Intonation, wann richtig?

  • Ersteller des Themas Scaramouche
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Hi Peter,

Für Dich vielleicht nicht. Für andere schon.

Ein Vergleich ist immer heikel, aber ich probiere es mal:

Mercedes Niederlassung
Mercedes autorisierte Vertragswerkstatt
Freie Werkstatt spezialisiert auf Mercedes
Freie Werkstatt ohne Spezialisierung
Schrauber spezialisiert auf Mercedes
Schrauber ohne Spezialisierung

Das wären Mercedes und "Mercedes". Sie haben alle mit Mercedes zu tun, und wenn sie gut sind, können sie alle was.

Angenommen, Du hast einen Ford, 40 Jahre alt, den Du durch den TÜV bringen willst und vorher noch gewartet werden soll. Bringst Du ihn zur Mercedes Niederlassung?
 
@Infinity: wie gesagt, manchmal sind Anführungszeichen einfach ein Zeichen für ein wörtliches Zitat... ohne negative Wertung, Zweifel oder sonstige Doppelbödigkeit. Bist du sicher, dass Peter nicht einfach nur den Ausdruck zitiert hat, so wie er vorher im Faden benutzt wurde? :-)
 
Hi kalessin,

Ich glaube eher, dass Peter die Diskussion nicht verstanden hat.
 
Man könnte umgekehrt ebenso vermuten, dass du auf einem Betonplatz das Gras wachsen gehört hast, bildlich gesprochen. ;-) Zu dieser gesamten Anführungszeichen-Sache mit Steinway-Techniker gegenüber "Steinway-Techniker" finde ich außer deinen diesbezüglichen persönlichen Interpretationen keine Hinweise im Faden. Vermutlich habe ich dann auch einfach die Diskussion nicht verstanden, gell. :-D
 
Hi,

das Ausgangsproblem erinnert mich an Leute aus E-Gitarrenforen, die eine sehr teure E-Gitarre kaufen und dann wegen des Klangs als erstes die originalen Tonabnehmer gegen andere "Wunschtonabnehmer" tauschen. ;-)

Gruß

PS: Hat jetzt wahrscheinlich keiner verstanden. ;-)
Die Anführungszeichen sind hier nicht als Zitat zu verstehen. ;-)
 
Die Anführungszeichen sind hier nicht als Zitat zu verstehen.
Bei mir auch nicht. :-D

"Steinway-Techniker" deshalb, weil es ein Klavierbauer ist, der bei Steinway angestellt ist oder entsprechende Festverträge hat. Es ist völlig wurscht, wie sich ein Klavierbauer nennt, wo oder für wen er arbeitet: Intonieren ist Grundzeug. Dafür braucht es auch keine Spezialsoftware oder Spezialwerkzeug (spätestens hier hinkt nämlich der Werkstattvergleich).
Ein "Steinway-Techniker" (schon wieder diese Strichelchen), der keinen Yamaha intonieren kann, ist wie ein "Mercedes-Schlosser", der an einem VW keine Bremse entlüften kann (sprich: So was gibt´s eigentlich gar nicht).

..natürlich alles nur meine ganz persönliche Ansicht. Habe übrigens mal KfZ-Schlosser gelernt. :-D
 
Zuletzt bearbeitet:
hi kalessin,

Klavierbauermeister kommt aus der Branche und weiß schon, warum er "Steinway-Techniker" geschrieben hat. Das hat weniger mit Zweifel zu tun, sondern mit dem Umstand, welcher Klavierbauer als Steinway-Techniker auftreten darf, ohne Ärger von Steinway zu bekommen.

Steinway-Techniker = autorisiert
"Steinway-Techniker" = nicht-autorisiert
 
E-Gitarrenforen, die eine sehr teure E-Gitarre kaufen und dann wegen des Klangs als erstes die originalen Tonabnehmer gegen andere "Wunschtonabnehmer" tauschen. ;-)

Hmm, sowas nennt man "Tuning" und wird sehr oft auch bei teuren Marken gemacht. Der gute Horowitz hat sein Steinway so tunen lassen, dass der Flügel von anderen Spieler kaum spielbar war (zu weich eingestellt). Obwohl es durch Steinway durgeführt wurde, trotzdem hat es nicht der S&S Norm entsprochen.
 

