Thread-Vorschlag: Besuchte Konzerte der Forumsmitglieder

Aleko

Aleko

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15. Jan. 2010
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Hallo,
ich habe mir gedacht, dass es eventuell sinnvoll wäre, einen Dauerfaden zu starten (a la Videos), in dem jeder, der ein Konzert besucht hat (oder vorhat, es zu tun) seine Eindrücke und sonst alles was einem so einfällt, schildert. Ich denke, es gibt hier durchaus viele, die ins Konzerte gehen nur man liest davon leider zu wenig!
Was haltet ihr von dieser Idee?

Viele Grüße
 
Hallo Aleko,
mach doch einfach - die Idee ist gut!

Bleibt dann nur zu hoffen, dass der Faden nicht wie Andere ins OT gezogen wird, weil jemand wagt zu schreiben er hätte am Vorabend das KK264 von Atonalix in einer meisterlichen Interpretation von Brendulus gehört ;)

Also im Ernst: als Sammelfaden (vgl. der Ich... -Faden) ist das nach m.E. nur sinnvoll, wenn man sich ausufernde Diskussionen zu einer geposteten Userkritik verbeisst und akzeptiert, daß solche Kritiken eben in hohem Grade subjektiv sind.

:p Am 29.4. kann ich dann gerne meine Meinung zu Piotr Anderszewski´s Mozart KV466 kundtun

LG, Monaco
 
so ich mache einfach mal den anfang:

ich hab vorletztes wochenende den pianisten alexander melnikov mit tchaikovskys erstem klavierkonzert gehört. ich war sehr überrascht und angetan. es war keine aufgeblasene fassung, die übertrieben gewaltig war, sondern ganz im gegensatz extrem feinsinnig, sogar den eingangsakkorden konnte er eine nuancierung abgewinnen, die ich so noch nicht gehört habe, sodass sie nicht einfach nur wuchtiges gedonner waren. genau so die erste kadenz gleich zu anfang, diese war sehr rhapsodisch und frei gespielt mit sehr viel ausdruck. natürlich hat er seine virtuosität auch gezeigt, an den stellen die es verlangen, und an den entsprechenden stellen war die musik auch pompös, aber nie zum selbstzweck.

kurz und gut, ich war sehr begeistert! kennt einer von euch vielleicht den pianisten ?
 
Alexander Melnikov habe ich noch nicht live erlebt, dafür heute den israelisch-amerikanischen Konzertpianisten Menachem Har-Zahav mit einem reinen Listz-Konzert. Er spielte:

Études d'éxécution transcendente Nr. 10 und 11
En rêve
Ballade Nr. 2 in h-moll
Grande Étude de Paganini Nr. 3 (La Campanella)
Liebestraum Nr. 3
Sposalizio
Sonetto 104 der Petrarca
Unstern!
Totentanz (in einer Bearbeitung für Klavier solo von Menachem Har-Zahav)

Ein äußerst virtuoser Abend mit interessanten Stücken quer durch Listzs Schaffenszeit. Mir hat es sehr gut gefallen, meiner musikalisch besser bewanderten Begleitung war er aber streckenweise zu laut, zu wenig differenziert, vor allem im forte. Er mag recht haben, denn immmer wieder ging ein erschrecktes Zucken durch das Publikum, wenn es nach einer ruhigeren Passage wieder ins (subito:D) forte überging. Ich aber fand den Abend unterhaltsam, habe einiges gelernt und würde jederzeit wieder hingehen.
 
Nächsten Mittwoch ist es ENDLICH so weit:

Dvorak Klaviertrio e-moll
Rachmaninoff Klaviertrio d-moll

und das in einem kleineren Saal mit toller Akustik. Ich weiß schon gar nicht wohin mit meiner Begeisterung :D
 
Und am Sonntag schreibe ich dann wahrscheinlich eine begeisterte und weit ausufernde Kritik der 8. Mahler schreiben, :D denn ich höre diese mit den Berlinern....... :kuss:
 
...ist das nach m.E. nur sinnvoll, wenn man sich ausufernde Diskussionen zu einer geposteten Userkritik verbeisst und akzeptiert, daß solche Kritiken eben in hohem Grade subjektiv sind.

"In hohem Grade" subjektiv, ja. Das bedeutet, daß der Rest (sonst hättest Du ja geschrieben "völlig subjektiv") nicht subjektiv ist und somit auf einer "objektiven" Ebene diskutabel ist, nicht wahr?

Und wenn jemand feststellt: Da hat ein User etwas geschrieben, das gemäß dem eigenen Kenntnisstand nicht subjektiver Eindruck, sondern objektiver Unsinn ist - soll er dann Deiner Meinung nach auch den Mund halten und nicht drauf hinweisen? Weil ja Diskussionsgefahr besteht?

