Nervt euch Lang Langs Rumgekasper auch?

  • Ersteller des Themas Blumenhaendler
  • Erstellungsdatum

Zitat von nils1:
Denn so wirklich konkret ist noch niemand geworden. Defizite an seinem Klavierspiel werden, wenn überhaupt von euch auffindbar, nur lückenhaft vorgetragen. In Wirklichkeit geht es rein um sein Gezappel, oder?

Ist das wirklich alles, womit ihr nach dem Mann werfen könnt? Ihr ruft euch hier zusammen, um euren neiddurchtränkten Haß auf ihn zu schmeißen, und alles was ihr vorbringen könnt, ist sein mieses Rumgehampel??

Merkt ihr selbst, wie arm das ist?

Jetzt komm mal wieder runter, Nils. Hier in diesem Faden geht es vornehmlich um GEZAPPEL!
Das, was Du vermisst, steht in nem andren Thread: https://www.clavio.de/klavierforum/threads/moegt-ihr-lang-lang.15001/

Lies erst mal alles.

KAsper
 
es heißt : "...Den Beiträgen..."
 

Was ist hier arm?
Das Rumgehampel und Gezappel ohne Musik!
Das ist arm!

Und dann die armen Seligen, die das nicht merken.
Aber über die muss sich niemand aufregen.

Schade nur, dass Komponisten und Musik so verhunzt werden.

Vor dem Gezappel im Fernsehen kann man die Augen schließen, aber wenn dann keine Musik übrig bleibt, dann bleibt nur Um- oder Ausschalten.
So hab' ich 's am Samstag gemacht.
Am Sonntag bei Yuja Wang war das nicht nötig.
 

Das kann ich so nicht bestätigen. Im anderen Faden ist an sehr konkreten Bespielen (Rach3, 3. Consolation, Abegg-Variationen, Islamey, Fledermaus-Paraphrase...) gezeigt worden, wo die technischen Defizite bei Herrn Lang liegen und das von Experten wie Rolf und Chiarina.

Den Vorwurf von Neid kann ich nicht nachvollziehen. Warum sollte man einem Pletnev, Kissin, Wang, Trifonov, Argerich usw. den Erfolg und die vollen Konzertsäle gönnen, Herrn Lang aber nicht?

Natürlich kann Herr Lang Klavier spielen und es gibt durchaus Einspielungen von ihm, die beachtlich, wenn auch nicht außergewöhnlich sind. Das Problem ist aber, dass er nicht nur durch Eigenleistung, sondern besonders durch ein wohl durchdachtes und unglaublich aggressives Marketing zum absoluten Superstar unter den Pianisten erklärt wurde. Da aber weder seine technischen, noch seine musikalischen Fähigkeiten an die der oben genannten Pianisten heranreicht, entsteht eine manchmal entnervende Unverhältnismäßigkeit.

Das Gezappel ist mir übrigens ziemlich egal.

Viele Grüße!
 
Das Thema ist wie ein Kropf, den keiner braucht. Wem es stört was Lang Lang während des Musizierens macht, der darf gerne weg gucken. Wer das nicht kann, dem sei angeraten CDs zu hören... Jeder der hin guckt und sich hinterher über ihn auslässt, muss sich die Frage gefallen lassen, ob er zwanghaft schauen muss statt einfach zu hören. Warum schließt *mich stört herumgehopse* nicht einfach die Augen und genießt die wunderbare Musik. Wem die Musik nicht gefällt, den frage ich, warum hört er sich nicht andere Musik an?

LG
Michael
 
Das Thema ist wie ein Kropf, den keiner braucht.
Lieber @Michael,
ganz so würde ich das nicht sehen.
Durch die allmächtige Medienpräsenz wird dem unbedarften Hörer vermittelt LL sei der Maßstab, was Klavierspielen und Musikmachen angeht.
Ich denke, wie etliche meiner 'Vorredner', daß viel von der Musik einfach oberflächlich auf der Strecke bleibt.
LG Toni
 
Lieber @Michael,
ganz so würde ich das nicht sehen.
Durch die allmächtige Medienpräsenz wird dem unbedarften Hörer vermittelt LL sei der Maßstab, was Klavierspielen und Musikmachen angeht.
Ich denke, wie etliche meiner 'Vorredner', daß viel von der Musik einfach oberflächlich auf der Strecke bleibt.
LG Toni
Der unbedarfte Hörer hätte überhaupt keine klassische Musik gehört.. Wäre das besser? Bleiben wir ein kleiner elitärer Haufen, der stock und steif da sitzt, während die Englein singen oder möchten wir, dass sich mehr Leute für Klavier und klassische Musik interessieren. Wer es besser kann, der möge hervor treten und das Zepter in die Hand nehmen.

LG
Michael
 
Dass der Maßstab in den Medien nach unten geschraubt wird, betrifft ja alle Bereiche.
Darüber kann man sich auch gerne aufregen. Aber sich permanent über die Leute aufzuregen, die überhaupt den Zugang der Masse zur Klassik ermöglichen (da zähle ich auch Leute wie David Garret und TEY dazu), will ich auch nicht so recht begreifen.
 

