Mögt ihr Oper?

Mögt ihr Oper


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    368
na ist doch was!! Das große Duett war schön gesungen? Mimis große Arie? Und das eiskalte Händchen?

ja, das war alles prima, ich hab darüber sogar meine eingeschlafenen Beine vergessen (die 1. Reihe im 2. Rang ist eigentlich nur für beinamptuierte).

Am nächsten Sonntag gehts in den Augsburger Tristan. Die gestrige Rezension in BR-Klassik nahm mir alle Bangigkeit vor dem zu Erwartenden, denn da ist sogar die Rede davon, daß auch "bayreuthverwöhnte Ohren aufhorchen"
(http://www.br-online.de/br-klassik/allegro/klassik-news-augsburg-tristan-ID1300083282289.xml).

Schöne Grüße,

Friedrich
 
Buhuhu ich bin die nächsten vier Wochenenden verhindert - wie lange läuft der Tristan dort?

Lieber Rolf,

hier sind die Termine:

So 20.03.11 · So 27.03.11 · Sa 16.04.11 · Fr 22.04.11 · Sa 30.04.11 · Sa 14.05.11 · Fr 27.05.11


Ha! Dafür hab ich auch Karten. Freue mich auf ein Wiedersehen, Friedrich!

Liebe "8f2d", hoffentlich sprechen wir vom selben Sonntag: ich habe eine Karte für den 27.3., 15:00.

Schönen Gruß,

Friedrich
 
Mögt Ihr Oper

Die Frage ist eigentlich falsch gestellt. Wenn ich sage, ich mag Oper, dann schließt das Monteverdi, Mozart, Henze und Zimmermann ein. Also ganz unterschiedlich Werke. Wenn ich Moses uns Aaron mag, dann mag ich noch lange keinen Evangelimann.
 
Lieber Rolf,

hier sind die Termine:

So 20.03.11 · So 27.03.11 · Sa 16.04.11 · Fr 22.04.11 · Sa 30.04.11 · Sa 14.05.11 · Fr 27.05.11

die beiden Samstage wären für mich evtl. machbar - - kommt man da leicht an Karten, oder ist das großes Bestellgezappel?

Lieber Friedrich,
ich warte auf Deinen Bericht - evtl. magst Du ja noch mal hingehen?
herzliche Grüße,
Rolf
 
die beiden Samstage wären für mich evtl. machbar - - kommt man da leicht an Karten, oder ist das großes Bestellgezappel?

Lieber Friedrich,
ich warte auf Deinen Bericht - evtl. magst Du ja noch mal hingehen?
herzliche Grüße,
Rolf

So lange Friedrich nicht berichtet:

http://www.augsburger-allgemeine.de...opernhafter-Jubel-in-Augsburg-id14261111.html

Klingt gut!

Mein letzter Tristan war hier:

http://www.youtube.com/watch?v=xKN1CHeOKS4

Orchester auf der Bühne.... Bühne auf dem Orchestergraben...;)

War für das "musikalische Gleichgewicht" nicht optimal....
 


Naja ... dieser Heinze ist eine Art Hofberichterstatter (man muß zu Ehren dieses Blattes, das, man glaubt es kaum, vor 200 Jahren mal eine bedeutende europ. Zeitung war, allerdings konzedieren, daß sie auch kritische Rezensenten haben). Ich halte mich da lieber an die Rezension von BR-Klassik, auf die ich oben verwiesen habe. Denn wenn man in München schon mal etwas, das außerhalb von München läuft, akzeptabel findet, kann es so schlimm nicht sein. Eine (lokal) berühmte Rezension einer Figaro-Produktion in der SZ begann mit den Worten "Augsburg hat bekanntlich die schlechteste Oper der Welt...".

Grüße,

Friedrich

@Rolf: ich wälze meinen Terminkalender!
 
Lange, lange Abstinenz was Opern betrifft - ich glaube zuletzt in der Schulzeit - ; Diese möchte ich aber gern beenden und bin etwas verunsichert. Zum einen möchte ich gern meine Frau "überzeugen/begeistern" und weiss nicht so recht womit man sinnvoller Weise beginnt. Zum anderen habe ich Bedenken was die möglichen heutigen Inszenierungen betrifft. Aus dem Theater ist bekannt, dass Diese mit der Zeit mitgehen und moderner gestaltet werden. Ich kann mich mit dem Gedanken nicht recht anfreunden. Es geht zwar sicherlich in erster Linie um die Musik, aber klassische Inszenierungen wären mir lieber. (glaube ich). Aus dem Spielplan der http://www.staatsoper-hamburg.de kann ich das nicht so recht entnehmen. Woher nehme ich die Informationen ?

Gruß
Jörg

PS: Es gibt jetzt wohl eine Gruppe "Oper" - keine Ahnung ob die Frage dort passt und gewünscht ist. Darum habe ich sie in den alten Thread gestellt.
 
Aus dem Theater ist bekannt, dass Diese mit der Zeit mitgehen und moderner gestaltet werden. Ich kann mich mit dem Gedanken nicht recht anfreunden. Es geht zwar sicherlich in erster Linie um die Musik, aber klassische Inszenierungen wären mir lieber. (glaube ich). Aus dem Spielplan der http://www.staatsoper-hamburg.de kann ich das nicht so recht entnehmen. Woher nehme ich die Informationen ?

Nun ja, das hängt davon ab, welchen Modernitätsbegriff man zugrundelegt; manches ist sicher einfach nur blöd und in 10 Jahren keiner Rede mehr Wert. Du könntest Dir zunächst auf der Webseite der Oper die Bilder der Inszenierung anschauen, dann die Rezensionen in der örtlichen Presse und im NDR durchforsten. Vielleicht gibt es auch ein manierliches lokales Theaterforum. In Augsburg etwa sind die Beiträge von 3-4 Mitgliedern auf dem Theaterforum weit sachkundiger als die der Lokalpresse.
 
