Was stimmt mit diesem Ton nicht?

D

DominikB

Guest
Hallo miteinander!
Ich habe ein Problem mit meinem Klavier. Das Klavier ist von dem Marke Calisia aus Polen.
Neulich ist mir aufgefallen, dass mit dem Ton "c" und in abgeschwächter Form auch mit "d" etwas nicht stimmt.
Der Ton ist lauter als die Anderen und "summt" irgendwie. Außerdem spielt er sich anders. Ich weiß nicht genau wir ich es beschreiben soll.

Ich habe mal ein Video gemacht und es bei Youtube hochgeladen. Leider kommt der Effekt auf dem Video nicht ganz so stark rüber wie er in wirklichkeit ist.

http://www.youtube.com/watch?v=QTVcJT8MYCc

Es sind die ersten Saiten rechts von dem Steg der die Mechanik hält.

Könnt ihr mir vielleicht sagen was die Ursache hierfür ist? Müssen wohlmöglich die Saiten erneuert werden oder hat es einen anderen Grund?

Mit freundlichen Grüßen
Dominik
 
Da wär als allererstes mal eine Stimmung nötig!
 
Ist es wirklich so verstimmt?
Eigentlich wurde das Klavier erst vor einem halben Jahr gestimmt :(

(Ich habe nicht den Anspruch das die Töne 100% passen. Ich bin selber noch Anfänger und spiele erst seit April Klavier)

MfG
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das ist bei den Tönen im Übergang oft so. Oft kann man das mit Intonation etwas abschwächen...
 
Oft kann man das mit Intonation etwas abschwächen...

Eher selten. Ist halt so. Und Calisia ist jetzt nicht gerade der Höhepunkt europäischer Klavierbaukunst.

Es scheint auch fast so, als ob bei dem Ton der Dämper extrem spät abhebt, so dass man die Taste wirklich ganz tief runterdrücken muss, damit die Dämpfung abhebt. Tut man das nicht konsequent, dann klingt der Ton halt nicht nach. Kann aber auch eine optische Täuschung auf dem Video sein.
 
1) Stimmen lassen
2) Prüfen lassen, ob die Hammerköpfe die Saiten gleichzeitig sauber und an der richtigen Stelle treffen. Gegebenenfalls richten lassen.
3) Unter Umständen kann durch Bearbeiten des Filzes der Klang angeglichen werden.
4) Dämpfung regulieren lassen.
 
Ist es wirklich so verstimmt?
Eigentlich wurde das Klavier erst vor einem halben Jahr gestimmt :(

(Ich habe nicht den Anspruch das die Töne 100% passen. Ich bin selber noch Anfänger und spiele erst seit April Klavier)

MfG

Ja, das Klavier ist sehr verstimmt :) Ich würde darauf nicht einmal mehr üben, aber das ist ja immer eine Sache des eigenen Anspruchs.

Die Mechanik und die Dämpfung solle sich in jedem Falle mal ein Klavierbauer ansehen, ich denke, es wird deutlich, dass auch damit etwas nicht stimmt.
 
Erst mal vielen Dank für die vielen Antworten!
Dass Calisia nicht das höchste aller Gefühle ist, durfte ich mir vom Klavierstimmer auch schon anhören^^ aber ein Steinway ist derzeit leider nicht drin..
Ich kann aber sagen dass es warscheinlich nicht am Dämpfer liegen wird (bei getretenem Pedal klingt der Ton genauso).
Der Klavierbauer hat mir beim letzten Stimmen erzählt, dass die Saiten der tiefsten 5 Töne "hohl" seien, sprich die Kupferummantlung sich vom Kern gelöst hat. Diese Rasseln/Scheppern beim Anschlagen sehr. Die folgenden Saiten sind wieder in Ordnung.
Ich dachte vielleicht das dass bei diesen Saiten auch der Fall sein könnte, zumal es die letzten drei Saiten mit Ummantelung betrifft.
Ich wollte ungern schon wieder den Klavierbauer ins Haus holen ohne zu wissen was da auf mich zukommt. Zwei Stimmungen im Jahr sind in meiner momontanen Lage (Student) nicht drin. Zumal ich in einer ländlichen Gegend wohne und der hier ortsansässige Klavierstimmer ein monopol hat. dementsprechend sind die Preise recht hoch.

