Skandale bei Konzerten

Aleko

Aleko

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15. Jan. 2010
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Hallo,
Gestern habe ich mir den Film "Coco Chanel & Igor Stravinsky" angeschaut. Neugierig wie ich bin, habe ich danach mindestens 2.5 Stunden lang alles mögliche über Stravinsky gelesen, was ich auf die Schnelle finden konnte.

Unter anderem habe ich auch über "Le sacre du printemps" und den Skandal bei der Uraufführung dieses Werkes in Paris gelesen. Dabei habe ich mich beim Gedanken ertappt, dass ich es für unvorstellbar halte, dass sich heutzutage die Menschen im Konzertsaal skandalös (also so richtig mit Geschrei und Getobe) verhalten würden, egal ob bei einer Uraufführung oder nicht.

Was meint ihr, womit hängt das zusammen? Wann ist überhaupt der letzte richtige Skandal in einem Konzertsaal passiert?

Hier mal ein Zitat von Bernstein zu "Le sacre du printemps", welches neugierig machen dürfte:

In 1973, composer and conductor Leonard Bernstein said of one passage, "That page is sixty years old, but it's never been topped for sophisticated handling of primitive rhythms...", and of the work as a whole, "...it's also got the best dissonances anyone ever thought up, and the best asymmetries and polytonalities and polyrhythms and whatever else you care to name."

Viele Grüße
 
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Wann ist überhaupt der letzte richtige Skandal in einem Konzertsaal passiert?

Mir fällt da spontan die Anekdote der Aufführung von Brahms KK1 ein (1962) - Dirigent Leonard Bernstein und am Klavier Glenn Gould.
Vor Beginn der Aufführung distanziert sich Bernstein in einer Ansprache ans Publikum von Goulds Interpretation. Bei der Liveaufnahme sind in der Folge dann besonders in den leisen Klavierpassagen sehr renitente Huster zu hören, die aus dem Publikum heraus ihrem Unmut Lauf lassen.

Ich finde diese Geschichte besonders interessant, weil sie die Grösse Bernsteins zeigt, der über seinen Schatten springt und trotz offenbar grosser künstlerischer Differenzen mit Gould seinen Job macht.

LG, Monaco
 
KRISTIAN Zimerman gegeb BUSH

Ich habe dies schon mal angetoent, dass man den Fluegel von Kristian Zimerman verbrannt hat um nicht alles zu beschreiben muessen hier ein ZeitungAuslandPolnischer Pianist protestiert in Los Angeles gegen US-ABM in seinem Land
17:56 28/04/2009MOSKAU‚ 28. April (RIA Novosti). Aus Protest gegen die US-Pläne zur Stationierung von Teilen des ABM-Systems in Polen hat der bekannte polnische Klaviervirtuose Christian Zimerman sein Konzert in Los Angeles unterbrochen, schreibt die Zeitung "Los Angeles Times".
Der Pianist hatte in der vergangenen Woche mit dem eigenen Stainway-Flügel die USA im Rahmen einer Welttournee besucht.

Während seines Konzertes am Sonntagabend in der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles unterbrach der Pianist urplötzlich sein Spiel und sagte zum Publikum, dies sei sein letztes Gastspiel in den USA.

Zimerman begründete diese Entscheidung mit seiner Ablehnung gegen die US-Militärpolitik, insbesondere gegen den Stützpunkt in Guantanamo und die Pläne Washingtons, Teile des Raketenabwehrsystems in Polen zu stationieren.

Der Musiker hatte nie zuvor sein Publikum angesprochen und sich Journalisten gegenüber immer wortkarg gegeben.

Nach Zimermans Äußerung verließen mehrere Dutzend Zuhörer aus Protest gegen diese Aktion des Künstlers den Konzertsaal und machten dabei missbilligende Bemerkungen.

"Der Klang des Wortes ‚Militär' lässt manche Menschen marschieren." So kommentierte der Musiker den Abzug eines Teils des Publikums. Daraufhin setzte Zimerman das Konzert fort. Er spielte Karol Szymanowskis "Variationen über ein polnisches Volksthema" und erntete großen Beifall.

