Ich möchte Klavier spielen lernen - aber ich habe kein Instrument

  • Ersteller des Themas Anoulie
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wenn Du richtig klavierspielen lernen möchtest, dann brauchst Du ein
richtiges Klavier.
Ein E-Piano ist keine Lösung oder nur eine Notlösung
Auch die finanzielle Seite ist bei E-Pianos fast eine Katastrophe.
Ein richtiges Klavier dagegen ist sehr wertbeständig

Das sind - finde ich - recht gewagte Thesen! Sind die der Satzung des "Bund deutscher Klavierbauer e.V." entnommen?

Daß es Unterschiede gibt zwischen akustischen und elektronischen Tasteninstrumenten steht ausser Frage, ebenso wie es innerhalb der jeweiligen Gruppen eine weite qualitative Bandbreite gibt.

Aber er ist doch nicht so wie bei dem Intrumentenpaar "Akustische Gitarre / E-Gitarre" wo sowohl die Klangerzeugung (Saitenmaterial, Anschlag) als auch der erzeugte Klang eine Betrachtung als nicht substituierbare Instrumente nahelegt.

Manch ein glühender Verfechter der "Es muss immer ein akustisches Instrument sein" - These hat vielleicht seit Jahren kein Digitalpiano mehr selbst angespielt und wäre überrascht, wie sich die Technik da entwickelt hat. So ging es mir zumindest vor ein paar Jahren und hätte ich mich damals nicht für ein einfaches Digitalpiano entschieden, so hätte es den Wiedereinstieg nach langer Pause nicht gegeben.

Anoulie/Kathi hat ja auch klar geschildert, daß für sie Preis-Platz-Mobilität wichtige Kriterien sind und ich füge das "lautstärkereduzierte Üben" noch hinzu, das je nach Wohnsituation sogar ein KO-Kriterium für ein akustisches Instrument sein kann.

Hauptsache Anoulie/Kathi findet einen Einstieg ins "Musizieren an einem Tasteninstrument mit Möglichkeit zur Anschlagsdifferenzierung" und wenn alle Beteiligten irgendwann der Ansicht sind, daß die Zeit jetzt reif ist für ein "richtiges" (*) Klavier, dann macht man das.

LG von Monaco

(*) Das ist eine "richtige" Wurst, eine Tofuwurst! (Der bewegte Mann)
 
jo genauso denk ich auch. Kauf dir das was dein Geldbeutel hergibt, also ein Keyboard und hab Spaß damit solange du damit Spaß hast, alles andere ist Ansichtssache. So hab ichs gemacht. Hab mir eine Yamaha PSR-313 (323 ist neuer) für 150€ gekauft und bereue es nicht.
 
So... ich brauche noch mal eure Hilfe... meine Lebensplanung hat sich inzwischen etwas geändert: Ab Mitte August fange ich einen Freiwilligendienst in Sofia, Bulgarien an - sofern die Organisation, bei der ich arbeite, die Fördergelder der EU erhält. Das weiß ich momentan noch nicht.
Aber in jedem Fall hätte ich noch mindestens 10 Wochen hier in Deutschland. Was meint ihr - soll ich noch mit dem Unterricht anfangen, auch auf die Gefahr hin, dass ich in 10 Wochen kein Instrument mehr zum Üben hätte? (Klavierunterricht wird sich in einer Stadt mit 1 000 000 Einwohnern schon machen lassen, aber ein Übe-Instrument? Wer weiß.) Oder soll ich das lieber auf nächsten Sommer verschieben, weil ich dann eh wieder von 0 anfangen müsste?
 
Hallo Anoulie,
ohne den gesamten Faden gelesen zu haben - hier mein erster Gedanke: Klavierspielen macht süchtig. Ich könnte mir einen Tag ohne Klavier überhaupt nicht vorstellen. Deshalb passiert das auch nicht :D. Wenn du nun beginnst Unterricht zu nehmen und sozusagen angefixt bist, dann aber monatelang nicht üben und spielen kannst ....ein Alptraum! Es geht weniger drum, etwas zu verlernen, als vielmehr um die Sehnsucht nach dem unbeschreiblich schönen Gefühl vor diesen 88 Tasten zu sitzen. Deshalb mein Motto: "Nicht ohne mein Klavier!". Wie du dir das einrichten kannst, ob in Sofia oder einen Sommer später hier, wäre zu überlegen.

