Klavierakkorde

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Hi Haydnspaß,
Oh oh, ich habs kommen sehen...

Vielleicht sollte man doch lieber mal das musikalische Einmaleins durchnehmen, bevor man über avoid-notes diskutiert

das du jetzt auch noch anfängst. ;-)
Ich bin vielleicht in meiner Wortwahl nicht ganz korrekt.

Aber ich gebe zu, ich habe nicht Musik studiert und daher habe ich wahrscheinlich keine Ahnung. :(
Aber jetzt will ich's wissen:

Also in der klassischen Musiklehre gibt es als Intervall Bezeichnung eigentlich nur eine grosse und kleine Septime. Richtig?
Ich bin jetzt etwas unpräzise (im klassischen Sinn) von einer grossen Septime als der Septime ausgegangen, da ja das Akkord Symbol Bezeichnungssystem von der ionischen Tonleiter ausgeht.
Etwas unpräzise hab' ich jetzt von der verminderten (grossen) Septime gesprochen und hab' damit die erniedrigte grosse Septime (=kleine Septime) gemeint. (ist wahrscheinlich wieder nicht korrekt ausgedrückt ;-) )
Leider benützt man vermindert nur bei Akkord oder Harmoniebezeichnungen. Korrekt?

Aufgrund dieses kleinen sprachlichen Fehlers sollte man nicht gleich das musikalische Einmaleins einfordern.

@Fred:
Übrigens: Wenn ich mich recht errinnere, ist doch der Post mit der Resultante bei Polyrhythmen von dir. Und um das jetzt hier mal wieder ein bischen zu entspannen. Den fand ich sehr gut und deinen obigen Post zu den Voicings und den Guidetonlines fand ich auch sehr gut.

Gruß
 
Hi Haydnspaß,


das du jetzt auch noch anfängst. ;-)
Ich bin vielleicht in meiner Wortwahl nicht ganz korrekt.

Aber ich gebe zu, ich habe nicht Musik studiert und daher habe ich wahrscheinlich keine Ahnung. :(
Aber jetzt will ich's wissen:



Ich bin jetzt etwas unpräzise (im klassischen Sinn) von einer grossen Septime als der Septime ausgegangen, da ja das Akkord Symbol Bezeichnungssystem von der ionischen Tonleiter ausgeht.

Es ist egal, von welcher Tonleiter man ausgeht, die Septim kann ja auf jedem beliebigen Ton der Tonleiter stehen. Man muß also immer genau hinsehen, ob es sich um eine kleine oder eine große Septim handelt. Eine "Normalseptim" gibt es nicht.



Kleine Nachhilfe in der Benennung von Intervallen :)
 

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Hi Haydnspaß,
Es ist egal, von welcher Tonleiter man ausgeht, die Septim kann ja auf jedem beliebigen Ton der Tonleiter stehen. Man muß also immer genau hinsehen, ob es sich um eine kleine oder eine große Septim handelt. Eine "Normalseptim" gibt es nicht.

ja das ist natürlich (bin empört) klar.
Aber ich denke das Akkordbennnungs-System geht erstmal von der ionischen Tonleiter aus und da ist die Septime bezogen auf den Grundton groß.

Aber danke, der kleine Satz in deinem Bild hat mir meinen sprachlichen Fehler klar gemacht: Vermindert sagt man dann, wenn ein kleines Intervall nochmal erniedrigt wird.

Zur ursprünglichen Frage von Slash Akkorden in Stufenbezeichnungs-Notation bin ich nicht richtig fündig geworden. In meinen Büchern wird das nirgends klar definiert. Ich hab nur beim "Haunschild, Die neue Harmonielehre" eine Tabelle (Bd.2 S. 107) gefunden die z. B. folgende Bezeichnungen gegenüberstellt:

G/B V/VII
C/E I/III
Dm/F IIm/IV
C/G I/V

Das würde eigentlich meiner Ansicht entsprechen, dass in der Stufenbezeichnungs-Notation einfach der Basston durch die Nummer der Stufe ersetzt wird.
Aber richtig definiert wirds nicht.

