Spielen ohne auf die Tasten zu schauen

Klavierspielen ist nicht nur eine rein mechanische Angelegenheit
Lg lustknabe
Richtig wäre gewesen: "Klavierspielen ist eben nicht nur eine rein mechanische Angelegenheit"
Nur so wird ein allseits verständiger Satz raus! :coolguy:

Wer's auf einem brauchbaren Digi nicht kann, kann sich auch den Flügel sparen.
Im Mathematikunterricht hatten wir mal einen, der hatte sich 5 Formelsammlungen gekauft weil er es einfach nicht verstanden hat. Natürlich haben die auch nicht geholfen!
 
Es könnte aber durchaus passieren, dass dir relativ schnell die Lust am Üben vergehen wird, wenn es sich nur auf einem Digi beschränkt.

Lg lustknabe
 
@Pacífico

Wenn Du entschlossen bist, größere "Sprünge" ohne jeden Notenkontext und ohne Blickkontakt zu üben, wird Dich sicher niemand davon abhalten wollen/können.

Man könnte der Sache einen gewissen Sinn verleihen, indem man rasche horizontale Bewegungen an der Klaviatur als Übeziel definiert und dadurch z. B. die gern etwas klemmige Schulterpartie öffnet. Weiß nicht, ob Du mittlerweile Unterricht hast. Zum nachhaltigeren Verankern eines konkreten Abstands (N.B. auf DEINER spezifischen Tastatur) wäre es wichtig, die Hand flach über die Tasten zu führen, also keinen Sprungbogen zu beschreiben. Du könntest (weil Du ja gerade bei den Akkorden bist), aus beliebigem Dur-Akkord in Grundstellung denselben zwei Oktaven höher anspielen, ditt janze dann auch als Arpeggio und wieder zurück.

Oder dabei die Grundstellung variieren, in der ersten Umkehrung beginnen und z.B. zwei Oktaven oberhalb die dritte wählen und dann zurück in die Grundstellung und das Ganze dann auch beliebig arpeggieren. Dann würdest Du sicher mehr davon profitieren als von willkürlichen Blindsprüngen.
 
Es könnte aber durchaus passieren, dass dir relativ schnell die Lust am Üben vergehen wird, wenn es sich nur auf einem Digi beschränkt.

Viele Pianisten erscheinen mir zu puristisch.
Versuche dir mal vorzustellen, dass einem Profi E-Gitarrist die Lust vergeht mit seiner Gibson Les Paul zu spielen weil es keine echte Akustikgitarre, sondern Elektronik ist?
Vielleicht kennt man hier noch die Stücke von Jean Michel Jarre. Ohne sein Elektronik Zeugs wäre es nie was geworden mit Oxygen oder Equinox.

Es ist immer das Gleiche. Du entwickelst es oder eben nicht.
Der teure Flügel mag mehr Spaß machen aber er wird dir diese Arbeit nie abnehmen.

Salute Pacifico
 
@Pacífico

Wenn Du entschlossen bist, größere "Sprünge" ohne jeden Notenkontext und ohne Blickkontakt zu üben, wird Dich sicher niemand davon abhalten wollen/können.
Mit Notenkontext. Ohne Noten ist Analphabetismus. Geht auch, ist aber wie beim Lesen. Wer es nicht kann muss sich viel zu viel so merken.

Den wichtigeren Teil Deiner Mail werde ich mir morgen genauer durchlesen.
Hier ist es jetzt 1 Uhr nachts.

Salute Pacifico.
 
Man könnte der Sache einen gewissen Sinn verleihen, indem man rasche horizontale Bewegungen an der Klaviatur als Übeziel definiert und dadurch z. B. die gern etwas klemmige Schulterpartie öffnet.
Das Übeziel ist ein Thema in den naechsten Wochen und danach werde ich sehe wo ich stehe.
Die klemmige Schulterpartie war mir recht schnell aufgefallen. Es war anfangs in etwa wie wenn man von einer Vitrine Maß mit den Händen nimmt um es auf eine Wand zu übertragen und zu sehen ob die da auch gut passt.

