Problem mit unterschiedlichem Tempo

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tymanis

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26. Juni 2010
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Hallo liebe Leute,

zuletzt hatte ich mich hier gemeldet, das ist schon eine Weile her. In der Zwischenzeit habe ich versucht sehr viel zu spielen. Derzeit spiele ich làpres Midi und stehe vor einem großen Problem.

2/3 des Stückes spiele ich nun, das macht mir keine Probleme. Mit der linken Hand spiele ich die 8tel sehr sicher und kann so mit der rechten Hand die Melodien klimpern.
Sobald der Teil mit den 16teln kommt geht nichts mehr.Ich kann die Folge mit der rechten Hand alleine Spielen, auch sicher, aber nicht beide Hände kombiniert.

Ich denke mal es liegt nicht nur an diesem Stück. Ich denke mal ich werde wohl ein Problem damit haben 2 Tempos zu spielen in den Händen. Zwischendurch kommen in vielen Stücken die ich Spiele mal eine Note zwischen dem Takt, aber hier spiele ich das ja eine Weile aus.

Habt ihr vielleicht Ratschläge für mich, wie ich an die Sache gehen kann ? Vielleicht mit anderen Übungen oder Tricks ?

PS: Ich kann die Stelle ganz langsam spielen. Dann konzentriere ich mich sehr stark darauf, die linke Hand immer einmal aussetzen zu lassen. Aber das führt so zu nichts, so kann ich kein Tempo aufbauen.
 
Hallo,

gedulde dich etwas, es dauert einfach eine gewisse Zeit, bis sich die Hände dran gewöhnen, unterschiedliche Dinge zu tun.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist es kein Problem des Rhythmus, sonders ein Problem der Umsetzung durch die Hände.
Es kommt mit der Zeit.:)

LG
VP
 
Hallo,

du hast eine falsche Vorstellung, was Tempo bedeutet. Das Tempo bleibt während des von dir genannten Stücks gleich.

Versuch mal ein Metronom zu benutzen, um das Tempo zu kontrollieren. Dann linke Hand alleine. Die linke Hand ist übrigens die "rhythmische Hand". Dann rechte Hand alleine. Und nun schaltest du das Metronom aus und versuchst langsam beide Hände zusammenzufügen. Und wenn es sitzt, dann am Ende nochmal mit Metronom kontrollieren.
 
Tempo ist hier das falsche Wort gewesen. Ich kann halt beide Hände einzeln so schnell spielen dass die Finger ins Schwitzen kommen :)

Das Problem ist das die eine Hand 8teln und die andere 16tel spielen soll. Also setzte die linke Hand ja immer einmal aus. Wenn ich das versuche zu spielen, dann halte ich das nicht einen Takt durch, bis ich wieder durcheinander komme und die Finger sich wieder synchron begegnen.
 
halte ich das nicht einen Takt durch, bis ich wieder durcheinander komme und die Finger sich wieder synchron begegnen.
Hallo Tymanis,
mensch, nun sei doch mal locker ;-), wenn ich deine Vorstellung richtig lese, hast Du vor 2 Monaten mal grade wieder angefangen zu spielen, sei geduldig mit Dir...

"sich wieder synchron begegnen"? Heißt das, die spielen beide im gleichen Tempo?

Vielleicht hast Du das feeling noch nicht verinnerlicht, wenn irgendwas halb so langsam ist wie das andere? Probiere doch mal irgendwas mit Händen und Füßen, z.B. linker Fuß doppelt so schnell klopfen wie der rechte, oder Schenkelklopfen 2 x / 0,5 x so schnell wie der Fuß.

Irgendwas, was Dir leicht fällt und was Du _genießen_ kannst als "geilen Rythmus" ('tschuldigung). Kannst Dir auch Musi dazu anhören...

Und wenn Du das eine Weile gemacht hast, Du locker reinkommst und Dich drin wohlfühlst, dann erst versuch's, Deine Finger machen zu lassen.

Zwar habe ich dein Problem nicht, aber denke es könnte helfen. Vielleicht fehlt Dir aber auch nur die Vorstellung, wie sich das Zusammenspiel Deiner Hände anhören sollte? Das ist vermutlich für Anfänger normal und entwickelt sich bei mir erst, je öfter ich ich mir (zuerst entsprechend langsam) zugehört habe.

