Klavier im feuchten Keller

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vr6biene

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Hallo zusammen ,

Wie die Überschrift schon sagt habe ich seit knapp 6 Jahren mein altes Klavier ( Hupfeld )bei meiner Mutter im Keller stehen. ( das sagt ja schon so einiges ) Vor knapp 2 Monaten haben wir festgestellt das der Keller feucht ist und dementsprechend denke ich, dass das Stück in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Nun meine Frage könnte man noch etwas retten ?
Ich werde versuchen morgen Fotos davon zu machen , allerdings weiß ich nicht ob es fkt. Da der Raum sehr dunkel ist und voll gestellt.
LG
Steffi
 
Also gut, dann warten wir bis morgen. Ein verschimmeltes Klavier sieht man nicht alle Tage, außer bei der gleichnamigen Klavierfabrik.

CW
 
Wie feucht ist denn der Keller? Was sagt das Hygrometer? Ist es ein Keller in einem neuen Haus oder ist es ein Altbau?

Klaviere leiden hauptsächlich bei klimatischen Unterschieden. Wenn es im Keller ein gleichmäßiges Klima hat, dann kann sein, dass gar nicht viel passiert ist. Wenn es sehr feucht steht, dann besteht aber die Gefahr, dass es leidet, wenn es wieder in eine normale oder gar trockene Umgebung kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schon mal für die Antworten !
Es ist ein Altbau ! Werde später nach schauen dann kann ich mehr sagen.
 
So es sieht nicht gut aus , das Hygrometer sagt 48 % und Bilder hab ich nicht wirklich hin bekommen außer eins
 

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48% ist gut, wenn das Hygrometer stimmt.
 
Ich hoffe das es stimmt ! Nur die ganze linke Seite hat Rost angesetzt
 
wohl eher 84%....Haarhygrometer haben die Eigenschaft bei weit über 100% LF gewaltig nach zu gehen. Den Motten scheint dies allerdings nix auszumachen, so angefeuchteter Hammerkopffilz scheint denen ja wohl hervorragend zu munden. Irgendwann (in nicht all zu langer Zeit) hast dann ein "Schimmel" Klavier und alsbalden zieht dann auch der gemeine Hausschwamm ein - dann ist es restlos hin, und Du kannst es getrost auf den (Sonder)Müll werfen.

Viele Grüße

Styx
 
Genau das habe ich befürchtet ! Ich werd es die Tage aus m Keller holen und dann schaue ich weiter ! trotzdem danke für die Antworten
LG
Steffi
 
Liebe Steffi, so traurig das ist... aber bei dem Mottenfraß (du kannst davon ausgehen, dass fast alles an Filz in diesem Klavier ausgewechselt werden muss, da die Motten üblicherweise unter den Tasten ihr "Werk" beginnen und erst ganz zum Schluss bei den Hammerköpfen ankommen), werden die Sanierungskosten den Wert des Klavieres deutlich übersteigen.... von den "üblichen" Feuchtigkeitsschäden mal ganz abgesehen (Resonanzbodenrisse, lockere Wirbel, sich lösende Leimverbindungen etc.).
LG Georg
 

werden die Sanierungskosten den Wert des Klavieres deutlich übersteigen....

Muß nicht unbedingt sein, erst mal gut trocknen lassen, dann kann man weiterschauen. Hupfeld ist jetzt keine Marke wo ich von vornherein sagen würde "lohnt sich nimmer". Um eine Erneuerung der Filze wird man allerdings ohnehin ned herumkommen, wie die akustische Anlage beim Trocknungsprozess entwickelt, bleibt abzuwarten. Ich würde jetzt mal von Überholungskosten von ca 3-4t € ausgehen wenn es komplett überholt werden müßte. Wäre m.E. nach allerdings für ein 30- 40 Jahre altes Hupfeld vertretbar.

Viele Grüße

Styx
 
Ich würde jetzt mal von Überholungskosten von ca 3-4t € ausgehen wenn es komplett überholt werden müßte. Wäre m.E. nach allerdings für ein 30- 40 Jahre altes Hupfeld vertretbar.

Für so eine DDR-Gurke? Bist du des Wahnsinns? Absolut indiskutabel!

Ich würde das Klavier erst mal aus dem Keller holen und behutsam (d.h. nicht zu schnell und nicht zu radikal) trocknen lassen. Und dann mal schauen. Und dass die Motten auch alle anderen Filze angeknabbert haben, ist auch nicht gesagt. Und selbst dann ist nicht sicher, ob diese dann so hinüber sind, dass sie ausgetauscht werden müssen.

