Zustand Hammerköpfe

Eine Ferndiagnose ist hier wirklich unmöglich. Der Klavierbauer muß einfach mal vor Ort prüfen wie der Hammerkopffilz beschaffen ist. Hat der Filz keine Spannung mehr, ist eine Neubefilzung der Hammerköpfe sinnvoll. Ist er aber noch im gutem Zustand, so denke ich daß man es hier beim abziehen und intonieren belassen kann.
LG
Alb
 
vielleicht könnt ihr mir auch einen Tipp geben, wie es um "meine Hämmer" steht. Bei der letzten Stimmung (Oktober) hat mein Klavierstimmer (S&S Profi) angedeutet, dass er in absehbarer Zeit (max. 1-2 Jahre) einen Tausch der Hämmer empfehlen würde.

Wenn Dein Klavierstimmer dies empfiehlt, wird es auch seine Richtigkeit haben.
KG
Alb
 
Hast du wirklich geschrieben "abziehen und intonieren"?
Nicht einfach "neue Abelköpfe"

Neue Abelköpfe sind grundsätzlich nie verkehrt - ist aber auch eine Kostenfrage. Nach den Photos zu urteilen, sind hier aber nicht unbedingt neue Hammerköpfe erforderlich, die sind sehr wenig eingespielt. Wobei ein Photo auch täuschen kann.
LG
Alb
 
Ja, gestern wollte Michael zu mir kommen, aber das Leben hat es leider anders eingerichtet. Aber es geht weiter.

Was meinen alten Ibach angeht, da meinte er, nachdem er Fotos sah, das sollte mit dem alten Filz zu machen sein.
Denn ein junger Klavierbauer der daran arbeitete, meinte, sie wären schwer zu intonieren und eine Erneuerung anzuraten.

Sie haben noch genug Fleisch und sind auch nicht weich oder zu matt. Nach dem Schleifen eher das Gegenteil, der Klang ist zu kernig und stark und die Filze sind trotz Intonierens recht hart und fest.

Nun meine Frage: Kann es dann dennoch sein, dass die Hämmer ausgetauscht werden müssen? (Weil im Inneren zu hart)
 
Vielleicht gibt es einen etwas erfahreneren Klaviertechniker der Dir helfen kann.

Ja, werde mich auf die Suche begeben. Es muss eben einer mit Erfahrung sein, der sich mit alten Flügeln und ihren Tücken auskennt.

Was mich nur selbst interessiert, ob alte Filze, auch wenn sie viel Spannung haben, untauglich sein können oder nur wenn sie zu matt und weich sind?
 

Verschiedene Dinge können zum gewünschten Ergebnis führen. Wenn jemand die Hämmer ordentlich intoniert, werden sie besser klingen als vorher. Neue Hämmer können den Klang auch verbessern, wenn es ordentlich gemacht wird, jedoch darf man den Arbeitsaufwand der Vorintonation nicht unterschätzen. Nur neue Hämmer rein machen hat keinen Wert!

Wenn die alten Hämmer zu hart klingen, so wird man sie mit Sicherheit durch Stechen weicher bekommen. Da muss man sich etwas vortasten, wieviele Stiche nötig sind, "bis sich was tut". Dass ein Hammer durch das Stechen nicht weicher wird, glaube ich erst, wenn ich es sehe und höre.
 
Verschiedene Dinge können zum gewünschten Ergebnis führen. Wenn jemand die Hämmer ordentlich intoniert, werden sie besser klingen als vorher. Neue Hämmer können den Klang auch verbessern, wenn es ordentlich gemacht wird, jedoch darf man den Arbeitsaufwand der Vorintonation nicht unterschätzen. Nur neue Hämmer rein machen hat keinen Wert!

Wenn die alten Hämmer zu hart klingen, so wird man sie mit Sicherheit durch Stechen weicher bekommen. Da muss man sich etwas vortasten, wieviele Stiche nötig sind, "bis sich was tut". Dass ein Hammer durch das Stechen nicht weicher wird, glaube ich erst, wenn ich es sehe und höre.


Ja, so etwas wollte ich hören.

Ich hab selbst einmal einen alten Ibach neu befilzen lassen und dann selbst intoniert. Er wurde richtig gut. Hatte dafür aber auch Wochen Zeit! Aber das ist lange her.

Allerdings mit diesen komme ich auch nicht so zurecht (hab es mal kurz versucht), da braucht es einen wirklich erfahrenen Intoneur!
Sie werden einigermaßen und dann nach etwa 10 Tagen werden einige wieder hart, bzw. klingen metallisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, gestern wollte Michael zu mir kommen, aber das Leben hat es leider anders eingerichtet.

Leider nicht das Leben :-(



Nun meine Frage: Kann es dann dennoch sein, dass die Hämmer ausgetauscht werden müssen? (Weil im Inneren zu hart)

Wenn die mal irgendwie getränkt wurden, ja - dann lassen die sich u.U. tatsächlich nimmer gut stechen. Sind sie aber im originalen Zustand, ist da durchaus was machbar.
LG
Alb
 
Heute war der Klavierbauer da. Er kam um 9.00 Uhr und ging um 17.30 Uhr. Er hat die Hammerköpfe leicht abgezogen und neu intoniert, natürlich auch gestimmt. Ich bin mit dem Ergebnis bis jetzt sehr zufrieden. Das Instrument hat auf einmal eine nie dagewesene Bandbreite zwischen ppp und fff. Die Intonation ist nun gleichmäßiger, der Sound im ganzen weicher. Mir gefällt der Klang richtig gut. Ich habe noch ein paar Meter Schaumstoff bestellt und werde dann, nach Michas Prinzip, die Unterseite des Resonanzbodens damit dämpfen (der Flügel steht auf Parkett und wir möchten keinen Teppich darunter legen).

