Alkohol

Leider scheint das Konsumieren von Alkohol in vielen Gesellschaftskreisen zum guten Ton zu gehören, denn ich erlebe es immer wieder, dass ich schief angesehen werde, wenn ich diese kostbaren Tropfen ablehne und um Wasser bitte. Nicht selten wird daraufhin penetrant immer wieder nachgefragt: "Nimm doch wenigstens dieses eine Glas, mit Wasser kann man doch nicht anstoßen..."

Ich frage mich dabei, was denn die anderen davon haben, wenn ich eine Droge zu mir nehme, die mir weder schmeckt noch bekommt.

Als positive Wirkung des Alkohols wird immer wieder erwähnt, er mache lockerer und verbessere die Stimmung. Bei mir ist das Gegenteil der Fall:

Bereits nach wenigen Schlucken wird mir so schwindelig, dass ich mich unwohl fühle.

Unsere Gesellschaft zwingt uns also den Alkohol auf, preist dessen Vorzüge an, und braucht sich dann nicht zu wundern, wenn er von etlichen Konsumenten irgendwann missbraucht wird.
 
Ich hatte geglaubt, die Menschen wären heutzutage aufgeklärter und senbibler geworden, was das Thema Alkoholkonsum betrifft.

:) :) bin ich sehr böse, weil mir dieser Tippfehler, der an biblische Tugenden anklingt, gefällt?

so lange man sich nicht permanent vollaufen läßt, ist gegen Getränke mit sehr alter und langer Tradition (Bier, Wein) eigentlich nicht viel einzuwenden.

...was wäre die die Operette ohne die Champagner-Szene ("Champagner hat´s verschuldet") der Fledermaus? :D
 
Also ich übe ja so oft es geht im nicht mehr nüchternem Zustand klavier zuspielen denn mich nervt es kollosal wenn man nach nem tollen abend gut gelaunt nach hause kommt und man eig voll lust hat jetzt noch zu spielen und es aber EINFACH nicht klappen will^^...
aber bis jetzt sind die Erfolge da auch leider ziemlich "ernüchternd" ;)
 
@hasenbein: köstlich!

@raskolnikow: Drogen sind da. Sie als gaaaanz böse abzustempeln, macht alle Teens heiß. Das war in unserer Generation so und das wird wohl auch so bleiben. Drogen gehören auch zur Menschheitsgeschichte. Es macht also durchaus Sinn, zukünftige Generationen an den VERANTWORTUNGSBEWUSSTEN Umgang heranzuführen. Bei Alkohol ist das in unserer Gesellschaft gar nicht der Fall. Es gibt da nur die Extreme der "Verherrlichung" und den Puritanismus". Die Wahrheit liegt wohl wieder mal in der Mitte.
 
Man muß ja nun nicht aus jedem Furz einen Donnerschlag machen.
Theme ist:
Habt Ihr schon mal geübt bzw. gespielt, nachdem Ihr ein oder zwei Bier / Rotwein / etc. getrunken habt ? Wie sind die Erfahrungen ?
Es geht nicht um Besäufnisorgien und nicht um Nichtalkoholiker oder um das Drama Alkohol. Es geht nicht um das Übermaß, es geht schlicht und weg um die Frage, wie das ist, wenn man so einen kleinen Schwips mal hat und sich dann ans Klavier setzt. Ich finde es überaus erfrischend, erheiternd, wenn es sich denn mal so ergibt, frohen Mutes in die Tasten zu hauhen ohne an P. Feuchtwanger ect. zu denken. Die Finger brillieren fast über die Tasten. Was dabei herauskommt, ist eine andere Frage, aber um der Freiheit und Gelassenheit willen lohnt es sich allemal. Mit dem Kopf auf der Schulter weiß ich doch, woher das kommt und daß das Spiel nur ein Intermezzo war.

Und im Schwips-Zustand zu üben, auf die Idee komme ich gar nicht. Ich setzte mich wie ein Pianist einfach ans Klavier und spiele. Der Kritiker in mir ist benebelt und endlich einmal still. Das zu frönen wäre die reinste Illusion.
 
Danke, Kuli, dass Du uns wieder "runterholst". Ich schließ mich Deinem Post gerne an. Ich handhabe es genau so wie Du. :klavier:
 
Hm, ich finde, dass es auch darauf ankommt, wie man drauf ist. Bin nicht stolz drauf: stand mal ziemlich blau auf der Bühne, und hab mich während des Gigs auch nicht verspielt. Stand allerdings an der Bassgitarre und saß nicht am Piano.
Nicht falsch verstehen. Bitte. Will hier niemanden zu irgendwas animieren.
Kinder, lasst die Finger vom Alk!
 
Ich trink beim Spielen....

Hallo zusammen,

ich melde mich auch mal wieder nach langer Zeit.

Alkohol als Heilmittel. Sicherlich wird es in der Medizin verwendet, zur Desinfizierung z.B.
Aber welche heilende Wirkung es einfach so hat?

Laut Aussage meines Hausarztes ist ab einem gewissen Alter (so ab 35-40) der regelmäßige Genuß von 1/4 l Rotwein am Tag sogar gesundheitsfördernd. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, daß der regelmäßige Konsum von Rotwein wesentlich zum Schutz vor Arterienverkalkung beiträgt. Es kommt aber auch hier auf die Dosis an. Solange es lediglich bei dem 1/4 l täglich bleibt, und man keine Probleme hat, auch mal einen Tag Pause zu machen, ist alles in Ordnung.

Jetzt aber zu der "Kernfrage": Ich habe auf meinem Klavier keinerlei "Schnick-Schnack" stehen, keine Blumenvase, keine Notenberge, keine Häkeldecke. Es steht lediglich eine Klavierlampe drauf, mein Metronom und ein Glasuntersetzer. Und genau auf diesem Glasuntersetzer wird beim täglichen Klavierspiel mein tägliches Glas Rotwein abgestellt. Und am meißten genieße ich die Tatsache, daß mein Klavier "nur" 114 cm hoch ist und ich somit nach dem Rotweinglas darauf greifen kann, ohne aufstehen zu müssen.

Ja, ich trink Rotwein beim Klavierspielen. Es ist mein persönliches "Feierabend-Stress-des-Tages-vergeß-Ritual". Die Finger fliegen leichter über die Tasten, und ich ärgere mich dann nicht so sehr, wenn ich mal daneben hau.

Es grüßt ganz lieb

der Hustnguzzi
 
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Servus, Hustnguzzi; schön, mal wieder von Dir zu hören! Wegen des Weinglases hab ich mir nen Flügel angeschafft - da ist das noch komfortabler:D.

(Zum "Schwelgen" prima - zum Üben nix!)
 

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