Mit freundlichen Grüßen!
Dominik
 
Was nimmt der Stimmer?

Und wo ist dieses Monopol? :-D
 
Erst mal vielen Dank für die vielen Antworten!
Dass Calisia nicht das höchste aller Gefühle ist, durfte ich mir vom Klavierstimmer auch schon anhören^^ aber ein Steinway ist derzeit leider nicht drin..
Ich kann aber sagen dass es warscheinlich nicht am Dämpfer liegen wird (bei getretenem Pedal klingt der Ton genauso).
Der Klavierbauer hat mir beim letzten Stimmen erzählt, dass die Saiten der tiefsten 5 Töne "hohl" seien, sprich die Kupferummantlung sich vom Kern gelöst hat. Diese Rasseln/Scheppern beim Anschlagen sehr. Die folgenden Saiten sind wieder in Ordnung.
Ich dachte vielleicht das dass bei diesen Saiten auch der Fall sein könnte, zumal es die letzten drei Saiten mit Ummantelung betrifft.
Ich wollte ungern schon wieder den Klavierbauer ins Haus holen ohne zu wissen was da auf mich zukommt. Zwei Stimmungen im Jahr sind in meiner momontanen Lage (Student) nicht drin. Zumal ich in einer ländlichen Gegend wohne und der hier ortsansässige Klavierstimmer ein monopol hat. dementsprechend sind die Preise recht hoch.

Mit freundlichen Grüßen!
Dominik
Hallo Dominik,

Der Halbgang bei der Dämpfung hat mit dem Abheben der Dämpfung, wenn man das Pedal drückt, nichts zu tun. Du hast am hinteren Teil der Hebeglieder ein Löfferl und das ist nicht richtig eingestellt. Es muss gekröpft werden. (gebogen werden) - und zwar so, dass die Dämpfung abhebt, wenn der Hammer den halben Weg zur Saite zurück gelegt hat.

LG
Michael
 

die Klavierstimmung kostet 100€. Außerdem musste beim letzten mal noch eine U-Feder vom Pedal ausgetauscht werden was nochmal 50€ gekostet hat.
Ich weiß nicht ob das so übliche Preise sind. Mir kams recht teuer vor.
 
die Klavierstimmung kostet 100€. Außerdem musste beim letzten mal noch eine U-Feder vom Pedal ausgetauscht werden was nochmal 50€ gekostet hat.
Ich weiß nicht ob das so übliche Preise sind. Mir kams recht teuer vor.

Der Preis für die Stimmung ist völlig in Ordnung und fair. Ich kenne deutlich teurere Klavierstimmungen. Das mit der Feder kommt mir allerdings ein bisschen teurer vor, aber ich weiß nicht, wie lange der Klavierbauer dafür gebraucht hat und was solch eine Feder neu kostet.
 
Ah ok, dann hab ich dem guten Mann wohl unrecht getan. Ich hab mich an Angeboten im Internet orientiert, die so um die 70€ liegen. Aber mal abgesehen davon ist es trotzdem viel Geld ;)

Naja ich höre raus, dass ich um eine erneute Stimmung und eine Begutachtung wohl nicht herum komme. Wobei ich mir auch zutrauen würde, diese Löffel selber zu richten. Wovon ihr mir jetzt wahrscheinlich abraten werdet :)
Wenn ich das richtig verstanden habe, handelt es sich um den Dämpferlöffel. Dieser betätigt den Dämpferarm richtig?

Ich kann allerdings nicht ganz nachvollziehen, wie dieser Löffel diesen "summenden" Ton verursachen soll. Das "c" sticht einfach enorm heraus. Das ist ja das was mich am meisten stört.

Denkt ihr dass das Problem mit einer neuen Stimmung vermutlich beseitigt wäre?
Ist meine "Theorie" mit der defekten Saite völlig auszuschließen?

MfG
Dominik
 
...Denkt ihr dass das Problem mit einer neuen Stimmung vermutlich beseitigt wäre?...

