Fingersatz-Asturias Joja Wendt

Die gute Carmen Nebel schafft nicht nur Crossover zur Klassik, sondern auch Crossover zwischen Volksmusik und Heavy Metal.
"Schwarz blüht der Enzian" im Black-Metal-Sound? Kenn' ich nich'!
Kenn' nur die schwarze Barbara, da kann man so schön auf Eins und Drei mitklatschen:



Auch hier nicht das Mitklatschen vergessen:



Hei-di-hei-do-hei-di-hei-da-hei-di-hei-do-hei-da-ha-ha-ha-ha-ha...

LG von Rheinkultur
 
Schämt Euch! Wisst Ihr nicht, dass fröhliche Musik am Karfreitag verboten ist?
 
Bevor ich mir die Heino'schen Klatschmärsche 'reinpfeife, versuch ich 's doch lieber mit Joja Wendt.

CW
 
Um hier ein bisschen Dampf heraus zu nehmen:
Zumindest bei dem Ausgangspunkt dieses Dialogs: SANANDRES ist, weil die Version von Joja Wendt gefallen hat, auf den "rechten Weg" geführt worden. Das müsste doch aus Eurer Sicht ein positiver Effekt sein, oder?
Folglich stimmt es also doch, dass Crossover mitunter an die "wahre" Klassik heranführt.
Was immer ihr auch davon haltet.
Es geht zwar längst nicht mehr darum, aber weil sonst keiner was dazu gesagt:

Wenn ich den Faden hier lese, sehe ich da etwas anderes. Wer an die "wahre" Klassik herangeführt hat, war eben nicht das Crossover, sondern Beiträge von Leuten, die das Original kennen und sanandres darauf hingewiesen haben, wie arm die Version ist, die er/sie kennt. Das Crossover führte zu nichts als zu sich selbst; das sollte man vielleicht mal festhalten. Aber es wundert mich nicht, dass du dem Crossover gern diesen "positiven Effekt" zuschieben möchtest; dir gefällt es ja auch.

lg marcus
 
Das Crossover führte zu nichts als zu sich selbst; das sollte man vielleicht mal festhalten.
Das bestätige ich gerne aus meiner eigenen Erfahrung heraus, da ich seit vielen Jahren nicht nur als Interpret tätig bin, sondern auch für Musiktheater, Vokal- und Instrumentalensembles bearbeite und arrangiere. Unter den realisierten Projekten waren auch "Crossover"-Aktivitäten im Classic-Rock-Bereich für symphonische Orchesterbesetzungen. Rocknummern beispielsweise von Queen für Orchester, die sonst Schumann, Brahms, Mahler und andere Komponisten auf dem Programm stehen haben. Ich darf versichern, dass es praktisch nie eine "erzieherische" Motivation im Hinterkopf gab - also die Zielsetzung, Klassikmuffel zu bekehren.

Menschen wollen selbst entscheiden, selbst kaufen - nicht aber das Gefühl haben, zu etwas gezwungen zu werden oder etwas angedreht zu bekommen. Diese Tatsache ist ganz entscheidend, wenn es darum geht, erfolgreich Musikvermittlung zu praktizieren. Ein Mindestmaß an Aufgeschlossenheit, Erreichbarkeit und Offenheit muss für positive Entscheidungen immer gegeben sein - was bei dem @sanandres-Beispiel offensichtlich der Fall war. Interesse kann man nicht aus dem Nichts heraus erzeugen, sondern nur wecken: Wo gar nichts ist, kann auch nichts geweckt werden.

LG von Rheinkultur
 
Es geht zwar längst nicht mehr darum, aber weil sonst keiner was dazu gesagt:

Wenn ich den Faden hier lese, sehe ich da etwas anderes. Wer an die "wahre" Klassik herangeführt hat, war eben nicht das Crossover, sondern Beiträge von Leuten, die das Original kennen und sanandres darauf hingewiesen haben, wie arm die Version ist, die er/sie kennt. Das Crossover führte zu nichts als zu sich selbst; das sollte man vielleicht mal festhalten. Aber es wundert mich nicht, dass du dem Crossover gern diesen "positiven Effekt" zuschieben möchtest; dir gefällt es ja auch.