Weiß nicht, ob Du mittlerweile Unterricht hast.
Nur Online, also ohne Korrektur von außen.
Hier werde ich keinen Lehrer finden da mein Spanisch noch viel zu schlecht ist. Ich recherchiere nach typischen Fehlern (Haltung) und versuche mich derzeit selbst so gut es geht zu korrigieren.
Ich muss aber zusehen, dass ich da eine Lösung finde und mich wenigstens einmal im Monat von außen korrigieren zu lassen. Notfalls muss meine Frau zum Übersetzen mit. Ihr Spanisch ist zwischenzeitlich ganz gut.

Zum nachhaltigeren Verankern eines konkreten Abstands (N.B. auf DEINER spezifischen Tastatur) wäre es wichtig, die Hand flach über die Tasten zu führen, also keinen Sprungbogen zu beschreiben.
Durch neue Übungen ist mir letzte Woche schon aufgefallen, dass meine linke Hand deutlich flacher liegt wie die Rechte. Ich würde die Lage der Linken Hand als optimal bezeichnen wenn ich die Haltung der Profis auf YouTupe betrachte.
Die Rechte ist aus meiner Sicht etwas zu stark gekrümmt. Ich muss sehen was ich da tun kann?
Interessant ist noch, dass es beim Schreiben auf dem Laptop genau umgekehrt ist. Da liegt die rechte Hand etwas flacher.

Du könntest (weil Du ja gerade bei den Akkorden bist), aus beliebigem Dur-Akkord in Grundstellung denselben zwei Oktaven höher anspielen, ditt janze dann auch als Arpeggio und wieder zurück.
Ich bin derzeit erst bei einer Oktave. Für 2 Oktaven verspanne ich noch viel zu stark. Da lasse ich mir noch etwas Zeit.

Oder dabei die Grundstellung variieren, in der ersten Umkehrung beginnen und z.B. zwei Oktaven oberhalb die dritte wählen und dann zurück in die Grundstellung und das Ganze dann auch beliebig arpeggieren. Dann würdest Du sicher mehr davon profitieren als von willkürlichen Blindsprüngen.
Auch mit den Umkehrungen lasse ich mir noch Zeit. Ich war die vor 4 Wochen mal angegangen und auch ganz begeistert von dieser einfachen Möglichkeit. Die Gitarre verlangt da deutlich mehr Aufwände.
Ich habe aber gemerkt, dass die Akkorde vom Grundton aus gespielt noch nicht gut genug sitzen und mich die Umkehrungen derzeit eher konfus machen.
Am Ende sollen die Finger wie intuitiv funktionieren. Meine haben die Intuition aber noch nicht und ich habe beschlossen die noch 6 Wochen mit Umkehrungen in Ruhe zu lassen.
Die Zeit nutze ich die Linke Hand mit den Akkorden vom Grundton aus fitter zu machen indem ich auch Links die Akkorde aufbreche.
Da ist auch noch manches zu tun.

Salute Pacifico
 
Zuletzt bearbeitet:
Sobald ich weiß was der Klavierlehrer im Kern von mir will variiere ich ungemein in Rhythmus und Abfolge und schon macht dass Ganze mächtig Spaß.

Nur Online, also ohne Korrektur von außen.

Auch mit den Umkehrungen lasse ich mir noch Zeit. Ich war die vor 4 Wochen mal angegangen und auch ganz begeistert von dieser einfachen Möglichkeit.

Und dann willst du blind von c zu c4 springen?

Du machst das schon...

Fragwürdige grüße lustknabe
 
Am Ende sollen die Finger wie intuitiv funktionieren.
ein schönes Ziel - die trübselige Nachricht dabei ist allerdings, dass von 1000 dies nur 2-3 wirklich erreichen (und diese 2-3 haben a) guten Unterricht und b) auch einiges Talent)

natürlich könnte man dir Übungen empfehlen, welche dazu führen (können), dass man sich ohne viel nachschauen auf jedem Tastengelände (Skalen, Griffe, Chromatik) gut auskennt - sie haben aber mit deinen Vorstellungen von zielorientiertem üben nichts zu tun (d.h. sie wären dir zu fremdartig)
 
Darf ich kurz berichten, wie es bei mir abläuft?
Ich habe mittlerweile die Position der Tasten ziemlich gut im Kopf, wenn's nicht zu arge Sprünge sind, schaffe ich auch mal ein Stück ohne Hinschauen zu spielen.
Auf das Pedal (der Orgel!) schaue ich inzwischen fast gar nicht mehr.
 
