Klavier um 10.000 Euro – welche Hersteller und Modelle anspielen?

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turbo

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Hallo liebes Forum,

ich bin am Überlegen, mein vor zwei Jahren neu gekauftes Yamaha B3 durch ein höherwertiges Klavier zu ersetzen. Es soll ebenfalls neu (oder ein Mietrückläufer) sein und um die 10.000 Euro kosten.

Um von der fast unendlich großen Auswahl beim Probespielen nicht gänzlich erschlagen zu werden:

• Könnt Ihr mir bestimmte Hersteller und/oder Modelle empfehlen, die Ihr persönlich in die engere Auswahl nehmen würdet (sei es aufgrund von Klangcharakteristik, Mechanik, Qualität, Service, Preis-Leistungs-Verhältnis, ...), mit kurzer Begründung?

• Und könnt Ihr in ein paar Stichworten Hersteller und/oder Modelle, die um 10.000 Euro in Frage kommen, grob charakterisieren (Herstellungsland, Qualität, Preis-Leistungs-Verhältnis, Service, Eigenschaften der Mechanik, Klangcharakteristik, Vergleichbar zu, ...)?

Ich werde auf jeden Fall ausführlich Probespielen gehen, war bei meinen bisherigen Anläufen von der schieren Anzahl an Herstellern und Modellen aber einfach nur erdrückt (man sieht als Anfänger den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr), zumal die bisher besuchten Händler mir auf Nachfragen hin eher wenig Überblick über die Charakteristiken der einzelnen Hersteller und Modelle verschaffen wollten oder konnten.

Es würde mir sehr weiterhelfen, wenn Ihr mir etwas Orientierung (siehe die beiden Fragen oben) verschaffen könntet. Wenn ich die erstmal habe, dann finden meine Finger und Ohren denke ich auch recht zielsicher das richtige Klavier für mich. :)

Herzlichen Dank schon einmal für Eure Hilfe!
 
Ich würde auf jeden Fall zu einem Flügel greifen, wenn es sich platzmäßig einrichten läßt.
 
Hallo turbo,

vielleicht beschreibst du noch kurz, warum du mit dem B3 nicht mehr zufrieden bist. Dann wüssten wir schon mal, was dir wichtig ist. Noch ein paar Hinweise zu deiner Klangpräferenz würden den Heuhaufen auch abtragen.

Was atellst du dir unter Preis-Leistungs-Verhältnis vor. Automatische Tastenputzanlage gratis? Oder für den gleichen Preis 4 Tasten mehr?

Darf das Klavier in China gefertigt werden, bzw. wieviel soll es min. kosten? Wenn du bereit bist 10 T€ auszugeben, scheidet China irgendwie aus.

Darf das Klavier auch ein Flügel sein?

Bei 10T € fallen mir eh nur die Premiummarken ein. Achso, es soll ja neu sein. Das U3 von Yamaha liegt neu in dieser Lage.

LG, Sesam
 
Turbo, super ! Zum Klavier selbst kann ich gar nicht so viel sagen, aber wir hatten hier schon öfter die Diskussion, ob man bei so einer großen Anschaffung auch noch an andere denken muss, also vielleicht nur knapp oder weniger des Budgets nehmen und den Rest dann spenden, dahingeben für eine Sache, die dir am Herzen liegt ! Was könnte das bei dir sein, vielleicht etwas direkt an deinem Wohnort, oder ganz woanders, am anderen Ende der Welt gar ? Und: nicht jeder kann das, nicht jeder will das, man kann überlegen, und sich dann entscheiden, ganz frei, und das ist dann richtig ! Nur ein Denkanstoß, aber wichtig !
 
Lieber Romeo,
ich möchte deinen Denkanstoß gar nicht in Abrede stellen, denn er ist schon in Ordnung. Allerdings müssen wir aufpassen, dass er nicht so inflationär häufig platziert wird, dass es nervt. Das könnte gerade zum Gegenteil des Erwünschten führen. Wäre schade!

LG, Sesam
 
Zehntausend Euro ist ein hübsches Sümmchen.

Da würde ich mir nur noch drei, vier Oberklassenmarken anschauen. Sonst wird es zu unübersichtlich.

Und spenden würde ich nix. Ich wollte ja nicht in den Himmel, sondern auf den Hocker.