LG, Sesam
 
Hi,

Klavierspielen gehört zur Lebensplanung, also sofort damit anfangen (oder man meint es doch nicht ernst ;-) ).
Als Übe-Instrument kannst du im schlimmsten Fall auch ein E-Piano nehmen und wenn man die grundsätzlichen Bewegungen und Prinzipien schon kennt, kann man auch ohne Lehrer versuchen einfache Anfängerstücke zu spielen.

Ein gutes Buch, das mM auch ohne Lehrer funktionieren sollte, wenn man schon die ersten Grundkenntnisse hat:
  • Klavier-Choreographie von Seymour Bernstein


Gruß
 
So... ich brauche noch mal eure Hilfe... meine Lebensplanung hat sich inzwischen etwas geändert: Ab Mitte August fange ich einen Freiwilligendienst in Sofia, Bulgarien an - sofern die Organisation, bei der ich arbeite, die Fördergelder der EU erhält. Das weiß ich momentan noch nicht.
Aber in jedem Fall hätte ich noch mindestens 10 Wochen hier in Deutschland. Was meint ihr - soll ich noch mit dem Unterricht anfangen, auch auf die Gefahr hin, dass ich in 10 Wochen kein Instrument mehr zum Üben hätte? (Klavierunterricht wird sich in einer Stadt mit 1 000 000 Einwohnern schon machen lassen, aber ein Übe-Instrument? Wer weiß.) Oder soll ich das lieber auf nächsten Sommer verschieben, weil ich dann eh wieder von 0 anfangen müsste?
u

Kauf' Dir ein StagePiano im Preisberich 400...600 EURO (neu oder gebraucht), dazu ein Softcase, einen Ständer/stativ (stabil aber leicht) und einen guten Kopfhörer.
z.B. Yamaha P85 oder P95
Dann bist Du auch für Bulgarien bestens gerüstet. Und wenn Du mal ein 'echtes' Klavier besitzen solltest, ist das StagePiano immer noch gut zum 'Nachts um 3 Uhr üben' oder mal schnell wohon mitnehmen. Wird es nicht gebraucht, stellst Du es hochkant im Softcase irgendow in die Ecke - nimmt auch kaum Platz weg.

Cordialement - Sol
 
Liebe Anoulie,

seit letzten Sommer machst du dir nach eigenen Worten schon Gedanken darüber mit dem Klavierspielen anzufangen, im Februar hast du hier deinen ersten post erstellt und nach Rat für ein Instrument gefragt.

Merkst du worauf ich hinaus möchte?

Wenn du so weiter machst, wirst du mit 80 noch nicht angefangen haben.
Und das ist wirklich nicht böse gemeint, denn dir entgeht da einiges an Spaß, Freude, Entspannung.

Hör auf zu grübeln und fang an zu spielen!
Egal worauf. Mit seiner Musik entwickeln sich auch die eigenen Instrumente weiter.
Spring endlich ins kalte Wasser!

Viele Grüße,
Manha
 
War heute bei der Klavierlehrerin meines Vertrauens... sie stimmt euch nicht zu :(
 
Dass ich trotz der wenigen Zeit, die mir noch hier in Deutschland bleibt, schon anfangen soll... das findet sie nicht.
 
Du machst die Entscheidung, ob du dir ein neues Hobby zulegst, von der Meinung anderer abhängig?
Machst du das bei anderen dich betreffenden Entscheidungen auch?
Berufswahl? Partnerwahl? Ob du Nutella oder Ei zum Frühstück isst?

Die Frage, die sich mir aber noch viel mehr aufdrängt, ist die Frage, warum du jetzt seit geschlagenen neun Monaten damit zögerst, mit dem spielen anzufangen?
Ich denke, wenn du dir selber diese Frage beantworten kannst, kommst du auch der Antwort, ob du jetzt mit dem spielen anfangen solltest oder nicht, deutlich näher.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Was soll ich denn machen, wenn sie sagt: "Nein, ich unterrichte dich nicht, komm im nächsten Sommer wieder." ?

Und ich zögere nicht seit 9 Monaten, ich hatte zumindest bis Anfang April Schule (G8-Abitur). Dann dachte ich, ich warte halt bis nach Bulgarien, weil es vorher nichts mehr bringt. Dann dachte ich, vielleicht fange ich doch schon mal an... ? Dann habe ich angefragt.
Was soll ich denn noch machen? Die arme Frau an die Wand stellen und mit einem Spazierstock bedrohen, bis sie mir Tonleitern beibringt?
 