Ich mache es umgekehrt - das ist sogar viel leichter.
 

Und dann willst du blind von c zu c4 springen?

Du machst das schon...

Fragwürdige grüße lustknabe
Schau, wer will wissen was geht oder nicht geht?
Ich habe nie eine Uni besucht oder ein Abitur gemacht. Das war in meiner Gegend nicht Usus.
Ich habe ein Handwerk gelernt und dort noch 2 Jahre Technikerschule daran gehängt sonst nichts.
Es hat mich nicht daran gehindert regelmäßige Monatsgehaelter von 11.000 -14.000 Euro als Programmierer zu beziehen. Das war alles Selfmade ohne große gesponserte Kurse.
Die welche immer nach "Ich brauch einen Kurs dafür" schrien lagen bei Euro 4000 - 6000 was ich bei der Einstellung als durchaus angemessen fand.

ein schönes Ziel - die trübselige Nachricht dabei ist allerdings, dass von 1000 dies nur 2-3 wirklich erreichen (und diese 2-3 haben a) guten Unterricht und b) auch einiges Talent)
Du musst doch nicht etwa noch nachdenken welche Tasten du "bedienen" musst :denken:wenn du was spielst?
Also ich habe da keine Zeit zu ... das Stück würde fürchterlich stottern.

Salute Pacifico
 
Schau, wer will wissen was geht oder nicht geht?
Ich habe nie eine Uni besucht oder ein Abitur gemacht. Das war in meiner Gegend nicht Usus.
Ich habe ein Handwerk gelernt und dort noch 2 Jahre Technikerschule daran gehängt sonst nichts.
Es hat mich nicht daran gehindert regelmäßige Monatsgehaelter von 11.000 -14.000 Euro als Programmierer zu beziehen. Das war alles Selfmade ohne große gesponserte Kurse.

Ich will nichts besonderes sein. In diesem Sinne viel "Erfolg"

Lg lustknabe
 
Ich sag mal so, man kann sich es angewöhnen relativ blind zu spielen, auch mit Oktavsprünge. Die Augen zu verbinden halte ich da allerdings für keine gute Idee, da hier eine völlige Orientierungslosigkeit herrscht. Man kann aber auch in einem relativ dunklen Raum wo nur wenig Tageslich hereinkommt mittels starker Sonnenbrille schauen in wie weit die Treffsicherheit zu trainieren sei - hab des schon mal anderswo gepostet:



Viele Grüße

Styx
 
Schau, wer will wissen was geht oder nicht geht?
Ich habe nie eine Uni besucht oder ein Abitur gemacht. Das war in meiner Gegend nicht Usus.
Ich habe ein Handwerk gelernt und dort noch 2 Jahre Technikerschule daran gehängt sonst nichts.
Es hat mich nicht daran gehindert regelmäßige Monatsgehaelter von 11.000 -14.000 Euro als Programmierer zu beziehen. Das war alles Selfmade ohne große gesponserte Kurse.
Die welche immer nach "Ich brauch einen Kurs dafür" schrien lagen bei Euro 4000 - 6000 was ich bei der Einstellung als durchaus angemessen fand.

Was ist denn Deine "Gegend"?
11.000 (Deine untere Grenze) verdienen nicht mal die Leute bei den großen Silicon Valley Firmen wie Google etc., wo Du schon sehr sehr gut sein musst um da überhaupt reinzukommen, ohne Studium brauchste dort nicht mal anklopfen.
Das geht nur als Freelancer und dann halt nur bei Vollbeschäftigung. Du kannst keinen Angestellten mit Freelancer Gehalt vergleichen. Dort musst Du halt viele Kosten und Risiken selbst tragen, also Urlaub, Krankheit, Vermarktung, Ausfallüberbrückung, Reisebereitschaft etc. - da relativiert sich das auch.
Das hat ja nix mit Einstellung bzgl. "brauch Kurs" zu tun, sondern eher mit anderen Randparametern.
 
