Nervt euch Lang Langs Rumgekasper auch?

  • Ersteller des Themas Blumenhaendler
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Rubato, Du bist bisher der erste Mensch in meinem Leben, der mir Arroganz unterstellt, danke für diese Premiere;-). Wenn Du meine Beiträge zu Lang Lang in der Vergangenheit auf dem Schirm hättest, wo ich auf seine Verdienste insbesondere in Bezug auf die Erschließung neuer Hörerschaften für klassische Musik hingewiesen habe, wäre Dein Urteil vielleicht ein wenig gnädiger ausgefallen. Eventuell habe ich mich ja auch unklar ausgedrückt, daher nochmal deutlicher: Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass man nach einem so bewegenden und aufwühlenden Satz wie dem 1. Satz der a-moll Sonate direkt klatschen kann nur weil der Pianist theatralisch die Hände in die Luft wirft statt von der Musik ergriffen zu sein. Das hat nichts damit zu tun, dass es üblich ist, zwischen einzelnen Sätzen einer z.B. Sonate, Sinfonie oder Instrumentalkonzertes nicht zu klatschen. Wenn ich besonderen Wert auf die Beibehaltung irgendwelcher steifen Traditionen in der Musik legen würde wäre einer meiner Lieblingspianisten sicher nicht Friedrich Gulda geworden und meine Liebe zum Jazz wäre da dann auch eher kontraproduktiv;-). Meine eigenen Unzulänglichkeiten in Bezug auf Musik habe ich im übrigen hier schon öfter zum Ausdruck gebracht, nichts liegt mir ferner, als auf einem hohen Ross zu sitzen, das magst Du jetzt glauben oder nicht.

Liebe Grüße
Christian
Ich möchte Dir gar keine Arroganz unterstellen, und darum geht es auch gar nicht. Entscheidend ist, dass die beiden Lang Lang Bashing Fäden ja gar nicht gegen Lang Lang gerichtet sind, sondern gegen das Publikum! Lang Lang spielt schlecht Klavier ? Na und, Rubato, man glaubt es kaum, spielt tendenziell noch schlechter ! Trotzdem gibt es keinen Rubato Bashing Faden. Es interessiert einfach niemanden. Wenn also gegen Lang Lang gewettert wird, dann ist nicht er im Focus, sondern immer das Publikum, das ihn trotz seiner vermeintlich schlechten künstlerischen Leistung extrem erfolgreich sein lässt. Und damit muss ja dann das Publikum dumm, uninteressiert, ungebildet sein. Und nur das wollte ich mit meinem obigen Beispiel, vielleicht etwas (zu) bissig, zeigen. Bei jeder anderen Angelegenheit ausserhalb der Musik gehören wir Clavioten dann in der Regel zur dummen Masse der Zuschauer, Konsumenten, Anwender, etc., die Dinge einfach gut oder schlecht finden, ohne sie akademisch hinterfragen zu können.

Gruß
Rubato
 
Ich werde, so es meine Zeit erlaubt, ab und an ein Auge auf dieses Forum haben, und mich einschalten, wenn das Diskussionsniveau wieder einmal auf dieser Ebene ankommen sollte.

Ein solches Bild in der Öffentlichkeit, über Belange der Musik, das brauchen wir ganz bestimmt nicht.
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Endlich ! Darauf habe ich schon lange gewartet, dass endlich mal eine bedeutende Instanz dieses Forum hier überwacht und, wenn erforderlich, zensiert !

Gruß
Rubato
 
...

Und auch diese Aussage ist schlichter Unfug.