lg marcus
Ich möchte nicht mit Gewalt einen "positiven Effekt" erzwingen, sondern bin wohl der Einzige hier, der versucht nicht destruktiv mit dem Thema umzugehen. Ich sehe in beiden Versionen etwas Positives.
SANANDRES gefiel die "arme" Version, und wollte sie lernen. Und das geht anscheinend vielen so. Das ist, wenn man so will die Vorstufe des Originals.
Man kann auch nicht gleich mit Goethe anfangen, wenn man vorher nur Comics gelesen hat.
Klavier-Lehrer und auch diese Forum sind dann da, um weiterzubilden. Möglichst ohne erhobenen Zeigefinger.
Dieses Forum erreicht jedoch mit Verlaub aber nicht so viele Leute, wie ein effektvoll im TV inszeniertes Stück.
Ich bleibe dabei. Lieber kann an das Medium Fernsehen anprangern, dass es nur diese Art von Musik-Präsentation erlaubt.
Es schwingt hier übrigens immer so ein bisschen mit, dass die Leute zu blöd sind zu erkennen was wirklich gut ist. Das ist eine bornierte Haltung, auf Grund derer der Klassik scharenweise die Zuhörer weglaufen.
 
Nein, die Leute sind tatsächlich zu blöd.
Blödheit ist keine inhärente Eigenschaft, sondern antrainiert bzw. anerzogen.
Man spricht mit gutem Grund von Verblödungs-Medien, Verblödungs-Sendungen etc.

Und wenn Du ständig nur überzuckertes, überfettetes, übersalzenes Essen vorgesetzt kriegst und isst, und wenn überdies Dir ständig alle sagen, dass das das voooll angesagte Essen sei - wie hoch, bitte, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du ein ausgewogenes, hochwertiges Essen ohne zu viel Zucker, Fett und Salz, das Du auf einmal essen sollst, lecker findest?

Derartige Sachen wie das Wendt-Stück und seine Fernsehpräsentation sind nicht einfach Ergebnisse eines persönlichen künstlerischen Geschmacks ("ich spiele nun mal so, und ich mag nun mal solche Inszenierungen, wir sind schließlich ein freies Land"), sondern berechnende Kommerzprodukte, die gezielt bestimmte Konditionierungen des ungebildeten, geistesträgen Zuschauers ausnutzen.
 
da hier gelegentlich eine Art Hohelied des Crossover gesungen wird:
gibt es denn auch Crossover-Genies, die eingefleischte Punkrock-Fans zu Heino oder Roberto Blanco führen? :lol::lol::lol: So lange das nicht der Fall ist, ist das dröge-blöde ich-rocke-die-Klassik-und-bringe-die-Leutz-dahin-Getue nichts anderes als [...zensiert...]
 

Nein, die Leute sind tatsächlich zu blöd.

Liebstes Hasenbein, (auch schon super. Ein Pseudonym hinter dem man sich verstecken kann. Dann geht einem die Arroganz dieser Aussage etwas leichter von der Tastatur)

FRECHHEIT: David Garret geht mit Band und Lichtshow auf die Bühne.
ALBERN: Lang Lang reisst bei den Grammys zum Schluss die Arme hoch
EMPÖREND: Joja Wendt vermeidet die technisch anspruchsvollen Passagen bei Asturias.
SCHOCKING: Till Brönner nimmt als Juror an Casting Show Teil.

Ich fürchte alle vier sind sensationelle Musiker, die ihr Instrument besser beherrschen als viele hier im Forum. Nur, dass sie sich erdreisten nicht immer nur
ein ausgewogenes, hochwertiges Essen ohne zu viel Zucker, Fett und Salz,
zu präsentieren, sondern auch eine zünftige Currywurst mit Ketchup und Mayo. (Übrigens total ungesund!)

Und, jetzt kommt das Beste: Sie haben auch noch Erfolg damit. EIN SKANDAL!!
Die Leute sind einfach zu blöd! Im Grunde haben die Leute Schuld daran, dass es so etwas gibt.
Wie können die so eine Effekthascherei einfach gut finden? Unmöglich!
Die sollen sich gefälligst alle gesund ernähren!