Zimerman hatte bereits im Jahre 2006 geäußert, er besuche die USA nicht, solange dort George Bush an der Macht bleibe. Im selben Jahr kritisierte der Interpret während seines Gastspiels in Baltimore die US-Führung wegen des Guantanamo-Gefängnisses.

Laut Musikkritikern ist die Entscheidung Zimermans auch auf persönliche Gründe zurückzuführen. Nach den Ereignissen vom 11. September in New York war Zimermans Flügel vom Zoll im Kennedy-Flughafen beschlagnahmt und späterhin vernichtet worden.
sausschnitt
 
Off-Topic:

Hallo Destenay,

mir fällt auf, dass deine Beiträge meistens doppelt im Forum erscheinen. Ich vermute, es liegt daran, dass du beim Abschicken deiner Beiträge auf den Absende-Button doppelklickst. Einfaches Klicken genügt.

Grüße von
Fips
 
Was meint ihr, womit hängt das zusammen? Wann ist überhaupt der letzte richtige Skandal in einem Konzertsaal passiert?

Die Hörgewohnheiten sind einfach komplett verschieden. Sacre war 1913, damals war moderne Musik in kleinen Kinderschuhen und die Welt war noch sehr dominiert von den Ausläufern der Spätromantik. Und es waren für viele Menschen damals einfach Klänge und Rhythmen, die sie überhaupt nicht verstanden und akzeptieren konnten. Heutzutage ist für die meisten Menschen selbst 100 Jahre alte moderne Musik ein Grauen, aber man weiß zumindest um ihre Existenz, sie ist Teil der Welt und die Reaktion ist einfach ganz anders. Heutzutage ist man musikalisch auf fast alles mental zumindest so vorbereitet, dass man zuhören kann. Wenn du noch weiter zurückdenkst und in Barockzeiten eine späte Beethoven-Sonate gespielt hättest, wärst du auch ganz schnell unten durch gewesen.

Aber jetzt stell dir mal vor, es gibt ein Konzert in 'nem großen Konzertsaal einer Großstadt und alles ist wie immer, kein besonderes Publikum, sondern die übliche Ü-50-Fraktion, die sonst immer Beethoven, Tchaikovsky und Mozart hört. Und jetzt führst du dann sowas auf. Das ganze Stück, knapp 45 Minuten lang. Nach einiger Zeit würden die Leute aber reihenweise aus dem Saal gehen.

Beim Sacre kam erstens noch hinzu, dass meiner Information nach von einigen Menschen ein Skandal erhofft wurde und es angeblich so war, dass die Karten genau so auch verkauft wurden, dass konservative Hörer überall neben jungen Studenten saßen, die natürlich das Stück toll fanden. Und außerdem war es ja ein Ballettstück und die Choreographie war nicht weniger modern als die Musik . Bei heutigen Theateraufführungen liest man ja häufig, dass ganz Scharen von Menschen während der Aufführung herausgehen, meistens weil der Großteil der Schauspieler nackt ist. Das Visuelle spielt eben auch immer eine große Rolle.

Alles Liebe
 
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Off-Topic:

Hallo Destenay,

mir fällt auf, dass deine Beiträge meistens doppelt im Forum erscheinen. Ich vermute, es liegt daran, dass du beim Abschicken deiner Beiträge auf den Absende-Button doppelklickst. Einfaches Klicken genügt.

Grüße von
Fips

Vielen Dank ! Sollte es wieder mehrmals vorkommen bitte lass es mich wissen,manchmal geht ein Bericht weg und ploetzlich ist er wieder da kann mir nicht erklaeren warum, ich beobachte es jetzt genauer

Cordialement
Destenay
 
Tagchen Destenay!

zu Fips Hinweis vielleicht noch ergänzend, wenn Beiträge doppelt erscheinen (aus welchen Gründen auch immer), kannst Du diese direkt selbst "ändern" und löschen ;)
 
einige Skandale hat Paris zu verzeichnen - überhaupt schein der Genius Loci von Lutetia Parisorum auf Skandale abboniert zu sein: Tannhäuser, Sacre ... :D
 
Wann ist überhaupt der letzte richtige Skandal in einem Konzertsaal passiert?