... Lang Lang entspricht nicht deinem Geschmack. Schön für dich. (Meinem übrigens auch nicht.) Du darfst ihn auch selbstverständlich ganz grässlich finden, einen grauenerregenden Pianisten mit schrecklich gekünsteltem Gestus. Aber du wirst dich trotzdem damit abfinden müssen, dass es eine Menge Menschen gibt, die ihn mögen.:kuscheln:

Aus diesem für dich vielleicht unverständlichen Umstand zu konstruieren, dass das nur durch "Propaganda", also durch nichts anderes als groß angelegte Breiten-Gehirnwäsche zu erklären sei, grenzt allerdings an Verschwörungstheorien.

Auch wenn Du es für schlichten Unfug hältst bleibe ich dabei, die genannte Methode bringt den beabsichtigten Erfolg. Dabei spielt es keine Rolle ob die Masse aufgrund politischer, religiöser oder wirtschaftlicher Überlegungen beeinflußt wird. Das mag bei Musik gar keine Rolle spielen, bei anderen Dingen aber sehr wohl. Nur habe ich nie, die anderen Dinge mit Musik verglichen. Es geht dabei rein um die Methode der ständigen Wiederholung des gleichen Inhalts.

Den Rest der Unterstellungen, was ich wie finde, womit ich mich Deiner Meinung nach abfinden solle und was für mich verständlich oder unverständlich ist, kannst Du Dir ebenso sparen wie zu behaupten ich hätte das im Zitat Unterstrichene irgendwann gesagt oder beschrieben. Ich habe meine Meinung zu Lang Lang, zu seiner Spielweise und Gestik nicht geäußert.
 
Bei jeder anderen Angelegenheit ausserhalb der Musik gehören wir Clavioten dann in der Regel zur dummen Masse der Zuschauer, Konsumenten, Anwender, etc., die Dinge einfach gut oder schlecht finden, ohne sie akademisch hinterfragen zu können.

Ich gestehe sehr gerne, dass das bei mir in einigen Bereichen der Fall ist.

Ich habe zum Beispiel nicht die geringste Ahnung von Architektur. Ich finde dort viele Sachen schön, die Kenner zu Recht als Kitsch bezeichnen. Ich habe dann auch kein Problem damit oder fühle mich beleidigt, wenn man mir das sagt. Ich lese auch nicht hauptsächlich Dostojewski, Thomas Mann und Co., allerdings versuche ich dann auch niemandem zu erklären, dass die Romane die ich hauptsächlich lese besser, wertvoller oder was auch immer sind, als Dostojewski, Thomas Mann usw....

Wenn man die Qualität von Klavierspiel und Klaviermusik professionell beurteilen möchte, muß man sich von Äusserlichkeiten völlig freimachen können. Es zählt nur das, was ein Pianist mit den Fingern und den Füßen am Instrument bewirken kann - und das beurteilt man ausschließlich mithilfe der Ohren.

Das wäre aber nicht gut für Herrn Lang...:-D
 
. Ich lese auch nicht hauptsächlich Dostojewski, Thomas Mann und Co., allerdings versuche ich dann auch niemandem zu erklären, dass die Romane die ich hauptsächlich lese besser, wertvoller oder was auch immer sind, als Dostojewski, Thomas Mann usw...

Genau. Und, im auf LL übertragenen Sinne, wer behauptet nun ständig, dass er besser sei als andere ? Ich sehe nur: Dem Publikum gefällts offenbar, es werden sehr teure Eintrittskarten gekauft, etc. Wie ich viel weiter vorne schon geschrieben habe, man kann Publikumswirksamkeit ja auch als Makel an sich definieren, für sich selbst eben, vielleicht ist man dann zufriedener ?

Gruß
Rubato
 
Meine persönliche Meinung zu diesem Pianisten tut übrigens nichts zur Sache, und auch argumentativ möchte ich an einer solchen Internetforen-Diskussion gar nicht weiter teilnehmen.
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sorry, aber genau dies ist die Frage des Fadentitels. Man muss auch nichts Argumentatives beitragen, ein einfaches "ja" oder "nein" würde genügen. Bei welchem Diskussionsthema würdest Du denn Deine Meinung kundtun? Es würde etliche Teilnehmer hier sicherlich interessieren.

