Versicherungsschutz für Klavier und Flügel

  • Ersteller des Themas Wiedereinsteiger123
  • Erstellungsdatum

@Curby:

Im Musicstore kontest Du noch vor einiger Zeit eine Telecaster für 45000 Euro kaufen. Daneben gab es Teile, die ein bisschen billiger waren, aber nicht viel.

Ein Alembic E-Bass in der Ausführung, wie ich ihn gerne hätte, kostet neu 25000 harte Dollar. Einen schönen Fodera gibt es schon für die Hälfte.

Die Liste lässt sich fortsetzen, auch mit E-Gitarren.

CW
 
@cwtoons
Du redest jetzt aber schon von "vintage", oder? Das kriegste in der Neupreisversicherung nicht mehr sauber unter.
PS. Ein Kumpel hat ne 59er Strat für über 30 Mille gekauft. Sieht aus wie Hulle, wiegt fast nix, spielt sich wie "von alleine" und klingt göttlich.
 
Die private Nutzung ist meines Wissens das ausschlaggebende Kriterium. Aber letztlich sind die hier angestellten Überlegungen müßig. Entscheidend ist, was in den Versicherungsbedingungen steht oder was bei Versicherungsbeginn schriftlich (!) vereinbart wurde.
 
Ich habe heute nochmal mit der zuständigen Abteilung der Versicherung gesprochen, zusammengefasst:
Mitarbeiterin: "Versichern wir nicht"
Ich: "Aber es handelt sich doch um einen normalen Hausratsgegenstand"
Sie: "Aber einen sehr teuren! Machen wir nicht!"

Sie bezog sich dabei auf den oben zitierten Passus, der sich wortgleich auch bei anderen Versicherern findet, die angeblich Musikinstrumente abdecken.

Mehr als der Rat bei der Mutter Gothaer anzufragen kam nicht bei herum. Ich werde die Hausratversicherung also kündigen und zu einer Versicherungsagentur gehen und mir ein Angebot machen lassen, in dem mir der Versicherungsschutz explizit zugesichert wird.

Ich rate nach dieser Erfahrung den Mitgliedern, denen der Versicherungsschutz ihres Instruments wichtig ist und die bislang keine derartige Vereinbarung haben dringend bei ihrem Versicherer anzufragen, ob das Instrument abgedeckt ist.
 
@Curby:

Im Musicstore kontest Du noch vor einiger Zeit eine Telecaster für 45000 Euro kaufen. Daneben gab es Teile, die ein bisschen billiger waren, aber nicht viel.

Ein Alembic E-Bass in der Ausführung, wie ich ihn gerne hätte, kostet neu 25000 harte Dollar. Einen schönen Fodera gibt es schon für die Hälfte.

Die Liste lässt sich fortsetzen, auch mit E-Gitarren.

CW

Die für 45 t€ habe ich auch gesehen. Das sind dann aber Einzelstücke und nicht die Norm - daher für einen allgemeinen Vergleich uninteressant.
 
Ich glaube natürlich auch nicht, dass reihenweise Versicherungsnehmer mit 45T-Euro-Teles bei Gerling auftauchen. Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass Musikinstrumente schon 'mal schnell die Kalkulation einer simplen Sachversicherung übersteigen und dass Versicherer vorsichtig werden, wenn die versicherte Sache eventuell wertvoll ist.

HDI wollte sogar meine Picassos nicht versichern, ohne sie vor Vertragsabschluss in Augenschein zu nehmen. Ich musste ein Zusatzschloss an der Wohnungstür anbringen lassen.

CW
 
Ich habe heute nochmal mit der zuständigen Abteilung der Versicherung gesprochen, zusammengefasst:
Mitarbeiterin: "Versichern wir nicht"
Ich: "Aber es handelt sich doch um einen normalen Hausratsgegenstand"
Sie: "Aber einen sehr teuren! Machen wir nicht!"

Sie bezog sich dabei auf den oben zitierten Passus, der sich wortgleich auch bei anderen Versicherern findet, die angeblich Musikinstrumente abdecken.

Mehr als der Rat bei der Mutter Gothaer anzufragen kam nicht bei herum. Ich werde die Hausratversicherung also kündigen und zu einer Versicherungsagentur gehen und mir ein Angebot machen lassen, in dem mir der Versicherungsschutz explizit zugesichert wird.

Ich rate nach dieser Erfahrung den Mitgliedern, denen der Versicherungsschutz ihres Instruments wichtig ist und die bislang keine derartige Vereinbarung haben dringend bei ihrem Versicherer anzufragen, ob das Instrument abgedeckt ist.

