Sind Klaviere/Flügel kopierbar?

Die Spielart?
Meinst du den Klang der Instrumente? Denn der war bei meinem Kauf ausschlaggebend. Obwohl es tolle B-Flügel waren, klang das grosse Konzertklavier einfach besser. Es überzeugte mich mit einer so grossen Klangfülle, wie noch nie bei einem solchen Instrument von mir zu hören war. Einfach gigantisch.
Ich konnte nicht anders, denn das Klavier, so sagte meine Frau zu mir, dass wollte einfach zu dir.
Nächste Woche kommt es endlichch zu mir, da ich ja im Taunus wohne.
Grüsse Jörg

dürfte die große Streuungsbreite bei Steinways sein, hast eben ein sehr gut gelungenes Klavier angespielt ( und klugerweise gekauft) und zwei mittelmäßige Flügel, finde völlig normal bei O,A und B Flügeln. (vielleicht ist es Zufall, dass die C und D, die ich bisher probierte, im Gegensatz dazu eigentlich immer sehr gut waren)
 
Jou, würde Kreisleriana auch beipflichten. Dir aber, Jörg, meinen herzlichsten Glückwunsch. Ich bin sicher, das Klavier gibst Du nicht mehr her. Ein herausagendes Klavier zu kaufen, ist sehr vernünftig. Tolle Flügel gibts immer wieder - richtig geile Klaviere aber eher weniger.
 
[QUOst: 373277, member: 7219"]Wie gut und dosiert läßt sich das klingende Steinway-Klavier im Vergleich zu den mittelmäßigen Flügeln spielen?[/QUOTE]

Na mittelmässig sind die Steiwayflügel bestimmt nicht. Sie waren nur meinen Ohren nicht gerecht geworden. Das empfindet bestimmt jeder anders und daher ist das Anspielen vor dem Kauf ja sooooo wichtig.

Nur genau kann ich dir deine Frage noch nicht beantworten, da ich, wenn ich jetzt so darüber nachdenke , fast wie in einem Klangrausch war. Das Klavier hörte sich so vulominös und klangvoll an, dass ich für die Mechanik nichts direkt übrig hatte. Es war echt einfach nur überwältigend.

Ich will jetzt nicht einseitig sein, aber fisherman wird mich am besten verstehen.

Wenn das gute Stück mein Heim ziert, werde ich die Technik mehr unter die Lupe nehmen und dann euch allen davon berichten.

Grüsse Jörg
 
Ich wollte ja nur mal da reingucken und als ich wieder rausging aus dem Geschäft, hatte ich das Steinway Konzertklavier K-132 gekauft, dabei wollte ich ja nur mal schauen, was die dort haben.

Machst Du das auch öfter mal bei z.B. Autohäusern;-)? Herzlichen Glückwunsch zum neuen Instrument und viel Freude am Rolls-Royce der Konzertklaviere.
 
Jou, würde Kreisleriana auch beipflichten. Dir aber, Jörg, meinen herzlichsten Glückwunsch. Ich bin sicher, das Klavier gibst Du nicht mehr her. Ein herausagendes Klavier zu kaufen, ist sehr vernünftig. Tolle Flügel gibts immer wieder - richtig geile Klaviere aber eher weniger.

Vielen Dank fisherman!

Ich gehe davon aus, dass das Klavier ein echter guter Kauf war und herausragend auf jedenfalls zutreffend ist. So ein Instrument ist für immer und daran halte ich fest.

Selbst meine Frau, die seit 20 Jahren nicht mehr Klavier spielt, war sowas von begeistert, dass sie nur noch mit einem Dauergrinsen durch die Gegend lief.

Und mit das Schönste war ihre Frage an mich "Darf ich denn auch auf deiner neuen Prinzessin spielen?"

Ja, was kann man sich ausser Gesundheit noch wünschen?

Ich wünsche mir, dass wir drei für immer zusammen bleiben. Nun werfe ich noch einen Blick in den Himmel und danke Gott für seine unendliche Liebe und Gnade.

Alles erdenkliche Gute und liebe Grüsse, Jörg
 
Machst Du das auch öfter mal bei z.B. Autohäusern;-)? Herzlichen Glückwunsch zum neuen Instrument und viel Freude am Rolls-Roysklavier/QUOTE]

Haha, ja, dass ist eine echt gute Frage und gar nicht mal so abwegig, denn ich wollte mir in der Tat ein neues Auto im nächsten Jahr kaufen. Habe das tolle Auto auch schon sehr ausgibig probe gefahren und beim Probespielen des Klavieres (man bedenke, ich war ja im Klangrausch), wohl glatt vergessen.

