Ärger mit den Nachbarn

Ach du Armer, das erinnert mich total an die Situation früher bei mir daheim.
Unsere Nachbarn über uns fingen nach 10 Minuten an, wie verrückt herumzutrampeln. Irgendwann hatte ich keinen Nerv mehr. Teilweise hat mir das Herz wie verrrückt geklopft. So konnte ich jedenfalls nicht üben.
Glücklicherweise durfte ich dannn in meiner Schule den Flügel nutzen so lange ich wollte (sogar am Wochenende).
Aber zuhause habe ich nie wieder (!) einen Ton gespielt.
Ich kann dich voll verstehen.
Verständnisvolle Grüße,
Nachtmusikerin
 
Musst einfach auch "Du" sagen.

Steht in der Hausordnung etwa, dass man Sonntag den ganzen Tag nichts tun darf? Das muss man natürlich feststellen... Und wenn sich die Leute weiter so beschweren, dann würde ich an deiner Stelle aufhören, Rücksicht zu nehmen, indem ich am Vormittag und nach 20 Uhr nicht spiele. Dann können sie ja sehen, ob sie lieber auf ihren ganz stillen Sonntag verzichten oder von 8 bis 10 Klavierspiel hören.

Klavirus: :rolleyes:!
 
Spiel Zwölftonmusik. Im erlaubten Zeitraum. :D
 
Inzwischen bin ich auch so gefrustet, dass ich gar nicht mehr einsehe, warum ich noch Rücksicht nehmen soll. Ich werde die Woche extraviel üben, jeden Tag und auch nach 20 Uhr. Und wenn sich einer beschwert, sag ich, dass ich anfangs Rücksicht nahm, aber nur beschimpft wurde und ich das jetzt nicht mehr einsehe.
Mach dazu nen Aushang.
 
Irgendwann ist es auch bei Dir soweit, dass Dich die Andern mal "am Abend besuchen" können. Dann machst und spielst Du, was und wann Du willst. Ich wette, dann traut sich keiner mehr zu meckern, wenn Du das auch nach außen hin vertrittst...

Klavirus
 
Mephi, das war ernst. Mir ginge es an Deiner Stelle genau so - ich könnte mich nur noch mit Wut ans Klavier setzen. Also lass es raus! Und informiere die Leute davon, dass Du bislang sehr viel Rücksicht genommen hast und Dir das übel vergolten wurde. Biete an - sofern dann das Gestänker ein Ende hat - zu den alten "Modalitäten" zurückzukehren. Andernfalls spielst Du entsprechend der Hausordung Dreizehntonmusik :D

Klare Ansage! + Angebot zum guten Miteinander...
 
Mephi, das war ernst. Mir ginge es an Deiner Stelle genau so - ich könnte mich nur noch mit Wut ans Klavier setzen. Also lass es raus! Und informiere die Leute davon, dass Du bislang sehr viel Rücksicht genommen hast und Dir das übel vergolten wurde. Biete an - sofern dann das Gestänker ein Ende hat - zu den alten "Modalitäten" zurückzukehren. Andernfalls spielst Du entsprechend der Hausordung Dreizehntonmusik :D

Klare Ansage! + Angebot zum guten Miteinander...

...und vielleicht noch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts daneben hängen. Ein Problem bei der Sache mit dem Sonntag ist sicher, dass die Leute einfach nicht informiert sind.
 
Ich weiß aber nicht, ob das so eine gute Idee wäre. Vielleicht beschwört man so erst Recht ein Unwetter herauf? Viele haben von der Sache vielleicht noch nicht mal was mitbekommen, somit rufe ich vllt wieder mehr auf den Plan, als gewollt. Man muss bedenken, dass in dem Haus ca. 80 Parteien wohnen, bei ner kleineren Gemeinschaft wäre das ja noch vertretbar.

Ok, dann spiel einfach weiter und lass den Proll Dir am Allerwertesten vorbeirutschen ... DU. BIST. IM. RECHT. Moralisch wie juristisch. Wobei das erstere mehr zählt. Good Luck! Den Feurich hast Du noch?
 
Ich wünschte, ich könnte es mit Humor sehen, aber durch die verdorbene Spielfreude heute ist das irgendwie schal. :?

Bei mir hat es eine Weile gedauert, bis ich wieder mit guter Laune spielen konnte. Da mußt du leider durch. Vielleicht solltest du das für Ausdrucksübungen nutzen, Tonleitern und Appreggien von wilder Verzweiflung über rasende Wut bis zur manischen Depression, und das über die ganze Skala von ppp bis fff.

Ich weiß nicht, ob es dir irgendwas bringt, aber dieser Nachbar neulich hat dich beim Klavierspielen gestört. Du könntest also den Spieß mal umdrehen und auf dein Recht pochen, ungestört - also ohne unbegründete Beschwerdebelästigungen - zu spielen. Wenn du das machen willst, dann aber bitte zivilisiert, nimm dir nicht deine Nachbarn zum Vorbild. Also freundlich ermahnen, dann deutlicher, dann schriftlich, dann nochmal schriftlich mit Kopie an den Vermieter. Sowas muß natürlich gut überlegt sein, die Angelegenheit könnte ziemlich eskalieren.

Was deine Briefe an die Mitbewohner betrifft, Hunde schlafen zwar viel aber nicht ewig, früher oder später wäre der Ärger sowieso gekommen. Mach dir also keine Vorwürfe. Und das nächste Mal bist du besser vorbereitet, falls ähnliches wieder nötig sein sollte.
 
Hallo Mephisto,

das alles erinnert mich sehr an meine eigene Situation. Ich wohne hier seit über 15 Jahren und wurde wegen Klavierübens oft und heftig angegriffen.Anfangs habe ich mich auch aufgeregt und ich konnte mich schlecht auf das Üben konzentrieren. Es gab viele unschöne Situationen, an die ich mich auch heute nicht gern erinnere.
Ich habe daraus gelernt: Wichtig ist, dass du dich auf keinerlei Diskussion einlässt. Wenn wieder jemand vor der Tür steht, mach einfach nicht auf, spiel weiter und lass ihn stehen. Schalte notfalls die Klingel aus, bevor du anfängst zu üben und lass dich nicht stören. Wenn dich jemand im Treppenhaus anquatscht, versuche ihn zu ignorieren und geh einfach weiter. Wenn du das durchziehst, wird das ganze für die Nachbarn mit der Zeit langweilig, da sie nichts erreichen. Der Schauspieler braucht Publikum.
Zugegeben, ich habe lange Zeit gebraucht, bis ich wirklich frei von Ärger üben konnte, aber jetzt geht es.

Ich wünsche dir gute Nerven!

Lg
madlon
 

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