Niendorf ist wieder da

Ja, ist immer "nur" Furnier - übrigens ist auch unter dem schwarzen Lack eine (preiswerte) Furnierschicht! Diese Furnier kosten - je nach Exklusivität - im Einkauf zwischen 10,- bis max 80,- € / qm. Bei ganz exklusiven Sachen kann das auch etwas mehr werden. Dennoch ist der Preis fürs Furnier sekundär. Der teilweise saftige Aufpreis resultiert aus der manchmal sehr kniffligen Arbeit des Zusammensetzens (manche Maserfurnier sind gerade mal 50x50 cm) und natürlich dem "Wertschöpfungsaufschlag" ;-)
 
Wenn die neue Fotos brauchen, sagt mal Bescheid. Ich hab zu Hause (Luftlinie ca. 45 km von Luckenwalde) einen Fotografen sitzen, der sie auch sicher nicht ganz so teuer für die Firma machen würde. Und dabei hatte ich mich schon gefreut, was für schöne Hölzer die verwenden...

LG,
Babs

Hallo??? Der einzige Fotograf in diesem Forum bin ich!! Ich bin zwar der teuerste, aber es ist wie im richtigen Leben. Du bekommst, was du bezahlst.
 
Ja, ist immer "nur" Furnier - übrigens ist auch unter dem schwarzen Lack eine (preiswerte) Furnierschicht! Diese Furnier kosten - je nach Exklusivität - im Einkauf zwischen 10,- bis max 80,- € / qm. Bei ganz exklusiven Sachen kann das auch etwas mehr werden. Dennoch ist der Preis fürs Furnier sekundär. Der teilweise saftige Aufpreis resultiert aus der manchmal sehr kniffligen Arbeit des Zusammensetzens (manche Maserfurnier sind gerade mal 50x50 cm) und natürlich dem "Wertschöpfungsaufschlag" ;-)

Auch wenn nirgends im Geschäft ein Nussbaum Instrument stand - der Verkäufer sagte, sowas stellt er nur bei 50% Anzahlung in seinen laden, weil jeder schwarz haben will - hätte das Furnier einige Tausend Euro Aufpreis gekostet. Egal welcher Hersteller.

Wieviel qm hat denn so ein Flügel? Also Fläche, die vom "Edelfurnier" bedeckt werden?
 
Ich glaube, für Klaviere musst Du 6-9 qm rechenen und für Flügel 15-20 qm (ohne Gewähr!)

Offenporig lackierte Instrumente isnd meist günstiger - aber bei Hochglanz hast Du mit mehreren Tsd völlig recht.

Bedenke aber, dass der qm-Preis mit Faktor 3-4 oder höher multipliziert werden muss: Einkauf, Auswahl, Lagerarbeiter, Sortierung, Lagerhaltung...

Dann erst geht die eigentliche Arbeit los: Furnierzusammensetzen kann bei manchen Sorten wirklich Tage in Anspruch nehmen!
 
Ich halte das eher für Dilettantismus. Entschuldigend ist das selbstverständlich nicht. Aber, fisherman, auch wenn S. dagegen vorgehen würde, was er sollte (Unterlassung), wäre das nicht das "Todesurteil". Warum musst Du immer gleich den Scharfrichter geben ? ;-) ((Wären immer alle so hart zu Dir gewesen, wärst Du bestimmt schon viele Tode gestorben, oder nicht ? :-)))

Ich werde in den nächsten Monaten in dieser Gegend sein, schaun wir mal.....

Wenn ich es recht sehe, ist die damalige Produktion bereits in den 90ern ganz eingestellt worden. Ein einzelner junger Klavierbauer hat dann wohl vor einigen Jahren ein wenig in den Räumlichkeiten rumgewerkelt,
http://www.luckenwalde.eu/wirtsch/parchiv/2007/2007-11-30_holzwurm_durch_und_durch.pdf

und wieder angefangen, der jetzige Geschäftsführer. Es steckt da bestimmt viel Herzblut und wenig böser Wille drin, daher mein Eingangssatz.
 
Niendorf war eigendlich nie so eine herausragende Marke gewesen - vielleicht ändert sich das ja in Zukunft? Wir warten einfach mal ab.
LG
Alb
 
Zitat von MaerkischeAllgemeine:
Zu tun hat der 25-Jährige genug. Neben Restaurationsarbeiten fertigt er auch komplett neue Instrumente an. Bei einem Flügel handelt es sich laut Ernicke um eines der kompliziertesten und komplexesten Musikinstrumente überhaupt. Es erfordert viel Wissen und Erfahrung rund um das Holz, um ein so edles Stück anzufertigen.
Viel Wissen und Erfahrung! Mit 25?!
Zitat von Stellenausschreibung:
Wir suchen einen jungen, dynamischen Schulabgänger mit mehrjähriger Berufserfahrung...
 
