Der Beste Flügel? ein Fazioli, Steinway, Bechstein oder doch ein Bösendorfer

  • Ersteller des Themas Clara Clementi
  • Erstellungsdatum

Hallo,

ich frag mich, warum auf Bühnen überwiegend Steinway & Son sieht,
gelegentlich mal Schimmel, Yamaha oder auch mal SEILER? :confused:

Gruß Sebastian
 
Yamaha ist m.E. nach S&S am präsentesten.

S&S steht deshalb auf so vielen Bühnen, weil viele Pianisten S&S bevorzugen/fordern, was Sie wiederum tun, weil der Klang (heute) als rel. neutral gempfunden wird und Steinway in der Historie einen Wahnsinns-Support aufgebaut hat. S&S pflegt seinen Ruf an allen Fronten. Hohe Kulanz, schneller und sehr guter Service. Unterstützung für Professionals... und nicht zuletzt gehört auch die permanente Preiserhöhung dazu. Weil diese den Wert der Gerauchtinstrumente erhält/steigert und z.B. in den USA ein Steinway durchaus als Geldanlage gesehen wird. Dort wirbt S&S sogar mit diesem Argument.

1a-Marketing. Aber eben auch ein 1a-Produkt
 
Mittlerweile sind neue Bechteins auch keine Seltenheit mehr, ebenso finden sich auch Bösendorfer in größeren Sälen.

Wer so einen Bechtein findet, der kann ihn als Hauptpreis einfordern :D


Sebastian, es gibt noch einen Grund, der nicht genannt wurde. Wenn sich jemand auf einen S&S Konzerter D vorbereitet hat und auf Welttournee geht, tut er sich viel leichter mit der Umstellung vor dem Konzert, denn er wird kaum wo spielen, wo nicht so ein Instrument steht. Oft bleibt höchstens eine Stunde der Probephase. Während des Konzerts muss der Pianist so tun, als ob er auf seinem Instrument spielt bzw. er das Instrument in und auswendig kennt. Die kleineren Unterschiede zwischen 2 Ds kann er in einer Stunde auskorrigieren und sich darauf einstellen. Wechselt er die Marke, hätte er wesentlich mehr zu tun. Die Charakteristik ist dann komplett anders, das Anschlagsgefühl etc., und es gibt nur ganz wenige Pianisten, die dieses Experiment wagen.

LG
Michael
 
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Wer so einen Bechtein findet, der kann ihn als Hauptpreis einfordern :D

hallo,

das verstehe ich nicht so ganz.

Mir sind zwar meistens in großen Sälen Steinways begegnet (und meist war ich mit denen auch sehr zufrieden), aber gelegentlich - seit fünf Jahren - stehen auch nagelneue Konzertflügel von Bechstein herum. Diese sind hervorragende Instrumente auf denen sich Gaspard und Tannhäuser ebenso wie auf Steinways spielen lassen, was auf vielen anderen Instrumenten nicht so ohne weiteres möglich ist (Repetition, dynamische Palette usw.).

Wie zuvor schon gesagt: bei Steinway ist die Klaviatur meistens sehr gut, die dynamischen Möglichkeiten ebenso - darauf kann man sich sehr oft verlassen.

Gruß, Rolf

und insgesamt: egal was drauf steht, Hauptsache diese beiden Kriterien und eine anständige Dämpfung, dann kann man zufrieden sein.
 
Hallo Rolf,

Bechteine gibt es so häufig wie vierblättrige Kleeblätter:D

LG
Michael
 
Wer so einen Bechtein findet, der kann ihn als Hauptpreis einfordern


KM meint wohl, daß hier eine neue Marke kreiert worden ist, von der sich mit Morgenstern sagen läßt "... steht noch nicht im Brockhaus / und auch im Meyer nicht / es trat aus meiner Leier / zu ersten Mal ans Licht."

Sicher wird es aber bald auch "gerauchte Bechteins" geben :).

Grüße,

Friedrich
 
Mal abgesehen von der Bespielbarkeit gibt es noch einen sehr wichtigen Grund, warum die Steinways so verbreitet sind:
Sie integrieren sich wie kaum ein anderes Instrument sehr gut in ein Orchester bzw. eine Band. Sie klingen sehr klar und definiert ohne zu sehr die anderen Instrumente zu überdecken. Aus tontechnischer Sicht also ein sehr danbares Instrument. Der volle und warme Klang z.B. eines Blüthners verliert sehr schnell an Kontur, wenn er durch einen "Geigenteppich" überdeckt wird.
Darüber hinaus spielt Sicherheitsdenken eine große Rolle: Steinway ist mittlerweile zu einer Art Normsound geworden, so wie Fender oder Martin bei Gitarren, Selmer bei Sxophonen usw., sprich: Mit einem Steinway macht man zumindest nichts falsch.
Aber der brillante durchsetzungsfähige Steinway Klang kann im heimischen Wohnzimmer schnell zur Crux werden. Deshalb, finde ich, muss man hier auch wieder mit anderem Maß messen.
Leider herrscht auf dem Markt ein sehr harter Konkurrenzkampf, so dass man selten Gelegenheit hat mehrere Instrumente einer Größenordnung miteinander zu vergleichen.
 

