Guter Kauf ?

H

Hayyel

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4. Jan. 2011
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Hi,

ich habe mir gestern bei einem Händler ein gebrauchtes Klavier der Marke Steinrich gekauft. Leider ist der Händler soweit weg, das ich es nicht selbst besichtigen konnte, sondern es in Vertrauen gekauft habe. Der Händler hat mir zugesichert, das es KOMPLETT restauriert, überarbeitet und gestimmt ist.
Das Klavier war bei ihm im Laden mit 2850€ ausgezeichnet, ich habe ihn auf 1950€ runtergehandelt und bekomme eine Sitzbank + kostenlose Lieferung (190km) oben drauf.

Das Klavier soll ca. 20 Jahre alt sein und aus japanischer Produktion kommen.
Ich habe 5 Jahre Garantie und 2 Jahre die Möglichkeit, das Klavier zum Preis, für das ich es gekauft habe, zurück zu geben.

Was meint ihr ? ... Hab ich einen guten Deal gemacht oder war´s ein Flopp ?


http://img35.imageshack.us/img35/5742/bild1aj.jpg
http://img525.imageshack.us/img525/5092/bild2oo.jpg
http://img263.imageshack.us/img263/3268/bild3qz.jpg
http://img406.imageshack.us/img406/6852/bild4o.jpg
http://img266.imageshack.us/img266/3176/bild5w.jpg
 
Halt ein typischer Reimport.
Warum kauft man ungesehen ein Klavier unbekannter Marke und unbekannter Qualität?:confused:
Aufgrund der Farbe?
 
sorry, Hayyel, aber Du bist echt naiv. Ich hoffe dennoch, dass Du Glück hast. So kauft man kein Klavier! Good luck!
 
Um mal was Positives zu sagen:

Ein 20 Jahre altes Klavier aus japanischer Produktion ist ja erstmal potentiell nicht unbedingt schlecht. Es scheint sich nach den Photos auch um ein Instrument der Klasse > 120cm zu handeln - auch gut.

Mit der Marke können vielleicht die Experten mehr anfangen - ich habe da schon gelernt, daß z.B. Kawai-Instrumente auch unter dem Name "Diapason" (oder so ähnlich) gehandelt werden. Ich hatte einmal in berlin ein "Toyo"-Klavier, ca. 130cm, angespielt und war vom ersten Eindruck begeistert.

Der Preis (2T€) für ein 20 Jahre altes Klavier mit Lieferung, Bank etc. ist auch ok.

Die Frage ist nur: Warum läßt sich der Händler telefonisch so weit runterhandeln - und warum hast Du genau dieses Klavier auf genau diese Art und Weise gekauft ? Das Risiko ist nicht unbedingt gering.

Gruß
Rubato
 
Lieber Hayyel,

willkommen im Forum.

Tja, jetzt heißt es hoffen und beten.
Ich vermute, dass dir so langsam klar wird, dass deine Vorgehensweise beim Klavierkauf SO FALSCH ist, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen. Und im Ernst: Mal eben so runtergehandelt um 32% plus Lieferung??? Bei einem Klavier, das gut in Schuss sein soll?
Oder brauchst du nur eine repräsentative schwarze Lackkommode?
 
Toi Toi Toi!!!!!

Aber ich ahne Böses...
 
mhm, das Geld ist noch nicht überwiesen ... theoretisch könnte ich den Kauf noch absagen ... aber was kann den groß schief gehen / damit los sein ? ... 5 Jahre Garantie bzw. könnte ich es jederzeit zurückgeben.

Gut, das es sehr naiv ist, ist mir klar^^ ... aber ich gehe davon aus, das ein Klavierhaus (Restaurator) mit über 200 Klaviern im Laden (unter anderem Kawai und Yamaha) nicht allzu großen Ramsch verkauft, oder ?^^

Bin mir da sehr unsicher, er hatte mir auch angeboten jederzeit es mir anzuschaun und hat mir sogar am telefon vorgespielt :D ... ich weiss, das ist trotzdem keine gute Entschuldigung für einen solchen Kauf^^

Das Klavier ist übrigens 130cm hoch.
 
Wie schon oben geschrieben wird der Großteil dieser Klaviere von Yamaha und Kawai aus Japan und co gebraucht importiert sein.

Und ganz ehrlich... die Klaviere werden schnell von chinesischen Billig-Arbeitskräften im Lack aufgehübscht und dann ab damit zurück auf den Markt. Nur leider haben diese Kalviere durch das aggressive Klima dort eine deutlich höhere Alterung durchgemacht als die Klaviere die aus dem deutschen Gebrauchtmarkt kommen.