...vielleicht aber nicht unbedingt , denn mit den Tönen an der Stelle können auch Klaviere aus der obersten Liga aus konstruktiven Gründen ("Spreiztöne") Probleme haben. Ich habe deshalb ein Klavier austauschen lassen, es waren das h und c, die beiden Basstöne, die noch paraellel zu den 3-chörigen liegen. Ganz weg ist der unterschiedliche Klang auch beim dann neuen Klavier nicht. Aber erst wenn die Stimmung i.O. ist, kannst Du das bei Deinem Klavier besser beurteilen.

Gruss
Manfred
 
Hallo DominikB,

nach meiner Wahrnehmung sind die beiden Töne vom Hammerkopf her härter als die benachbarten.
Darüber hinaus ist das erst zu nehmen, was Tastenscherge sagte - möglicherweise heben die Dämpfer zu spät ab. Das führt bei Fortespiel zusätzlich dazu, dass die Dämpfer nach dem Anschlag kurz die Saiten wieder berühren und, abgesehen vom Erzeugen gurkiger Nebengeräusche, den Nachklang verkürzen.
Drittens ist es auch noch möglich, dass die Hämmer zu weit vorgetrieben werden und nicht rechtzeitig vor den Saiten ausgelöst werden. Dann entsteht vor dem Nachklang des Tones zunächst eine überlaute, blecherne Härte.

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wid Klang
 
Hallo zusammen!
Ich muss mich noch einmal für die vielen Antworten bedanken. Das ist nicht selbstverständlich bei einem „Forenneuling“ wie mir. ;)
Ich hätte nicht gedacht dass das Problem so viele Ursachen haben kann. Der Dämpfer scheint aber wirklich zu spät abzuheben. Jedenfalls deutlich später als die Anderen.
Das mit dem zu spät auslösenden Hammer kann ich nicht bestätigen. Nach meinem Empfinden löst er rechtzeitig aus.
Naja wahrscheinlich lässt sich das Problem per Ferndiagnose leider nicht genau bestimmen.
Ich habe noch mal ein Video in etwas besserer Qualität gemacht.
Wer mag, kann es sich ja nochmal anschauen. :)

http://www.youtube.com/watch?v=R3gm4-0dDS0

MfG
Dominik
 
Hallo,

Was die zweite Aufnahme betrifft: viel mehr als das c würde mich das blecherne E stören.

Auch ich würde zuerst zu einer Stimmung raten, und bei Bedarf die restlichen Ratschläge, die u.a. schmickus schon gab.

Ciao,
Mark
 
Aaaaah, DominikB, dein Video zeigts:
Bei deinem Klavier gibt es, unabhängig vom zu spät abhebenden Dämpfer, noch einen besonderen Punkt!
Die drei ersten Töne rechts vom Bassbereich sind bei deinem Klavier mit je drei umsponnenen Saiten bestückt. Das erfordert besondere Intonationsarbeit. Denn grundsätzlich sind umsponnene Saiten schwingungsintensiver als gleichwertige glatte Saiten. Das liegt daran, dass der dünne Seelendraht leichter schwingen kann als der dickere Blanksaitendraht. Und dann wird diesere dünnere Draht mit (im Vergleich zu Stahl) relativ schwerem Kupfer umsponnen. So bekommen diese umsponnen Saiten einiges an Wucht. Üblicherweise (von einigen durchdachten Konstruktionen abgesehen) wird deshalb im Übergangsbereich von den blanken zu den umsponnen Saiten gleichzeitig ein Wechsel von drei zu zwei Saiten pro Ton vollzogen.

Bei deinem Klavier hört man deutlich, dass die ersten drei Töne rechts der Bassspreize zu viel Power haben. Das lässt sich durch sorgfältige Intonation kompensieren. Unter Umständen wäre auch zu erwägen, bei diesen drei Tönen je eine der drei Saiten (vorzugsweise die mittlere) zu entfernen. Das sollte dann allerdings gründlich vorher überlegt werden, wäre ja immerhin ein Eingriff in die Konstruktion.

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
 

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