Riß im Gußrahmen - was tun?

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Ich habe übrigens erst unlängst im technischen Museum in Wien einen Flügel bewundert, dessen Gehäuse aus Gusseisen oder Gussstahl gebaut wurde. Stelzhammer hat sowas mal gemacht. Geworben wurde damals mit besonderer Stimmhaltigkeit und Stabilität (Es wurden 20 Jahre Garantie geboten. Scheint sich aber nicht wirklich durchgesetzt zu haben. Die Klaviertransporteure, die so ein Ungetüm schleppen durften tun mir leid.
 
der R371 entsteht so beim Konstrukteur Rubenstein in Kalifornien. Ein Flügel, den ich trotz seiner Länge von 3.71 m nicht als Konzertflügel bezeichnen würde, weil ihm die Eigenschaft, ggfs. SEHR laut sein zu können, wohl etwas mangelt, aufgrund seines Konzeptes niedriger Spannungen. Dafür ist er enorm lang und wird einen runden Klang haben, mit wenig Inharmonizität.
Das hier ist wohl keine Studioaufnahme, aber man hört wo die Reise hingeht- sehr angenehm, wie ich finde:

und

Sehr schönes Volumen in
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sich für das Gießen von Grauguss interessiert, hier mal ein Beispiel für den Guss einer Kanone. Für den Guss von Flügel- oder Klavierrahmen habe ich kein passendes Video gefunden, die Arbeitsgänge dürften aber bis auf das Einlegen des inneren Kerns identisch sein.



Gruß,
Tastensucher
 
Es gibt eine Sequenz zum Gießen aus Steinways eigener Gießerei - kurz bevor sie ihren Betrieb einstellte. Aus einem früher offenbar zu Werbezwecken unbenutzten Film.



Gleich zu Anfang nach dem Holzlager, ca. bei 00:25 bis 01:34 gibt es die Gießerei-Dinge zu sehen.

Zudem schick schiefe alte Ragtime-Musik hinzu. ... Immer wieder herrlich, diese alten Fertigungen.
 
Kein Wunder, dass die alten Gussrahmen reißen. Da fehlt der Kochtopf voll Sand. Siehe Video vom Eisenrohr bei 2:48. Der Quarzsand dient als Schlackebildner und bewirkt, dass sich die Schlacke an der Oberfläche absetzt. Die Schippe voll Sand wird immer kurz vor dem Abguss zugesetzt.
Das macht übrigens auch der Schmied beim Feuerschweißen. Aber wo gibt es heute noch richtige Schmiede?

Gruß,
Tastensucher
 

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