Der Vorkriegs-Blüthner Liebhaber Faden

Im Zweiten Weltkrieg brannte die Firma nach einem Bombenangriff 1943 bis auf die Grundmauern ab und mit ihr so gut wie alle Überlieferungen

:-(Die hatten in dieser Situation gewiss ganz andere Sorgen als sich um die Unversehrtheit alter Geschäftsbücher zu sorgen.


Nüchtern betrachtet bin ich mir auch gar nicht so sicher, ob ich die Vergangenheit des Instruments wirklich wissen will... :heilig:
 
also es gibt wohl keine Geschichte zu meinem Flügel. Der Händler, bei dem cihmeinen Flügel gekauft habe, hat diesen wiederum von einem anderen Händler und dieser durfte ihm nichts über den vorherigen Besitzer erzählen. und da das Archiv bei blüthner nicht mehr existent ist, wird es wohl ein wohlgehütetes Geheimnis sein, welche Vergangenheit das instrument hat... ;-)
 
also es gibt wohl keine Geschichte zu meinem Flügel. Der Händler, bei dem cihmeinen Flügel gekauft habe, hat diesen wiederum von einem anderen Händler und dieser durfte ihm nichts über den vorherigen Besitzer erzählen. und da das Archiv bei blüthner nicht mehr existent ist, wird es wohl ein wohlgehütetes Geheimnis sein, welche Vergangenheit das instrument hat... ;-)
hast Du vor dem Kauf diesen Flügel von unten angeschaut ? War nirgends ein sehr kleiner Aufkleber Nikotinfarbig zu sehen oder eine Stelle wo es etwas heller war ? damit meine ich, dass der Aufkleber entfernt wurde. Frag mal den Restaurator, evt. kann ich Dir dann weiterhelfen. Die Geschichte von dem anderen Händler gefällt mir nicht ! kommt mir so bekannt vor.:denken:
 
Das ist in der Tat ein weites Feld, denn nicht jeder Sammler hortet nur das alte Material. Ich denke, die meisten möchten zumindest gelegentlich darauf spielen. Das behutsame Spielbar-Machen ist letztlich immer eine Gratwanderung zwischen den Anforderungen an Mechanik und Klangapparat und der Notwendigkeit,Teile zu ersetzen. Als Alltagsinstrument eignet sich ein Flügel, bei dem man morgens erst mal den Stimmhammer rausholt, sicher nicht - wenn es aber darum geht, gelegentlich für sich auf einem alten Instrument zu spielen, wobei man auch Macken akzeptieren kann, ist es eine wunderbare Sache. Oder für eine Aufnahme, bei der eh ein Stimmer danebensteht. ;-)

Dass die neuen Teile den alten möglichst originalgetreu entsprechen sollen, ist selbstverständlich - und läuft ab einem gewissen Alter auf teuren Nachbau hinaus. Exempel des alten Materials aufzuheben ist auf jeden Fall eine gute Maßnahme.

Das Klavier ist ja - verglichen zum Beispiel mit der Geige - in seiner heutigen Form noch ein junges Instrument. Ich warne deshalb immer davor, Altes zu modernisieren und dadurch zum einen den Einblick zu verlieren, wie es früher war, zum anderen der Konstruktion und Ästhetik Gewalt anzutun.

Es grüßt
Die Drahtkommode

PS: Welcher Krieg ist hier eigentlich gemeint (Fadentitel)? :heilig:
Ich hoffe, es kommen bald mal Bilder und Klangprobe von meinem Blüthi hier rein
(Vkorkriegsware70/71 :-))
ich kenne keinen einzigen Sammler , dessen Flügel nicht gebraucht werden, die werden gespielt und für Konzerte und Aufnahmen zur Verfügung gestellt.
 
also es gibt wohl keine Geschichte zu meinem Flügel. Der Händler, bei dem cihmeinen Flügel gekauft habe, hat diesen wiederum von einem anderen Händler und dieser durfte ihm nichts über den vorherigen Besitzer erzählen. und da das Archiv bei blüthner nicht mehr existent ist, wird es wohl ein wohlgehütetes Geheimnis sein, welche Vergangenheit das instrument hat... ;-)

Hallo Carusomusik,
ich habe auf Deine PN geantwortet.
Cordialement
Destenay
 
In einer Woche kommt der Flügel. Folgendes Foto erhielt ich gestern...
 