Der "Sacre"-Uraufführungsskandal wurde nicht von Strawinskys Musik,
sondern von Nijinskys als verstörend empfundener Choreographie verursacht.
Nijinsky hatte Emil-Jacques Dalcroze in Hellerau besucht und seine Erfahrungen
mit der Dalcroze-Technik in die Choreographie des "Sacre du printemps" einfließen lassen.
Vom Ergebnis war das auf traditionelle Tanzästhetik eingeschworene Pariser Publikum
überfordert. Kurze Zeit später wurde der "Sacre" konzertant aufgeführt und war ein triumphaler Erfolg.
Der Skandal hatte also nichts mit der Musik zu tun. Alles andere ist Legendenbildung.

Der größte aller Konzertskandale fand zwei Monate vor der "Sacre"-Uraufführung
in Wien statt: das berühmte Watschenkonzert vom 31.März 1913.
Schönberg dirigierte die "Sechs Orchesterstücke op.6" von Anton Webern,
die "Maeterlinck-Orchesterlieder" von Zemlinksy, seine eigene Kammersymphonie E-Dur op.9.
Es sollten folgen: die Uraufführung zweier Orchesterlieder von Alban Berg -
auf Ansichtskartentexte von Peter Altenberg -, und zum versöhnlichen Abschluß
Mahlers "Kindertotenlieder". Dazu kam es nicht mehr. Schon bei den Webern-Orchsterstücken
begann das Publikum zu johlen, zu brüllen und auf seinen Hausschlüsseln zu pfeifen.
Die improvisierten oder auch mutwilligen Störungsversuche nahmen an Intensität zu.
Als bei Alban Bergs wunderschönem Altenberg-Lied "Sahst Du nach dem Gewitterregen"
eine Lachsalve durchs Publikum ging, klopfte Schönberg ab und schrie ins Publikum,
er gedenke die Störer mit Polizeigewalt aus dem Saal entfernen zu lassen.
Daraufhin brach ein Tumult aus, es kam zu Prügeleien zwischen Befürwortern
und Gegnern der Musik, zum Austausch von Ohrfeigen (wienerisch: Watschen).
Die Polizei wurde gerufen und nahm diverse Konzertbesucher fest.
Das Konzert wurde abgebrochen, Berg und Mahler blieben ungehört.
Es folgten Prozesse wegen Ehrbeleidigung und Körperverletzung.

Eine Pointe am Rande: Ein Teil der das Konzert störenden Rabauken waren prominente
Wiener Operettenkomponisten, darunter einige, deren Operetten von Schönberg und Zemlinsky
instrumentiert worden waren - wozu den betreffenden Herren das Handwerk fehlte...

.
 
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(...)
Eine Pointe am Rande: Ein Teil der das Konzert störenden Rabauken waren prominente
Wiener Operettenkomponisten, darunter einige, deren Operetten von Schönberg und Zemlinsky
instrumentiert worden waren - wozu den betreffenden Herren das Handwerk fehlte...

:D:D:D:D !!!!!!!!!!!

Lieber Gomez,
die Details des Watschnkonzerts kenne ich leider nicht - kannst Du bitte ein paar der Operettenkomponisten nennen?
herzliche Grüße,
Rolf
 
Moin Destenay,
ich meinte eher Skandale, die irgendwas damit zu tun hatten, was auf der Bühne aufgeführt wurde. Es ist ja schon was anderes, wenn Herr Zimerman mitten in einem Konzert aufsteht und sich an das Publikum mit politischen Themen wendet - das hat ja mit der Musik und der Reaktion des Publikums auf sie nichts zu tun. ;)

Gruß

Aleko
 

Es scheint mir doch so zu sein, dass das heutige Publikum um einiges toleranter und schwerer zum skandalösen Verhalten zu zwingen ist. Ob das auch nicht gewissermaßen mit den Medien zusammenhängt, man kann sich ja praktisch jedes Musikstück vor dem Konzert irgendwo anhören und danach sich gar dagegen entscheiden, ins Konzert zu gehen?

