Was ein Instrument beim üben bewirken kann

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
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Ein digitales Klavier ist zum Beispiel gut, wenn man irgendwelche Oktavpassagen etc üben möchte. Das schont den Flügel...

mal rhein hypothetisch:
wenn man Oktaven brutal runterdonnert, geht irgendwann jedes Instrument kaputt

Was beim Digi vorteilhaft ist: es verstimmt sich nicht oder verschlechtert sich im Klang. Irgendwann ist die Mechanik halt auch ausgeleiert
 
mal rhein hypothetisch:
wenn man Oktaven brutal runterdonnert, geht irgendwann jedes Instrument kaputt

.... Irgendwann ist die Mechanik halt auch ausgeleiert

Genau das Problem hatte ich. Nach fast 15 Jahren fingen die Tasten bei meinem Studio 900 ziemlich übel an zu quietschen und waren auch nicht mehr gleichmäßig. Nach ca. 20 Jahren konnte man eigentlich nur noch über Kopfhörer "spielen"... Die erzeugten Töne aber waren immer astrein! ;-)
War die letzten 5 Jahre trotzdem frustrierend.
 
mal rhein hypothetisch:
wenn man Oktaven brutal runterdonnert, geht irgendwann jedes Instrument kaputt

Was beim Digi vorteilhaft ist: es verstimmt sich nicht oder verschlechtert sich im Klang. Irgendwann ist die Mechanik halt auch ausgeleiert

Also, ich habe auf meinem 20 Jahre geübt: Liszt Konzert, Chopin, Beethoven. Das einzige, was irgendwann kaputt war, war das Pedal... Und lieber alle 20 Jahre ein neues Digi kaufen als alle 4-5 den Flügel überholen lassen müssen!
 
Mir geht es insofern wie Mick, dass tatsaechlich das Ueben auf "Gurken" nicht so schaedlich ist, wie man oft meint. Vielleicht weil ich dann doch immer wieder auf guten Instrumenten uebe. Wenn ich eine Zeit lang auf Digitalklavieren ueben muszte, dann auf einem schwerergaengigen Fluegel spielen musz, brauche ich schon Umstellungszeit, aber das geht relativ schnell. Dauerhaft von Anfang an aber nur Instrumente mit beschraenkten Klangmoeglichkeiten zu haben, ist sicher schaedlich.
Klar ist andererseits, dass gute Instrumente wirklich Spasz machen, es ist aber auch ein gutes Training, sich umstellen zu muessen. Das bewundere ich z.B. bei Volodos. Er strahlt ein dermaszen groszes pianistisches Selbstbewusztsein aus, das mir sagt, dasz er selbst auf einem schlechten Klavier sicher grandios spielen wird.
Jannis.
 
Allgemein gilt wohl, ein Könner spielt auch ein 1000-Euro Digi besser als unsereins einen Steinway-Flügel. Deshalb gibt man Kindern keine Stradivarius in die Hand.
 
Man gibt Kindern deshalb keine Strads in die Hand, weil das für ihr Üben schädlich wäre, sondern weil sie das Instrument beschädigen könnten.

Deinen ersten Satz würde ich unterschreiben, wenn Du statt "Digi" "200-€-Wirtshausklavier" einfügst. Ein Könner, der keine Erfahrung mit Digis hat, loost da nämlich brutal ab...
 
So, mein Klavier ist seit gestern wieder einsatzbereit :-)
Ich habe es wirklich sehr vermisst.

Zusätzlich zur Reparatur der Bändchen ließ ich die Hammerköpfe abgeschleifen, weil auf dem Filz schon die Abdrücke der Saiten zu sehen waren. Außerdem intonierte der Klavierbauer das Instrument neu.

Der Anschlag kommt mir jetzt viel präziser vor, ich bin jedenfalls sehr zufrieden, am liebsten hätte ich gestern gar nicht mehr aufgehört zu spielen.
 
Je mehr ich spiele, umso begeisterter bin ich. Es ist, als ob ich auf einem anderen Instrument spielen würde. Ich hatte bisher immer das Gefühl, irgendwie unsauber zu spielen. Dieses Gefühl ist verschwunden, das lag anscheinend daran, dass die Tasten nicht schnell genug in die Ruheposition zurück gingen.
 

Mhmm selbes Problem habe ich auch zurzeit.

Ich hatte gestern mal Scarborough Fair mit in den Unterricht genommen (nein, das sind NICHT die Anfängernoten, sondern die weiter unten) und es auf einem guten kawaiflügel gespielt. Schon am Anfang klang das richtig toll aufm Flügel, auch wenn ich erst ein Jahr spiele.