Ich bin trotzdem ein glücklicher Mensch, auch wenn der alte noch etwa länger fahren muss.

Die Werthaltigkeit gegenüber einem neuen Auto ist ja bekanntlich enorm, besonders wenns ein Steinway ist.

Grüsse Jörg
 
Will hier auch noch was zum eigentlichen Thema sagen.

Ich bin mir sicher, wenn das so einfach wäre und die Qualitität genau so gut wie auch der Spielgenuss des echten Steiways sein könnte, dann wären auch einige auf dem Markt, aber, bis ins letzte i-Tüpfelchen bekommen sie es nicht hin, davon bin ich eben überzeugt.
Denn diese Qualität auch in Kopie hinzugekommen, kostet eben seinen Preis, daher werden evt. Kopieen kaum auf dem Markt sein und schon garnicht um einige tausender günstiger, denn sonst lohnt sich die Kopie ja nicht.

Wegen 5.000,00 Euro günstiger, würde ich nie ein möchtegern Steinway kaufen, weil es mir nicht darauf ankommen würde. Ob ich nun 29.000,00 Euro oder den echten Preis von über 34.000,00 Euro bezahle, spielt bei dem Betrag eine eher untergeordnete Rolle, wichtig ist mir, dass wenn schon, auch ein echtes Steinway mein Heim mit wohligem Steinwayklang erfüllt.

Grüsse Jörg
 
Ich wünsche mir, dass wir drei für immer zusammen bleiben. Nun werfe ich noch einen Blick in den Himmel und danke Gott für seine unendliche Liebe und Gnade.

Du bist ein Seelenverwandter! Ich wünsche dir alles Schöne und Liebe und viel Spaß mit dem tollen Instrument !

Szenenwechsel, weils mich grade dran so schön erinnert: wer weiss, aus welchem Film das Zitat ist:

"Und wenn du nachts zum Himmel aufblickst, dann kannst du ihn sehen - den Night Rider !" ?
 

@Jörg hat das wunderschön ausgedrückt! Wenn statt eines Klaviers plörtzlich ein Orchester erklingt, ist die Nuancierbarkeit Nebensache***. Nun - die wird auch deutlich über der der meisten anderen Klaviere liegen - aber eben sicher auch sehr deutlich unterhalb der eines gut regulierten Flügels. Who cares? Wenn Jörg dieses Klavier beherrscht, ist das nuancierte Spiel auf einem Flügel für Ihn pippifax ;-)

Ich freu mich sehr mit Dir, Jörg. Und meine Tage der Vorfreude werde ich auch nie vergessen, wenngleich sie sehr alk-umnebelt waren ;-)

Lotusblume hat das mal sehr schön beschrieben: Es gibt Klaviere, die machen (an guten Tagen) viel mehr, als Du erwartest. Und die sind dann eben eine Instrumentenklasse für sich. Müßig, sie mit Flügeln zu vergleichen. Einfach anderes Instrument...

*** da kann man auch noch einiges optimieren. Meistens.
 
Steinways hatten anfangs Angst vor der Braunschweiger Hinterlassenschaft, zumal Onkel Theo S eben einschlägige Verträge auf Lizenzabkommen gemacht hatte, mit Wirkung bis 1875 ,,, aber das ist nie so richtig zum Zuge gekommen, min. nicht im Sinne einer Klangkopie. Gute Flügel gab's und gibt's durchaus, aber keine Klangkopien Steinways.

Yamaha hat das früh probiert, Steinway zu kopieren. Ist schiefgegangen. Ein ex-Chef-Technikus von Steinway hat seine eigene Bude aufgemacht, Pramberger, und machte sich ans Steinway-Kopieren. Ist schiefgegangen.

So ca. alle 10-12 Jahre probieren das irgendwelche Chinesen. Das hat noch niemals hingehauen.

