Ist das noch Kunst, oder gehört das weg?

Das war bestimmt eine Psychotherapie für "klaviergeschädigte Lebenspartner" - da kann man wenigstens mal zusehen wie das Teil zu Kleinholz verarbeitet wird, wenn mans selbst schon nicht zuhause fertigbringt! :lol::lol::lol:
 
Vor ganz langer Zeit hieß so etwas "Happening". Es war interessant für etwa eine Viertelstunde.

Oder zwanzig Minuten.

CW
 

Warum muss man da ewig lange mit Werkzeug rumhantieren? Es geht auch schneller:

 
...aus einem anderen Grunde kann ich so einer "Performance" nichts abgewinnen: Einsatz von Musikinstrumenten mit dem Zweck, diese zu zerstören, ist die extremste Form einer "künstlerischen" Äußerung. Vor einem halben Jahrhundert gab es solche Ereignisse im Zeichen von Fluxus-Bewegung (Nam June Paik) und dergleichen:



Damals hatten derartige Vorgänge auf dem Podium gewisse Schockwirkungen zur Folge, zumal man sich sonst um pfleglichen Umgang mit teuren Instrumenten und deren professionelles Bespielen bemühte. Heute wirkt so etwas geradezu abgestanden, weil das alles schon mal da war. Auch wenn dabei zur Entsorgung vorgesehene Altinstrumente zertrümmert werden, sind derartige Auswüchse inzwischen einfach nur überflüssig. Tod, Vernichtung und Zerstörung gibt es mehr als genug auf der Welt; noch ein weiteres Podium dafür braucht keiner. Auch gestandene Rockmusiker haben längst den Spaß am Gitarren zertrümmern verloren - ich unterstelle mal, die Gründe dafür dürften so ziemlich die gleichen sein. Offensichtlich gibt es aber dafür noch ein kleines Publikum, dem klar ist, worauf man sich einlässt. Wer's mag - mein Fall ist das nicht.

LG von Rheinkultur
 
Kunst ist es allawei. Immerhin waren Zuschauer da, die applaudiert haben.

Beuys hätts gefallen.
 
Spontan hatte ich aehnliche Gedanken wie Rheinkultur, allerdings war mir die Fluxusperformance nicht bekannt. Es ist aber schon so, dass die mit der Zerstörung des Flügels erzeugten Tongeraeusche in Verbindung mit dem Vogelgezwitscher spannend klingen... Fluegel-Vogel? Und es tut schon weh beim Zusehen, vor allem wenn die schwarzen Tasten mit der Axt rasiert werden... Und ja, ich finde es ist Kunst.
 
Kunst wird im Allgemeinen auch nicht zu Kunst, weil sie einer wie auch immer gearteten Menge Personen gefällt, im Gegenteil. Sprich, mir kann die Darbietung beinahe körperliche Schmerzen bereiten, ich kann die Nummer so mies finden wie ich will, Kunst ist's trotzdem. Der Rezipient hat es im Allgemeinen nicht zu entscheiden, wir sind ja hier nicht in einer Casting-Show (und die sind auch u.a. deshalb eher die Antithese zu Kunst). ;-)
 

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