Lieblingsschüler von liszt

Halle weiß jemand wer der lieblingsschüler von Liszt war , meine Vermutung ist max pinner
Wenn Du unter diesem Stichwort googelst, werden vorrangig Julius Reubke und Anton Urspruch genannt. Dazu tauchen Namen wie Hans von Bülow, August Göllerich, Carl Tausig, Karl Goepfart und Hermann Cohen auf, deren Spiel nicht auf Tonträgern überliefert ist. Mit Bernhard Stavenhagen beginnt die Reihe jener Liszt-Schüler, die zumindest Welte-Mignon-Klavierrollen eingespielt haben - deren Spiel also zumindest in bescheidenem Umfang akustisch dokumentiert wäre. Damit wäre zumindest eine grundlegende Voraussetzung für eine Wertschätzung durch den Meister dokumentiert, die wenigstens in Ansätzen auch heute noch nachvollziehbar sein könnte, wenn man denn auf eine solche Dokumentation Wert legen wollte.

Wenn man eine Liszt-Schule als Kaderschmiede für den pianistischen Nachwuchs eingrenzen wollte, dürfte man vermutlich ein Ausbildungskonzept für die pädagogische Tätigkeit Liszts nicht mal in Ansätzen verstanden haben. So wie sich Liszt kompositorisch und als Ensembleleiter betätigte, haben auch Persönlichkeiten wie Edvard Grieg oder Camille Saint-Saëns mit ihm künstlerisch zusammengearbeitet, die heute als Komponisten bekannter sind als als Klaviersolisten. Viele der späten Liszt-Schüler (Arthur Friedheim, Alexander Siloti, Moriz Rosenthal, Frederic Lamond und andere) spielten oftmals in höherem Lebensalter einiges auf Schallplatte ein, woraus man in interpretatorischer Hinsicht eine typische Liszt-Schule ermitteln möge, wenn man es unbedingt so haben möchte. Entsprechend vage dürfte sich die Suche nach dem ultimativen Lieblingsschüler gestalten, selbst wenn man aus allen erdenklichen Ecken der Musikrezeption aussagekräftige Expertisen hervorzerren möchte.

LG von Rheinkultur
 
Gewesen zu sein Schüler von liszt haben nichts zu bedeuten. Zu sein lehrer gewesen mehr beeindruckt!
Da wäre der Beethoven-Schüler Carl Czerny zu nennen, dessen Lebenswerk weit über Etüden-Folter unzähliger Klavierschüler durch konservativ eingestellte Klavierpädagogen hinausreicht. Gerne wäre Liszt bei Czernys Lehrer Johann Nepomuk Hummel in die Lehre gegangen - es sollte anders kommen.

Vermutlich kann ein nicht geringer Prozentsatz unserer heutigen Klavierprofessoren für sich reklamieren, in irgendeiner Hinsicht mit Liszt und seinen Schülern in Berührung gekommen zu sein. Aber sagt die Titulierung als Enkelschüler, Urenkelschüler oder was auch immer irgendetwas über die tatsächliche Fachkompetenz derer aus, die mit entsprechenden Prädikaten an große Traditionen anknüpfen? Letztlich ist dies nur der Fall, wenn es gelingt, den formulierten Anspruch mit adäquaten Inhalten auszufüllen. Wenn sich pianistische Traditionen auf Clara Schumann oder Theodor Leschetizky zurückführen lassen, gelten vergleichbare Schlussfolgerungen.

LG von Rheinkultur
 

Die Katholiken nennen diese clevere Vermarktungsstrategie "apostolische Sukzession".
Auch als Katholik kannte ich diesen Begriff noch nicht. Nicht schlecht!
Wenn allerdings ein Nichtskönner mit prominenten Namen hausieren gehen will, ist diese Vermarktungsstrategie ein cleveres Vorgehen, um sich damit nach Kräften lächerlich zu machen.

LG von Rheinkultur
 

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