Darum geht es doch gar nicht.
Es geht darum, dass viel mehr geht als gemeinhin angenommen und zwar bei jedem.
Ergibt man sich Beschränkungen der Gesellschaft oder hinterfragt die erst mal?

11.000 (Deine untere Grenze) verdienen nicht mal die Leute bei den großen Silicon Valley Firmen wie Google etc., wo Du schon sehr sehr gut sein musst um da überhaupt reinzukommen, ohne Studium brauchste dort nicht mal anklopfen.
Wer glaubt bei Google einen guten Job zu bekommen hat schon verloren.

Das geht nur als Freelancer und dann halt nur bei Vollbeschäftigung. Du kannst keinen Angestellten mit Freelancer Gehalt vergleichen. Dort musst Du halt viele Kosten und Risiken selbst tragen, also Urlaub, Krankheit, Vermarktung, Ausfallüberbrückung, Reisebereitschaft etc. - da relativiert sich das auch.
Das hat ja nix mit Einstellung bzgl. "brauch Kurs" zu tun, sondern eher mit anderen Randparametern.
Natürlich nur als Freelancer und als Vollbeschäftigung da geht sogar deutlich mehr pro Monat.
Nur wer glaubt man könne mal soeben als Freelancer, auch der hat schon verloren.
Da braucht man noch ein paar besondere Skills ... speziell in Deutschland wo Neid ganz oben auf der Agenda steht.
Das hat auch viel mit "ohne Kurse" auszukommen zu tun. Wer da nicht schnell in neuen Themen samt Technologien ist, ist raus aus dem Geschäft.
Mein längstes Projekt in einem Konzern lief fast 5 Jahre und endete deshalb weil ich nicht mehr weiter wollte.Anreisezeit morgens 30 Minuten. Das geht natürlich nicht wenn man im hohen Westerwald lebt. Wie sovieles nicht geht wenn man zuweit draußen auf dem Land lebt.
Irgendwann muss man sich bewegen und in dem Moment positioniert man sich am besten ganz praktisch.

...ich kann dir darauf nur antworten, dass ich hier keine Fragen danach stellen muss, wie man dies oder das hinkriegt... ;-)
Stimmt nicht! Du kannst auch antworten: "Ich muss immer nachdenken welche Tasten ich drücken muss" oder "ich mache es intuitiv richtig, weil es sitzt, ... weil ich es drauf habe." :idee:
Müssen :schweigen:tust du allerdings nicht! Nop! ;-)
 
Natürlich nur als Freelancer und als Vollbeschäftigung da geht sogar deutlich mehr pro Monat.
Nur wer glaubt man könne mal soeben als Freelancer, auch der hat schon verloren.
Da braucht man noch ein paar besondere Skills ... speziell in Deutschland wo Neid ganz oben auf der Agenda steht.
Das hat auch viel mit "ohne Kurse" auszukommen zu tun. Wer da nicht schnell in neuen Themen samt Technologien ist, ist raus aus dem Geschäft.
Mein längstes Projekt in einem Konzern lief fast 5 Jahre und endete deshalb weil ich nicht mehr weiter wollte.Anreisezeit morgens 30 Minuten. Das geht natürlich nicht wenn man im hohen Westerwald lebt. Wie sovieles nicht geht wenn man zuweit draußen auf dem Land lebt.
Irgendwann muss man sich bewegen und in dem Moment positioniert man sich am besten ganz praktisch.

Ich bezog mich auch auf Deinen Vergleich, selbst der dümmste Freelancer verdient im IT-Bereich schnell >10.000 Euro _bei Vollbechäftigung_. Kein Einziger verdient dort Deine <6000 _bei Vollbechäftigung_.
Bei Gulp kann man das gut nachvollziehen.
Solang man nicht völlig dämlich ist, Reisebereit und die Risiken selbst tragen mag (Krankheit etc.) - unter 70 Euro die Stunde bekommt da z.B. bei Java oder solch Themen kaum einer - macht bei 20 Tagen schon 11.000.
Zur Zeit wird auch jeder Freelancer abgegriffen, der nicht bei 3 aufm Baum ist.
Das hat doch nix mit "ohne Kurse" zu tun. Es hat nur was damit zu tun, ob man sich für das Modell Freelancer oder Angestelltr entscheidet.
 

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