Wieviel Üben ist sinnvoll?

Der Aufsatz ist absolut lesenswert.
 
Sorry fürs nochmalige OT aber das möchte ich nicht so stehen lassen.

Scholls Äußerung schönzuinterpretieren, finde ich hier vollkommen überflüssig.

Manfred, es war keine Interpretation sondern der Versuch einer scherzhaften Bemerkung bzgl. des Verdienstes der Grünen, die Gefahren der Umweltzerstörung -Stichwort Waldsterben "solange es noch Bäume gibt"- ins Bewusstsein gerückt zu haben. Und bedingungsloser Fürsprecher für irgendeine Person hier im Forum bin ich auch nicht.

Gruß
Christian
 
Ich habe mich lediglich zum Rauchen am Instrument geäußert, da geht es ums Sozialverhalten, um sonst gar nichts.

Nein. Nachlesbar. Wenn schon spitzfindig, dann bitte richtig.

Du hast eine unwahre Behauptung getätigt ("ihr raucht alle während des Klavierspiels"), eine nicht nachvollziehbare Unterstellung ("und macht auch noch einen Kult daraus") und ein Geschmacksurteil gefällt ("eklig!", letzteres ist legitim und sei Dir unbenommen - ob es unbedingt an dieser Stelle angebracht war, darüber gehen die Meinungen sicher auseinander).

Jetzt sind wir beim Sozialverhalten ("sonst gar nichts") angekommen. Was jemand treibt, wenn er übt, geht absolut niemanden was an - außer vielleicht die Nachbarn. Ob er dabei raucht, Kaffee trinkt, masturbiert oder flucht, ein kritikwürdiges Sozialverhalten entsteht erst in der Interaktion mit weiteren Anwesenden.
 
Ich beneide Menschen, die sich so lange konzentrieren können. Bei mir war als Kind nach ner Stunde schon Schluss, und seit dem geht es rapide bergab. :-|

Ich denke es wird dann nicht mehr zum Problem sobald jemand eine gewisse Routine hat und dort kreativ wird. Da laufen absolut die gleichen Mechanismen wie in der Programmierung. Bei Routinearbeiten, die durchaus kreativ Ergebnisse liefern schnurrt es wie in einer Sucht über Stunden nur so durch.
Kommt zu viel neues und mühsames Erarbeiten, das noch unter Eigen- oder Fremddruck macht es einem schon nach einer guten Stunde kaputt.
Bei mir Anfänger ist derzeit schon nach 40 Minuten Schicht!

Ich denke wer mehrere Stunden am Klavier werkeln kann, kann darüber nachdenken es mehr zu verprofessionalisieren, falls das nicht schon so ist.

Aber interessant zu sehen, was hier alles noch so an verschiedenen Erfahrungen hochkommt.
Bin gespannt was noch an Ideen und Erfahrungen reinkommt, wobei mich die Anfänger Erfahrungen auch interessieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich rauche ebenfalls beim Klavierspielen. Manchmal spiele ich überhaupt nicht Klavier beim Rauchen!

Stell dir vor, lieber Abschweb: Ich finde mich zu meiner Übungseinheit am Klavier ein. Auf einmal, und gewiss ohne mein Zutun, gesellen sich ein Glas Scotch, wohl temperiert, serviert klassisch im Nosing, ohne Eis und sonstigen Schnickschnack und eine plötzlich glühende Zigarette zu mir.

So vergeht teilweise eine Übungseinheit mit diesem Glas wundervollem Whisky und ca. 5-7 Zigaretten! Mein Klavier hingegen, sicherlich etwas enttäuscht, gab während der ganzen Zeit nicht einen Ton von sich.

Doch es wird mir verzeihen. Denn obgleich der physischen Ignoranz, welche ich ihm zuteilte, war ich deswegen nicht vermindert seelisch bei ihm.

Demnach war es für beide Seiten eine zauberhafte und nach Sherry aus Portugal duftende Übungseinheit. Well done.., belästigt habe ich niemanden.
 