CW
 
Lieber Romeo,
ich möchte deinen Denkanstoß gar nicht in Abrede stellen, denn er ist schon in Ordnung. Allerdings müssen wir aufpassen, dass er nicht so inflationär häufig platziert wird, dass es nervt. Das könnte gerade zum Gegenteil des Erwünschten führen. Wäre schade!

LG, Sesam
Du hast natürlich recht. War mir nur grade so eingefallen, ich kenne Turbo noch gar nicht.
 
Zehntausend Euro ist ein hübsches Sümmchen.

Da würde ich mir nur noch drei, vier Oberklassenmarken anschauen. Sonst wird es zu unübersichtlich.

... und dann feststellen, daß das für ein Oberklasseinstrument kaum reicht, jedenfalls nicht in der Größe >120. Mit Glück reicht das für ein junges Gebrauchtes. Nun, die üblichen Verdächtigen sind ja hinreichend bekannt (abgesehen von Steinway, das mit diesem Betrag wohl unerreichbar bleibt); Klassifikationen, die man immer wieder findet (z.B. im piano buyer) gehen etwa so:

1. Spitzenklasse: Bechstein, Blüthner, Bösendorfer, Pfeiffer, Steingräber
2. Bundesliga: Grotrian, A. Förster, Sauter, Seiler, Schimmel (Modelle nach der Insolvenz), Spitzenmodelle von Yamaha
3. Oberliga: W. Steinberg, Rönisch.

Ich würde jedenfalls wenigstens alles aus Nr. 1 und 2 ausprobieren; das persönliche Rankung muß ja nicht dem der Gurus entsprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das fällt mir noch ein: Falls du auch jetzt nicht das Klavier fürs Leben suchst und du dir vorstellen kannst, in ein paar Jahren wieder zu wechseln, dann schließt das wirtschaftlich betrachtet einen Neukauf aus. Es sei denn, du gibst das Ding anständig verzinst in Zahlung. Ansonsten liegt dein Verlust im Fall eines Yamaha U3 bei geschätzt 80 € im Monat, wenn du in 5 Jahren grad mal die Hälfte davon durch einen Verkauf erzielst. Aber ich habe keine Ahnung, was ein 5 Jahre altes Yamaha U3 durchnittlich erzielt. Die Abschläge bei einem Neuinstrument dürften aber in jedem Fall höher sein, als bei einem Gebrauchten
Und wie gesagt, ist ja nur eine Überlegung, falls du in ein paar Jahren über das nächste Klavier nachdenkst.

LG, Sesam
 
Ich würde auf jeden Fall zu einem Flügel greifen, wenn es sich platzmäßig einrichten läßt.
Ein Flügel kommt vorerst nicht in Betracht. Unabhängig von der Frage, ob ein Flügel für 10k Euro tatsächlich "besser" wäre als ein Klavier für 10k Euro, wäre der notwendige Platz dafür im Moment einfach nicht vorhanden.

Hallo turbo,

vielleicht beschreibst du noch kurz, warum du mit dem B3 nicht mehr zufrieden bist. Dann wüssten wir schon mal, was dir wichtig ist. Noch ein paar Hinweise zu deiner Klangpräferenz würden den Heuhaufen auch abtragen.
Das habe ich bisher absichtlich weggelassen. Zwar meine ich durchaus eine Präferenz zu haben, möchte mich da aber auch nicht im Voraus auf etwas festlegen oder mich in der Auswahl einschränken.

Was atellst du dir unter Preis-Leistungs-Verhältnis vor. Automatische Tastenputzanlage gratis? Oder für den gleichen Preis 4 Tasten mehr?
Nein, selbstverständlich nicht. ;) Aber gibt es nicht auch bei Klavieren Hersteller und Modelle, die in Bezug auf Verarbeitungsqualität, verbaute Mechanik, etc. mehr und weniger fürs Geld bieten?

Darf das Klavier in China gefertigt werden, bzw. wieviel soll es min. kosten? Wenn du bereit bist 10 T€ auszugeben, scheidet China irgendwie aus.
Also mit "China-Klavier" assoziiere ich jetzt zumindest nicht unbedingt das was ich mir vorstelle. ;)
8.000 bis maximal 12.000 Euro hatte ich gedacht. Sollte ja schon ein gewisses Upgrade zum B3 sein und idealerweise das letzte Klavier bevor iiirgendwann mal ein Flügel ins Haus kommt.

Siehe oben.

