...aus einem anderen Grunde kann ich so einer "Performance" nichts abgewinnen: Einsatz von Musikinstrumenten mit dem Zweck, diese zu zerstören, ist die extremste Form einer "künstlerischen" Äußerung. Vor einem halben Jahrhundert gab es solche Ereignisse im Zeichen von Fluxus-Bewegung (Nam June Paik) und dergleichen:
Damals hatten derartige Vorgänge auf dem Podium gewisse Schockwirkungen zur Folge, zumal man sich sonst um pfleglichen Umgang mit teuren Instrumenten und deren professionelles Bespielen bemühte. Heute wirkt so etwas geradezu abgestanden, weil das alles schon mal da war. Auch wenn dabei zur Entsorgung vorgesehene Altinstrumente zertrümmert werden, sind derartige Auswüchse inzwischen einfach nur überflüssig. Tod, Vernichtung und Zerstörung gibt es mehr als genug auf der Welt; noch ein weiteres Podium dafür braucht keiner. Auch gestandene Rockmusiker haben längst den Spaß am Gitarren zertrümmern verloren - ich unterstelle mal, die Gründe dafür dürften so ziemlich die gleichen sein. Offensichtlich gibt es aber dafür noch ein kleines Publikum, dem klar ist, worauf man sich einlässt. Wer's mag - mein Fall ist das nicht.
LG von Rheinkultur