Kauf eines hochwertigen Klaviers

Ich glaub, Du liest (meine) Posts nicht sorgfältig! ;-)
Ich hab ein Steinway V-125.

Man sollte immer und nur DAS Klavier kaufen, das man bespielt hat, NIE ein baugleiches!!!! Das muss man - bei manchen Händlern - notfalls separat vereinbaren. Also Seriennummer in den Kaufvertrag!
 
@Chopinne
Meinst Du das positiv? Ich habe einen verzeihenden Flügel, aber mein Klavier ist gandenlos und unerbittlich. Das sagen übrigens auch andere Besitzer des gleichen Modells. Das erzieht ;-).
Du hast also die Bechsteins durchprobiert. Ich auch - zumindest in Berlin. Und nur ein einziges, das 130er fand "Gnade". Ganz im Ernst, man muss bei diesen Luxusteilen schon das richtige finden - und das ist bei Klavieren deutlich seltener als bei Flügeln. Dass Du Bechstein bei den Flügeln S&S vorziehst, ist völlig ok - denn jeder hat sein Klangideal, auch wenn ich die HEUTIGEN Bechstein-Flügel ned so dolle fand. Dafür sind wir aber schon wieder eher beisammen, wenn wir über Bösendorfer reden. Ist das nicht schön, dass beim Klavier jeder nach seiner Facon selig werden darf?

Übrigens: Wenn ein S&S zu wenig OT hat, dann wird es wirklich schrecklich.

Zur allgemeinen Diskussion: Die Auswahl bei Wettbewerben sagt erst mal gar nix aus. Das ist nur das Faktum, dass eben beim Wettbewerb XY der EINE S&S schlechter war als der EINE Fazioli. Ebensowenig zählt, dass viele Pianisten S&S bevorzgen, und genausowenig ist es von Belang, wenn Pianisten S&S ablehnen (nota bene: Der Platzhirsch ist per se immer erst mal weniger sympathisch).

Es kommt doch immer auf DAS Instrument an. Und wenn man nicht ewig sucht, dann muss man schon sehr viel Glück haben, ein rundum perfektes Teil zu finden. Wenn auf dem Markt dann halt 50 S&S sind, aber nur 5 Faziolis und 3 Steingraeber und ebensowenige Top-Yamahas oder -Kawais, dann hat nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung S&S erst mal die besseren Karten...

Ich komm nicht soo viel rum, aber vor einigen Jahren habe ich in rel. kurzer Zeit recht viel angespielt. Ich schätze mal: 300 Klaviere und vielleicht 200 Flügel. Aus der Zeit hätte ich folgende Instrumente bei genug Platz und Geld gekauft:
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@fisherman: Ja, das meine ich positiv! Klar ist es im pädagogischen Sinne suboptimal, wenn ein Instrument "verzeiht"...ich meine damit auch nur, dass alles viel, viel schöner klingt!! :) Fehler höre ich dennoch und sie stören mich fast noch mehr als bei meinem anderen, nicht so tollen Klavier. Daher wird der negative Aspekt der fehlenden "Strenge" wieder kompensiert: Bei solch einem Klang habe ich ein viel stärkeres Bedürfnis, wunderschön und makellos zu spielen, als an Klavieren, an denen sowieso jeder 2. Ton nicht richtig klingt. Aktuell an meinem Hoffmann so...müsste auch dringend gestimmt werden...und da werde ich noch "schlampiger". Einzige Befürchtung: Ich werde verwöhnt und kann später auf normalen Klavieren, die in Cafés und Co stehen, nicht mehr richtig spielen oder nur mit Abstrichen. :( Merke jetzt schon in der Kapelle dass es mir seit dem Bechstein schwerer fällt. ;)

Und ja, natürlich ist jedes Instrument ein Individuum! Ich denke, es ist auch Glückssache, ob man "seines" schnell findet. Ich war begeistert und 100% zufrieden, bereut habe ich den Kauf noch nie und daher würde ich sagen, ich habe richtig entschieden. ;)

LG
Chopinne
 
Sorry, das hatte ich wieder vergessen mit dem Steinway-Klavier... :(

Wobei ich schon denke, dass man sich in so ein teures Instrument noch schneller verlieben kann, weil es vermutlich "perfekter" ist... Aber dennoch außerhalb des Budgets, wenn man nicht gerade so ein verhältnismäßiger Schnäppchen macht wie es Dir gelungen ist! Dennoch, ich werde in jedem Fall nochmal nach gebrauchten schaun...
 
wenn man nicht gerade so ein verhältnismäßiger Schnäppchen macht wie es Dir gelungen ist!
Das war gar kein Schnäppchen, zumindest fianziell nicht. Da war es eher "Standard". S&S V-125 um das Jahr 1990-2000 herum sollte man durchaus um 15 K bekommen. Aber wie ich schon sagte, wenn Dir der Schimmelklang gefällt - und der ist auch wirklich sehr wohnzimmerfreundlich! - dann würde ich S&S, auch die aus Bayreuth ;-), schon mal ausklammern. Das große Bechstein allerdings empfand ich als sehr angenehm und recht warm.
 
