Gibt es eine verminderte Prime?

ohne Worte.png
(Chopin, Ballade Nr.1 g-Moll)

((ich habe keine Ahnung, warum man sich über Intervalle wie h-bh oder a-ba echauffiert, das obige Beispiel zeigt, dass sie völlig normal sind - @abschweb hat gezeigt, dass Intervalle wie bd-#d ebenfalls sinnvoll sein und vorkommen können;
ferner kann man in etlichen Opera konstatieren, dass die Sopranstimme auch mal tiefer als die Altstimme sein kann (Stimmüberkreuzung) - in solchen völlig normalen Fällen kommt eigentlich niemand auf die Idee, dass Intervall Sopran-a1=Alt-c2 als "negative" Terz zu bezeichnen...
wenn sich schon zwei Stimmen auf ein und demselben Ton treffen (was man als Intervall Prime zu nennen pflegt), dann gibt es abgesehen von der eigentlichen "reinen" Prime (zwei identische Tonhöhen, was freilich als Intervall hörbar ist, wenn Fritz und Erdmute singen (denn ihre Stimmen klingen verschieden)) nur zwei Varianten: entweder wird eine Stimme alteriert oder beide))

...hihi... wie ist es eigentlich bei Dreistimmigkeit? ...stellen wir und vor, Sopran singt bc, Alt singt c und Tenor versteigt sich zum cis ;-) (hier böte sich für weitere Kobolzereien genügend Anlaß, z.B. wenn ein Bass dazu ##h falsettiert, ein Herr Meier hinzukommt und ein bbd beifügt und so weiter :-D) ((gute Güte: Sopran bbd und Alt #h - buhuhu, wie nennt man das? usw.))

folgen Töne nacheinander, ist es sinnvoll, Intervall-Schritte als abwärts und aufwärts zu bezeichnen (das sollte für die Vokabel "Quintfall" genügen)
 
Lustig, wie man unterschiedliche Aspekte durcheinander bringen kann.

Hi rolf,

Du hast noch Pianisten vergessen, bei denen die Terzen klappern, und Cellisten, die Geigenliteratur spielen...

Warum spricht man von einem Quintfall? Natürlich, weil damit eine Quint "nach unten", also in die tiefere Richtung, gemeint ist.

Hi KrautundRüben,
Quintfallsequenz bedeutet nicht, dass die Bassstimme immer nach unten geht. ;-)
 
Quintfallsequenz bedeutet nicht, dass die Bassstimme immer nach unten geht.

Wenn du das sagst, solltest Du vielleicht für uns Laien etwas expliziter werden. Denn in der allgemeinen deutschen Volkbildungsanstalt liest man

1. Unter Quintfall versteht man in der Musik einen Quintschritt abwärts und speziell in der Harmonielehre eine Fortschreitung zweier Akkorde, bei welcher der Grundton des zweiten Akkords eine Quinte unter dem des ersten liegt. (WP, s.v. Quintfall)

2. Unter Quintfallsequenz versteht man eine Akkordfolge, deren Grundtöne in Quint-Schritten abwärts gehen. (WP, s.v. Sequenz)

Und wenn ich in meiner MGG herumsuche, scheint mir, die sieht das nicht anders. Erkläre Dich also bitte näher.
 
Zuletzt bearbeitet:
was in Anbetracht des zur Verfügung stehenden Tonraums mit 'Quartstiegen'
kombiniert wird.
Toni

Mir fällt grade ein, wann ich das erste Mal mit dem Thema Sequenzierung konfrontiert worden bin, nämlich in meiner
Schulzeit im Orgelunterricht, und zwar anläßlich der D-Dur-Fuge BWV 532, wo mein guter KMD anhub "... und hier siehst Du, wie er eine Rosalie abspult", gefolgt von einem Defile anderer Rosalien. Bis dahin glaubte ich, Rosalie sei ein Mädchenname. ;)
 
Mir fällt grade ein, wann ich das erste Mal mit dem Thema Sequenzierung konfrontiert worden bin, nämlich in meiner
Schulzeit im Orgelunterricht, und zwar anläßlich der D-Dur-Fuge BWV 532, wo mein guter KMD anhub "... und hier siehst Du, wie er eine Rosalie abspult", gefolgt von einem Defile anderer Rosalien. Bis dahin glaubte ich, Rosalie sei ein Mädchenname. ;)

Haha, das Mädchen Rosalie taucht auch in Diabellis Walzer auf. Ich hoffe, das verleidet dir jetzt nicht die Beschäftigung mit den Variationen.:-D

LG, Mick
 
Wenn wir schon bei Intervallen sind.
Warum behauptet die Quinte, sie sei rein und die Terz wäre eine Wutz?