Dein nick ist "Musikprofi". Darf ich fragen, welches Instrument / welche Instrumente Du professionell spielst? Oder spielst Du kein Instrument, sondern bist anderweitig professionell im Musikgeschäft tätig?

Viele Grüße
hennes
 
Es tut mir leid - aber ich kann keinesfalls die Zeit aufbringen, mich hier im Forum nennenswert zu engagieren. Eine Kostprobe meines Wissens gab ich in meinem ersten Post hier:
Wenn man die Qualität von Klavierspiel und Klaviermusik professionell beurteilen möchte, muß man sich von Äusserlichkeiten völlig freimachen können. Es zählt nur das, was ein Pianist mit den Fingern und den Füßen am Instrument bewirken kann - und das beurteilt man ausschließlich mithilfe der Ohren.

Sollte daran irgendetwas falsch sein, können wir ggf. diskutieren; ich gehe aber davon aus, daß das nicht notwendig sein wird.
 

Es tut mir leid - aber ich kann keinesfalls die Zeit aufbringen, mich hier im Forum nennenswert zu engagieren. Eine Kostprobe meines Wissens gab ich in meinem ersten Post hier:


Sollte daran irgendetwas falsch sein, können wir ggf. diskutieren; ich gehe aber davon aus, daß das nicht notwendig sein wird.

Dein Beitrag hat jedoch mit dem Titel des Fadens relativ wenig zu tun, oder irre ich mich da?

Es geht hier um die Attitüde des Herrn Lang, nicht um die Qualität von Klavierspiel und Klaviermusik. Und auch wenns "nur" um die Art und Weise des Spielens geht, um seine Interpretation der Musik, Phrasierungen, tempi etc. so denke ich, dass man auch hier durchaus geteilter Meinung sein kann. Was Herr Lang mit den Fingern und den Füßen am Instrument bewirken kann (Deine Diktion), das ist allemal diskussionsfähig.
 
Ach, ich glaube ich hab´s schon erraten. :-D
 
Kinder, China, Talent, Leistungsorientierung, Drill. Nix Hingabe!
 
Eine Kostprobe meines Wissens gab ich in meinem ersten Post hier:

Wenn man die Qualität von Klavierspiel und Klaviermusik professionell beurteilen möchte, muß man sich von Äusserlichkeiten völlig freimachen können. Es zählt nurdas, was ein Pianist mit den Fingern und den Füßen am Instrument bewirken kann - und das beurteilt man ausschließlich mithilfe der Ohren.

Naja..., aber bei so einem vielversprechenden Odeuvre ist es doch eine logische Konsequenz, dass mir vor lauter Appetit auf den Hauptgang, geradezu der Geifer aus dem Gesicht tropft!

Lass mich jetzt nicht hängen!!
 
...Wenn man die Qualität von Klavierspiel und Klaviermusik professionell beurteilen möchte, muß man sich von Äusserlichkeiten völlig freimachen können. Es zählt nur das, was ein Pianist mit den Fingern und den Füßen am Instrument bewirken kann - und das beurteilt man ausschließlich mithilfe der Ohren.

Verstehe ich nicht. Warum gibts dann Fernsehübertragungen, und warum werden Konzerte nicht in einer Burka oder hinter dem Bühnenvorhang gespielt ? Ich geh' jetzt mal Radio hören...

Gruß
Rubato
 
Wenn man die Qualität von Klavierspiel und Klaviermusik professionell beurteilen möchte, muß man sich von Äusserlichkeiten völlig freimachen können. Es zählt nur das, was ein Pianist mit den Fingern und den Füßen am Instrument bewirken kann - und das beurteilt man ausschließlich mithilfe der Ohren.

Das ist kein Wissen, sondern ein Allgemeinplatz und hat zudem mit dem Fadenthema nichts zu tun.

CW
 

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