Klavier und Kaminofen im gleichen Raum

Der Kamin erzeugt einen ziemlichen spürbaren Zug trotz Frischluftzufuhr von außen, wenn das Glas offen ist (auch wenn der Kamin nicht beheizt wird !) (bitte Physiker um Erklärung fragen) und die Luftfeuchtigkeit sinkt dann sehr, sehr rasch trotz Venta.

Ich würde sagen, Wind plus Bernoulli-Effekt, bei sehr sonnigem Wetter ggf. auch einfach ein Temperaturgradient zwischen Dach und Wohnbereich. Beides führt zu einem mehr oder weniger starken Unterdruck im Kaminschacht.
 
Zumindest weiß ich so halbwegs an welchem Ende der Lötkolben heiß wird und kann ein fehlerhaftes Netzteil rausmessen. Bei einem Klavier weiß ich nicht einmal theoretisch, wie man es nachstimmt.

Bei einem Klavier gibt es die Teile noch nach 100 Jahren, beim Digi nimmer - gut, ich hab mit meinem CVP 203 Glück, es funktioniert und spielt noch, jedoch kenne ich auch Musiker welche ein Digi baugleichen Alters haben, da geht nix mehr, und Reparatur lohnt ned.

Viele Grüße

Styx
 
Mechanik-Teile beim Digi zu schnitzen wird tatsächlich schwierig. Aber dafür ist der Neupreis auch 1-2 Größenordnungen niedriger. Hat alles Vor- und Nachteile.
 
Ich habe letztens einen Samick 172 mal aus der Nähe gesehen... bei meinem örtlichen Klavierbauer. War zwar definitiv nichts sonderlich edles, aber der Meister klang nun nicht so, als ob er Leute erschießen wollte, die ihn solche Instrumente stimmen lassen. Ich fand nur die Konstruktion insgesamt etwas... ich weiß nicht, schwer zu beschreiben, das Instrument wirkte eher wie ein Ikea-Regal auf mich, so von den Materialien und so. Und der Klang war etwas... flach. Mag natürlich auch alles nur meine negative Einbildung gewesen sein.
 
das finde ich jetzt aber etwas übertrieben dargestellt....

Ja, des mag schon sein daß es arg überspitzt ist, nur erlebe ich sehr oft bei diesen Chinakisten daß die schlichtweg unstimmbar sind weil derart die Saiten jaulen - klar, ich könnt natürlich durchgehen woran es liegen könnte und es versuchen zu beheben....nur bittschön, ich bin ned da zu da die Pfuschereien welche schon ab Werk verursacht wurden zu beheben, wenn der Kunde nur Geld für ein minderwertiges Klavier ausgeben wollte - bittschön. Wenn ich die ganzen Fehler und Pfuschereien richte, kommt der Kunde auf einen Preis wo er sich locker ein Bechstein 124 hätte kaufen können - nur mit dem Unterschied daß diese Chinakiste noch lange nicht an entsprechenden Bechstein heranreicht.

Viele Grüße

Styx
 

Ich habe letztens einen Samick 172 mal aus der Nähe gesehen... bei meinem örtlichen Klavierbauer. War zwar definitiv nichts sonderlich edles, aber der Meister klang nun nicht so, als ob er Leute erschießen wollte, die ihn solche Instrumente stimmen lassen. Ich fand nur die Konstruktion insgesamt etwas... ich weiß nicht, schwer zu beschreiben, das Instrument wirkte eher wie ein Ikea-Regal auf mich, so von den Materialien und so. Und der Klang war etwas... flach. Mag natürlich auch alles nur meine negative Einbildung gewesen sein.

Das es nichts sonderlich edles ist, kann nicht verwundern...kostet ja auch nicht sonderlich edel ;-)
Bei den chinesischen Instrumeten kann man, wenn man will, oftmals ne Menge rausholen...und dann sind sie im Preis/ Leistungsverhältnis gar nicht so schlecht...natürlich können sie mit einem Spitzeninstrument nicht mithalten...aber mit so einem Yamaha oder Kawai aus den günstigen Serien durchaus....
 
