plattenbruch usw. Ich habe das gelernt weil ich das mit den fachleuten nicht mehr mitmachen wollte. Wenn ein stimmer ins haus kam ging das schon los.Entweder fing er bei alten klavieren das stimmen an oder sagte: läßt sich nicht mehr stimmen und verschwand wieder. Stimmwirbel müssen ausgewechselt werden. Weißt du was das für eine arbeit ist.
Alte klaviere stehen in der tonhöhe sehr tief meistens einen halben ton und wenn man versucht die saiten hochzuziehen riskiert man das die saiten reissen und im schlimmstenfall einen plattenbruch,versuch mal eine ersatzseite zu kaufen oder eine basseite, muss angefertigt werden. Heller bass ist gut.Ich habe da auch viel lehrgeld bezahlen müssen aber mich kommt nur ein alter flügel in betracht. Ich besitze einen angeblich kaputten flügel Carl Hardt, Stuttgart den ich bei ebay gekauft und aufgearbeitet habe, Bj. 1925 klasse, möchte nicht mit einem steinway tauschen ist mir zu hart im Klang troztdem die meisten pianisten darauf abfahren.
Ich habe kein interesse handel und wandel zu treiben würde aber die lobby der klavierbauer und händler brechen.
Wenn du also einen aufrichtigen rat brauchst frag mich.

Wissen ist Macht.

Gruß Heinz
 

Zurück
Top Bottom