Dank´Euch Beiden,

der Tipp mit Beiträgen zur Erstaufführung ist wohl der richtige. Was ich nicht wahrhaben wollte sind die drei Bilder am Rand und die Videos hatte ich auch übersehen.

NDR Kultur schreibt

"NDR Kultur
Das Premierenpublikum applaudierte am Ende begeistert.
Diese zeitlose, gelungene 'Aida'-Inszenierung hat das Zeug, Jahrzehnte im Repertoire zu bleiben. Bravo!
"

Muss man sich daran gewöhnen oder gibt es auch noch klassische Bühnenbilder?

Die nächste Aufführungen die eventuell passen sind Traviata und Bohéme. Die Bohéme habe ich schon gesehen und fand sie sehr schön. Allerdings ist die in Hamburg wie Aida auch von Guy Joosten inszeniert.
 
Muss man sich daran gewöhnen oder gibt es auch noch klassische Bühnenbilder?

Das, was man allgemein unter einer traditionellen Inszenierung versteht, ist ziemlich rar geworden - allerdings ist das nicht unbedingt ein Nachteil, denn manche davon sind doch sehr verstaubt und zopfig gewesen (was Kostüme, Bühnenbild und Personenregie betrifft)

Ich habe eine solche an der musikalisch exzellenten Staatsoper in Warschau gesehen, Lucia di Lammermoor - das wirkte optisch wie ein schlechter Historienschinken.

Es ist, je nach Sujet der Oper, schwierig, einen passenden optischen Rahmen zu bieten: sollen im Lohengrin (spielt im 10. Jh.) frühromanische Gebäude angedeutet und Kettenhemden getragen werden? Die Frage ist halt, wenn "traditionell" - also nicht aktualisierend - dann wie weit kann die Stilisierung gehen? Muss Sklavengirl Aida aussehen wie Elizabeth Taylor in Cleopatra? :)

Schau Dir mal ein paar Ausschnitte auf Youtube an:
Wagner: Walküre (Bayreuth, Boulez) - sehr gelungenes Regietheater (aktualisierend)
Verdi: Aida (mit Pavarotti und Maria Chiara) - eine massive, aber optisch opulente Plüschinszenierung
 
:mrgreen:
Das, was man allgemein unter einer traditionellen Inszenierung versteht, ist ziemlich rar geworden - allerdings ist das nicht unbedingt ein Nachteil, denn manche davon sind doch sehr verstaubt und zopfig gewesen (was Kostüme, Bühnenbild und Personenregie betrifft)

Das sehe ich ein! Vor allem wenn jemand die eine oder andere Oper häufiger besucht.

sollen im Lohengrin (spielt im 10. Jh.) frühromanische Gebäude angedeutet und Kettenhemden getragen werden?

Das würde ich erwarten um der Handlung den zeitlich passenden Rahmen zu geben.

Muss Sklavengirl Aida aussehen wie Elizabeth Taylor in Cleopatra? :)
Das wäre sicher nett, aber nur wenn man auch in der ersten Reihe sitzt. Zu der Zeit allerdings hätte ich den Reiz aber wohl noch nicht bemerkt. :mrgreen::mrgreen:



Schau Dir mal ein paar Ausschnitte auf Youtube an:
Wagner: Walküre (Bayreuth, Boulez) - sehr gelungenes Regietheater (aktualisierend)
Verdi: Aida (mit Pavarotti und Maria Chiara) - eine massive, aber optisch opulente Plüschinszenierung

Das werde ich heute Abend mal vergleichen - hier ohne Ton bringt das wohl nicht viel.

Die Bühnenbilder von der Aida in Hamburg finde ich allerdings schon sehr krass.
 
Tristan in Augsburg

Gestern der Augsburger Tristan: neben Samson und Dalila in Nürnberg das beste, was ich in dieser Saison gehört habe!

Natürlich, der Tristan war eingekauft - offenbar befürchtete man, hauseigenes Personal könnte wegen der anspruchsvollen Rolle am Ende tatsächlich tot auf den Brettern liegen. Sängerisch hervorragend war und zu Recht bejubelt wurde die Isolde, allerdings ein rechtes Faß, das schon deutlich von der sechsten in die siebente Bitte getreten war und ohne Liebestrank den spindeldürren Tristan schwerlich herumgekriegt hätte. Mir war schon fast schlecht, als sie zu "O sink hernieder, Nacht der Liebe..." Miene machte, sich auszuziehen, was jedoch von einer einsichtsvollen Regie taktvollerweise vor Eintritt des Super-Gaus gestoppt wurde. Das Orchester -ich hatte hier schon mehrfach Gelegenheit, zu bestaunen, was der seit letztem Jahr in Augsburg tätige GMD Dirk Kaftan aus ihm herausholen kann, wenn selbstverständlich auch ein Spitzentrainer aus Eseln keine Rennpferde machen kann.

Die Regie war moderat und nur von wenigen Mätzchen und unfreiwilliger Komik geprägt, etwa daß, wenn man nach Isoldes "Nachen" ausschaut, ein veritables Kreuzfahrtschiff auf Leinwand einherfährt.


Im übrigen finde ich, man sollte zur guten alten Barocktradition zurückkehren und in den Pausen ein aufheiterndes Zwischenspiel geben, hier natürlich Rosendorfers "Brangäne oder die Stellvertretung in der Hochzeitsnacht" ("ich glaube, wir können jetzt Du zueinander sagen").

Grüße,

Friedrich
 
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