Gruß

PS: Damit wäre V7/I = G7/C z. B. in C-Dur. Und das hat mich ja gewundert.
 
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Aber ich denke das Akkordbennnungs-System geht erstmal von der ionischen Tonleiter aus und da ist die Septime groß.

Hallo Bachopin,

KEEP COOL.

Hier 'ne ganz einfache Sache die gemerkt werden sollte:


ALLE Intervalle können in übermäßiger und verminderter Form auftreten.

- Also sowohl die reinen Intervalle also auch die Intervalle die groß und klein sein können. ALLE!

Einfach einfach, oder?
uU nun im Akkordsymbol eine verminderte Septime darstellen geht das nur mit den von mir oben benannten Suffixes. Und gut ist's.


Aber danke, der kleine Satz in deinem Bild hat mir meinen sprachlichen Fehler klar gemacht:Vermindert sagt man dann, wenn ein kleines Intervall nochmal erniedrigt wird.
Sprachlicher Fehler, naja. ;) Vermindert sagt man eben auch, wenn ein reines Intervall verkleinert wird. Eben eben...

Zur ursprünglichen Frage von Slash Akkorden in Stufenbezeichnungs-Notation bin ich nicht richtig fündig geworden. In meinen Büchern wird das nirgends klar definiert. Ich hab nur beim "Haunschild, Die neue Harmonielehre" eine Tabelle gefunden die z. B. folgende Bezeichnungen gegenüberstellt:

G/B V/VII
C/E I/III
Dm/F IIm/IV
C/G I/V

Das würde eigentlich meiner Ansicht entsprechen, dass in der Stufenbezeichnungs-Notation einfach der Basston durch die Nummer der Stufe ersetzt wird.
Aber richtig definiert wirds nicht.

Und wiederum stimmt NICHTS!!

Das ist dieses ewige Halbwissen. Nichts gegen Dich, und ich meine das wirklich. Es ist nur so, dass vieles so halb verstanden wird und so wird es natürlich um so schwerer später dann auf diesem Verkehrten aufzubauen.

Ich habe oben schon erwähnt und wiederhole mich.
Man muss unterscheiden.

Das eine sind Bezeichnungen von Akkordsymbole in Leadsheets.


Beispiel:

| CMA7 Bb7 | E-7 A7alt | D-11(omit3) G/F etc.|

Das alles sind Akkordsymbole, dabei ist das Letztere ein Slash-Chord.



Das andere sind Bezeichnungen für die Analyse von z.B. Leadsheets.

Beispiel:

| IMA7 subV7/VI | III-7 V7/II-7 |II-7 V7/7th/I |

Dies ist nun die Analyse des oberen Beispieles. Man bemerke und bestaune:
oben heißt es G/F, Die entsprechende Analyse zu diesem Akkord heißt V/7th/I und NICHT V7/V/I.
Handelt es sich um einen Slash-Chord der eine Umkehrung darstellt, wird in der Analyse die Bassnote als ARABISCHE Ziffer dargestellt. Die Analyse kann hier aus technischen Gründen nicht vollständig dargestellt werden. Zur vollständigen Darstellung wären noch Pfeil und Bracket Symbole von nöten.
Tja, das sind die kleinen Unterschiede. Wer sich nun nicht die Mühe macht darauf Wert zu legen, wird immer Schwierigkeiten haben seine Meinung über theoretische Fakten klar darzustellen.


Zitat von Bachopin;110412PS::
Damit wäre V7/I = G7/C in C-Dur. Und das hat mich ja gewundert.
FALSCH! Erklärung siehe oben!
 
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Hi Fred,

Das ist dieses ewige Halbwissen. Nichts gegen Dich, und ich meine das wirklich. Es ist nur so, dass vieles so halb verstanden wird und so wird es natürlich um so schwerer später dann auf diesem Verkehrten aufzubauen.

ok ich muss dich wohl so akzeptieren, wie du bist.
Ich nehms mal jetzt so:
Didaktisch sind die Aussagen von dir sehr schlecht präsentiert und aufbereitet.