Ich muss gestehen, dass ich überrascht war gelesen zu haben, dass heutzutage Menschen Theaterveranstaltungen verlassen, weil es da nackte Körper zu sehen gibt. Aus purer Neugier hätte ich Lust so eine Theateraufführung zu besuchen, um mir darüber eine bessere Meinung zu bilden. :D:D

Gruß
 
Die Details des Watschnkonzerts kenne ich leider nicht -
kannst Du bitte ein paar der Operettenkomponisten nennen?

Lieber Rolf,

ich habe ein Problem: Ein Teil meiner Regale ist im Moment unzugänglich.
Türme an Bananenkisten versperren mir den Weg. In den Regalen stehen Bücher doppelreihig.
Den akrobatischen Versuch, trotzdem an die gewünschte Literatur heranzukommen,
habe ich gerade abgebrochen, um nicht eines Alkan-artigen Todes zu sterben.

Also verlasse ich mich auf mein Gedächtnis, eine präzise Angabe in der "Fackel"
und ein paar Informationen aus der Online-Präsenz des Arnold-Schönberg-Centers.
In den Jahren ihrer Adoleszenz haben Schönberg und Zemlinsky - wie es heißt -
tausende Seiten an Operettenmusik instrumentiert. Die Aufträge dazu bekamen sie
von Emil Hertzka aus der Univerdal-Edition, mit dessen Hilfe sie sich finanziell
über Wasser halten konnten.

Im Kommentar zu einer Rezension, die das instrumentale Prachtgewand
des Heubergerschen "Opernballs" lobt, schreibt Kraus genüßlich, es sei allbekannt,
von dem die Instrumentation stamme: Alexander Zemlinsky ("Fackel" Nr.90, Wien 1901, S.27)

In der Online-Bibliothek des Arnold-Schönberg-Centers findet sich im Eintrag
zum Jahr 1902:
Unterbrechung der Arbeit an den »Gurre-Liedern«. Begegnung mit Oscar Straus,
Viktor Holländer, Bogumil Zepler sowie Robert Fischhof, deren Operetten er instrumentiert.

Im nachfolgenden "Skandalkonzert"-Prozeß war Oscar Straus einer der Hauptzeugen
und erklärte, natürlich habe er gelacht, weil die Musik so komisch gewesen sei -
und das Klangvollste des Abends seien die Ohrfeigen gewesen.

Wenn Du genauere Informationen brauchst, mußt Du Dich gedulden -
bis ich das Zimmer entrümpelt und meine Bibliothek neu sortiert habe.

Herzliche Grüße!

Gomez

.
 
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off topic

Oh je, das kann dauern. Was fällt einem dabei nicht alles in die Hand -
ungeahnte Dinge, bis diese einsortiert sind...
Am besten finde ich die Bücher im Moment im Chaos.
Wehe, wenn wir umziehen müssen - .

Kulimanauke - Herzensschwester!

Das sicherste Mittel, etwas nicht wiederzufinden, ist es,
wenn man eine natürlich gewachsene Unordnung durch Aufräumen zerstört.

Vielen Dank für Deine Unterstützung!

Herzliche Grüße,

Gomez

P.S.: Wie ist Dein Höreindruck von Saties "Socrate"?
Hast Du zu Weihnachten die CD bekommen?

.
 
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Die Uraufführung von Luigi Russolos Geräuscheintonator führte 1914 im Teatro Del Verme in Mailand auch zu einem hitzigen Gefecht. Hier mal ein Zitat aus Russolos "Die Kunst der Geräusche":

"Zwar drängte sich das Publikum im grossen Saal dicht an dicht zusammen, aber es wollte nicht zuhören. Diese ungeheure Menge geriet eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn in Aufruhr, und die ersten Wurfgeschosse hagelten aus den Rängen auf den noch gesenkten Vorhang nieder ... So konnte das Publikum an jenem Abend nichts hören, aus dem einfachen Grund, weil es vorzog, die letztlich nicht zustande gekommene Intonation der Geräusche lieber selbst zu übernehmen.

Nun ist es sehr verständlich, dass man pfeift, schreit und sogar Geschosse wirft (obwohl dies beileibe keine Heldentat ist), wenn einem das Zugehörte nicht gefällt ... Schwer nachvollziehbar ist jedoch, wieso man für einen Theaterbesuch bezahlt, nur um nicht zuhören zu wollen.