Vielleicht sollte man bedenken, dass die einen oder anderen nicht mehr Geld ausgeben können....
Korrekt. Es gab ja letztens schon mal die Beschwerde, dass hier "Luxus-Probleme" diskutiert würden... und das geht in diese Richtung. Wenn die Wahl für mich ist "Samick-Flügel, Billig-Klavier, Uralt-Gebrauchtes oder gar nix akustisches", dann würde ich vollkommen ohne Scham zum Samick greifen. Also, wenn mir ein Flügel wichtig ist. Weniger Risiko als ein 80jähriges Erbstück, viel besser als ein digitales Instrument. Ich würde sogar sagen: in den wenigsten Fällen hat die Entscheidung mit "Geiz" zu tun. Sondern mit den Möglichkeiten. Und dann lasse ich den so gut einregulieren und intonieren wie möglich und habe für ein leidlich bezahlbares Budget ein brauchbares Instrument.

Samick ist aus Korea - aber im Grunde genommen auch ein Wegwerfinstrument.

Korrekt, wobei ich ganz ehrlich zwischen Großserienfertigung bei Samick oder bei Pearl River keinen prinzipiellen Unterschied sehe. Die Voraussetzungen und das Ergebnis sind ziemlich vergleichbar, finde ich.
 
Bei den chinesischen Instrumeten kann man, wenn man will, oftmals ne Menge rausholen...und dann sind sie im Preis/ Leistungsverhältnis gar nicht so schlecht...

Sicher...aber wer sich n Billigstinstrument zulegt will auch nichts für eine Optimierung zahlen. Bei einem August Förster zum Beispiel hingegen arbeite ich gern noch mal die Regulierung nach wenn die ned so ganz paßt. Aber da hat auch der Kunde viel Geld für hingeblättert und einen Anspruch auf eine Regulierung nach seinem Wunsche.
Nur bittschön, wer knausert sollte keine Ansprüche haben...so eine Chinakiste - ja spielen tut sie ja so irgendwie......einen Trabant 601 kann man auch auf 260 PS aufrüsten, nur warum sollte man es bei einem Carton de Blamage tun?

Viele Grüße

Styx
 
Nehmen wir doch mal ein Klavier der günstigsten Kategorie...das dürften zur Zeit die "Schwechten" sein.
Ich hab ein so ein klavier im Laden....zugegeben: als es angekommen ist, war es gänzlich unverkäuflich...also hab ich mich mal rangesetzt: Chore gerichtet, Hämmer gerichtet, Steighöhe eingestellt, Tiefgang gemacht, reguliert. Saiten angeklopft, stimmen...Scheitel anpassen und intonieren....ein Tag Arbeit....und siehe da - ein ganz passables Klavier zu einem recht günstigen Preis (unter 3000 Euro).
 
Nehmen wir doch mal ein Klavier der günstigsten Kategorie...das dürften zur Zeit die "Schwechten" sein.
Ich hab ein so ein klavier im Laden....zugegeben: als es angekommen ist, war es gänzlich unverkäuflich...also hab ich mich mal rangesetzt: Chore gerichtet, Hämmer gerichtet, Steighöhe eingestellt, Tiefgang gemacht, reguliert. Saiten angeklopft, stimmen...Scheitel anpassen und intonieren....ein Tag Arbeit....und siehe da - ein ganz passables Klavier zu einem recht günstigen Preis (unter 3000 Euro).

Da bist aber besser mit n 1 € Job bedient...die Arbeit bezahlt Dir doch keine Sau. Und klanglich....die Hammerköpfe sind eine Katastrophe, ebenso wie der Fernöstliche Klingeldraht. Jetzt richte des mal alles und berechne mal die Arbeitstunden und den Materialpreis - da verkaufst dann doch besser n S&S :-D

Viele Grüße

Styx
 
Da bist aber besser mit n 1 € Job bedient...die Arbeit bezahlt Dir doch keine Sau. Und klanglich....die Hammerköpfe sind eine Katastrophe, ebenso wie der Fernöstliche Klingeldraht. Jetzt richte des mal alles und berechne mal die Arbeitstunden und den Materialpreis - da verkaufst dann doch besser n S&S :-D

Viele Grüße

Styx

Nun...ich kenne ja Deinen Stundenlohn nicht, aber ich denke schon das sich das lohnt. Sicher...an einem Bösendorfer verdient man mehr....an einem Kawai sicher weniger... ;-)
 

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