:D

Ich habe oben schon erwähnt und wiederhole mich.
Man muss unterscheiden.

Das eine sind Bezeichnungen von Akkordsymbole in Leadsheets.
...
Das andere sind Bezeichnungen für die Analyse von z.B. Leadsheets.
...

Mann, mann, sag das doch gleich. Dann sind wir uns ja einig. :D

Klar, das eine sind Akkordbezeicnungen für Leadsheets in Stufen-Notation, das andere eine Bezeichnungsform (die Autoren heissen übrigens Carl Brandt and Clinton Roemer ;-) ) zur funktionalen Analyse.

Gruß
 
ok ich muss dich wohl so akzeptieren, wie du bist.
Ich nehms mal jetzt so:
Didaktisch sind die Aussagen von dir sehr schlecht präsentiert und aufbereitet.

Du solltest mal die Sachen die ich schreibe aufmerksam durchlesen. Ich musste Dich mehrmals darauf aufmerksam machen dass Du Wichtiges einfach überlesen hast.
Was erwartest Du denn eigentlich von mir? Eine Aufbereitung des Stoffes nach Deinem Geschmack? Ich finde Deine Art sehr vorlaut und das mag ich überhaupt nicht.


Mann, mann, sag das doch gleich. Dann sind wir uns ja einig. :D
Du solltest jetzt besser mal ganz cool bleiben. Mit einem Smily kannst Du Deine Aussage hier nicht beschönigen.

Klar, das eine sind Akkordbezeicnungen für Leadsheets in Stufen-Notation, das andere eine Bezeichnungsform (die Autoren heissen übrigens Carl Brandt and Clinton Roemer ;-) ) zur funktionalen Analyse.

"Akkordbezeicnungen in Stufen-Notation", so so.

Ja, die Autoren heißen Clinton Roemer und Carl Brandt und ich bin mir sicher dass Du dieses Buch nicht hast.

Wenn Du nicht aufhörst in dieser Weise hier zu kontern werde ich mich hier nicht weiter beteiligen.
 
Auch ich möchte weiter lesen, Fred,
auch wenn einige Bezeichungen und Begriffe mir sehr fremd und zu hoch sind. Ich schätze Deine Ernsthaftigkeit an diesem Thema. Daher setze ich mich vermehrt wieder mit den Akkorden auseinander. Wenn ich auch nicht alles verstehe, das Meiste jedenfalls noch nicht, aber es interessiert mich, weilich weiß, wie wichtig die Akkorde für meine Musik sind.

Diese Sätze wie
  • Na, ja, du weißt schon, was ich meine,
  • war doch nicht so ernst gemeint
  • nun sei doch nicht so pingelig
  • ichnehms jetzt mal so ...

Das sind Sätze, dich mich auch immer aus dem Konzept bringen.
Leider ein Problem unserer Zeit, daß man sich mit ernsthaften Menschen fast nur noch allein unterhalten kann, ansonsten wird ihnen immer was angelastet, was sie gar nicht sind. Damit muß ich leider auch leben.
 
Oh Leute,

jetzt gebt ihr's mir aber.

Tut mir Leid, wenn ich hier den Eindruck erwecke, dass es mir an Basiswissen mangelt. Ich bin allerdings fest davon überzeugt, dass ich es in ausreichendem Masse besitze, auch in Bezug auf die Jazzharmonik.

Wer wen in welchem Masse angeht muss jeder Leser selbst entscheiden. Ich bitte aber um eine faire Behandlung und werde auch meine eigenen Aussagen und Auftreten darauf hin besser überprüfen.

Gruß

Edit: Da war vorher ein Post von Franz. Das ist jetzt wohl gelöscht. Darauf bezog sich der obige Beginn auch.
 
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Hallo miteinander,

will mich jetzt eigentlich nicht auf Zitierschlachten einlassen, da ich mich nicht zur Erbsenzählergilde rechne.

Was die Diskussion betrifft:
Ich bin seit ca. vier Monaten im Forum und habe viele Beiträge von bachopin gelesen und geschätzt!

