Überstimme/ -chor?

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pjheinrich

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30. Okt. 2011
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Hallo liebe Clavioaner,

viele von euch kennen wahrscheinlich den einen oder anderen Überchorsatz zu diversen Kirchenliedern wie z.B. "Großer Gott wir loben dich" (z.B. J. F. Doppelbauer; M. Glowatzki; ...). Diese dienen - kirchenmusikpraktisch betrachtet - vordergründig dazu, ein meist ohnehin schon feierliches Lied bzw. einen Hymnus mehr 'Glanz' zu verleihen; beispielsweise als 'Steigerung' für die letzte Strophe etc.

Nun ist mir aufgefallen, dass diese Chorsätze ("Hauptsatz" bzw. "Überchorsatz") zwar in sich die gängigen Stimmführungsregeln beachten; in Kombination (d.h. wenn beide Sätze gleichzeitig betrachtet werden) aber durchaus einzelne verletzen, schlicht aber aus dem Grund, um einzelne Stimmen des Hauptchorsatzes zu betonen oder diesen mittels Oktavierung mehr Glanz zu verleihen.

Da ich ein paar Ideen für diverse Überchorsätze im Kopf habe, stellt sich mir die Frage: so - wie macht man das denn nun "richtig" oder "Lehrbuchhaft"? - "Reicht" es, wenn ich mich am Klangcharakter orientieren und darauf aufpasse, dass beide Sätze gut zueinander passen und dabei die eine oder andere "Regel" verstoßen? Oder soll man tunlichst darauf achten, sich an diese zu halten und dem Überchorsatz höchstens einen gemeinsam Bass verpassen und z.B. in der Überchorsopranstimme darauf achten, dass diese möglichst nie den eigentlichen Sopran verdoppelt und sich vordergründig 'gegenbewegt'? (A + T würden dann als "Füllstimmen" für den Überchor- als auch den Hauptchorsatz dienen ...) - Am Ende kann man sich die Sache ja recht "Orchestral" vorstellen; also den Überchor mehr als "Harmoniestimmensatz" betrachten, welche die eigentliche Hauptstimme untermalt, ggf. verdoppelt oder "umspielt" ...

Bin gespannt, was ihr darüber meint!

LG
pjheinrich
 

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