Allerdings verhielt sich das Publikum selbst, d. h. der Grossteil, nicht so. Denn am Abend im Dal Verme waren es insbesondere die Lehrer des Königlichen Mailänder Konservatoriums sowie Musiker, die aus ihren Parkettsesseln heraus einen Höllenlärm machten und am heftigsten tobten und wetterten!

Sie wurden jedoch von den vortrefflichen und unfehlbaren Fäusten meiner futuristischen Freunde Marinetti, Boccioni, Armando Mazza und Piatti getroffen, die sich, während ich mit dem Dirigieren des lezten Stückes - Das Zusammentreffen von Automobilen und Aeroplanen - fortfuhr, ins Parkett stürzten und ein furcherregendes Handgemenge entfachten, welches sich im Anschluss auch ausserhalb des Theaters fortsetzte. Elf Personen mussten sich in medizinische Behandlung begeben, wohingegen die Futuristen, gänzlich unversehrt, in aller Ruhe ein Glas im Café Savini schlürften."
 
nicht skandalös, eher ruhig - bitte um Verzeihung - noch einmal Off topic:
Satie: P.S.: Wie ist Dein Höreindruck von Saties "Socrate"?
Hast Du zu Weihnachten die CD bekommen?
Lieber Gomez,

ja, sie lag unter dem Weihnachtsbaum. 1. Höreindruck = Hohe Schule. 2. Arien -oh je! Im Vertrauen Deiner Empfehlung ließ ich sie laufen und beantwortete dabei die Weihnachtspost. Dabei schlich sich mehr und mehr eine wunderbare Ruhe und Socrate in mein Herz. Das diese außergewöhnliche schöne Musik von Satie ist, übersteigt noch meinen Horizont. Socrate hat etwas Unaussprechbares. Satie mit all seinen Verrückheiten, aber was weiß man schon von einem Menschen. Es scheint so, als wollte er mit Socrate (s)ein Geheimnis lüften, aber ließ es doch in der Schwebe. So ist mein nachhaltiger Eindruck immer noch.

Satie! Ja, Satie, es war viel, viel mehr in ihm als nur die Gymnopädie und Gnosienne .... Sie werden fast zur Randerscheinung, ein jugendlicher Streich gegenüber Socrate. Es hat eben alles seine Zeit.

Liebe Nachtgrüße

Kulimanauke

CD "Worte und Musik" ist ebenfalls ein Hörgenuß.
 
Satie mit all seinen Verrückheiten, aber was weiß man schon von einem Menschen.
Es scheint so, als wollte er mit Socrate (s)ein Geheimnis lüften, aber ließ es doch in der Schwebe.

Liebe Kulimanauke,

völlig wurscht, ob das hier off-topic ist. Zur Not verdrehen wir das Thema
und sagen, daß es ein Skandal ist, sich nicht ernsthaft mit Satie beschäftigt zu haben.

Ich danke Dir für Deine Worte... Verklausuliert, im Portrait des Sokrates (1.Satz)
und im Bericht über dessen Selbstzurücknahme - bis in den Tod hinein - (3.Satz),
hat Satie etwas von sich zu erkennen gegeben, ohne ganz in der Analogie aufzugehen -
durch die rätselhafte Musik, die auf kein Textdétail eingeht und trotzdem
nicht distanziert ist.

Vielen Dank - und ich wünsch Dir gleichfalls eine gute Nacht!

Gomez
 
Zitat von Wikipedia:
Im Sommer 1973 spielte Gulda beim 5. Internationalen Musikforum in Viktring das Eröffnungskonzert, doch statt des angekündigten Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach begann der Pianist (begleitet von Paul und Limpe Fuchs) mit ungewöhnlichen Klängen. Als der Musikvortrag nach zweieinhalb Stunden endete und der größte Teil der in Abendgarderobe gekommenen Gäste den Saal verlassen hatte, spielte Gulda zwei Stunden lang aus dem angekündigten Wohltemperierten Klavier.

:D :cool:

Das hätte ich gerne miterlebt!
 

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