Ich sag's mal so: wenn ich mit wachsender eigener Fähigkeit im Klavierspiel dafür die Fähigkeit verlieren muss, es mit Bezug auf einen wohl unbestritten außergewöhnlich erfolgreichen, internationalen Künstler bei einem schlichten "ist halt nicht meins" bewenden zu lassen, wenn ich stattdessen dann fast schon zwanghaft die Welt mit seitenlangen und (da hat @nils1 schon irgendwie Recht) äußerst negativen, vor allem gegen die Person gerichteten Schmäh-Tiraden beglücken zu müssen, und mit der Überzeugung, wieviel besser ich es natürlich! könnte, ja wenn nur, wenn ich es denn nur könnte...

...dann bleibe ich wohl lieber blutiger Amateur und mir darüber im Klaren, was "persönliche Meinung" und "Geschmackssache" sind, und wozu sie absolut nicht taugen.
 
@Troubadix, ich habe selber schon auf vielen Bühnen Musik gemacht. Ich habe noch viel mehr Leute getroffen, die auf noch viel größeren Bühnen Musik gemacht haben.

Ohne Rolf oder Chiarina irgend eine Kompetenz abzusprechen, das wäre geradezu vermessen meinerseits, jedoch können die Defizite des Lang Lang nicht so kriegsentscheidend sein. Er könnte ansonsten keineswegs ein Publikum dieser Größenordnung bespielen. Das klappt im Profi Bereich nicht. Schon gar nicht, wenn du Stücke als Solist spielst.

Das klappt maximal, wenn du, wie ich seinerzeit, in einer rotzigen Rockband Gitarre spielst, alla Foo Fighters, und das Publikum mehr Tequila drin hat, als du selbst. Was selten der Fall war.:-D Und selbst hier ist es schwer, die Leute zu verarschen.

Das mag eventuell noch beim Publikum funktionieren. Aber spätestens im Studio mit Produzenten, Management usw.., haben viel zu viel Plan von der Technik als das man hier Defizite verschleiern kann.
 
Am Samstag in 3Sat hat LangLang eigentlich gar nicht viel gezappelt. Er schneidet halt ziemliche Grimassen beim Spielen - vielleicht seine eigene Art in die Stücke einzutauchen.

Lisitsa hat neulich bei ihrem Konzert in der CH ständig irgendwie mitgesummt, bzw. die Lippen haben sich ständig mitbewegt.

Wie schon geschrieben war es eine prima Samstag Abend Unterhaltung.
 
Nils, was ist für dich kriegsentscheidend? Wie ich sagte, kann Lang Lang durchaus spielen (was man an der schwierigen Don Juan-Paraphrase zum Beispiel hören kann), nur können das andere eben besser und um die wird weniger Rummel gemacht. Die Meinung der Masse ist dabei für mich kein Maßstab, denn die lässt sich anders begründen. Darüber kann man sich aufregen oder auch nicht. Solche Fälle gibt und gab es zu jeder Zeit.

Viele Grüße!
 
nur können das andere eben besser und um die wird weniger Rummel gemacht.

Naja ok..., dieser Umstand zieht sich jedoch durch die gesamte Musik Branche. Und das seit mindestens 100 Jahren.

Die besten Gitarristen, als Beispiel, die ich treffen durfte, waren völlig unbekannt. Es ist nichts neues, dass zum kommerziellen Erfolg nicht nur die musikalischen Fähigkeiten erforderlich sind. Eine Person muss medienwirksam verkaufbar sein. So funktioniert Musikindustrie und ich denke kaum, dass ich damit jemandem hier etwas neues verrate. Dieser Umstand ist jedoch uralt und absolut kein Grund, Lang Lang dafür an den Pranger zu stellen.

Wenns danach geht, müsst ihr die gesamte Industrie verteufeln. Das tut ihr hoffentlich auch. Aber dann gibt es bald keine Künstler mehr, die kommerziell erfolgreich sind.
 
Am Samstag in 3Sat hat LangLang eigentlich gar nicht viel gezappelt. Er schneidet halt ziemliche Grimassen beim Spielen - vielleicht seine eigene Art in die Stücke einzutauchen.

Bezeichnend war für mich der Mozart beim Konzert. Lang Lang hat die Es-Dur Sonate gespielt (ob es einem gefällt wie soll jeder für sich entscheiden), ohne Unterbrechung im Anschluss die a-moll Sonate und nach dem 1. Satz riss er die Arme so theatralisch in die Höhe, dass das Publikum dachte, die 1. Sonate wäre beendet;-). Ich habe mich in der Vergangenheit zum Thema Lang Lang ja auch ähnlich wie @klaviermacher Michael geäußert aber ich fand seinen Mozart so unschön und maniriert, dass ich mich doch dazu hinreißen ließ, wieder etwas zu schreiben. Ich gelobe Besserung;-).
 
Lang Lang hat die Es-Dur Sonate gespielt (ob es einem gefällt wie soll jeder für sich entscheiden), ohne Unterbrechung im Anschluss die a-moll Sonate und nach dem 1. Satz riss er die Arme so theatralisch in die Höhe, dass das Publikum dachte, die 1. Sonate wäre beendet

99,5% des Publikums haben das nicht gemerkt und kennen schon die Bezeichnungen der Stücke gar nicht. Interessiert sie auch nicht, warum sollte es auch ?

Gruß
Rubato
 

Zurück
Top Bottom