Bei 10T € fallen mir eh nur die Premiummarken ein. Achso, es soll ja neu sein. Das U3 von Yamaha liegt neu in dieser Lage.
Du schreibst "achso". Heißt das, dass "neu" (sagen wir halt mal: nicht älter als fünf Jahre) kaum etwas in Frage kommt?
 

Hallo turbo,

also bei S&S, Bechstein, Bösendorfer, Blüthner gehst du mit 10.000 € für ein Neuklavier leer aus. Bei Blüthner ist das Model D das günstigste und steht bei ca. 14.000. Das teuerste aus diesem Stall (Model S) gibt es für um die 30.000.

Allerdings schreibst du ja, dass es auch ein paar Jahre alt sein darf. Und wenn du aus den veranschlagten 5 jetzt 10-15 Jahre machst, was bei diesen Spitzeninstrumenten völlig belanglos ist (guter Standort und gute Pflege bei normalem Spielpensum vorausgesetzt), dann könntest du mit 10-12.000 schon eher Glück haben. Allerdings auch nur bei den niedrigeren Modellen. Und die Auswahl ist eher dürftig, so dass du Schwierigkeiten bekommen könntest, DEIN Instrument zu finden.

Beschreib doch bitte etwas näher, was du suchst. Es ist wirklich sehr aufwendig, hier alle und jede Option aufzuzählen. Der Klavierkauf bringt es immer mit sich, sich doch relativ früh auf ein Beuteschema festzulegen. Wer ein Yamaha will, sucht eben keinen Bösendorfer. Das ist so ;-) Also keine Angst, dass dir etwas entgeht.

LG, Sesam
 
:idee:
Wie soll ich denn wissen was ich will, wenn ich gar nicht weiß was es gibt?

"Wer ein Yamaha will, sucht eben keinen Bösendorfer."
Aber ich hab doch keine Ahnung, was diese beiden so sehr unterscheidet. :-(
 
"Vielleicht ein paar verschiedene Klaviere anspielen, gucken was dir gefällt"
Das war mein Plan, aber bei der großen Auswahl an Herstellern und Modellen fühle ich mich, wenn ich nicht zumindest ein kleines bisschen Orientierung habe, total verloren.
 
Welche große Auswahl an Herstellern meinst du denn? Die Zeiten, als Deutschland über 100 Klavierbau-Unternehmen hatte, sind nun schon länger vorbei glaube ich. ;-)
 
"Vielleicht ein paar verschiedene Klaviere anspielen, gucken was dir gefällt"
Das war mein Plan, aber bei der großen Auswahl an Herstellern und Modellen fühle ich mich, wenn ich nicht zumindest ein kleines bisschen Orientierung habe, total verloren.
Das Problem mit der Empfehlung durch Dritte ist, dass ein solches Instrument irgendwie noch individueller ist als ein Auto. Und da gibt's auch keine Universal-Empfehlungen. :-)

Bezüglich der Auswahl: es gibt die "großen Vier": Steinway, Bösendorfer, Blüthner, Bechstein, jeweils mit 2-3 verschiedenen Produktlinien (->Preisklassen). Dann gibt es Yamaha und Kawai. Und furchtbar viele Eigenimporte, die aber meist aus wenigen großen Fabriken in China kommen. Ach ja, und Samick. Samick ist eigentlich einer der größten Hersteller der Welt, glaube ich, aber hierzulande eher unbekannt. Südkorea.
 
:idee:
Wie soll ich denn wissen was ich will, wenn ich gar nicht weiß was es gibt?

"Wer ein Yamaha will, sucht eben keinen Bösendorfer."
Aber ich hab doch keine Ahnung, was diese beiden so sehr unterscheidet. :-(

Ich kann das Problem nachvollziehen :-) Allerdings kann man wirklich nur mäßig gut beschreiben, was Klaviere unterscheidet. Das sind zu 99% ganz physische Eindrücke. 0,5 % spielen die Markenpräsentation und 0,5 % die Psychologie des Preises mit rein.

Probier aus, was du unter die Finger bekommst! Das macht auch sehr viel Spaß! Wenn ich mich nur trauen würde, vor "Publikum" zu spielen und dabei nicht immer so nervös wäre, ich glaube, ich wäre jede frei Minute bei irgendeinem Klavierhändler und tät alle Klaviere und Flügel rauf- und runterspielen. Natürlich ohne Kaufabsichten :D

LG, Sesam
 
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