Hallo Anoulie,

Wenn du vorhast in Bulgarien Klavierspielen zu lernen, könntest du ja jetzt schon mal autodidaktisch anfangen. Ich habe die ersten 3 Monate auch ohne Klavierlehrer gelernt und es hat mir nicht geschadet. Ich habe am Anfang relativ viel herumprobiert, wie es sich am besten anfühlt sich auf der Tastatur zu bewegen und habe mich ganz auf dieses Gefühl verlassen - meine KL hatte später auch nicht wirklich viel auszusetzen.

Also, wenn du wirklich willst, pack' es an - wenn du aber Zweifel hast, ob du die Zeit aufbringen kannst und willst, wenn du erst einmal 1 Jahr im Ausland bist, dann warte bis zum nächsten Jahr.

LG, PP
 
Hallo Anoulie,

Aber in jedem Fall hätte ich noch mindestens 10 Wochen hier in Deutschland. Was meint ihr - soll ich noch mit dem Unterricht anfangen, auch auf die Gefahr hin, dass ich in 10 Wochen kein Instrument mehr zum Üben hätte? (…) Oder soll ich das lieber auf nächsten Sommer verschieben, weil ich dann eh wieder von 0 anfangen müsste?

die Entscheidung kann dir sicherlich keiner abnehmen, auch die Klavierlehrerin nicht, aber vielleicht kommt’s dabei ein wenig darauf an, was du dir vom Klavierunterricht erwartest.

Wenn es dir darum geht, möglichst effizient „voranzukommen“, jetzt nicht „sinnlos“ zu üben, wenn man hinterher ohnehin das meiste wieder vergessen hat, dann hat die Klavierlehrerin bestimmt Recht, wobei ich’s nicht weiß, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man nach zehn Wochen Unterricht und monatelanger Pause irgendwo auf dem Level von Stunde drei oder vier weitermacht. Dann wären also sechs oder sieben Stunden und der zugehörige Übezeitraum „verschwendet“.

Nur frage ich mich, ob man als erwachsener Anfänger dem Klavierüben tatsächlich mit Effizienzerwägungen begegnen sollte. Denn betrachtet man Aufwand und Nutzen, so rentiert sich die Klimperei nicht wirklich. Es bringt nix, was die tägliche. womöglich stundenlange Überei auch nur ansatzweise (!) rechtfertigen würde. Außer natürlich Freude. An der Musik, am Klavier, am Unterricht.

Wenn du aus diesem Grunde Unterricht nehmen möchtest: Was spricht denn dann dagegen, jetzt und sofort Freude daran zu haben und das ganze erst einmal zehn Wochen lang zu genießen? Egal, was danach kommt?

Was soll ich denn machen, wenn sie sagt: "Nein, ich unterrichte dich nicht, komm im nächsten Sommer wieder." ?

Vielleicht erst mal schauen, was du warum wirklich willst. Und darüber sprechen. Vielleicht findet sich ja dadurch doch ein Konsens. Und wenn nicht, dann schauen, ob die Welt mit weiteren Klavierlehrern aufwarten kann.

Liebe Grüße,
Nuri
 
tya ich denke das wird schwer ohne instrument ..... wie willste lerenn... du kannst dir für den anfang auch ein ganz kleines midi keyboard kaufen für den anfang wenn du nicht soviel geld hast.. oder miete eins... (habe ich auch gemacht)
 
Was spricht eigentlich dagegen hier anzufangen und in Bulgarien weiter zu machen? Dort wird es sicher auch Klavierlehrer geben, vll auch privat, wo man sich nicht ewig anmelden muss vorher und dort kann man vll auch auf dem Klavier üben? Oder vll gibt es dort im Gemeindehaus ein Klavier oder so.

Und wenn Du dann wieder hier bist, hier weitermachen. Ich würde mir allerdings eine andere Lehrerin suchen. Ganz ehrlich. Sie nimmt einem ja schon von vornherein die Spiellust. Das sollte nicht sein. Sie soll die Motivation antreiben und nicht unterbinden. Eigenartige Leute gibst :roll:

Ich finde auch, Du solltest endlich los legen, wenn Du es wirklich willst. Lass Dich nicht ausbremsen.

Viel Spaß.
 

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