Anhänge

  • image.jpg
    image.jpg
    308,9 KB · Aufrufe: 58
Sieht gut aus. So ganz original ist es aber nicht. Es ist wohl ein Standard-Firmenschild auf den Resoboden aufgebracht worden? Oder täusche ich mich? Man kann das originale Firmenschild fotografieren und mit Photoshop so bearbeiten, dass man eine Vorlage für den entsprechenden Druck hat. Der Steg ist bei Blüthner normalerweise graphitiert. Sieht jetzt aus wie bei Bechstein... Aber ist ja alles nur Optik, der Klang ist entscheidend!
 
also auf den anderen Bildern, die ich hochgeladen habe, auf denen man den ausgespanten, aber noch nicht gebleichten Resonanzboden sieht, ist der gleiche Firmenschild drauf...
 
Zuletzt bearbeitet:
In einer Woche kommt der Flügel. Folgendes Foto erhielt ich gestern...
Sieht sehr hübsch aus! Ich bin gespannt, wie dir das Aliquot Gimmick gefällt. Leider wird darüber wenig geschrieben, was mich wundert, denn der Klang ist merklich davon beeinflusst. Äußerst positiv natürlich ;-)

Viel Spaß und fröhliches Begrüßen deines Flügels nächste Woche. Dann bitte mehr Bilder und Klangeindrücke.

Liebe Grüße, Sesam
 

Noch in eigener Sache: Gestern wurde mein Flügel abgeholt und machte sich über Nacht auf die Reise nach Hohenems. Dort ist er heute Vormittag gut angekommen und befindet sich nun in den besten Händen. Puh, geschafft! Naja, die erste Etappe zumindest. Neuigkeiten poste ich dann umgehend.

Lieben Dank an die zwei freundlichen, sorgfältigen Transporteure und an Micha für seinen dehnbaren Terminkalender :-)

Viele Grüße, Sesam
 

Anhänge

  • image.jpg
    image.jpg
    64,7 KB · Aufrufe: 30
Sieht gut aus. So ganz original ist es aber nicht. Es ist wohl ein Standard-Firmenschild auf den Resoboden aufgebracht worden? Oder täusche ich mich? Man kann das originale Firmenschild fotografieren und mit Photoshop so bearbeiten, dass man eine Vorlage für den entsprechenden Druck hat. Der Steg ist bei Blüthner normalerweise graphitiert. Sieht jetzt aus wie bei Bechstein... Aber ist ja alles nur Optik, der Klang ist entscheidend!

Das Firmenschild kann man bei Blüthner sogar bestellen.
 
Was bringt dieser "graphitierte Steg" eigentlich? Warum macht man das?

LG, Sesam
 
@ Sesam: was den steg angeht, hab ich keine Ahnung. was läßt du denn bei deinem Flügel alles machen?
 
Die Lippen voller, den Busen üppiger, Po straffen und natürlich Bauchfett absaugen :super:

Nö, Spaß beiseite, es werden "nur" neue Saiten aufgezogen. Allerdings sind das gaaaaanz besondere Saiten. Die wurden bei zunehmendem Vollmond unter Zugabe von Ferkelhufspäne mit bloßer Hand aus glühender Stahlbrühe gezogen. Bei den Basssaiten werden mit jeder Kupferumwicklung 7 verschiedene Zaubersprüche gemurmelt. Das ist eben das Geheimnis, der Zauber steckt tief drinne in diesen Saiten.

LG, Sesam
 
@ sesam: das klingt so ganz nach der wolfschluchtszene aus dem Freischütz, nur dass es ned um freikugeln sondern Saiten geht... ;-)
 

Zurück
Top Bottom