Ich rauche ebenfalls beim Klavierspielen. Manchmal spiele ich überhaupt nicht Klavier beim Rauchen!
..
..
So vergeht teilweise eine Übungseinheit mit diesem Glas wundervollem Whisky und ca. 5-7 Zigaretten! Mein Klavier hingegen, sicherlich etwas enttäuscht, gab während der ganzen Zeit nicht einen Ton von sich.

:lol: Aber der Hype wäre wenn Du während des Spiels rauchst und noch am Whisky nascht.
Ich schaff es derzeit kaum zu atmen wenn ich linke und rechte Hand synchronisieren muss.:dizzy:

Mir und anderen Interessierten würde es aber mehr helfen, wenn die geschätzten Experten sich hier wieder vom OT losreißen könnten und mit guten Ideen zur Ausgangsfrage kommem.;-) nur so als kleine Idee.:-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich beneide Menschen, die sich so lange konzentrieren können. Bei mir war als Kind nach ner Stunde schon Schluss, und seit dem geht es rapide bergab. :-|

Also, so ganz glaube ich Dir das nicht. Wäre das so, hättest Du als Dachdecker schon längst einpacken müssen.

Bin daher voll des Vertrauens in Deine mentalen Fähigkeiten :-)

Liebe Grüße
Gernot
 
Naja, beim Dachdecken brauche ich mich kaum noch konzentrieren. Das mache ich einfach.
 
Nein. Nachlesbar. Wenn schon spitzfindig, dann bitte richtig.

Du hast eine unwahre Behauptung getätigt ("ihr raucht alle während des Klavierspiels"), eine nicht nachvollziehbare Unterstellung ("und macht auch noch einen Kult daraus") und ein Geschmacksurteil gefällt ("eklig!", letzteres ist legitim und sei Dir unbenommen - ob es unbedingt an dieser Stelle angebracht war, darüber gehen die Meinungen sicher auseinander).

Jetzt sind wir beim Sozialverhalten ("sonst gar nichts") angekommen. Was jemand treibt, wenn er übt, geht absolut niemanden was an - außer vielleicht die Nachbarn. Ob er dabei raucht, Kaffee trinkt, masturbiert oder flucht, ein kritikwürdiges Sozialverhalten entsteht erst in der Interaktion mit weiteren Anwesenden.

Es stimmt, ich habe aus der Vielzahl der rauchenden Diskutanten in diesem Thread auf diese Übertreibung geschlossen. Und der Kult ergab sich für mich aus den Inhalten dieser Beiträge. Bitte verzeiht mir das!
Mein Entsetzen darüber ergibt sich aus meinem Wunsch, mal an so einem Clavio-Treffen teilzunehmen (natürlich weil ich viele Clavio-Teilnehmer interessant und von den Beiträgen her sympathisch finde) und der grauenhaften Vorstellung, dann unter lauter Rauchern zu sein. Nur deshalb habe ich überhaupt meinen Beitrag an dieser Stelle geschrieben.

Grüße
Manfred
 

Es stimmt, ich habe aus der Vielzahl der rauchenden Diskutanten in diesem Thread auf diese Übertreibung geschlossen. Und der Kult ergab sich für mich aus den Inhalten dieser Beiträge. Bitte verzeiht mir das!
Mein Entsetzen darüber ergibt sich aus meinem Wunsch, mal an so einem Clavio-Treffen teilzunehmen (natürlich weil ich viele Clavio-Teilnehmer interessant und von den Beiträgen her sympathisch finde) und der grauenhaften Vorstellung, dann unter lauter Rauchern zu sein. Nur deshalb habe ich überhaupt meinen Beitrag an dieser Stelle geschrieben.

Grüße
Manfred
Ich habe vor acht Wochen aufgehört. Hat mir Peter Feuchtwanger empfohlen.

Die Sucht ist aber immer noch heftig.
 
Einige berühmte Pianisten haben geraucht, glaube ich.

