Flügel auf Parkett rollen

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Der Tipp wurde mir auch für meinen Bösendorfer gegeben an dem die Rollen deutlich kleiner sind. Alle sind jetzt nach innen gedreht und befinden sich genau so unter den Beinen, dass die eine Flucht zu den Beinen bilden (also die hintere Rolle zeigt auf das linke vordere Bein).
 

Ja, und genau so sehen die bei meinem 225 GS aus. Und irgendeinen "Verzug" kann ich da nicht feststellen. Zudem bin ich mir absolut sicher, dass mein Klavierstimmer und Techniker, der auch die Instrumente im großen Konzerthaus hier am Ort stimmt, mich bestimmt darauf aufmerksam gemacht hätte, wenn da mit irgendwelchen Schäden zu rechnen wäre.
Cornelius
 
...wenn da mit irgendwelchen Schäden zu rechnen wäre.
Es geht, denke ich, nicht darum Schäden zu verhindern, sondern Spannungen im Gesamtgefüge zu optimieren.
So kann sich z.B. der Stuhlboden durch nach außen drängende Füße nach unten durchbiegen (wenn auch nur im Zehntelmillimeterbereich) und durch diesen Umstand die Regulierung verändern...

Grüße

Toni
 

... mach ich beim nächsten Stimmtermin auf jeden Fall ... und je nach dessen Auskunft müsste dann GS seine websites korrigieren:
http://www.grotrian.de/de/ins_fl_concert.html
http://www.grotrian.de/de/ins_fl_concertroyal.html

.... sonst kommen die Kunden (vor allem in den USA) noch auf die Idee, GS auf Schadenersatz und Schmerzensgeld wegen zukünftig entgangener Spielfreuden in Folge öffentlicher Falschberatung zu verklagen :-).

Cornelius
 
GS sollte jetzt schon mal seine Marketingleute an den Ohren ziehen. Bei den meisten Herstellern ist die Stellung der Flügelrollen "eine heilige Kuh" und häufig das "Hobby der GF" ;-)
 
Nee, echt jetzt? Da springt der Udo aber im Dreieck!!! Von dem habe ich das mit den Rollen nämlich zum ersten Mal gehört ;-).
Wobei man sagen muss, dass in ästhetischer Hinsicht die nach innen gewandten Rollen schon aussehen wie X-Beine bei nem Fotomodel...
 

Ich meine mich düster zu erinnern, das wir diese Diskussion mit folgendem Ergebnis führten:
Alle Rollen nach außen = gaaaanz schlecht
alle nach innen = Spannungsaufbau für Reso, Ästhetik suboptimal
alle nach vorne = "neutral", ästhetisch am besten

Am Ende bin ich noch daran schuld? ;-)
 
alle nach hinten dann wohl ebenso eher neutral - ich finds aber ästh. völlig daneben - da war aber Mr. S&S (Bay) anderer Meinung ;-)

Wenns schö macht!

PS. Jetzt erinnere ich mich wieder: Genau darüber haben wir gestritten :super::-(:bomb:
 
Alle Rollen nach außen = gaaaanz schlecht
alle nach innen = Spannungsaufbau für Reso, Ästhetik suboptimal
alle nach vorne = "neutral", ästhetisch am besten

Mir ist ehrlich gesagt schleierhaft, wie dies statisch herleitbar sein soll. Meinem Flügel ist es anscheindend auch egal. Die Rastenkonstruktion muss stabil genug sein, um ein Kippmoment der Beine aufzufangen, egal aus welcher Richtung es kommt.

Gruß
Emil
 
Fragt man zehn kompetente (sic!) Klavierbauer, erhält man zwölf Meinungen. Als statistisches Mittel ergibt sich allerdings: Wenn die Stellung der Flügelrollen Auswirkungen auf Stimmhaltung etc. haben, sollte man sich schleunigst ein anderes Fabrikat zulegen (bevor der Flügel wohlmöglich beim nächsten Forte-Akkord zusammenbricht). Die Rastenkonstruktion eines modernen Flügels muß noch ganz anderen Kräften standhalten. (NB: Bei historischen Instrumenten mag es sich durchaus anders verhalten.) Aber es ist wohl so wie bei anderen modernen Mythen: Wenn man die Flügelrollen sorgfältig ausrichtet, danach gut schläft und sich als besserer Claviot fühlt, dann hat auch dieser Mythos seine Schuldigkeit getan.
 
Solange KlavierHERSTELLER das empfehlen, würde ich nicht daran zweifeln. Ist vermutlich wie bei den Winterreifen. Die soll man ja auch hängend verwahren - dabei gehts liegend auch gut, ohne dass “man“ einen Unterschied merkt. Ein Langzeitversuch über mehrere Jahrzehnte würde wohl - bei Flügeln wie Reifen - Klarheit schaffen.
 
Meine Rollen standen nach außen. Das hat mich nie gekümmert, es hat mir gut gefallen. Nach dem Lesen dieses Fadens konnte ich nicht anders. Ich drehte die Rollen nach innen.
Danach habe ich getestet.
Was soll ich sagen - das Präludium lief fehlerfrei!
 

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