An sich wäre doch die einzige vernünftige Möglichkeit in so einem Fall, statt eines Diskussionsbeitrages im hiesigen Faden lediglich einen Hinweis zu posten: "Ich habe starke Einwände gegen XYs Userkritik; um diesen Faden nicht zu "zerstören", habe ich dazu einen neuen Faden aufgemacht unter: (folgt Adresse des neuen Fadens)." Oder??

LG,
Hasenbein
 
Ich habe damals den Einwand von Monaco überlesen aber jetzt wo ich ihn sehe, hätte ich ganz und gar nichts dagegen, wenn sich aus Benutzerberichten Diskussionen entwickeln würden und halte es auch nicht für gut, die Richtung eines Pfadens streng vorzugeben (ich bin halt fatalist ;).
Ich persönlich lese so etwas gerne und werde auf manche Stücke erst aufmerksam, wenn mir jemand, der sie schon kennt bzw. gerade gehört hat, davon etwas erzählt. Ich bin deswegen auch auf tornados Bericht sehr gespannt, weil Mahler zur Zeit ein Komponist ist, der mir etwas verborgen geblieben ist (nur manche Sachen sagen mir wirklich zu) und ich den subjektiven Eindruck habe, dass ich für ihn musikalisch noch nicht reif genug bin.
 
Ich habs im Kino gesehen und muss sagen....WAR KLASSE!
 

Es war unglaublich.... Die Akustik in der Philharmonie ist ja phantastisch.... :kuss: Ich saß ganz, ganz oben und konnte alles hören. Antonio Lotti war schön (mehr aber auch nicht :floet: ) , dann kam der Thomas Tallis. Ein ganz besonderes Werk. Die Mahler-Sinfonie... *heul* Ich saß ungefähr 2 Minuten da und konnte nicht klatschen, ich saß 10 Minuten da und konnte nicht sprechen. Sonst hätte man, obwohl ich ganz oben saß wohl mein Bravo auch auf der Bühne gehört :D:D
 
Mauricio Pollini, die Staatskapelle unter Daniel Barenboim mit einem sehr kontrastreichem Programm gestern abend (19.09.2011) in der Philharmonie:

(Im Rahmen der Berliner Festspiele)

Als Einstieg: Mozart Klavierkonzert A-Dur KV 4888: leichtfüssig, eingängig und ungewohnt mit dem zweiten Satz ein etwas melancholischer Mozart, wunderbar gespielt.

Dann: ein Konzert für Klavier und Tonband(!) "sofferte onde serene" von Luigi Nono; wurde von Pollini im Prinzip Solo dargeboten, als eine Art Dialog mit eingespielten Toneffekten,
ich war vorher sehr gespannt, was unter der Ankündigung "Klavier und Tonband" als Programm stand - um ehrlich zu sein, ich konnte mit dieser Darbietung nichts anfangen. Jegliche Orientierung fehlte, und hätte es am liebsten unter Geräusche weggespackt. Ohne jetzt die grandiose (anspruchsvolle) Umsetzung von Polini (der dies "vom Blatt" spielte) schmälern zu wollen, einfach nichts für mich.

Abschluss: Dante-Sinfonie von Franz Liszt, versöhnte mich dann wieder völlig.

Barbara
 
Nächsten Mittwoch ist es ENDLICH so weit:

Dvorak Klaviertrio e-moll
Rachmaninoff Klaviertrio d-moll

und das in einem kleineren Saal mit toller Akustik. Ich weiß schon gar nicht wohin mit meiner Begeisterung :D

Bin gerade vom Konzert zurückgekehrt. Es war ein sehr interessantes und intimes Konzert! Das Trio von Dvorak ist ein sehr passendes Stück, um es vor Rachmaninoff zu setzen. Ich finde, es bereitet so ein bisschen die Atmosphäre vor. Auch meine ich in den beiden Stücken ähnliche Harmoniewendungen gehört zu haben.
Nach der Pause kam dann das Trio von Rachmaninoff und der Saal wurde still! Vor mir saßen Japaner, ich lege meine Hand ins Feuer, dass sie auf einer Geschäftsreise waren und die Karten für dieses Konzert Teil des Programs waren und - man glaubt es kaum - sogar die haben aufgehört zu schlafen! Selbst die übliche Husterei zwischen den Sätzen ließ extrem nach. Aber das Schönste wartete am Ende. Ich habe jetzt schon einige Konzerte besucht und noch nie habe ich erlebt, dass nach dem Ende der letzten Note 15 Sekunden lang (ich habe es gezählt) absolute Stille herrschte. Diese Szene war phenomenal! Die Stimmung des Stücks wurde perfekt übertragen, das wurde in diesen 15 Sekunden klar.
Still waren die Musiker und still war das Publikum. Ein wirklich großartiges Erlebnis!
 
:kuss: Morgen Götterdämmerung in Berlin :kuss:
 
Wer waren denn die Künstler des Klaviertrio Konzerts?
 

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