Es ist das, was schon gesagt wurde: der kundige Umgang mit Holz und seinen Varianzen, auf allen Stufen der Fertigung. Mit der Sachkunde, Beoabachtungen zu machen und das Beobachtete auszugleichen, d.h. den beobachteten Abweichungen kundig entgegenzuarbeiten, um ein gut kommuniziertes Ideal der gemeinsamen Arbeit zu erreichen. Was auch Steinway mal gut gelingt, mal weniger gut, mal exzellent.. Stichwort: Varianzen. Kein Flügel gleicht dem anderen. Technisch, maßlich schon, aber nicht klanglich.

Da ist ein Mikrometer oder eine 3D-Zeiss-Messmaschine trotz Befähigung zum Messen von einem zehntausendstel Millimeter eher hinderlich. Denn darauf kommt es nicht an.

Wer es mal schaffte: in Boston eine Firma Steinert, auch deutschstämmig, die dann aber Lizenz von Steinway nahm und praktisch genauso gute A und B-Flügel bauen durfte. Teils in "verringerter Ausstattung" (kein Sostenuto oder so.) Also, es geht, aber dann müssen die People genauo gut sein , und deren Arbeit ist dann im Ergebnis auch praktisch ähnlich oder genauso teuer.
 
Hmm, also ich wüsste da was, eine Frau, die solche Fragen gar nicht erst stellt, sondern einfach nach Lust und Laune drauflos spielt....
Hallo daedalus, so ist es ja auch bei uns, nur dann noch mit einem so verschmitztem und süssem Lächeln dazu, dass Steine bei mir erweichen könnte, ja, dass ist meine Frau, die ich unendlich liebe, trotz neuem Steinway Klavier.

Liebe Grüsse, Jörg
 
Steinways hatten anfangs Angst vor der Braunschweiger Hinterlassenschaft, zumal Onkel Theo S eben einschlägige Verträge auf Lizenzabkommen gemacht hatte, mit Wirkung bis 1875 ,,, aber das ist nie so richtig zum Zuge gekommen, min. nicht im Sinne einer Klangkopie. Gute Flügel gab's und gibt's durchaus, aber keine Klangkopien Steinways.

Yamaha hat das früh probiert, Steinway zu kopieren. Ist schiefgegangen. Ein ex-Chef-Technikus von Steinway hat seine eigene Bude aufgemacht, Pramberger, und machte sich ans Steinway-Kopieren. Ist schiefgegangen.

So ca. alle 10-12 Jahre probieren das irgendwelche Chinesen. Das hat noch niemals hingehauen.

Es ist das, was schon gesagt wurde: der kundige Umgang mit Holz und seinen Varianzen, auf allen Stufen der Fertigung. Mit der Sachkunde, Beoabachtungen zu machen und das Beobachtete auszugleichen, d.h. den beobachteten Abweichungen kundig entgegenzuarbeiten, um ein gut kommuniziertes Ideal der gemeinsamen Arbeit zu erreichen. Was auch Steinway mal gut gelingt, mal weniger gut, mal exzellent.. Stichwort: Varianzen. Kein Flügel gleicht dem anderen. Technisch, maßlich schon, aber nicht klanglich.

Da ist ein Mikrometer oder eine 3D-Zeiss-Messmaschine trotz Befähigung zum Messen von einem zehntausendstel Millimeter eher hinderlich. Denn darauf kommt es nicht an.

Wer es mal schaffte: in Boston eine Firma Steinert, auch deutschstämmig, die dann aber Lizenz von Steinway nahm und praktisch genauso gute A und B-Flügel bauen durfte. Teils in "verringerter Ausstattung" (kein Sostenuto oder so.) Also, es geht, aber dann müssen die People genauo gut sein , und deren Arbeit ist dann im Ergebnis auch praktisch ähnlich oder genauso teuer.

Es gibt Hersteller die wollen Steinway gar nicht kopieren, die wollen besser sein - und einen amerikanischen Steinway zu kopieren macht wohl schon mal gar keinen Sinn.
 
Es gibt Hersteller die wollen Steinway gar nicht kopieren, die wollen besser sein - und einen amerikanischen Steinway zu kopieren macht wohl schon mal gar keinen Sinn.
Für dieses Statement wäre der erste Beitrag im Thread zum Zitieren auszuwählen entscheidend treffender...

Übrigens, man kann vielleicht nichtmal Yamaha kopieren. Vor allem... es gibt Hersteller, die wollen Yamaha gar nicht kopieren, die wollen besser sein - und einen japanischen Yamaha zu kopieren macht wohl schon mal gar keinen Sinn.

;-)

LG
Michael
 

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