Auch die Beiträge von Fred und Haydnspaß waren immer lesenswert und pianistisch gesehen wertvoll!

Allerdings finde ich Diskussionen wie diese etwas unfair. Ich kann hier die Positionen als (immer-noch-Anfänger ) sachlich zwar nicht beurteilen, aber dennoch den sachlichen und menschlichen Umgang miteinander!

Warum müsst ihr über bachopin und seine statements herfallen??

Wenn ihr es besser wisst, dann ist das doch einfach:
Bleibt cool und erklärt demjenigen, der vielleicht in einer oder auch einigen musikalischen Beurteilungen falsch liegt, warum das so ist und verzichtet auf online-Schläge unterhalb der virtuellen Gürtellinie.

Dieses Forum hat - seitdem ich es kenne - doch offenbar nicht nur musikalisches sondern auch (insgesamt) kulturelles und sprachliches Niveau - und das soll doch wohl auch im Interesse aller (aktiven und passiven) Mitglieder so bleiben! (???)!


Debbie digitalis
 

hallo,

geht mir auch so - allerdings muss ich gestehen, dass ich manche anderen Akkordverbindungen für interessanter halte; mit anderen Worten, schöne Klavierakkorde & Akkordverbindungen gibt es auch außerhalb des Jazz.

manchmal fallen mir in diesen außerhalb gelegenen Bezirken ein paar Stellen auf, die beinahe "jazzig" klingen: ich habe unten ein Beispiel angehängt, dort sind es die Takte 4-7 - - dass dort keine Jazzrhythmik vorliegt, weiss ich - mich interessiert aber, ob Fachleute hier meinen Eindruck bzgl. der Akkordfolge (eine kleine Sequenz, nix besonderes teilen). Das wäre meine erste Frage.

eine zweite, weiterführende Frage ist: ob man hier gelegentlich mal ein paar komplizierte Akkordfolgen parallel aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten soll oder mag?

Gruß, Rolf
 

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Hi Rolf,

na ja, die Akkorde sind (auch ohne Basiswissen) klar, Takt 4-7:

G/D (oder Dm?) G9 C7/13 " | Dm7 G9 C " | F9 " B7/13 " | C7 F9 B " |

Aber das wusstest du ja schon. ;-)

Jetzt müsste noch Fred mit seinem Jazz Funktionsharmonie Wissen das funktional analysieren. (bitte Fred, ist nicht ironisch gemeint)

Ich probiers aber mal für den 2 .Takt, weil der ist einfach:
Der 2. Takt ist ganz klar eine IIm7 V7 Imaj7 (Jazz)-Verbindung. Und auch die Melodie ist denke ich ein klassisches Jazz Riff (Wobei ich hab grad kein Klavier und meine innere Vorstellung ist nicht so super).

Gruß
 
Ich würde die zwei Takte jeweils im Zusammenhang sehen. So hört man es ja auch.

Im 3. Takt wurde nach F-Dur moduliert.

Also hört man die Akkorde...
(Erweiterungstöne lasse ich weg, da sie für die Analyse unwichtig sind)

| G7 C7 | Dm7 G7 C % |

...so:

| V7/V V7 | VI-7 V7/V V |

In Worten: Doppeldominante - Dominante - Tonikaparallele (Trugschluß), welche als relative II umgedeutet wird - Doppeldominante - Dominante

Der erste Takt ist eine kurze Dominantenkette mit Trugschlußauflösung im folgenden Takt,
Der zweite Takt ist eine relative II-V-I die auf der Dominante endet.

Nun folgt statt der Auflösung eine neue Dominante, die - aufgrund des gleichen Motivs und der gleichen harmonischen Wendung - als neue V7/V wahrgenommen wird.

Irritierend ist es erst ab Takt 8. Von der Melodie her könnte man fast meinen, hier beginnt die nächste Sequenz. Harmonisch unterscheidet sie sich aber.

Das war mein Versuch einer Analyse.
Prinzipiell denke ich, daß es keinen Unterschied geben dürfte zu einer "klassischen" Analyse. Ein klassisch Ausgebildeter würde wohl nur einige andere Begriffe und Symbole verwenden.