Leider kann man dem Kunden keinen Vorwurf machen, da die Klaviere äußerlich n guten Eindruck machen. Leider hat der Kunde aber auch keine Ahnung von Klavieren. Leider ist das so manchem "Klavier-Restaurator" völlig egal.
 
nö. nie was gehört von...
 

Was meint ihr ? ... Hab ich einen guten Deal gemacht oder war´s ein Flopp ?
schon möglich, vielleicht auch nicht. Die Bilder sehen makellos aus. Empfehlenswert ist es, vorher verschiedene Instrumente beim Händler anzuspielen, ehe man sich für ein Kauf entscheidet. Diese werden ebenfalls nach Hause geliefert. Wie dem auch sei, könnte sich auch als ein Überraschungsei entpuppen. Wer weiß das schon :cool: In Deinem Fall, wenn Du vom Kauf nicht zurücktreten möchtest, würde ich mit der "Bezahlung" solange warten, bis das Instrument bei Dir steht. Mehr kann ich nichts zu tippen, außer viel Glück!

Liebe Grüße
Faulenzer
 
Mist, hab nochmal genau nachgeschaut ... in Zahlung nehmen Sie es wieder ... ja, aus Aurich von Reha Piano (Reck) ... kennst du den Händler ?

mfg

Ja. Schon mal gehört.
Tipp:
Kuck dir die Vertragsbedingungen genau an.
Informier dich über die Rechtssituation, z. B. was Rücktrittsrecht betrifft, dies tu bitte unverzüglich!
Wenn du rechtlich zum Rücktritt befugt bist, dann führe diesen aus. Punkt!

Mit diesem Hinweis übrigens, möchte ich betonen, bleibe ich dem Händler gegenüber völlig neutral. Nicht aber gegenüber deiner Vorgehensweise. Jede Chance, diese zu korrigieren, empfehle ich zu nutzen. Und dann nach der Korrektur, wenn du wirklich ERNSTHAFT an DIESEM Instrument insteressiert bist - dann hast du auch ZEIT dir dieses Instrument vorab anzusehen. Wenn es gut ist, nimm es. Wenn nicht, nicht. Wenn es dann schon weg ist - macht nix.
Denn: Chancen auf ein gutes Instrument für 2000 Euro sind keine Seltenheit, sondern eine Häufigkeit.

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
 
Kann mich der allgemein vorherrschenden Meinung hier nur anschließen!

Ein Klavier ist in erster Linie ein Klangkörper - sowas kauft man nicht, ohne es vorher ausgiebig und vor allem live angetestet zu haben.
Ich würde jetzt nicht soweit gehen und dem Händler vorwerfen, dass er Dir ein anderes Instrument vorgespielt hat, aber durch das Telefon gehen soviele Frequenzen verloren, so kann der reale Klang eines Instrumentes nie und nimmer zum Tragen kommen.
Allerdings werfe ich dem Händler sehr wohl vor, dass er Dir ein Instrument über Telefon verkaufen will - meiner Ansicht nach ist das unseriös!

Wenn noch möglich, trete vom Kaufvertrag zurück und nimm Dir die Zeit, ein paar Läden in Deiner Umgebung abzuklappern, da findest Du mit Sicherheit das richtige Klavier für Dich - und zwar mit weit weniger Risiko!
 
Der Klavierhändler tut sich mit so einer Vorgehensweise ebenfalls aus vielerlei Gründen keinen Gefallen!!!

Insbesondere ist gesetzlich (§ 312b BGB) genau geregelt, dass, wenn zwischen Unternehmer und Verbraucher ein Vertrag über die Lieferung von Waren ausschliesslich über Fernkommunikationsmittel (Fax, Telefon, E-Mail, etc.) abgewickelt wurde (und das scheint vorliegend der Fall zu sein), dem Verbraucher ein Widerrufsrecht nach § 355 BGB zusteht! Ein Ausschluss per AGB ist unzulässig und damit nichtig.

Selbst Kosten als auch Gefahr der Rücksendung hat im Falle des Widerrufs der Unternehmer zu tragen (siehe §357 BGB)!

Man kann sich also, bei allem Respekt Hayyel, über die Naivität beider Parteien nur an den Kopf fassen.

Also, der Tenor im Forum scheint eindeutig, die Rechtslage ist es ebenso.

Ruf den Händler an und gesteht euch ein, dass ihr offensichtlich in einem Zustand geistiger Umnachtung gewesen sein müsst und mach es rückgängig.

Überraschungseier gibts wesentlich günstiger im Supermarkt...

Andernfalls: Viel Erfolg und Spaß mit deinem neuen Instrument!