Es ist wirklich auch interessant, wie die manchmal rumeiern (sorry für den Begriff):
Ein Bekannter von mir fragte, ob die Stereoanlage in der Hausrat mitversichert ist. Antwort: Ja Fernseher und Hifi-Anlage seien natürlich auch mit versichert. Er fügte hinzu, dass der Neupreis etwa 5.000 beträgt, (was nicht viel ist, wenn man sich mal die Durchschnittspreise für Geräte in Hifi-Magazinen anschaut). Die Sachbearbeiterin war dann auf einmal sehr unsicher und er hat sich das später schriftlich bestätigen lassen, dass die Hifi-Anlage tatsächlich mit abgedeckt ist.

Ich erwarte nicht, dass die eine Sachbearbeiterin oder ein Sachbearbeiter bei der Versicherung weiß, welche Preisspanne Hifi-Anlagen oder Musikinstrumente haben können, aber dass sie die Kriterien oder Voraussetzungen klar benennen können, von denen der Versicherungsschutz abhängig ist.

Deshalb würde ich das bei einem Piano je nach Wert und Nutzung sicherheitshalber auch schriftlich bestätigen lassen.
 
Wenn man auf so eine einfache Frage von zwei Mitarbeitern zwei unterschiedliche Antworten erhält, ist das schon erschreckend. Ich werde morgen nochmal anrufen und die auf eine schriftliche Fixierung verpflichten und sonst zu einer Versicherung wechseln, die zu dieser Zusicherung bereit ist.
Einfach direkt bei der Schadensregulierung anrufen:

"Es gibt da ein Problem mit meinem Flügel..."

Da bekommt man dann sofort verbindliche Auskunft. Und ggf. die Kündigung gleich hinterher. :-D
 
Nur mal so zur Info:
Angeregt durch diesen Faden bin ich tätig geworden und habe meine Hausratversichrung um den Flügel erweitert. Ich habe jetzt einen Versichrungsschein in den Händen, wo schwarz auf weiß geschrieben steht, dass der Flügel mitversichert ist. Das kostet 35 Euro mehr im Jahr für einen C3X.
 
Ich möchte auch noch ein Update geben, nachdem ich mit einem Mitarbeiter der Gothaer in der Bezirksdirektion gesprochen habe:

1. Die Versicherung wäre bei ihnen als Teil des Hausrats möglich und würde auch schriftlich bestätigt werden. Die Versicherung beinhaltet den wortgleichen Passus, den mir Asstel als Ausschlussgrund mitgeteilt hat, der gilt aber nur - so wie ich es auch interpretiert habe - wenn für das Instrument nicht bereits eine gesonderte Instrumentenversicherung besteht. Also haben die Asstel-Mitarbeiter offenbar Probleme ihren eigenen Vertrag zu verstehen. Ein Ausschluss über ein bloßes "Machen wir nicht!" dürfte kaum irgendeine rechtliche Relevanz haben.

2. Die Hausratversicherung der Asstel wie auch der Gothaer wie wohl auch der meisten anderen ist eine Neuwertversicherung. Es ist also tatsächlich notwendig, selbst bei einem gebraucht gekauften Instrument den jeweiligen Neuwert für das Modell zu versichern, um einen finanziellen Nachteil durch "Unterversicherung" im Schadensfall zu vermeiden. In dem konkreten Fall würde mich das ca. 140 Euro/Jahr kosten.

Fazit: Ich könnte wohl auch bei der Asstel bleiben. Nach diesen unprofessionellen Beratungsgesprächen werde ich aber lieber zu einer Versicherung mit persönlichem Ansprechpartner wechseln, der mir auch eine schriftliche Bestätigung über die Versicherung des Flügels ausstellt. Die Versicherungssumme des Flügels werde ich entsprechend des Neuwerts wählen, dafür aber den Rest des Hausstands unterversichern, weil wir ohne den Guten keine 650 Euro pro Quadratmeter an Hausrat haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich würde das auch nicht unterschätzen, was da zusammenkommt. €650 als qm-Wert mag zwar Durchschnitt sein, kommt aber nicht von ungefähr.
 
So, diverse (!) Gespräche und Mails mit Versicherungsmitarbeitern- und vertretern später habe ich die Angelegenheit abschließend geklärt. Die Ironie der Geschichte ist, dass einen Tag, nachdem ich die alte Versicherung gekündigt habe, diese mir - nach zweiwöchiger Stille - doch noch mitgeteilt hat, dass ein Flügel zum Hausrat zählt und sich für die Aussagen der anderen Mitarbeiter entschuldigt. Ich habe also Stunden für nichts vergeudet dank der Inkompetenz der Mitarbeiter dieses Direktversicherers.

