Probleme mit den Notenwerten

  • Ersteller des Themas sonnenblume65
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N- aber es ist essentiell notwendig, ein Gefühl für eine Zeitbasis zu bekommen..
Viele Schüler merken erst nach Korrektur der/des KL, dass sie p viel langsamer spielen, aber bei f einen Zahn zulegen. Klassisches Anfängerproblem. Auch das kann man mit verbalem Taktgeber und/oder Metronom verdeutlichen. Ich habe da schon so manches sehr überraschte Gesicht gesehen.


Und was hat das jetzt mit dem Problem zu tun? Beethoven und Schumann haben das Metronom genutzt, weil man damit Tempi auf reproduzierbare Weise festlegen konnte. Aber doch nicht, um grundsätzliche rhythmische Schwierigkeiten zu überwinden! LG, Mick

Ja, das ist richtig, sie haben es selber nicht gebraucht. Aber sie haben für andere Pianisten die Metrumangaben notiert, wohlgemerkt keine Angaben wie Adagio oder ähnliches. Eben "Zwischentempi". Das Metronom ist nicht nur dazu da, rhythmische Schwierigkeiten zu überwinden. Nicht jeder hat eine exakte Vorstellung, wie schnell "Viertel = 150" ist.
 
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Meines z.B....wenn ich mal das Metronom anschalte, gucke ich immer so:
c035.gif


Das Metronom hilft mir zur Kontrolle. Es hat mir aber noch nie geholfen, das Gefühl für das Metrum zu bekommen. Da hilft der eigene Körper viel besser.
Erst kürzlich, als es darum ging, dass ich bei der Mondschein erster Satz immer schneller werde, bekam ich den Tipp, mich seitlich hin und her zu wiegen (richtig oder auch nur in Gedanken). Das kann man nämlich sehr gleichmäßig und solche Tipps gefallen mir viel besser als einem Metronom nachzuspielen.
 
Viele Schüler merken erst nach Korrektur der/des KL, dass sie p viel langsamer spielen, aber bei f einen Zahn zulegen. Klassisches Anfängerproblem.

Yup, das ist genau so ein Punkt. Später, wenn man das begriffen hat, wird man bei einem Crescendo evt. auch schneller. Aber nicht mehr aus Unvermögen sondern aus Absicht, weil man es will. Aber man ist jederzeit in der Lage, bei einem Crescendo nicht schneller zu werden. Und das geht eben alles nur, wenn das Gefühl fürs Metrum entwickelt ist.
 
Er ist überall gegenwärtig. Jeder Ton steht in einem Verhältnis zum nächsten. Würde die mathematischen Zusammenhänge entfernt, hätten wir keine Musik sondern Lärm. Es sind ja gerade die Beziehungen der Frequenzen zueinander, die Musik zu Musik werden lassen.
...Atempausen, rubato, ritardando, accelerando, Walzerrhythmus usw usw -- das banale Bruchrechnen (Notenwerte) wird da nicht helfen, und Formeln zu Atempausen, rubato, ritardando, accelerando, Walzer etc. hat noch niemand gewagt (mit gutem Grund, denn das Ergebnis würde lächerlich ausfallen)

Musik ist deutlich lebendiger, flexibler, atmender als das sture abzählen absolut gleicher Zahlen - mit anderen Worten: über "die Mathematik in der Musik" muss man nicht viele Worte machen, denn das harmlose Gerüst des Bruchrechnens ist nur eine Darstellungsweise der zeitlichen Relationen der Töne zueinander bei der formalisierten Notation von Musik.
 
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Das bestreitet niemand.

Nur ist die Lebendigkeit, Flexibilität, Atmung usw usw ohne die zugrunde liegenden mathematischen Gesetzmäßigkeiten nichts wert.
...ob der Wert sich einzig aus der formalisierten mathematischen Perspektive zwingend ableitet (!), das will ich mal gütlicherweise offen lassen -------- was die tiefschürfenden mathematischen Operationen betrifft: es ist nur Anfänger-Bruchrechnen.. 1/1 1/2 1/3 1/4 usw
 
Selbst ein Bild kann man mathematisch analysieren. Das bringt aber weder dem Betrachter noch dem Maler etwas und auch der Wert eines Bildes steigt dadurch nicht.
 

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