Mir gefallen die Bösendorfer und Faziolis sehr gut,
Fazioli, da es einen Sehr ausdruckvollen Klang hat, und in großen Räumen schön nachhallt.
Aber noch besser gefällt mir Bösendorfer, da er noch ausdrucksvoller ist und der starke Bass ist wirklich der Hammer, vor allem beim Imperial, mit den "Schwarzen Tasten" kommt dieser besonders zur geltung, von daher ist er am besten für laute und tiefe Lieder geeignet, wobei ich ihn niemals mit einem Streicher zusammen tun würde :D
Dafür ist dann der Fazioli zuständig.
Aber beide Marken haben eins gemeinsam: Den hohen Preis und der ist es wirklich Wert!
 
Die zusätzlichen Tasten beim Imperial werden ja kaum verwendet, Sven. Auch ist der Imperial nicht umbedingt "lauter", das ist sehr relativ.

Es geht viel mehr darum, dass der Flügel insgesamt viel ausgewogener klingt. Bösendorfer ist eher "weich" im Klang. Nun wird sich das natürlich auch in der letzten Zeit etwas verändert haben, weil mehr Brillanz gefordert wird, von den Pianisten.
 
Zitat von Christian15:
Auch ist der Imperial nicht umbedingt "lauter", das ist sehr relativ.
Schuldigung, ich habe mich etwas falsch ausgedrückt, was ich meine ist natürlich, dass wenn man auf dem Flügel in forte oder forteforte spielt, ein sehr schöner und ausdrucksvoller Klang entsteht, aber nicht, dass das Instrument selbst lauter ist.
 
Mein persönlicher Favorit ist Bechstein. Der Steinway hat eine bessere Brillanz, aber die Dynamik ist beim Bechstein einfach am Besten. Ich habe einen D-280 im Wohnzimmer und tausche ihn gegen keinen anderen Flügel ein.
 
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Mein persönlicher Favorit ist Bechstein. Der Steinway hat eine bessere Brillianz, aber die Dynamik ist beim Bechstein einfach am Besten. Ich habe einen D-280 im Wohnzimmer und tausche ihn gegen keinen anderen Flügel ein.

Na, BaldJean, hast du das auch alles wirklich realistisch überprüft? Das sollte man doch vorzugsweise in dem Raum machen, wo man spielt. Wie wäre es also, wenn du dir neben deinen Bechstein D-280 noch einen Bösendorfer Imperial-290 und einen Fazioli 308 in Wohnzimmer stellst und dann eine gewissenhafte Testreihe durchführst?
Über das Ergebnis kannst du dann ja hier im Forum berichten.
Und dann vielleicht auch erstmal in der Vorstellungsrunde bisschen was von dir erzählen...:cool:

Gruß
Martin
 
Mein Wohnzimmer ist zwar groß, aber nicht so groß, dass da mehr als ein Flügel reinpasst. :)

Ich habe vor dem Kauf verschiedene Flügel ausprobiert, und mir gefiel der Bechstein am Besten. Wenn jemand anderer Meinung ist: Bitte sehr; de gustibus non est disputandum.

Aber vorstellen werde ich mich.
 
Mein persönlicher Favorit ist Bechstein. Der Steinway hat eine bessere Brillanz, aber die Dynamik ist beim Bechstein einfach am Besten. Ich habe einen D-280 im Wohnzimmer und tausche ihn gegen keinen anderen Flügel ein.
Da ist mir aber neulich ein ganz anderer 280er begegnet:
Vom Spezialisten überholt, Stegdruck ok und richtig, neue Abel-Hammerköpfe nach Bechsteinvorgabe und - Dynamikpotential wie ein 113er Klavier.:(:(
Grüße
Toni
 
Da hast du Pech gehabt. Keine zwei Instrumente sind gleich. Aber es überrascht mich schon, denn das ist nicht die Erfahrung, die ich mit Flügeln von Bechstein gemacht habe. Möglicherweise hat man ihn "verschlimmbessert" (wunderbares deutsches Wort).
 

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