Digitalpiano

  • Ersteller des Themas Viertelpfünder
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Jeder empfiehlt das was er hat...ist immer so ;)
Pianoteq hat nen einfach zugängliches Demo, gutes Marketing und ist günstig - ergo große Enhängerschaft die das überall weiterempfehlen. Mich kannste mit dem Klang jagen (vor allem auch über High End Kopfhörer), klingt mir viel zu künstlich vor allem wenn man übt und dabei halt Einzelnoten spielt und keinen komplexen Klangteppich, wo der C64-Effekt dann reduziert wird.
Sowas wie Ivory II American hat leider eine Art Dongle - damit schießt sich der Hersteller IMHO eher ins Bein als das es ihm nutzt. Und Konzept-bedingt ist das mit den Demos nicht so ganz einfach, das Programm kommt auf 8 DVDs daher glaub ich, 70 GB gepackte Samples. Selbst wenn man 8 Noten weglässt ist es für nen Demo zu groß ;) Das nutze ich mit Kopfhörer und finde es super.
Geschmackssache, yo!
 
Na na, immer fair bleiben. ;-) Pianoteq bekommt immer wieder ausgezeichnete Testurteile von Amazona und Tastenwelt bis AskAudio. Auch Bonedo hat damals schon Version 3 sehr gelobt. Ich würde sagen, unterschiedliche Menschen hören halt unterschiedliche Dinge, und was du als C64-Effekt bezeichnest, mag schlicht ein "zu perfektes", reines Instrument sein, das noch dazu in einem akustisch ebenso perfekten Raum aufgenommen wird.

Mehr Realismus bedeutet gelegentlich weniger "Perfektion" (es gibt ja sogar ganze Klavier-Bibliotheken, die sich das "imperfect" groß auf die Fahnen schreiben). Eine Pianistin im PTQ-Forum, die vor einiger Zeit mit der Software angefangen hat, beschrieb es mal so: "The other thing is that PianoTeq models a perfect, brand-new instrument. Most of us are used to playing instruments that are aged and imperfect. [...] What I've had success with, though, is playing around with the spectrum profile and string length parameters. I also make the piano ever so slightly out of tune."

Das heißt natürlich weiterhin nicht, dass der Klang jedem zusagen muss. Ich habe aber auch schon Leute über Ivory sagen hören, es klinge "flach" und "leblos", obwohl es zweifelsohne eine der besten Sample-Bibliotheken ist, die es derzeit gibt. Es gibt außerdem ja nicht nur Ivory, sondern auch noch Alicia's Keys oder auch Addictive Keys als deutlich kleinere und etwas preiswertere Sample-Lib. Deshalb ist die Empfehlung um so deutlicher: selbst anhören. :-)
 
Hi,

Hab lange genug mit dem Demo getestet, war da eher wohlwollend denn das Prinzip klingt erst mal toll (vor allem für einen Mathematiker wie mich *g*) Es hat mich letztlich aber wirklich abgeschreckt, und das trotz High End Kopfhörern, Audioverstärkern etc., oder evtl. genau deshalb...weiß nicht.
Jeder ist verschieden empfindlich auf verschiedene Dinge, ich sehe dafür kein 70 Hz Flimmern wie manche Leute. Aber bei Audio hör ichs halt und es nervte furchtbar. BTW auch Ivory ist keinesfalls perfekt, 2 Töne haben komische Schwebungen im Sample, da könnte ich reinbeißen. Und die Oberfläche ist nicht besonders gut...viele UI-Programmfehler und seltsame Darstellung/Fensterlogik. Das macht Pianoteq mit Sicherheit besser.

Wie man das als flach oder leblos bezeichnen kann weiß ich echt nicht...im Vergleich zu nem Flügel sicher, im Vergleich zu den anderen VSTs am Markt, glaub ich da gar nix. Wie gesagt, jeder findet seines gut und manche Fanboys lügen schamlos.
Alicias Keys hab ich auch reingehört, das fand ich gar nicht toll. Galaxy hatte tollen Bass...besser als meins, aber beim Rest haperte es. Fazioli Imperfect Samples hab ich auch getestet (fast 100 GB Riesensample?). Da zeigte sich, große Samples sind nur halbe Miete, grässlich (für mich). Das mit den Tests ist jedoch viel zu schwierig, das kann man ja nur mässig legal machen...leider. Letztlich kaufte ich das was mir am Besten gefiel.


Btw: Back to topic, da kann man eh ewig drüber diskutieren ohne ein Resultat.

