scarlatti


große Klasse!

ja, die großen Septimen in Longo23 E-Dur werden gerne wegkorrigiert, und nicht nur dort...

eine Anmerkung zur Heiterkeit mancher spielerisch-tänzerischen schnellen Sonaten: diese ist ja nicht oberflächlich, sondern ganz das Gegenteil - sehr mozartesk. Scarlatti - Mozart - Rossini (teils auch J. Offenbach - Jh. Strauss) - - wer hatte eine solche Heiterkeit, die nichts mit plattem Frohsinn und Spaßgetue gemein hat, schon drauf?
 
Danke! Ein schöner (kurzer) Aufsatz. Ein Kernsatz, den ich ganz genau so empfinde:
Zitat von Feuchtwanger:
Scarlatti ist fähig, in seinen Sonaten - ebenso wie der Spanier im gelebten Alltag - Freude und Kummer, Lachen und Weinen in rascher Folge “nebeneinander”zusetzen.
Eine enorme Lebendigkeit und Warmherzigkeit strahlt aus dieser Musik. Dazu kommt Verspieltheit und eine liebenswürdige Sturheit (damit meine ich z.B. das insistierende Wiederholen und Verändern kleiner Motive). Für mich sind die "555" ein Schatz, den ich noch nicht einmal in Umrissen erfasst habe.
 
Lieber Stephan,

Danke, daß du uns den Text zugänglich gemacht hast. Ich habe Scarlatti eigentlich erst wahrgenommen, seit ich mit dem Klavierspielen angefangen habe und das ist ja noch nicht so lange her. Was ich bisher gehört habe gefällt mir sehr gut und ich habe inzwischen einige CDs erworben. De Falla wird er zwar nicht von meinem persönlichen Olymp vertreiben, aber vielleicht kann ich ihm ja Scarlatti noch einverleiben. ;)

Herzlichst, PP
 
Es gibt auch todtraurige, geradezu depressive Sonaten von Scarlatti - eine davon ist in f-Moll, verwendet den Konfliktrhythmus von Achteltriolen zu duolischen Achteln, die Harmonik wirkt wie eine Vorwegnahme von Chopin.
Ich mag diese chopineske f-Moll Sonate sehr!
 
Wie sagt man so schön?: "...ein längst fälliger Text...", der Domenico Scarlatti aus den Schubladen herausholt, in die er völlig unverdientermaßen geraten ist. Danke, pppetc!

Mir geht es ähnlich wie PianoPuppy, ich habe Scarlatti auch erst relativ spät entdeckt und war und bin immer wieder erstaunt, wieviel für seine Zeit Neues in seiner Musik steckt. Rolf hat das schon treffend mit "mozartesk" und "chopinesk" beschrieben. Und Scarlatti hat lange vor Mozart und Chopin so komponiert!

1685 ist das Geburtsjahr von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und eben Domenico Scarlatti. Ohne an der Größe und Bedeutung der beiden Erstgenannten kratzen zu wollen (und sie sind mir auch beide sehr lieb), Scarlatti ist nach meiner unbedeutenden Meinung der "modernste" von den Dreien.

Und hier noch ein interessanter Link zum Thema: Domenico Scarlatti - Sonaten - Ein Buch

LG Klavieroma
 
Ich kannte ihn vorher nur als Liedkomponisten, sein O cessate di piagarmi lief bei mir lange Zeit in Endlosschleife - er hat wunderschöne Kantaten geschrieben.

Ich habe jetzt erst gesehen, daß er auch eine Unmenge von Opern komponiert hat, kennt die jemand von euch? Ich denke, da muß ich mich mal umschauen. :)

LG, PP
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Danke Pianovirus! Ja, die Lieder und Kantaten sind schon sehr barock - und ich dachte der "Stilbruch" liegt am Betätigungsfeld. :oops:

Dann kannte ich von Domenico S. gar nix, bevor ich hier im Forum auf seine Spur gebracht wurde. Bin aber froh, daß sich das geändert hat - ich liebe spanische Elemente in der Musik. :)

LG, PP
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es gibt auch todtraurige, geradezu depressive Sonaten von Scarlatti - eine davon ist in f-Moll, verwendet den Konfliktrhythmus von Achteltriolen zu duolischen Achteln, die Harmonik wirkt wie eine Vorwegnahme von Chopin.
Ich mag diese chopineske f-Moll Sonate sehr!

was ein wunderbares Stück....

----

... und nicht sein einziges schönes. Danke, Stephan!
 


Zurück
Top Bottom