Grüße
Musicus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Selbst Kosten als auch Gefahr der Rücksendung hat im Falle des Widerrufs der Unternehmer zu tragen (siehe §357 BGB)!

Man kann sich also, bei allem Respekt Hayyel, über die Naivität beider Parteien nur an den Kopf fassen.

Also, der Tenor im Forum scheint eindeutig, die Rechtslage ist es ebenso.

Also das Vorgehen des Händler ist doch nicht naiv, der ist Vollprofi. Der denkt sich, was soll schon passieren? Im schlimmsten Fall hat er halt den Hin- und Rücktransport zu zahlen. Und wer rechnet schon damit, dass ein Kunde ungesehen ein Klavier per Telefon kauft, um einen Tag später im Internet die Pferde scheu zu machen :confused:

Bei der Rechtslage wäre ich mir übrigens nicht so sicher was den Rücktransport bei Widerruf angeht. Ein Bekannter erzählte mir neulich, das wäre so: wenn der Transport im Preis inbegriffen wäre, müsste der Händler auch den Rücktransport bezahlen. Wenn der Händler aber nicht "frei Haus" liefert, sondern dem Kunden den Transport extra verkauft (nach dem Motto: Klavier für 1.800 plus 150 Transport, Sie zahlen also 1.950) dann müsste der Kunde bei Widerruf den Rücktransport zahlen. Keine Ahnung, ob das stimmt, der Bekannte war kein Jurist, sondern Kaufmann.
 
ich habe mir gestern bei einem Händler ein gebrauchtes Klavier der Marke Steinrich ... in Vertrauen gekauft habe.
Du hast Mut.
Der Händler hat mir zugesichert, das es KOMPLETT restauriert, überarbeitet und gestimmt ist.
Was hat er Dir unter KOMPLETT zugesichert?
Das Klavier war bei ihm im Laden mit 2850€ ausgezeichnet, ich habe ihn auf 1950€ runtergehandelt und bekomme eine Sitzbank + kostenlose Lieferung (190km) oben drauf.
Wenn Du nie ihm Laden warst, woher weißt Du, daß das Klavier mit 2 850 € ausgezeichnet war? Du magst Dir ja einbilden, daß Du den Handel gemacht hast. Aber den Handel macht immer noch der Händler.
Daß du noch ein Sitzbank + Kostenlose Lieferung mitbekommen hast, ist wie in der Apotheke oder beim Metzger: Man bekommt immer noch eine Wurst oder ein Päckchen TeTaTü dazu ohne daß man es erfragt hat. Letzten Endes muß das der Kunde auch bezahlen. Ein Verkäufer hat nichts zum Verschenken.
Ich habe 5 Jahre Garantie und 2 Jahre die Möglichkeit, das Klavier zum Preis, für das ich es gekauft habe, zurück zu geben.
Das ist nicht das erste Risiko, was der Händler eingeht.
Was meint ihr ? ... Hab ich einen guten Deal gemacht oder war´s ein Flopp ?
Ich weiß nicht, was ich von der Frage halten soll? Du fragst hier ob Du einen guten Deal gemacht hast. Wenn einer den Deal gemacht hat (noch hat er ja das Klavier) dann der Verkäufer. Ob es ein Flopp war, wirst Du merken, wenn Du es hast. Wichtig ist, daß Du nach dem Kauf bereit bist, für die Konsequenzen einzustehen und nicht dem Verkäufer "die Schuld" gibst.
 
Nagut, soviel Dreisitigkeit seitens des Händlers könnte ich mir dann doch auch wieder nicht vorstellen. Ihm wäre doch bestimmt bewusst, dass der Käufer, wenn er merkt, dass es ganz anders klingt, als am Telefon, vom Kauf zurücktreten würde.

Entweder ist mir bewußt, ich kaufe am Telefon/Internet ein Instrument für'n Appel und ein Ei, dann nehme ich alle Konsequemzen in Kauf, u.a daß das Instrument nichts taugt oder ich habe Glück gehabt.

Grundsätzlich weiß ein guter Klavierverkäufer, daß es Quatsch ist, einem Kunden ein Instrument am Telefon vorzuspielen, dem man ja alles Mögliche vorspielen kann.
 
So, ihr habt mich überzeugt :D ... Ich hab ein Klavierbaumeister (Gutachter) engagiert, der für mich zu dem Verkäufer fährt und für 30€ ein gutachten erstellt, was er mir per Post zusenden wird. Er meinte aber schon am Telefon, das er den Verkäufer kennt und es damit nie Probleme gab ... ich bin gespannt und lass mich mal überraschen ;-)
 

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