@Infinity: ich weiß, wie du das meinst, das habe ich sofort verstanden. Und ich sage weiterhin: du hörst Gras wachsen, wo keins ist. ;-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Klavierbauermeister,

Das sind keine Steinway-Techniker, sondern Klavierbauer, die im Auftrag von Steinway arbeiten. Als Steinway-Techniker wird man nicht geboren sondern dazu wird man ausgebildet.

Das ist auch ein Punkt, der mich bei der Schilderung von Scaramouche gewundert hat. Ein renommierter Steinway-Techniker intoniert einen alten Yamaha mit zu kurzer Steighöhe?

"Zu kurzer" habe ich nicht geschrieben. Aber kürzerer als normal eingestellt. Der Steinway-Techniker hat die Flügel nach Verändern der Steighöhe intoniert. Zudem sagte er, das sei durchaus eine Option. Als ich fragte, warum das nicht immer so gemacht wird, denn es spielt sich so viel angenehmer, da sagte dieser, weil das i.d.Regel anfälliger ist, was die Verstellung der Mechanik angeht und zudem nicht so den Schwung der Hämmer befähigt, um ein Fortissimo zu erreichen.

Es haben auch schon andere Pianisten auf diesen Flügeln gespielt und empfanden die Spielweise ebenso als deutlich verbessert. Beim Boston ideal, wenn man kein Klavierkonzert mit Fortissimo spielen muss.
Bei Liedbegleitung = super!
 
Woran liegt das eigentlich, wenn so ein Yamaha so spitz klingt? An den Hämmern? Würde ein Austausch der Hämmer etwas bringen?
 
Der ist nicht gleich muffig, wenn er "genadelt wird". Auch die Veränderung des Scheitelpunkts u.v.m. verändert den Klang. Scaramouche, das ist alles nix für Ferndiagnosen. M.E. werden beim Intonieren oft folgende Fehler gemacht:

a) Stimmer will sein Ideal durchsetzen
b) Kunde will sein Ideal (oftmals unklar) durchsetzen ... ;-)

Mein Vorschlag:

1. Erstmal den Stimmer hören lassen: Welche Möglichkeiten hat das Instrument SEINER Meinung nach?
2. Dann das eigene Ideal mit dem Stimmer "erarbeiten" - so dass beide sicher sind, vom gleichen zu sprechen!
3. 1 mit 2 abgleichen - geht das überhaupt? Kann man aus DIESEM Yamaha ein S&S machen?
4. Falls Konsens - das ist jetzt das WICHTIGSTE: Die Intonation als WEG begreifen. Ziel ist das Ideal. Aber erst mal nur ein Drittel des Weges gehen. Wenn sich über die Wochen und Monate zeigt, dass die Richtung wirklich "stimmt" , dann beim nächsten Termin das zweite Drittel angehen. Mit Drittel meine ich natürlich nicht eine drittel Tastataur! ;-)
 
Na sowas! Das dürfen die doch gar nicht! Diese bösen Japaner!
 
Zudem sagte er, das sei durchaus eine Option. Als ich fragte, warum das nicht immer so gemacht wird, denn es spielt sich so viel angenehmer, da sagte dieser, weil das i.d.Regel anfälliger ist, was die Verstellung der Mechanik angeht und zudem nicht so den Schwung der Hämmer befähigt, um ein Fortissimo zu erreichen.

Eine Option ist es. Fazioli Konzertflügel hat ein 4. Pedal mit dieser Funktion.

Allerdings ist das Pedal nicht dazu da,um bequemer spielen zu können (das machen Anfängerschüler gerne am Klavier.)
 

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