Ja, das große Bechstein ist deutlich wärmer als das kleine (ich weiß leider nicht genau, welche Größe das war, Preis lag bei knapp 18k neu). Aber halt auch wieder zu teuer, auch gebraucht. Wobei sogar bei diesem Vergleich das Schimmel in meiner Gunst vorne lag.

Es läuft vermutlich also schon darauf hinaus, so wie es ausschaut... Aber ich werde noch bei nem anderen Händlern schaun, vielleicht hat er ja was spannendes gebrauchtes.
 
Aber wie ich schon sagte, wenn Dir der Schimmelklang gefällt - und der ist auch wirklich sehr wohnzimmerfreundlich! - dann würde ich S&S, auch die aus Bayreuth ;-), schon mal ausklammern.

Wenn ich ein 15 jahre altes 130er Steibgräber für 15000 E. sähe, würde ich das erstmal "einklammern" und auf jeden Fall ausprobieren, Eiche hin oder her. Dagegen hat jedes 124er Schimmel einen schweren Stand.
 
Wenn ich ein 15 jahre altes 130er Steibgräber für 15000 E. sähe, würde ich das erstmal "einklammern" und auf jeden Fall ausprobieren, Eiche hin oder her. Dagegen hat jedes 124er Schimmel einen schweren Stand.
Friedrich, das stimmt. Aber es ist sinnlos, wenn die Klangpräferenz zu Schimmel hin geht. Es hat schon seinen Grund, dass in Bayreuth auch Schimmel verkauft werden. Das sind Gegensätze. Ich finde die großen Steingraeber Klaviere sogar noch deutlich schärfer als S&S - was man aber beheben könnte.
 
Was hat es mit BAyreuth auf sich??? Irgendwas mit Wagner?

Steingräber habe ich noch nicht getestet, hatte aber auch nicht so tolle Meinungen bislang gehört. Aber wie der Verkäufer schon sagte: "In der Preisklasse braucht man nicht mehr über Vorteile und NAchteile sprechen, da geht es nur noch um Klang". Vermutlich hat er recht...
 
Bayreuth ist der Sitz von Steingraeber!
 
Steingräber habe ich noch nicht getestet, hatte aber auch nicht so tolle Meinungen bislang gehört.

Das war wohl eher eine Minderheitsmeinung. Die Steingräber gelten unbestritten zum besten, was der Markt bietet. Wenn Du einen Händler in Reichweite hast, solltest Du da mal hingehen. Und wenn Du in Fahrweite zu Bayreuth bist, unbedingt das o.g. 130er Klavier anspielen, das Du vermutlich mit ein wenig Verhandlungsgeschick in den Rahmen Deines Budgets einpassen könntest.
 

Ich werde es definitiv anspielen, wenn ich es sehe. Die Meinung kam immerhin von einem Konzertpianisten, daher kann ich sie nicht ganz ignorieren :)
 
Das war wohl eher eine Minderheitsmeinung. Die Steingräber gelten unbestritten zum besten, was der Markt bietet. Wenn Du einen Händler in Reichweite hast, solltest Du da mal hingehen. Und wenn Du in Fahrweite zu Bayreuth bist, unbedingt das o.g. 130er Klavier anspielen, das Du vermutlich mit ein wenig Verhandlungsgeschick in den Rahmen Deines Budgets einpassen könntest.

Gibt wohl kaum ein Klavier für € 15.000,-- mit sofortigem, größeren Wertverlust als dieses in Eiche mittelbraun.
 
Ja, das 130er Bechstein lag gebraucht bei ca. 22k.

Noch eine letzte Frage (vorerst :) ): Kann man bei Schimmel den Silent-Modus nachrüsten? Denke nicht dass ich das brauche, aber man weiß ja nie...
 
Gibt wohl kaum ein Klavier für € 15.000,-- mit sofortigem, größeren Wertverlust als dieses in Eiche mittelbraun.

Das mag sein, aber der Privatkäufer ist ja kein Händler und schlägt das Klavier auch nicht wieder gleich los. Und sollte er es wirklich gegen was schickes Teureres eintauschen, kann er die Sache mit dem Wertverlust bei der derzeitigen Marktsituation eher entspannt betrachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch eine letzte Frage (vorerst :) ): Kann man bei Schimmel den Silent-Modus nachrüsten? Denke nicht dass ich das brauche, aber man weiß ja nie...

Sicher kann man das. Ob es aber so gut wird, wie bei einem werkseitig gelieferten, darüber gehen die Meinungen auseinander. Auch über das unterschiedliche Spielgefühl "mit" und "ohne". Das mußt Du irgendwo mal ausprobieren.
 
Ich werde es definitiv anspielen, wenn ich es sehe. Die Meinung kam immerhin von einem Konzertpianisten, daher kann ich sie nicht ganz ignorieren :)

auch (oder gerade die) Konzertpianisten besitzen gewisse Vorlieben für gewisse Namen. Und auch Konzertpianisten sind Menschen, die Emotionen ausgesetzt sind und deshalb mitunter recht subjektiv entscheiden. Da kann es schon vorkommen, dass persönliche Sympathien / Antipathien auftreten, was nichts mit einer objektiven Einschätzung zu tun hat.
 

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