Hier hat einer einen Ivory-Mini-PC gebaut mit Mini-Touchdisplay etc.
http://www.pianoworld.com/forum/ubb...oject:_The_Ultimate_Digital_.html#Post2325394

Das geht noch kleiner, es gibt so PC-Bricks mit Windows, SSD, 2 GHz Prozessor und USB...wäre ne nette Idee :) 2 NuPro A200 ran (USB-Anschluss mit Digi-Wandler drin) und Midi-Interface und fertsch *g*

Viele Grüße,
André
 
Dann erübrigt sich wohl die Frage, ob diese Systeme es mit dem Silent SH von Yamaha aufnehmen können. Andererseits: Ich dachte, so ein binaurales Sampling liefert über Kopfhörer einen deutlich besseren Raumklang als ein normales Stereo-Sampling.

Hab noch nie ein Silent SH in Action gehört...ich nehme aber aus rein ökonomischen Gründen _nicht_ an, dass es besseren Klang bietet als Yamahas gute Digis. Die nutzen da drin sicher gleiche Samples und Technologien. Allgemeiner Konsens auf pianoworld zumindest scheint zu sein, dass fast sämtliche Digis/Hardware eine Klasse schlechter in der Tonerzeugung als Software-Pianos sind und man das allgemein seltsam findet.
Beim SH ists doch aber wurscht, da gibts auch irgendwo ein "gut genug zum Üben" und man schaltet dann den Echtmodus ein ;) Irgendwann kauf ich mir son Ding.

Keine Ahnung welche Bibliotheken alle Binaural sind, Ivory glaub ich nicht. Klang für mich trotzdem besser als die anderen. Binaural ist sicher ein toller i-Punkt wenn die Basis stimmt.
 
Dann erübrigt sich wohl die Frage, ob diese Systeme es mit dem Silent SH von Yamaha aufnehmen können. Andererseits: Ich dachte, so ein binaurales Sampling liefert über Kopfhörer einen deutlich besseren Raumklang als ein normales Stereo-Sampling.

Ich hab einen SH-Silent Flügel (Zweitwohnung, Nachbarn :heilig:). Anfangs dachte ich, ich würde hauptsächlich per Midi über Galaxy spielen. Die reine Klangqualität der Samples des SH-Systems ist nicht soo wahnsinnig gegen einen echten CFX. ;-)Galaxy Vintage D finde ich aber auf Dauer auch nicht so doll. Von Garritan gibt es einen gesampelten CFX, hab ich mal bei jemand ausprobiert. War erstmal beeindruckend, kostet aber auch 300 $.

Letztlich habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass die reine Klangqualität nicht so entscheidend ist, sondern das Gesamtsystem. DIe Räumlichkeit, die Dynamik und die Repetitionsfähigkeit sind erstklassig, die Klangqualität ist so gut, dass sie nicht nervt. Softwarepiano nehme ich zum Üben gar nicht mehr her, Aufwand ist zu groß.
 
Hier gibt´s den umfangreichsten (und auch recht aktuellen) Vergleich für Soft-Pianos, den ich kenne:
Teil 1:


Teil 2:


Teil 3:


Mein Fazit:
So richtig gut und so richtig schlecht klingt keines.
 
Neben dem geringfügig üppigerem Lautsprechersystem und der Unterschiede in der Bauform besitzt das N3 ja noch eine Imitation der Saitenresonanz sowie ein besseres Pedal. Macht das einen deutlichen Unterschied?
Das AvantGrand simuliert Pedal-Resonanzen, aber keine Saitenresonanzen bei individuell gehobenen Dämpfern. Beides ist mittlerweile Standard in der Einsteigerklasse < 1500 Euro, selbst bei den kleinsten Yamaha-Clavinovas. Beim N3 bekomste halt eine vollständige Flügelmechanik, aber die Klangerzeugung hat schon fast zehn Jahre auf dem Buckel. Was das "bessere Pedal" können soll, mußt du erklären. Wenn Du Halb-Pedalierung meinst: Auch das ist mittlerweile schon beim NP-11 für 200 Euro erhältlich und Standard in sämtlichen DPs sämtlicher Hersteller, außer denen von Casio.
 
Beim DPBSD-Projekt haben sie keine finden können.
in meinem obigen Beitrag hatte ich aber ohnehin an den "Soundboard Resonator" gedacht, der im N3, aber nicht im N2 , verbaut ist und da wohl etwas verwechselt.
Kein Frage, der Klangeindruck ohne Kopfhörer auf voller Lautstärke dürfte jedes andere DP in den Schatten stellen, obwohl es mit dem CLP-565GP diesbezüglich auch Konkurrenz aus eigenem Hause gibt. Resonanzböden haben allerdings inzwischen auch schon bei Mittelklasse-DPs Einzug gehalten. Das Kawai CA95 hat bspw. ebenfalls einen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Viertelpfünder,

Thomann listet ihn schon? Danke für die Info.

Der GC1 TA soll bald kommen und ich möchte dann einen anspielen gehen. Der Preis ist zwar wohl angemessen (der GC1 SH kostet auch schon um die 20t Euro), ich finde ihn aber trotzdem arg hoch für einen so kleinen Flügel.
 

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