Heute morgen habe ich dass dann bei mir auf E-Piano probiert (Oberklassepiano, hatte damals 5000 Dm gekostet, ist ein altes Roland, aber klingt gut - Baujahr 86) und joah, ich finde auf akustischen Instrumenten klingt das eindeutig besser und schöner, bzw...irgendwie natürlicher. Mir fehlt bei meinem guten Digi immer das Tastenfeedback eines Flügels und der doch recht mechanische Klang - ich werde das Gefühl auch nicht los, dass ich das vermisse.

Najoah, das Ding ist jetzt schon 30 Jahre alt und wurde sehr oft bespielt und teilweiße wurd auch einfach mal auf die Tasten gehauen...aber es geht einfach immer noch.

Ich übe zurzeit den Song, nach dem Satz von dem spielenden Pianisten:

 
Mhmm selbes Problem habe ich auch zurzeit.

Ich hatte gestern mal Scarborough Fair mit in den Unterricht genommen (nein, das sind NICHT die Anfängernoten, sondern die weiter unten) und es auf einem guten kawaiflügel gespielt. Schon am Anfang klang das richtig toll aufm Flügel, auch wenn ich erst ein Jahr spiele.

Heute morgen habe ich dass dann bei mir auf E-Piano probiert (Oberklassepiano, hatte damals 5000 Dm gekostet, ist ein altes Roland, aber klingt gut - Baujahr 86) und joah, ich finde auf akustischen Instrumenten klingt das eindeutig besser und schöner, bzw...irgendwie natürlicher. Mir fehlt bei meinem guten Digi immer das Tastenfeedback eines Flügels und der doch recht mechanische Klang - ich werde das Gefühl auch nicht los, dass ich das vermisse.

Ich habe ein Mobiltelefon von 1986, war echt teures Superteil. Mein Gott, ist das Ding schwer, es rauscht wie wild, ich hab immer noch net gefunden wo man Fotos macht.
Mobiltelefone sind schon Mist, total unpraktisch. Keine Ahnung, warum das jetzt jeder hat.
 
Eine digitale Klangerzeugung vom Jahre 86 kann man wohl mit der Technologie von heute nicht vergleichen @Shadow . Ich hab auch lange gesucht und Geräte ausprobiert, bis ich mein CLP-575 gekauft habe. Roland-Digis haben mMn heute noch die schlechteste Klangerzeugung bzw. -qualität.

Auch wenn ich mit meinem Digi in allem äußerst zufrieden bin, ist es ein anderes Gefühl, wenn ich mich vor mein altes Klavier Glass Heilbronn von 1920 setze. Wiederum klingt das Stück ganz anders, wenn ich Tasten eines Bösendorfers berühre. Für Schimmel z.B. kann ich nicht dasselbe sagen.

Der Klang eines Flügels nach Musikgeschmack einzelnes Pianospielers klingt um Welten besser als der eines Digis.
 
Eine digitale Klangerzeugung vom Jahre 86 kann man wohl mit der Technologie von heute nicht vergleichen @Shadow . Ich hab auch lange gesucht und Geräte ausprobiert, bis ich mein CLP-575 gekauft habe. Roland-Digis haben mMn heute noch die schlechteste Klangerzeugung bzw. -qualität.

Auch wenn ich mit meinem Digi in allem äußerst zufrieden bin, ist es ein anderes Gefühl, wenn ich mich vor mein altes Klavier Glass Heilbronn von 1920 setze. Wiederum klingt das Stück ganz anders, wenn ich Tasten eines Bösendorfers berühre. Für Schimmel z.B. kann ich nicht dasselbe sagen.

Der Klang eines Flügels nach Musikgeschmack einzelnes Pianospielers klingt um Welten besser als der eines Digis.

Naja, es lohnt sich für mich nicht, nochmal ein E-Piano zu kaufen. Ein akustisches Klavier wäre mir deutlich lieber :)
 
Naja, es lohnt sich für mich nicht, nochmal ein E-Piano zu kaufen. Ein akustisches Klavier wäre mir deutlich lieber :)
Ein E-Piano lohnt sich schon, ist auch ein ganz reizvolles Instrument:



Allerdings hat Roland nie solche Instrumente gebaut, also hast du etwas anderes. Wahrscheinlich einen Synthesizer, davon hat Roland in den 1980ern wiederum jede Menge gebaut. Klassische Synthis sind natürlich genauso wie EPs nichts für klassische Musik.

Allerdings hat auch Roland mittlerweile nachgelegt:

FP-30_BK_Top_gal.jpg

Kostet nur noch 599 € und läßt deine 5000DM-Antiquität ziemlich alt aussehen. ;-) Und man überlege sich mal, wieviel Kaufkraft 5000 Mark 1986 noch hatten.

es100_1_681.jpg


Mein etwas älteres Instrument in ähnlicher Preislage, ebenso uneingeschränkt für klassisches Klavier-Repertoire geeignet.
 

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