Kann eine Harfe sowas spielen?

zum Anderen sollte man auch dran denken, dass ein Instrumentenwechsel immer Stress für die Spieler bedeutet und den entsprechend gut vorbereiten. Es ist z.B. sehr unangenehm, wenn der erste Einsatz nach dem Instrumentenwechsel gleich solistisch ist oder eine leise offene Stelle. Es ist viel angenehmer für den Spieler, wenn er ein paar Töne spielen kann und "unauffällig" testen kann, wie's um die Intonation bestimmt ist.
Ein weiterer Aspekt kommt dazu, wenn die Parts eine gewisse zeitliche Ausdehnung haben: Haupt- und Nebeninstrumente sind gleichermaßen vor Beginn der eigentlichen Aufführung einzustimmen. Erfolgt der erste Einsatz des Wechselinstruments erst lange Zeit später, sind spätestens in einer nicht gut genug geheizten Kirche Intonations- und Ansatzprobleme nicht unwahrscheinlich. Die Wechselproblematik haben professionelle Orchestermusiker in der Regel sehr gut im Griff, während nicht jeder Student auf jedem Nebeninstrument schon größere Spielpraxis besitzt. Was für Mitglieder eines Rundfunksinfonieorchesters alltäglich ist, stellt die Mitglieder des Schulorchesters am örtlichen Gymnasium vor unlösbare Probleme. Und wo ist die Wahrscheinlichkeit wohl größer, mal Gelegenheit zur Realisierung eines eigenen Projekts eingeräumt zu bekommen?

LG von Rheinkultur
 

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