Diese Frage beschäftigt mich schon länger.

LG
Jazzpiano
 
Hallo Jazzpiano,

in diesem Faden geht es um Notationskonventionen und -Systematik.

In deiner Frage geht es um Obertonreihe, Harmonielehre und temperierte Stimmung.
Auf dem Klavier ist weder die Quinte noch die Terz wirklich rein.
In einem Chor sollten beim gleichzeitigen Erklingen beide Intervalle rein sein.
Aber das gehört in einen anderen Faden.

Grüße
Manfred
 
Hallo Jazzpiano,

in diesem Faden geht es um Notationskonventionen und -Systematik.

In deiner Frage geht es um Obertonreihe, Harmonielehre und temperierte Stimmung.
Auf dem Klavier ist weder die Quinte noch die Terz wirklich rein.
In einem Chor sollten beim gleichzeitigen Erklingen beide Intervalle rein sein.
Aber das gehört in einen anderen Faden.

Grüße
Manfred

Hallo Manfred,

du hast absolut Recht.
Aber man bezeichnet auch Intervalle als rein, wie da sind die Prime, die Quarte und die Quinte. Bei reinen Intervallen gibt es keine Bezeichnungen "groß" oder "klein". Es gibt als Beispiel eine kleine Terz aber keine kleine Quinte.

Grüße
Jazzpiano
 
Hallo!

Sagt mal, gibt es eigentlich offiziell eine verminderte Prime oder existiert dieses Intervall schlichtweg nicht? Normalerweise kann man ja von jedem Intervall auch ein übermäßiges oder vermindertes Intervall bilden, allerdings wurde man durch die Bildung einer verminderten Prime offensichtlich in den „negativen“ Zahlenbereich der Halbtonschritte gelangen…

Eine übermäßige Prime (z.B. c‘ – cis‘) hätte einen Abstand von einem Halbtonschritt. Eine reine Prime (z.B. c‘ – c‘) hätte den Abstand von keinem Halbtonschritt. Und das Intervall c‘ – ces‘ wäre rein theoretisch eine verminderte Prime, aber hätte einen Halbtonschritt in die Gegenrichtung…

Wie kann man dieses Phänomen sinnvoll erklären?

Liebe Grüße


Liebe Verfechter der verminderter Prime.
Denkt einfach mal nach, wie die Umkehrungen der Intervalle sind...
... Immer nur zu einer REINEN OKTAVE umkehren, bitte schön!
Aufwärts und abwärts.
Ergo, es kann keine verminderte Prime geben!
 

Hmmm, da wärmt schon wieder jemand ein längst abgehandeltes und von vorne bis hinten durchdiskutiertes Thema auf. Sollte Dreiklang etwa mit einem tastenakrobatischenmetronomorientierten Zweitkonto unterwegs sein?
:dizzy::-D
 
:dizzy:
:dizzy::-D[/QUOTE]

Diese Frage kommt nicht von mir, sondern von Weber18. Ich gab nur eine Antwort !
:idee::puh:
Frage: Was hat die verminderte Prime mit einem Dreiklang, Metronom und Zweitkonto zu tun???...
:-D :heilig::schlafen::dizzy:
 
Um nun endlich eine definitive Antwort auf dieses unheimliche Mysterium zu geben:

Ja es gibt sie - die verminderte Primel. Auf dem Beweisfoto unten ganz klar links im Bild zu sehen!

primel.jpg
 
Ja, das sind sinnvolle Fragen, wie: was ist cis-feseseses für ein Intervall? Prim? falsch! Eine ganz vulgäre fünffach verminderte Quarte...und doch gibt es Profs an Musikhochschulen, die zur Aufnahmeprüfung so einen Schwachsinn fragen...:blöd:;-)
 
Ja, das sind sinnvolle Fragen, wie: was ist cis-feseseses für ein Intervall? Prim? falsch! Eine ganz vulgäre fünffach verminderte Quarte...und doch gibt es Profs an Musikhochschulen, die zur Aufnahmeprüfung so einen Schwachsinn fragen...:blöd:;-)
Sehr sympathisch! Danke Stephan für das auf den Punkt bringen.
Im Kern erkennt man an solchen Fragen den überhandnehmenden Schwachsinn - fern ab von jeder Art von Musikalität.
 
Ha Ha, solch ein bla bla.
 
Aha, dann ist eine Parallele auch nur eine Linie.... ???
 

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