Alles eine Frage des Anspruchs. Mit etwas Glück reicht stimmen und etwas nachregulieren. Mit etwas Pech sind viele Filze komplett hinüber. Aber die Hammerköpfe sind, so wie sie jetzt sind, absolut spielbar. Warum auch nicht? Und eine super Dynamik und einen tollen Klang wird so ein Klavier auch mit neuen Hämmern nicht bekommen.
 
Hupfeld ist jetzt keine Marke wo ich von vornherein sagen würde "lohnt sich nimmer". Um eine Erneuerung der Filze wird man allerdings ohnehin ned herumkommen, wie die akustische Anlage beim Trocknungsprozess entwickelt, bleibt abzuwarten. Ich würde jetzt mal von Überholungskosten von ca 3-4t € ausgehen wenn es komplett überholt werden müßte. Wäre m.E. nach allerdings für ein 30- 40 Jahre altes Hupfeld vertretbar.

Viele Grüße

Styx
Ursprünglich wollt ich mich in diesem Thread nicht einmischen, aber dieses Klavier ist ein gewiss ein Gewesenes. Ein gewesenes Fast-Klavier um es deutlicher zu sagen. Ein richtiges Klavier war es auch nicht als es neu war, sondern eine Mischung aus Dumpfkasten und Fingerbrechgerät. Mechanisches Monstrum und Ohrenquälapparat. ;-)

LG
Michael
 
Also "Dumpfkasten" und "Ohrenquälapparat" finde ich nicht wirklich passend. Die Tastenvorderlänge ist sehr kurz, so dass es für gehobene Ansprüche irgendwann zu klein wird, aber den Klang dieser 108 cm Hupfelds würde ich nun nicht so negativ beschreiben. Sie haben einen für die Größe erstaunlich vollen und runden Klang.
 
Also "Dumpfkasten" und "Ohrenquälapparat" finde ich nicht wirklich passend. Die Tastenvorderlänge ist sehr kurz, so dass es für gehobene Ansprüche irgendwann zu klein wird, aber den Klang dieser 108 cm Hupfelds würde ich nun nicht so negativ beschreiben. Sie haben einen für die Größe erstaunlich vollen und runden Klang.
Also die Hupfelds, die ich kenne, spielen sich wie Teigknete, und daran kann man auch nichts wesentliches ändern. Dumpfe Basssaiten sind auch vorprogrammiert, und die Tastengarnierungen sind irgendwie aus Watte oder so ähnlich. Die Tastaturstifte scheinen aus sandgestrahlten abgezwickten und flach geklopften Schrauben. Die Hämmer sind im Diskant jeweils mit Lack getränkt und beim stimmen hat man so seine Müh´und Not, die richtige Tonhöhe zu treffen. Es eiert gewaltig. Die Mechanik kriegt man mitunter kaum raus, und lässt sich dann nur mit einem Hammer wieder einbauen. Man kann zufrieden sein, dass es irgendwie spielt. Aber natürlich kommt relativ großer Ton raus.. wenn er denn nur noch erbaulich wäre. ;-)

LG
Michael
 
Diese Pianicmechaniken sind sicher nicht so der Renner, an den Hammerköpfen finden in der Regel nur Motten Gefallen daran und der sozialistische Klingeldraht läßt auch ned gerade Engelsharfen vermuten.
Jedoch läßt sich mit entsprechenden Materialien und ein wenig Aufwand ein solches Instrument durchaus aktzeptabel daherrichten.

Viele Grüße

Styx
 
Also ganz so negativ würde ich das jetzt auch nicht sehen wollen. Das waren auch im neuen Zustand keine tollen Klaviere, aber spielbar und sie erfüllten ihren Zweck. Die Spielart und der Klang erinnern jetzt auch nicht gerade an einen Steinwayflügel, aber man kann darauf spielen. Ich habe in der Kundschaft zwei ziemlich gute Pianisten, die so ein Instrument ihr eigen nennen. Also wenn ich auch nur halb so gut wie die spielen könnte, wäre ich schon zufrieden. Ok, dem einen davon hab ich vor 2 Jahren ein gebrauchtes Ibach verkauft, aber bis dahin kam er auch mit der DDR-Gurke zurecht.

Ob das hier besprochene Exemplar noch zu retten ist, kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Aber ich würde definiv nicht zu viel Geld hinein stecken. Und wie gesagt: ich kann mir gut vorstellen, dass man das einfach durchstimmt, Schnabelluft unterstellt, hier und da ein Schräubchen dreht und "gut" ist. Na ja, alles relativ.
 

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