Cziffra hat bestimmt mal ein Kippchen geschmaucht, ebenso Gould ( stand da nicht auf dem einen Video ein Aschenbecher neben der Kaffeetasse auf seinem Flügel ? hmm..kann mich auch irren..) , und von Horowitz weiß man ja, dass er zumindest zeitweise geraucht hat - allerdings wenig ( und zwar genau zwei Carlton-Zigaretten pro Tag ) . Zu anderen Zeiten spielte er nur mit einer nicht angezündeten herum, um sich zu beruhigen.

Bei Radu Lupu können wir annehmen, dass er Zigarren nicht verschmähte ( siehe Video mit 7 anderen Pianisten und Beethovens Türkischem Marsch )

Ob die oben genannten jetzt direkt während des Übens auch geraucht haben, dazu fehlen gesicherte Angaben, ich nehme jedoch an, sie haben Pausen eingelegt, zum was Trinken oder eine rauchen.

LG, Olli!
 
Das ist klar, onanieren während des Übens ist ok, poppen definitiv kritikwürdig. Für ersteres gibts ja auch die "Etüden für die linke Hand", für letzteres nur den Klavierhocker.

Also was nun., soll ich jetzt onanieren zum gefälligerem Üben und eher nicht poppen also nicht dann wenn ich keinen echten Klavierhocker habe:denken:
Kinders, was macht ihr aus meiner seriösen Anfrage? :cry2::dizzy: Schreck!

So mal am Rande gefragt? Wie darf sich der Außenstehende eigentlich so ein Clavio Treffen vorstellen?
Steht da der Organisator in der Mitte ... mit Stuhl in der linken Hand und Peitsche in der rechten ... und Hepp?

Was hatte ich eigentlich nur im Kopf als ich dachte dieses Forum sei pvoller Pfchöngeister?
Pferft sie nieder die Phuarchen und chtsteinigt sie!:lol:

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schaff es derzeit kaum zu atmen wenn ich linke und rechte Hand synchronisieren muss.:dizzy:

Das ist zum Beispiel ein Punkt, wo Du ansetzen solltest.

Eigentlich eine Vorlage zum nächsten Scherz, aber ich verkneife ihn mir widerwillig.

"Atmen" wird normalerweise überhaupt nicht bemerkt, so selbstverständlich erfolgt das.

Lies doch mal aufmerksam den dankenswerter Weise verlinkten Artikel. Dein Gehirn ist noch ganz am Anfang, die dort beschriebene Fähigkeit zur Plastizität auszuschöpfen.

Der Beginn jedes Lernens von sensomotorischen Fähigkeiten ist, so locker wie möglich zu bleiben. Am stockenden Atmen erkennt man lustigerweise tatsächlich das Maß an kognitiver Anspannung.

Bin kein Fachmensch hinsichtlich der Empfehlung von bestimmten Übungen auf dem Klavier. Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es viele Wege abkürzt und erleichtert, wenn man sich genau klar macht, was im zentralen und im peripheren Nervensystem abläuft. Wenn man die eigene Maschinerie begriffen hat, kann man sie besser bedienen.
 
  • Like
Reaktionen: LMG
Als ich noch viel geübt habe, waren 5 Stunden am Tag für mich die Grenze des Sinnvollen.

Drei Stunden am Vormittag, zwei am Nachmittag. Jeweils kurze Kaffeepausen nach ca. 1 Stunde.
 
Das hängt davon ab was für ein Typ Du beim Lernen bist, wie viel Spaß Du beim Üben hast, ob Dir das Stück gefällt, wie leicht oder schwer es fällt und auch was für Dich Üben ist. Nur wenn Du ein neues Stück einübst, eine schwere Passage oder auch das Wiederholen von bekannten Stücken, um das Wissen zu festigen?

Ich glaube wenn man auf sich achtet merkt man ganz schnell ob es noch Sinn macht am Klavier zu sitzen oder ob eine Pause notwendig wird.

Ich spiele eigentlich jeden Tag, einfach weil es mir Spaß macht. Wenn ich wenig Zeit habe wird es eine Stunde, selten weniger - wenn ich viel Zeit habe können es aber auch 5,6, 7 Stunden sein.

Ein festes Zeitfenster gibt es das für mich nicht, oft bin ich überrascht, wenn ich sehe wie viel Zeit schon wieder vergangen ist, wenn ich an was sitze.

