DDR und Mangelwirtschaft?

Die in der DDR auf dem Markt schwer erhältlichen Klaviere waren in der Regel 3. Wahl. Da ist viel Schrott verkauft worden.
Gruß
altermann
 
Galt das Deiner Meinung nach für alle?
Mir geht es im Speziellen um Instrumente, die direkt in den Westen verkauft worden sind.
 
So schlecht waren die Produkte aus den Ostblockstaaten kurz nach dem Krieg (so in den 50er bis Anfangs 60er Jahren) nicht. Ich erinnere mich an die guten Photoapparate z.B. Exakta Varex, Pentax oder die tschechische Autos Tatraplan, Tatra 603, Tesla Radios usw. usw. usw. Die Aufbruchsstimmung und das Glauben auf das sozialistische Paradies war noch vorhanden. Irgendwann kippte das Ganze um und der Schlendrian breitete sich in den Ländern flächendeckend aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber im Ernst: Wenn ein Betrieb den Soll nicht erfüllte, wurde trotzdem stolz in die Zeitungen geschrieben, dass der Plan trotz Schwierigkeiten übertroffen wurde. Das "Schwierigkeiten" war dann der Hinweis darauf, dass das alles gar nicht geklappt hatte. Unterdessen wurde der Plan halt auf Kreis- oder Bezirksebene der Realität angepasst und nach oben gemeldet.
Insider sprachen im Zweifelsfall von der "Übererfüllung" des Planes:



Freundschaft!

LG von Rheinkultur
 
Der Witwe solle man davon eine Metallprobe gegeben haben, zur "Erinnerung". Die Charge wurde weiter verarbeitet, 80 Kilo Mensch machen in 12 Tonnen Roheisen ca. einmal fast gar nichts aus. ... Ich kann aber diese Geschichte nicht verbürgen, kann "Urban Legend Dortmund Auf Die Harte Tour" gewesen sein...

Dass die Bramme dann als "Gedenkstein" aufgestellt wird, scheint dann doch in den Bereich des Wunschdenkens zu fallen. Und egal ob West oder Ost, nach dem Krieg wurde jedes Kilo Eisen / Stahl für das Wirtschaftswunder bzw. den Aufbau des Sozialismus gebraucht.
 

Klasse. und zum Nachdenken..

Und ja, die Lackproblematik kann ich schon mal bestätigen. Risse sind tatsächlich vorhanden. Frage ist ob das nicht auch ein Holzproblem sein kann!? Vielleicht nicht trocken und lang genug abgelagert, so dass das Holz nach Lackauftrag noch schwindet und eine entsprechende Elastizität im Lack fehlte. Nur ein Gedanke...

Ich habe dazu nochmal recherchiert, es scheint ein reines Lackproblem zu sein, mit dem Holz wurde sorgfältig gearbeitet, aber die DDR Chemie hat wohl den Polyesterlack nicht richtig hinbekommen. Hierzu ein Zitat aus einem anderen Forum (piano-tuners.org) zu den Export-Blüthnern mit Rennermechanik:

"The only problems I encountered were the original finish had too much catalyst in the poly so it cracked and crazed in long lines similar to pond ice in the winter. Easily removed and replaced with nitro lacquer."
 
Danke!
Bin nur einfach unschlüssig.. Ob sowas generell in Frage kommt. Grundsätzlich ist mir egal , was für ein Name draufsteht, wenn mir der Klang gefällt und der Preis dementsprechend marktüblich ist.
Naja, es gibt ja genügend Gebrauchtinstrumente auf dem Markt, so dass ich mir ruhig Zeit lassen kann.
 

Ich gebe zu, "nein":denken:. Zwar hatte ich noch Nadelarbeit in der Schule, die bezog sich aber mehr auf Häkeln und Nähen (z.B. Ballnetz und Schürze für den Werkunterricht).
Dafür kenne ich aber die Frieda-Hockauf- Methode (da ist die Jacquard-Raschel-Technologie sicher untergegangen) und Adolf-Hennecke-Bewegung, und aus Freundesland importiert die Pawel Bykow und Alexei Stachanow-Bewegung. Und damit wir auch alle satt wurden, gab's noch Mitschurin und Lyssenko. Das waren die wahren Helden meiner Schulzeit.
Aber die "Schagard-Rasche-Technologie", stand wohl nicht im Lehrplan. Warum denn auch, "Plauener Spitze" ging ja mehr in den Westen.
 
Hat man in der DDR auch 14 Jahre auf die Lieferung von seinem Klavier/Flügel warten müssen ? Wie beim Auto ?
 

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