Viel Erfolg,
Stuemperle
 
Die linke Hand setzt nicht "einmal aus".

Das ist vermutlich der Denkfehler, der Dich straucheln läßt.

Paß mal auf, mach' bitte Folgendes:

1) Spiele den 1. Ton mit links und rechts (also da, wo beide Hände zusammen spielen) und halte den Zweiklang beliebig lange aus - höre Dir an, wie dieser Zweiklang klingt.

2) Dann läßt Du die linke Hand weiterklingen (das ist nämlich das, was passiert, nicht "Aussetzen") und wechselst mit der rechten Hand zur 2. Sechzehntelnote. Dadurch ändert sich jetzt der Zweiklang.

3) So, also total zeitlupenartig langsam (sozusagen wie ein Bummelzug, der an jeder Milchkanne hält und die Leute zum Blumenpflücken aussteigen läßt) und jeden Zweiklang wahrnehmend (sozusagen "abschmeckend") schleichst Du Dich durch die Passage (oder auch nur einen Teil, z.B. von der "1" der ersten Taktes bis zur "1" des zweiten Taktes). Dabei erstmal ohne bestimmten Rhythmus spielen, einfach nur die Klänge, so wie sie laut Noten aufeinanderfolgen, beliebig lange ausdehnen. Nimm auch wahr, wie interessant und farbig es ist - ständig ändern sich die Zusammenklänge!

4) Wenn Du das öfter gemacht hast und vertrauter damit geworden bist, kannst Du natürlich allmählich schneller werden.

Auf keinen Fall solltest Du mit dem Spielkonzept "Ich lasse mal beide Hände losrattern, mal gucken, was rauskommt" spielen. Funktioniert nicht.

LG,
Hasenbein
 
Ja vielen dank ich werde die Tipps mal ausprobieren. Schön zu hören, dass ihr der Ansicht seit ich solle mich in der Hinsicht nicht hetzen. Ich werde mal berichten.
 
Die linke Hand setzt nicht "einmal aus".

Das ist vermutlich der Denkfehler, der Dich straucheln läßt.

Paß mal auf, mach' bitte Folgendes:

1) Spiele den 1. Ton mit links und rechts (also da, wo beide Hände zusammen spielen) und halte den Zweiklang beliebig lange aus - höre Dir an, wie dieser Zweiklang klingt.

2) Dann läßt Du die linke Hand weiterklingen (das ist nämlich das, was passiert, nicht "Aussetzen") und wechselst mit der rechten Hand zur 2. Sechzehntelnote. Dadurch ändert sich jetzt der Zweiklang.

3) So, also total zeitlupenartig langsam (sozusagen wie ein Bummelzug, der an jeder Milchkanne hält und die Leute zum Blumenpflücken aussteigen läßt) und jeden Zweiklang wahrnehmend (sozusagen "abschmeckend") schleichst Du Dich durch die Passage (oder auch nur einen Teil, z.B. von der "1" der ersten Taktes bis zur "1" des zweiten Taktes). Dabei erstmal ohne bestimmten Rhythmus spielen, einfach nur die Klänge, so wie sie laut Noten aufeinanderfolgen, beliebig lange ausdehnen. Nimm auch wahr, wie interessant und farbig es ist - ständig ändern sich die Zusammenklänge!

4) Wenn Du das öfter gemacht hast und vertrauter damit geworden bist, kannst Du natürlich allmählich schneller werden.

Auf keinen Fall solltest Du mit dem Spielkonzept "Ich lasse mal beide Hände losrattern, mal gucken, was rauskommt" spielen. Funktioniert nicht.

LG,
Hasenbein


Hallo hasenbein,

ganz wunderbar finde ich das, was du hier empfiehlst!!! Die sinnliche Erfahrung und Entdeckung der Zusammenklänge von Stimmen etc. ist sowieso ein Erlebnis. Man sollte dies m.M.n. unbedingt grundsätzlich in sein Überepertoire mithineinnehmen, jeder! Auch ich mache dies immer noch. Es schärft das Ohr, man konzentriert sich dabei ohne jede Zeitnot nahezu ausschließlich auf das Hören und trainiert dieses!

Für mich ist es wie eine Klangreise durch herrliche und manchmal unerforschte Landschaften - es lohnt sich!!!

Viele Grüße

chiarina
 

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