Ich muss an dieser Stelle etwas gestehen. Ich esse gelegentlich auch gern einen Burger.
Aber bitte zerreisst mich jetzt an dieser Stelle nicht. Denn im Großen uns Ganzen ernähre ich mich gesund.
 
da hier gelegentlich eine Art Hohelied des Crossover gesungen wird:
gibt es denn auch Crossover-Genies, die eingefleischte Punkrock-Fans zu Heino oder Roberto Blanco führen? :lol::lol::lol: So lange das nicht der Fall ist, ist das dröge-blöde ich-rocke-die-Klassik-und-bringe-die-Leutz-dahin-Getue nichts anderes als [...zensiert...]
Du wirst lachen. Heino hat mit großem Erfolg auf dem WACKEN-OPEN AIR gespielt, und die Leute sind total abgegangen. Ich kenne sogar Metaller, die sich das Album gekauft haben. Ich fürchte die Heavy-Metall Zuhörer sind nicht so borniert wie ihr hier.
Die Welt ist leider nicht so SCHWARZ-WEISS wie ihr sie sehen wollt.

Aber ich werde hier wohl keine weltoffene positive Stimmung mehr erreichen können.
Eure musik-rassistische Haltung scheint mir übrigens ein sehr "Deutsches" Problem zu sein.
Das erlebt man so im Ausland nicht.

In diesem Sinne: Noch viel Spass mit der vielen wunderbaren Musik, von Schlager bis Stockhausen.
 
Musik ist für alle da, und man darf mit ihr spielen, denn Musik ist ein Produkt des menschlichen Gehirns, und es gibt keinen Anspruch auf die einzige richtige
Art mit Musik umzugehen. Gerade in der Veränderung , in der manchmal schon zur Verballhornung reichenden Verfremdung von Musikstücken liegt doch gerade die Zuspitzung auf das typische, karrikaturhaftes Erkennen! Musik ist nicht heilig. Sei es das die Klassikclowns Hard Rock veräppeln, Mozart aufs Korn nehmen usw.


Im Übrigen das Publikum hier ist eben nicht dasjenige, dass nur seichtes bevorzugt......
 
Peter (Bischoff), keine Angst, ich werde Dich ganz bestimmt nicht "zerreißen".

Denn egal wie Deine Motivation ist, Du kannst ja nicht aus Deiner Haut heraus.
Entweder bist Du in musikalischen Dingen halt ein Simpel ohne Sensibilität, der wichtige Unterschiede einfach nicht wahrnimmt, oder Du bist aufgrund Deines Musikverlags quasi gezwungen, diese Standpunkte einzunehmen, da Du sonst ja gar nicht mehr hinter Deinem Sortiment stehen könntest und Deine ganze Geschäftsidee überdacht werden müsste.
Oder beides.

Vielleicht leben wir (also die musikalisch Gebildeten hier im Forum) und Du tatsächlich einfach in verschiedenen Welten, und eine Verständigung ist nicht oder kaum möglich.

Ein Kompromiss wäre jedoch sehr wohl möglich: Nämlich einzugestehen, dass manche Musik flach, trivial, kommerziell, effekthascherisch ist und somit keinen signifikanten künstlerischen Rang hat - dass man aber manchmal (oder meinetwegen oft) trotzdem Lust hat, solche Musik zu hören oder zu spielen.
Dagegen ist (analog zum Burger-Beispiel) dann ja überhaupt nichts einzuwenden. Niemand würde sich dann hier darüber mokieren.

Eine Gleichwertigkeit einzufordern (diese Diskussion hatten wir hier schon öfter) ist jedoch Blödsinn.
 
Eine Gleichwertigkeit einzufordern (diese Diskussion hatten wir hier schon öfter) ist jedoch Blödsinn.
Aber das tut doch niemand! Das Eine ist das Eine, und das Andere ist das Andere.
Dann haben wir vielleicht wirklich die ganze Zeit aneinander vorbei geschrieben.
Niemand fordert hier eine Gleichberechtigung ein.

Übrigens: Habe Joja Wendt schon die Carmen Variationen von Horowitz spielen hören, und ein paar Boogies, die nicht von dieser Welt sind. Also spielen kann er. Ausserdem hat er die gesamte symphonische Musik der "7 Zwerge" Kinofilme komponiert. Vielleicht hat er bei dem Arrangement von Asturias bewusst auf die schwierigen Passagen verzichtet, um ein größeres Publikum zu erreichen.
Werde ihn bei Gelegenheit fragen...

Und,... es stimmt, dass ich natürlich mit meinem Katalog verschiedenste Musikrichtungen ablichte. Dennoch das Publikum als zu dumm zu verhöhnen, und mich als zu unsensibel, empfinde ich als arrogant.
So etwas schreibt nur jemand der gescheitert ist, und den Schuss nicht gehört hat.

Viel Glück noch mit Deinem so distinguierten Musikgeschmack.
 

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