Gruß
 
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(Erweiterungstöne lasse ich weg, da sie für die Analyse unwichtig sind)

hallo,

also ich finde es schade, die Erweiterungstöne auszulassen - jedenfalls mir geht es so, dass ich gerade wegen diesen meinen "beinahe wie Jazz"-Eindruck hatte.

klar, vorher war eine Modulation nach F-Dur (Takt 3)

Takt 4-5 wendet sich am Ende eindeutig nach C-Dur
Takt 6-7 wendet sich am Ende eindeutig nach B-Dur

auch wenn das hier nur wenige Takte sind, und danach (Takt 9 usw.) freilich wieder F-Dur das Ziel ist: ich höre da eine Modulation nach C-Dur, und anschließend in der Sequenz eine nach B-Dur - also C und B nehme ich hier nicht in den Funktionen als Dominante bzw als Subdominante von der Tonika F wahr.

ich finde erstaunlich, dass zwischen einem eindeutig dominantischen Klang (C-Dur 7 mit 6-5 Vorhalt, Bachopin hat diesen als C b7 13 erklärt) nur zwei andere Akkorde liegen und schwupps ist C-Dur nichts dominantisches mehr sondern eine (zwischen)-Tonika - - - ich meine, dass solche Wirkungen gerade an den zusätzlichen Tönen liegen. Würde man hier die hübsche Melodie nur mit den reinen Dreiklängen begleiten (also G-C-Dm-G-C), so würde das irgendwie plump bis ungekonnt klingen.

wie auch immer: die hier auffallend vielen (für Musik von 1842!) Septimen und Nonen in der Akkordik zu einer Melodie, die ganz harmlos die Töne IV-VIII ihrer Skale verwendet (f-g-a-h-c von C-Dur in Takt 4-5), bewirken für mich diesen "jazzigen" Eindruck.

was danach bzw. analog davor passiert, eine chromatische (man kann auch sagen leittönige) Rückung von Des nach F hat diese klangliche Wirkung bzw. diesen Eindruck nicht (obwohl Großterzverwandtschaft im Jazz genauso vorkommt und nichts ungewöhnliches ist), weil eben die typischen "Färbungen" mit 7 und 9 nicht mit dabei sind.

Gruß, Rolf
 
Hi Rolf,
...
also ich finde es schade, die Erweiterungstöne auszulassen - jedenfalls mir geht es so, dass ich gerade wegen diesen meinen "beinahe wie Jazz"-Eindruck hatte.
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wie auch immer: die hier auffallend vielen (für Musik von 1842!) Septimen und Nonen in der Akkordik zu einer Melodie, die ganz harmlos die Töne IV-VIII ihrer Skale verwendet (f-g-a-h-c von C-Dur in Takt 4-5), bewirken für mich diesen "jazzigen" Eindruck.
...

so wie ich Jazz verstehe, sind genau diese mit Optionstönen erweiterten Akkorde eine der Eigenschaften (dann noch Rhythmik/Swing, solistische Intensität, etc.) die den Jazz ausmachen.

Ein Experiment, das jeder nachvollziehen kann, ist z. B. ein Volkslied zu nehmen und dann die (einfachen) Akkorde durch Akkorde mit Optionstönen zu ersetzen. Auf einmal kann auch ein Volkslied sehr jazzig klingen.

Oder Jacques Loussier hat es mit Play Bach vorgemacht. Er hat orginale Bach Stücke "einfach" durch den Einsatz von Jazz Akkordik und Rhythmik zu Jazz Kammerstücken gemacht (Vorsicht an die genau Leser, das ist natürlich eine völlig vereinfachende Darstellung).

Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
also ich finde es schade, die Erweiterungstöne auszulassen - jedenfalls mir geht es so, dass ich gerade wegen diesen meinen "beinahe wie Jazz"-Eindruck hatte.
Dann war das ein Mißverständnis. Ich dachte, es ginge um die Funktionen. An denen ändert sich durch die Akkorderweiterungen nichts, aber sie bekommen mehr Spannung.

klar, vorher war eine Modulation nach F-Dur (Takt 3)

Takt 4-5 wendet sich am Ende eindeutig nach C-Dur
Takt 6-7 wendet sich am Ende eindeutig nach B-Dur

auch wenn das hier nur wenige Takte sind, und danach (Takt 9 usw.) freilich wieder F-Dur das Ziel ist: ich höre da eine Modulation nach C-Dur, und anschließend in der Sequenz eine nach B-Dur - also C und B nehme ich hier nicht in den Funktionen als Dominante bzw als Subdominante von der Tonika F wahr.

Ich bin nach meinen Ohren gegangen :) und für mich klingt das mehr nach Halbschluß in F-Dur. Das heißt, ich empfinde immer noch F als Bezugston. Mir ist aber auch klar, daß nicht jeder genauso hören muß, wie ich. Vielleicht höre ich ja auch verdreht :), vielleicht liegt es aber auch daran, daß ich nur diese wenigen Takte kenne...


Gruß
 
Auch ich möchte weiter lesen, Fred,
auch wenn einige Bezeichungen und Begriffe mir sehr fremd und zu hoch sind. Ich schätze Deine Ernsthaftigkeit an diesem Thema. Daher setze ich mich vermehrt wieder mit den Akkorden auseinander. Wenn ich auch nicht alles verstehe, das Meiste jedenfalls noch nicht, aber es interessiert mich, weilich weiß, wie wichtig die Akkorde für meine Musik sind.

Diese Sätze wie

* Na, ja, du weißt schon, was ich meine,
* war doch nicht so ernst gemeint
* nun sei doch nicht so pingelig
* ichnehms jetzt mal so ...


Das sind Sätze, dich mich auch immer aus dem Konzept bringen.
Leider ein Problem unserer Zeit, daß man sich mit ernsthaften Menschen fast nur noch allein unterhalten kann, ansonsten wird ihnen immer was angelastet, was sie gar nicht sind. Damit muß ich leider auch leben.

Ich schätze Deine Antwort und sie gibt mir das Gefühl dass ich doch nicht so verkehrt liege.
NUR!!!, wenn Du schreibst "auch wenn einige Bezeichungen und Begriffe mir sehr fremd und zu hoch sind. " musst Du unbedingt dazu schreiben was für Begriffe das sind. BITTE!!! Ich bin KEIN Hellseher.
Wenn Du das nicht tust, kommen wir hier nicht wirklich weiter.
 
will mich jetzt eigentlich nicht auf Zitierschlachten einlassen, da ich mich nicht zur Erbsenzählergilde rechne.
Danke für die Qualifikation als Erbsenzähler. Was willst Du eigentlich damit bezwecken mit so einer Aussage? Wohlgemerkt, die Aussage hast Du gemacht und nicht ich. Meine Beiträge bezogen sich immer auf die Sache. Du hingegen hast sachlich nichts dazu beigetragen und polemisierst.


Allerdings finde ich Diskussionen wie diese etwas unfair. Ich kann hier die Positionen als (immer-noch-Anfänger ) sachlich zwar nicht beurteilen,...
Also, dann halte Dich zurück!
...aber dennoch den sachlichen und menschlichen Umgang miteinander!

Warum müsst ihr über bachopin und seine statements herfallen??

Ich falle über niemanden her. Ich habe einzig und allein Sachen berichtigt, die er nachweislich falsch dargestellt hat. Wenn Du das nicht willst, kann ich auch nichts ändern. Ich bestehe auf mein Recht hier meine Meinung kund zu tun.
Wenn ich Bachopin berichtigte konnte er mir bisher nie sdas Gegenteil beweisen. Er lag eben verkehrt!

