Klavierschüler im Alter von 4 oder 5 Jahren

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Frédéric Chopin

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Hallo liebe Kollegen,

ich dachte es wäre mal interessant einen Threat über Klavierschüler zu machen, die im Alter von 4 oder 5 Jahren das Klavierspielen beginnen.

Gerade diese Klavierschüler fordern hohes pädagogisches Können des Klavierlehrers.

Vorallem interessant wäre es, wie ihr bei solchen Schülern den Unterricht gestaltet, mit welchen didaktischen Methoden ihr vorgeht und welche Klavierschulen ihr verwendet.

Liebe Grüße, Mario
 
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Aloha!

Grundsätzlich mach ich es so, daß ich den Eltern von 4-5jährigen zuerst eine musikalische Früherziehung anrate.

Gerade die vierjährigen Kinder sind i.d.R. sensomotorisch noch nicht soweit entwickelt, daß sie abstrakte Noten im Gehirn in Tastendrücken umwandeln können. (Bilder und Geschichten helfen aber ungemein !)

Meine Faustregel (von der es auch Ausnahmen gibt): wer Fahrrad fahren kann, kann auch Klavier spielen.

Bei fünfjährigen, die in strammen Schritten zum sechsjährigen werden, biete ich Melodikaunterricht an. Das Instrument ist handlich und überschaubar.

Meine Didaktik bei einem fünfjährigen unterscheidet sich nicht wesentlich von einem sechsjährigen; nur muß ich immer dran denken, daß er noch nicht lesen kann...

Bis dann

Maddin
 
Hallo Maddin,
danke für Deinen Bericht!

Man sollte bedenken in welchem Alter viele Konzertpianisten bereits angefangen haben Klavier zu spielen.

Auf "google" wirst Du etliche Pianisten finden, die bereits im Alter von 4 und 5 Jahren Klavierunterricht begonnen haben.

Wenn jemand Saxaphon lernen will, ist das etwas anderes, aber Geige und Klavier können Kinder je nach Talent durchaus schon ab 4 oder 5 beginnen.




Gerade die vierjährigen Kinder sind i.d.R. sensomotorisch noch nicht soweit entwickelt, daß sie abstrakte Noten im Gehirn in Tastendrücken umwandeln können.

Das stimmt nicht!

1. Wie wars bei Mozart?
2. Wie wars bei vielen anderen heutigen Konzertpianisten
3. Natürlich haben nicht alle 4- jährige das Talent. Aber ich habe eine Schülerin, die hat mit 4 Jahren angefangen. Mittlerweile ist sie 5 und ich bin sehr stolz, wie gut sie bereits mit 5 spielt. Das Notenlesen klappt einwandfrei! Und habe drei weitere Schüler, die mit fünf begonnen haben und Deiner Aussage widersprechen.

Es gab aber auch Schüler, denen ich wie Du ebenfalls geraten habe, erst "Früherziehung" zu machen und mit dem Klavierspiel noch ein Jahr zu warten. Je nach Talent und wie weit das Kind schon entwickelt war.

Bei fünfjährigen, die in strammen Schritten zum sechsjährigen werden, biete ich Melodikaunterricht an. Das Instrument ist handlich und überschaubar.

Das finde ich generell falsch! Wenn ein Schüler Klavier lernen will, sollte man ihn nicht zuerst zu Blockflöte oder sogar zu Melodika (gräßliches Instrument) zwingen.
Denn wenn ein Schüler soweit ist, daß er Melodica spielen lernen kann, dann kann er auch Klavier spielen lernen, außer der Lehrer hat kein spezielles klavierpädagogisches Wissen. Es gibt viele klavierpädagogische Grundsätze mit denen der Lehrer das Klavier dem kleinen Schüler das Instrument Klavier leicht zu spielen und überschaubar machen lassen. Wenn natürlich z. B., um nur ein klavierpädagogisches Fundament zu nennen, ein Lehrer bei solchen Schüler mit reinem Fingerspiel beginnen würde, ist der Schüler bereits verloren und wird auf keinen Fall mehr mit dem Instrument zurecht kommen.

Wenn ein Kind schon zwei Jahre Früherziehung gemacht hat, empfehle ich auch direkt mit dem Klavierunterricht zu beginnen und nicht erst noch Melodica oder ähnliches zu lernen. Das ist Überflüssig.

Meine Didaktik bei einem fünfjährigen unterscheidet sich nicht wesentlich von einem sechsjährigen; nur muß ich immer dran denken, daß er noch nicht lesen kann...

Buchstaben kann er noch nicht lesen und kennt sie auch nicht, aber: "Der Affe wohnt im zweiten Stock", wenn er das weiß? Das reicht und der Schüler kann auf diese Art somit Noten in seiner spielerischen Art lesen!

Liebe Grüße Mario
 

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