Trotzdem bin ich nach wie vor etwas verunsichert. Klavierbauer A sagt "Hammerköpfe runter", B sagt "nur abziehen", C sagt "stechen reicht, die sind ja wie neu..". Alle sagen "kompliziert, lassen Sie da nur Fachleute dran, da kann man viel verkehrt machen". Ja, klar.... Die Anzahl infrage kommender Spezialisten hier im Raum Koblenz ist überschaubar. Auffallend ist, dass die Herren nicht nur die Hammerköpfe stechen, sondern auch sehr gerne gegen Ihre Mitbewerber sticheln. Als Kunde sitzt man zwischen den Stühlen und ist extrem verunsichert. Evtl. hat ja einer gute Erfahrung oder sogar DEN Geheimtipp für den Raum KLN/KO/FFM. Das wäre mir eine echte Hilfe. Mein Flügel ist - wie im Eingangs Thread geschrieben, ein Schimmel T174 von 1984.

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Heute war der Klavierbauer da. Er kam um 9.00 Uhr und ging um 17.30 Uhr. Er hat die Hammerköpfe leicht abgezogen und neu intoniert, natürlich auch gestimmt. Ich bin mit dem Ergebnis bis jetzt sehr zufrieden. Das Instrument hat auf einmal eine nie dagewesene Bandbreite zwischen ppp und fff. Die Intonation ist nun gleichmäßiger, der Sound im ganzen weicher. Mir gefällt der Klang richtig gut. Ich habe noch ein paar Meter Schaumstoff bestellt und werde dann, nach Michas Prinzip, die Unterseite des Resonanzbodens damit dämpfen (der Flügel steht auf Parkett und wir möchten keinen Teppich darunter legen).

Trotzdem bin ich nach wie vor etwas verunsichert. Klavierbauer A sagt "Hammerköpfe runter", B sagt "nur abziehen", C sagt "stechen reicht, die sind ja wie neu..". Alle sagen "kompliziert, lassen Sie da nur Fachleute dran, da kann man viel verkehrt machen". Ja, klar.... Die Anzahl infrage kommender Spezialisten hier im Raum Koblenz ist überschaubar. Auffallend ist, dass die Herren nicht nur die Hammerköpfe stechen, sondern auch sehr gerne gegen Ihre Mitbewerber sticheln. Als Kunde sitzt man zwischen den Stühlen und ist extrem verunsichert. Evtl. hat ja einer gute Erfahrung oder sogar DEN Geheimtipp für den Raum KLN/KO/FFM. Das wäre mir eine echte Hilfe. Mein Flügel ist - wie im Eingangs Thread geschrieben, ein Schimmel T174 von 1984.

Den Anhang 10145 betrachten

Naja, wenn Du im Großen und Ganzen jetzt zufrieden bist, dann wird er wohl gut gearbeitet haben, oder?
Ich kann Dein Problem aber sehr gut nachvollziehen. Ich war mit der Stimmung von der Verkäuferin meines Klavieres auch nicht so hundertprozentig überzeugt und hab irgendwie nicht so den Draht zu ihr.
Außerdem fangen einige Hämmer neuerdings an zu prellen, so dass wohl in naher Zukunft eine Regulierung erfolgen muss.
Ich habe auch keine Ahnung, wen ich da fragen soll. Geplant war ein Besuch von Micha im Frühling, darauf hatte ich mich total gefreut. :cry: Ansonsten kenne ich mich in der "Szene" bei mir nicht so gut aus, da es mein erstes (eigenes) Klavier ist.
 
Klavierbauer A sagt "Hammerköpfe runter", B sagt "nur abziehen", C sagt "stechen reicht, die sind ja wie neu..".

Vielleicht hängt das auch von den persönlichen (Klang-)Vorlieben der Klavierbauer ab. Ich denke, da hilft nur, sich durch viel Erfahrung und immer wieder Hinhören auf die Klangeigenschaften verschiedener Instrumente ein eigenes Klangideal zu erarbeiten. Und nicht umsonst haben einige Exzentriker eine ganze Reihe von Flügeln für verschiedene Komponisten ....
 
Klavierbauer A sagt "Hammerköpfe runter", B sagt "nur abziehen", C sagt "stechen reicht, die sind ja wie neu..".

A will Kohle sehen, B will n bisserl basteln und C ist faul :-D

Auffallend ist, dass die Herren nicht nur die Hammerköpfe stechen, sondern auch sehr gerne gegen Ihre Mitbewerber sticheln.

Ja, gescheites Mobbing lernst in diesem Bereich schon als Lehrbub, es will irgendwie jeder der beste sein :dizzy::rauchen:
LG
Alb
 
Da haben wir wohl alle etwas gemeinsam. Ich wohne u.a. in München. Selbst da fällt mir jetzt kein Klavierbauer ein, der sich mit alten Flügeln auskennt und einigermaßen bezahlbar ist. Denn was nützt es mir, wie geschehen, dass jemand stundenlang am Flügel arbeitet, das mit guter Absicht, ihm aber die Erfahrung fehlt und das Ergebnis immer noch deutlich zu wünschen übrig lässt.

Auf Michael hatte ich gesetzt und er war auch sehr zuversichtlich, aber drei Tage davor verließ er uns........
 

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