Neue Tatsache:
Zum einen schreibt er:

1.) klar, b ist das deutsche H.
Ich würde auch gerne b benützen, weil dann unsere schöne alte C-Dur Tonleiter total systematisch wäre:


Ein paar Antwortenm weiter unten DAS:

G/D (oder Dm?) G9 C7/13 " | Dm7 G9 C " | F9 " B7/13 " | C7 F9 B " |


Ja was soll man da noch sagen. Was denn jetzt?
Ich hoffe Du kannst das nachvollzuiehen. Schließlich hast Du mich ja gerügt und das mit Sicherheit da Du hier sachlich mithalten kannst.



Wenn ihr es besser wisst, dann ist das doch einfach:
Bleibt cool und erklärt demjenigen, der vielleicht in einer oder auch einigen musikalischen Beurteilungen falsch liegt, warum das so ist und verzichtet auf online-Schläge unterhalb der virtuellen Gürtellinie.
In meinem letzten Post habe ich Bachopin darauf hingewiesen cool zu bleiben.

Übrigens, ich achte auf die Gürtellinie. Da lege ich ganz großen Wert darauf.
 
hallo,

geht mir auch so - allerdings muss ich gestehen, dass ich manche anderen Akkordverbindungen für interessanter halte;
Das wird immer so sein. Leider ist es hier in diesem Moment nicht von großem Nutzen, denn die bisherigen Posts in diesem Thread haben gezeigt, dass hier ein sehr großen Manko an Grundwissen besteht, aber jeder zu feige ist die adequaten Fragen zu stellen.
Trotzdem hier meine Antwort auf Dein für mich aus unbekannter Feder stammendes Beispiel.

1. Takt
Obwohl wir nicht wissen woher wir kommen, Generalvorzeichnung = Ab Dur, wird im 1. Takt Db Dur als Tonika durch Bewegung I V I konstituiert.

2.Takt
Im 2. Takt wird nun Db in den alterierten DDv der Zieltonart umgedeutet. Somit stellt Db7 subV7/V7 dar.
Ab geht's in den Quartsextakkord der zukünftigen Tonika.

3. Takt
Dieser (der alterierte DDv natürlich) läuft erwartungsgemäß, (alter Klassikertrick haha) in die Dominante der Zieltonart, aber bitte mit Sahne, ähm, mit T13 natürlich. Hüstl. Sogleich erfolgt, wiederum erwartungs gemäß (gähn), die Auflösung in die Tonika.

4. Takt
kein bei MaBa nachgelesen werden, außer dass man die Quint-Sext-Akkord-Stellung der Doppeldominante erwähnen hätte können. Aber was soll's.

5.Takt
Trugschlußmäßige Auflösung der D in die VI. Allerdings höre ich von nun an anders wie MaBa. Ich höre die Vi nun sofort als II. Damit wird der folgende G9 V7/I und C natürlich tonisch.

Usw. usf.

Irgenwie ist das alles Zeitverschwendung. Was soll dieses Beispiel hier in diesem Strang?

Wir haben festgestellt, dass hier SEHR viele Leute rudimentäre Probleme haben mit Akkorden umzugehen. Das Problem sitzt tief. Ich weiß. Und ich weiß auch wie man es beheben kann.

So auf jeden Fall nicht.

Zuerst müssen die Basics geklärt werden und da vermisse ich Ehrlichkeit. Ich weiß, wenn einer Chopin und Bach spielt, spielt er im Prinzip schon 3/4 der Akkorde die im Jazz gebraucht werden. Er hört sie, kann sie aber nicht erklären.

Es geht doch darum, einen Akkord als vertikaler Snapshot von mehreren gleichtzeitig löaufenden Melodien zu begreifen, zu hören, und zu verstehen.

Ich wiederhole mich

Ich muss Euch sagen, ich bin von denen enttäuscht die mitlesen, profitieren und ihren Mund nicht auf bekommen wenn sie eine Frage haben. Aber genau diese Art vorzugehen müssen wir einhalten. Wir müssen von Grund auf ehrlich an die Sache ran gehen.

Wenn man Bach und Chopin spielt ist man klanglich TOTAL verwöhnt. Man muss runterkommen. Man muss sich selbst finden. Man muss erkennen was man NICHT kann. Und man muss den Mut haben damit anzufangen.

So, jetzt genug.
 

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