Sagt mal, wie lange würde ein Klavierbauer brauchen, um einen, sagen wir 180er, Flügel komplett neu herzustellen? Ohne Unterstützung von CNC-Maschinen? So wie bei Förster.

Terri
 
Sagt mal, wie lange würde ein Klavierbauer brauchen, um einen, sagen wir 180er, Flügel komplett neu herzustellen? Ohne Unterstützung von CNC-Maschinen? So wie bei Förster.

Das ist eine gute Frage, ich selber habe nie ein neues Instrument allein hergestellt, nur als Teil eines werktätigen Kollektives. Ein Klavier zu konstruieren und zu bauen, ist praktischer Bestandteil der Meisterprüfung - ich bin kein Meister. Ich denke da könnten Dir die Klavierbau(ER)meister hier genauere Auskunft geben.
Ich würde allerdings als Geselle auch keine Klavierfabrik ohne Meister übernehmen.
LG
Alb
 

Man braucht sich eigentlich nicht über die Firma Niendorf aufzuregen. Sie fangen in der Pleite an und werden ebenda enden. Niemand braucht noch einen weiteren Klavierhersteller. Marktlücken bestehen nur bei Neupianos aus Balsaholz mit Sprintermechanik für unter fünfhundert Euro und bei Uprights ab 80000 Euro, das heißt, die zukünftige Kundschaft kann nur aus Verrückten bestehen.

Mit Zierfurnier könnten die 500-Euro-Klaviere natürlich auch schnell auf 545 Euro und das Premiumupright auf 125000 Euro steigen....

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
Waren denn die Fotos der JF Flügel (Julius Feurich) echt? Das war auch eine ganze Palette. Kaum vorstellbar, daß so ein kleines neues Unternehmen das vorfinanzieren kann, ohne schon feste Aufträge zu haben. Bei den JF war der Verdacht von PC-generierten Bildern. Das wäre doch auch bei Niendorf möglich, oder kann man sehen, daß das echte Fotos sind?
 
Warum schreibt denn keiner von denen, die das alles so beeindruckend bemerkt haben, nicht einmal eine freundlich-ironische Email an die Firma Niendorf?

CW
 
An der ganzen Geschichte ist ziemlich viel Fake dran. Leider.

Man braucht bloß mal die Modellbezeichnungen der Flügel in die Suchmaschine einzugeben, da kommt einfach nix verwertbares. Auch bei Youtube sind kaum Videos von Niendorf-Instrumenten die nicht entweder Vorkriegs- oder DDR-Ware waren zu finden.

Es ist z.B. auch ein 275cm Konzertflügel im Portfolio und ich habe größte Zweifel, dass es da überhaupt weltweit ein einziges Exemplar davon gibt. So ein Instrumen muss jemand konstruieren, dann muss es gebaut werden und dann muss es auch noch klingen.

Die für mich wahrscheinlichste Variante ist, dass die Firma Geld von einem chinesischen Investor bekommen hat, um Instrumente "made in Germany" zu machen. Die Website dient nur der Außenwirkung, Generierung von Interesse, sonst hätte man es nicht nötig von fremden Firmen Bilder und Texte zu kopieren und seinen eigenen Namenszug drauf zu setzen. Mit großer Wahrscheinlichkeit gibt es den größten Teil der angebotenen Instrumente gar nicht. Immerhin hat es zum Interview bei der lokalen Presse gereicht, die sich zurecht freut, wenn Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen werden, aber manchmal ist es auch nur heiße Luft.

Ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber ich konnte nichts finden, außer ein paar japanische Seiten und dieselben gefakten Fotos wie auf der Homepage der Firma und dann ein riesiges Portfolio mit Flügeln und Klavieren in allen Größen, aber nicht einen einzigen Händler, wo man sowas mal anschauen könnte.

Tut mir leid. Das ist überwiegend heiße Luft aus meiner Sicht. Werde nicht gern verschaukelt.
 
Du kannst ja eine Email schreiben. Sowas wie "we are not amused."
 
Waren denn die Fotos der JF Flügel (Julius Feurich) echt? Das war auch eine ganze Palette. Kaum vorstellbar, daß so ein kleines neues Unternehmen das vorfinanzieren kann, ohne schon feste Aufträge zu haben. Bei den JF war der Verdacht von PC-generierten Bildern.

Das waren einfach die alten Feurich-Photos mit retouschierten Namen.
 

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