Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

[Rheinkultur]

Ein deutscher Philosoph hat zur Titelgebung beigetragen...

Höchste Zeit für den heutigen gespielten Witzzzz, viel Vergnügen:

Warum hatte der berühmte Philosoph Immanuel Kant keine Kinder?
Weil er immer nur mit seinem "Ding an sich" beschäftigt war!!!

LG von Rheinkultur

 

[rolf]

Warum hatte der berühmte Philosoph Immanuel Kant keine Kinder?
Weil er immer nur mit seinem "Ding an sich" beschäftigt war!!!

freilich geht der Witz noch weiter: im Gegensatz zu Kant beherrschte Bach die Kunst der Fuge, woraus sein legendärer Kinderreichtum resultierte

 

[mick]

Nachdem Prokofjew

einmal etwas für sich schreiben

wollte, ging der Komponist des jetzt gesuchten Werkes noch einen Schritt weiter: er widmete sein Werk ganz offiziell sich selbst.

Es handelt sich um ein Vorspiel zu einem einaktigen Drama. Obwohl tonal, hat es keine Tonart. Nicht mal eine Taktart.

Ach ja: Ein Klavierwerk ist es selbstverständlich, und ernsthaft ist es auch!

LG, Mick

 

[Gomez de Riquet]

Je me dédie cet oeuvre: Erik Satie.

Prélude de "La Porte héroique du Ciel"

 

[mick]

Was soll ich sagen – stimmt natürlich:



Damit bist du schon wieder dran!

LG, Mick

 

[Gomez de Riquet]

Ein Klavierwerk ist es selbstverständlich, und ernsthaft ist es auch!

Weiter zum nächsten: ein Stück aus einem Zyklus, dessen Musik damals als sehr provokant galt und das nach seinem Erscheinen direkt von einem anderen Komponisten gecovert wurde. Der Urheber war von der Coverversion nicht begeistert, ließ aber zu, daß sie gedruckt wurde. Wer war's und worum geht's?

 

[Gomez de Riquet]

Komponist und Bearbeiter waren sich ursprünglich wohlgesonnen. Später kühlte die Beziehung ab - der Bearbeiter empfahl seine eigene Musik als Gegengift wider die "Überhitzung" der Tonsprache bei seinem Kollegen.

 

[Gomez de Riquet]

Der Komponist revanchierte sich mit der Transkription eines aus der Feder seines Kollegen stammenden Werks für Kammerensemble. Hallo, Mick - bist Du da?

 

[Gomez de Riquet]

- - n - - - / - - - - n - - - -

- - - - - - - - - / - - - - n -

 

[Troubadix]

Meinst du Busonis Konzertmäßige Interpretation von Schönbergs op.11 Nr.2?

 

[Gomez de Riquet]

Genau!



Herzliche Grüße
Gomez

 

[Troubadix]

Von mir gibt es wieder einen kleinen Aufnahmeausschnitt.

Was steht über den Noten, die hier zu hören sind?

Rätsel

P.S.: Dass die Stimmung des Klaviers besser sein könnte sowie jegliche rhythmische Ungenauigkeiten sind natürlich beabsichtigt und dienen ausschließlich dazu, das Rätsel schwieriger zu machen.

 

[Rudl]

rhythmische Ungenauigkeiten sind natürlich beabsichtigt und dienen ausschließlich dazu, das Rätsel schwieriger zu machen.

Genau, ich meine es zu kennen, und komm genau deswegen nicht drauf.

 

[Troubadix]

Genau, ich meine es zu kennen, und komm genau deswegen nicht drauf.

Zur Sicherheit stell ich mal die Noten der Stelle rein.



Da steht aber noch ein Text drüber und genau der ist gesucht...

Sich Einspielungen von mir anzuhören, ist nicht ganz unproblematisch. Als @rolf sich das letzte Mal eine Rätsel-Einspielung von mir angehört hat, hat er erst mal Urlaub gebraucht.

 

[Troubadix]

Über den Noten steht ein Psalm. Das Stück ist aus einem Zyklus, von dem das siebente Stück zu den bekanntesten Stücken des Komponisten überhaupt zählt.

 

[rolf]

trug der Komponist gelegentlich eine Soutane?
so religiös wie poetisch?

 

[rolf]

so religiös wie poetisch?

das sieht deinem Notenbeispiel ähnlich:

 

[Troubadix]

das sieht deinem Notenbeispiel ähnlich:

Ja, damit ist das Rätsel gelöst. Über dieser Stelle aus Liszt Totengedenken ("Pensées des morts"), dem vierten Stück der Harmonies poétiques et religieuses steht der Psalm 130 "De profundis", der gerne für Trauerfeiern verwendet wird. Die Worte über den Noten "De profundis clamavi ad te, Domine; Domine, exaudi vocem meam. Fiant aures tuae intendentes in vocem deprecationis meae.“, heißen so viel wie "Aus der [bodenlosen] Tiefe habe ich zu Dir gerufen, Herr; Herr, erhöre meine Stimme. Mögen deine Ohren aufmerksam werden auf die Äußerung meines Flehens." Der Psalm hat eigentlich nichts mit den Gedichten von Lamartine zu tun. Liszt hat diese Psalm-Vertonung und das anschließende Adagio aus seinem nicht veröffentlichten Klavierkonzert "De profundis" recycelt und hier einfließen lassen.

Ein tolles Stück, dass ruhig öfter aufgeführt werden könnte.



Damit ist @rolf an der Reihe.

Viele Grüße!

 

[rolf]

Damit ist @rolf an der Reihe.

...aus gegebenem Anlaß ein scharf dissonantes Notenbeispiel:

auf dieser Dissonanz, welche Debussy (der was von Musik verstand!) sehr schätzte, wird übrigens recht lange fff herumgehämmert.
(der gesuchte Komponist hat übrigens noch weitaus heftigere Dissonanzen erfunden!...)

von wem ist diese Dissonanz und in welchem ernsthaften Klavierwerk findet sie sich?

 

[pianochris66]

...aus gegebenem Anlaß ein scharf dissonantes Notenbeispiel:
Den Anhang 6857 betrachten
auf dieser Dissonanz, welche Debussy (der was von Musik verstand!) sehr schätzte, wird übrigens recht lange fff herumgehämmert.
(der gesuchte Komponist hat übrigens noch weitaus heftigere Dissonanzen erfunden!...)

von wem ist diese Dissonanz und in welchem ernsthaften Klavierwerk findet sie sich?

Rolf, magst Du noch einen Tipp geben? Komposition vor oder nach Petruschka? Die wenigsten Clavios werden das gesuchte Stück schon mal unter den Fingern gehabt haben und jetzt tausende von Notenseiten der potentiellen Komponisten durchzusehen, ich weiß nicht....