Wenn ich das Gefühl habe ich hänge an was fest brüh ich mir einen Kaffee auf, nach 10 Minuten läuft es dann oft wie von selbst weiter.

Und wenn ich ein ganz neues Stück übe, übe ich die Hände/zusammengesetzten Stücke so lange, bis ich den Ablauf verstanden habe - danach brauche ich persönlich einfach die Wiederholung an mehreren Tagen, bis es flüssig wird. Ich habe an mich also auch nicht die Erwartungshaltung, dann es sofort klappt.


LG
 
"Atmen" wird normalerweise überhaupt nicht bemerkt, so selbstverständlich erfolgt das.

Lies doch mal aufmerksam den dankenswerter Weise verlinkten Artikel. Dein Gehirn ist noch ganz am Anfang, die dort beschriebene Fähigkeit zur Plastizität auszuschöpfen.

Der Beginn jedes Lernens von sensomotorischen Fähigkeiten ist, so locker wie möglich zu bleiben. Am stockenden Atmen erkennt man lustigerweise tatsächlich das Maß an kognitiver Anspannung.
Stimmt, das ist so! In der Regel setze ich dann zurück und suche nach einem vereinfachten Weg, ueber welchen ich dann das Schwierigere ausbaue!

Bin kein Fachmensch hinsichtlich der Empfehlung von bestimmten Übungen auf dem Klavier. Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es viele Wege abkürzt und erleichtert,
.
Das ist sehr wichtig. Genau dort werde ich ansetzen.
In meinem Beruf (Programmierung) ist es einfach eine Sache des beruflichen Erfolges, oft sogar Überlebens neue Techniken, welche dauernd reinkommen richtig anzugehen. Ich habe viele Kollegen, auch welche mit abgeschlossenem Studium geradezu untergehen sehen wenn sie falsch vorgingen und vor dem eigenen Untergang noch über Jahre fürchterlichen Stress hatten.

Ich werde mir am Wochenende die Zeit nehmen und all die Antworten noch mal genau durchlesen. Da war schon manch verwertbares dabei und ich bin mir sicher, dass ich damit eine erste gute Richtung bekomme.

PS: Witze im Forum sind schon auflockernd. Die große Gefahr besteht halt darin, dass sich ein Thema schnell mal ergebnislos tot läuft wenn man nicht aufpasst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke an alle, die ihre Ideen und Erfahrungen beschrieben haben.

Es war sehr interessant über die verschiedensten Erfahrungen ... über Übungszeiten, Verhalten und das Wie zu lesen.
Da kann ich schon manches für meinen Weg herausziehen. Das eigene Lernverhalten zu beobachten nehme ich mir dazu noch als ganz wichtigen Hinweis mit auf den Weg.

Dem "Handbuch für Pianisten" von Rudolf Kratzert und dem PDF von Eckart Altenmüller gehe ich nach.
Das scheint mir sinnvoll. Ich habe derzeit also gut zu tun. :-)

Beim Lesen aller Post's habe ich festgestellt, dass es hier schon mal schnell sehr scharf politisch wird.
Ich lebe schon seid fast 14 Jahren nicht mehr in Deutschland weiß auch nicht was dort wirklich passiert und wer noch für was steht:denken:
Recht erschrocken war ich allerdings, als ich vor fast 2 Jahren mal für 3 Monate in meiner Heimatstadt war und zwar so, dass ich dem Abgeordneten als auch dem Ausländerbeirat der Stadt eine Mail geschrieben hatte.
Wenn ich im Internet recherchiere, habe ich zudem das Gefühl, dass sich die Menschen im Land so stark wie nie zuvor auseinander dividiert haben und das dies irgendwann ganz ungut kommt. Das halte ich noch für mit am gefährlichsten. Rechts / Links war zwar auch früher Thema aber doch nicht auf diese Art und auf kleiner Flamme? Heute erscheint mir das geradezu Krankhaft
Vielleicht politisiere ich hier mal mit, also wenn es da entsprechende Ecken gibt.

Gruß vom Pazifik
 

Zurück
Top Bottom