Leichte Kammermusikstücke

Hm, sind ja schon kontroverse Argumente hier.... und ich steh in der Mitte, wie immer... :-D
Bis jetzt hab ichs immer so gemacht, dass ich mir mal so ein Kammermusikstück (zb die Arpeggione) hergenommen hab, und das eher so nebenbei geübt hab, quasi als Abwechslung zu meinen Solostücken, die ich eh immer in Arbeit hab. Also ich mach mir da jetzt auch nicht so nen Druck wie bei den Solosachen, sondern geh das absolut entspannt an, eben weil ich ja auch noch keinen Partner hab. Da kann man jetzt davon halten, was man will, ich empfinde diese Herangehensweise als stimmig für mich.
 
Es ist sehr sinnvoll, sich auch mal jenseits des Klavier-Solo-Repertoires umzusehen und solche Stücke zu spielen - einfach, um sie kennenzulernen. Das macht Spaß, erweitert den musikalischen Horizont und außerdem lernt man im Vorbeigehen noch viel über die Behandlung von Violinstimmen, Cellostimmen, Bläserstimmen etc. Ich spiele jedenfalls gerne solche Sachen, ebenso wie Klavierauszüge, Kunstlieder oder Orchesterpartituren. Man muss solche Stücke ja nicht konzertreif üben ohne konkreten Anlass, aber sich damit zu beschäftigen, schadet ganz sicher nicht.

LG, Mick
 
@Nachtmusikerin:
Sollte man nicht erst einmal den passenden Duo-Partner haben, bevor man die Stücke aussucht?

Eine interessante Frage, Nachtmusikerin. Ich denke nämlich: nein.

Dazu folgenden Hintergrund: ich habe mich nämlich verliebt! Es geschah vor zwei Jahren und es handelt sich um eine Oboe. Sie ist Profimusikerin im Orchester meiner Stadt und spielte während eines Konzerts die Oboensoli in Haydns Schöpfung an einem sonnigen Sommertag und so passierte es, dass ich mein Herz verlor.
Seitdem suche ich nach Duostücken für Oboe und Klavier (hat jemand Vorschläge?) und wurde leider immer aufgehalten durch meine Solostücke. Die Planung sieht aber so aus: 1. Bald werde ich die Stücke für einen Duoabend aussuchen und mir Noten kaufen. 2. Dann werde ich auf unbestimmte Zeit üben, wahrscheinlich mindestens zwei Jahre lang und werde vielleicht auch insgesamt Fortschritte machen. 3. Wenn ich die Stücke dann kann, werde ich SIE (Madame Oboe) ansprechen und mit meinem Spiel becircen, das dürfte also nicht vor 2017 passieren. 4. Wenn ich die Stücke nie können werde, dann spreche ich sie natürlich auch nicht an, klar, schließlich wäre ein Scheitern in diesem Fall … unerträglich.
 
Die wunderschönen Fantasiestücke op. 73 von Schumann werden auch von Oboisten gerne gespielt (sind eigentlich für Klarinette). Dafür brauchst du aber ganz sicher keine zwei Jahre, die sind nicht allzu schwer. :lol:

hier ist das erste:



LG, Mick
 
Zuletzt bearbeitet:
Oboe und Klavier, Schumann op. 94:
:-)

ob der Klavierpart jetzt "leicht" oder "schwer" ist, mögen andere beurteilen.
 
Erstmal herzlichen Dank für diese beiden Vorschläge!
Ich bin von der (Klavier)Musik Schumanns generell sehr fasziniert und finde sie unglaublich einfallsreich und kreativ! Dass er dies alles als quasi Amateur (siehe Schumann-Biographie von Martin Demmler, ein lesenswertes Buch) geschrieben hat, ist schon eine große Leistung. Kürzlich wurde seine Rheinische in unserer Stadt gespielt und auch die fand ich genial.