Zusammengefasst die wichtigsten Punkte (Ergebnis meiner Recherche und Gespräche und Einschätzung, keine Rechtsberatung!):
- Ein Klavier/Flügel zählt zum Hausrat und ist damit gegen die abgedeckten Risiken versichert. Der Schutz durch die Hausratversicherung entfällt nur dann, wenn eine gesonderte Musikinstrumentenversicherung besteht.

- Hausratversicherungen sind in der Regel Neuwertversicherungen. Auch wenn man sein Instrument gebraucht gekauft hat, reicht es nicht aus, den Kaufpreis zu versichern, es muss der jeweilige Neuwert des Modells in der Versicherungssumme berücksichtigt werden, da sonst eine Unterversicherung vorliegen kann. Der Neuwert ist auch Preissteigerungen anzupassen, besonders relevant natürlich bei Steinways.
 
Ich habe vor einer Woche mit der Hausratversicherung Kontakt aufgenommen, da der Vertrag auf mich umgeschrieben werden muss. Dabei hab ich mir die vertraglichen Vereinbarungen, insbesondere das Kleingedruckte gelesen und prompt die Ausschluss Klausel für Musikinstrumente gefunden.

Daraufhin kontaktierte ich den Makler mit der Bitte um Stellungnahme.

Nachdem er mit der Versicherung ( Ergo) Rücksprache gehalten hatte, rief er mich an und teilte mir mit, dass der Flügel mitversichert und explizit im Vertrag mit aufgeführt werde. Ich musste Modell und Seriennummer angeben. Im Falle eines Totalschadens werde der Neupreis ersetzt.

Die Versicherungssumme wird moderat erhöht werden, der jährlich zu begleichende Beitrag steigt nur um 10 € .

Nächste Woche werde ich die Vertragsunterlagen bekommen. Wenn alles so aufgeführt ist, wie besprochen, bin ich sehr zufrieden, sowie mit dem kompetenten Makler und mit meiner Versicherung !

Ich werde berichten!

Viele Grüße
Marion
 
Ich habe vor einer Woche mit der Hausratversicherung Kontakt aufgenommen, da der Vertrag auf mich umgeschrieben werden muss. Dabei hab ich mir die vertraglichen Vereinbarungen, insbesondere das Kleingedruckte gelesen und prompt die Ausschluss Klausel für Musikinstrumente gefunden.

In den Bedingungen von Ergo, die ich über Google finden konnte, ist die Formulierung ähnlich wie bei Asstel und Gothaer. Wenn das in deinem Vertrag auch noch so ist, hat der Makler dich meines Erachtens falsch informiert und das Instrument ist schon als Teil des Hausrats versichert, sofern die Versicherungssumme ausreichend hoch bemessen ist (Ausnahme nur dann, wenn du bereits eine eigenständige Musikinstrumentenversicherung hast). Wenn der Jahresbeitrag aber nur um 10 Euro steigt, lohnt es sich ja nicht, sich deshalb weiter Stress zu machen.
 
Nö, Stress machen ist nicht nötig.

Das ist so ein Uraltvertrag, den mein Mann vor langer Zeit mit den Hamburg- Mannheimern abgeschlossen hat und da steht eben in den Vertragsbedingungen , dass Musikinstrumente nicht eingeschlossen sind im Versicherungsschutz. Im Laufe der Jahre, hab nachgelesen2010, geht die HB-M in die Ergogruppe auf.

Einen Nachfolgevertrag mit der Ergo hab ich nicht gefunden, also hab ich mit dem zuständigen Makler gesprochen, heute lag der Antrag im Briefkasten, der Flügel ist aufgeführt als mitversichert und im Fall des Falles wird er zum Neupreis erstattet.

Alles gut!
 
Ich werde das bei Zurich nachfragen. Ich bin mal gespannt, was ich zu hören kriege...
 
Ich denke, die Versicherungen tun sich in ihren Tarifen/Bedingungen da alle nicht viel. Ich hab meinen flügel extra versichert, das kostet knapp 120 Euro im Jahr....
 
Beim Stöbern bin ich nun auch auf diesen schon etwas älteren Faden aufmerksam geworden und danke ganz herzlich dafür! :super:
Habe meinen Flügel kurz nach dem Kauf bei meiner Hausratversicherung (HUK) "angemeldet" und wurde nach dem Neuwert gefragt. Diesen habe ich angegeben und die Versicherungssumme wurde entsprechend erhöht.
Allerdings habe ich das nicht schriftlich, bzw. muss das nochmal überprüfen und schriftlich bestätigen lassen.
Laut Aussage des Sachbearbeiters am Telefon reicht die Erhöhung der Versicherungssumme aber einfach aus...
 
Mich wird die Versicherung noch informieren, ob die Höhe unserer Versicherung dazu ausreicht, erhöht werden muss oder ob ich eine separate Instrumentenversicherung abschließen muss.

Schauma mal...
 

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