(Zur Qualität von Kompositionen äußere ich mich allerdings immer nur subjektiv, da ich von Kompositionstechniken leider keine Ahnung habe und immer nur subjektiv sagen kann, gefällt mir oder eben nicht. Ein modernes Klavierstück, dass mir z. B. gefällt, ist: Traced Overhead von Tomas Ades. Ob das nun "gut" ist oder "schlecht" ... ???)
 

obwohl ich beim Anhören und Mitlesen schon nen halben Nervenzusammenbruch hatte

Dazu gibt's doch keinen Grund. Du hast die 1. Arabesque von Debussy und Brahms op. 117/2 gespielt - schwieriger ist die Sonatine auch nicht. Vor allem in den ersten zwei Sätzen gibt es überhaupt nichts, was man pianistisch fürchten muss. Ein klein wenig anspruchsvoller ist das Scherzo, und noch etwas virtuoser das Finale - das musst du dann halt üben. :lol:

LG, Mick
 
Dazu gibt's doch keinen Grund. Du hast die 1. Arabesque von Debussy und Brahms op. 117/2 gespielt - schwieriger ist die Sonatine auch nicht. Vor allem in den ersten zwei Sätzen gibt es überhaupt nichts, was man pianistisch fürchten muss. Ein klein wenig anspruchsvoller ist das Scherzo, und noch etwas virtuoser das Finale - das musst du dann halt üben. :lol:

LG, Mick

Naja, das heisst ja nix mit dem Nervenzusammenbruch - den hab ich eh immer vor jedem Stück, was sich stellenweise irgendwie schwierig anhört. :-DDas heisst ja nicht, dass ich's deswegen gleich sein lasse.

Diese Sonatine hat sie übrigens genannt, als ich Brahms und Debussy erwähnte. Jetzt weiss ich auch warum. ^^ Und sie war ganz erstaunt, dass ich das nach so kurzer Zeit spiel.

LG zurück
 
Hallo Annie
So, da jetzt das zweite Instrument bekannt ist (ging jetzt doch schnell mit der Partnersuche) ist es auch etwas einfacher Vorschläge zu machen. Ich find die Rumänischen Volkstänze von Bartok schön und die sind nicht sehr schwierig zu spielen.

LG
Sonatina
 
Hallo Annie
So, da jetzt das zweite Instrument bekannt ist (ging jetzt doch schnell mit der Partnersuche) ist es auch etwas einfacher Vorschläge zu machen. Ich find die Rumänischen Volkstänze von Bartok schön und die sind nicht sehr schwierig zu spielen.

LG
Sonatina

Im Unterschied zu der Sonatine von Dvorak ist das eine Bearbeitung, die besonders die Violine und ihre verschiedenen Möglichkeiten ausreizt und damit das Klavier oft auf vollgriffige Akkorde reduziert......
Und das schöne ist, man kann für sich auch erstmal das Original für piano solo spielen.
 
Dazu gibt's doch keinen Grund. Du hast die 1. Arabesque von Debussy und Brahms op. 117/2 gespielt - schwieriger ist die Sonatine auch nicht. Vor allem in den ersten zwei Sätzen gibt es überhaupt nichts, was man pianistisch fürchten muss. Ein klein wenig anspruchsvoller ist das Scherzo, und noch etwas virtuoser das Finale - das musst du dann halt üben. :lol:

LG, Mick
@Annie, wie lange hast du an dem folgenden Stück geübt?
 
Hallo @all,

danke für eure Beiträge... also die Dame, zu der ich jetzt Kontakt habe, spielt Bratsche, nicht Violine wie oben angenommen. Aber offenbar kann man auch Violinparts auf der Bratsche spielen.

@elli Mal kurz überlegen... 3 Monate müssten es sein... Mitte Februar hab ich damit angefangen und gerade vor kurzem bin ich damit "fertig" geworden (bitte keine kleinlichen Kommentare von wegen fertig ist man nie usw.... man weiss ja wie's gemeint ist ^^).
 
Danke elli :-)

Ich glaub das reicht erstmal... :dizzy: sonst hab ich hier bald ne totale Reizüberflutung.... wenn ich jetzt da auch noch mit stöbern anfange... zu gegebener Zeit werd ich das vielleicht machen, aber momentan hab ich so viele Sachen im Kopf und kann schlecht filtern. Ausserdem bin ich ne total schlechte vom-Blatt-Spielerin, und es dauert wohl Monate, bis ich zB die Dvorak-Sonatine drauf hab.
 
Ok... Kammermusik an Bratsche und Klavier hat sich erstmal erledigt, überraschenderweise, oder im Grunde doch vorhersehbar, ich weiss nicht.... bin wohl doch noch zu sehr Anfänger. :-(
 

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