Bar Musik, Songs improvisieren....

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kreisleriana

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29. März 2009
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liebes Forum,

total doof jetzt von mir, diese Frage zu stellen, aber ich spiel jetzt nicht den Troll, sondern frage das im Ernst (eine Offenheit, die mich vor den Profis hier natürlich für immer diskreditiert )

Also:
meine liebe Frau möchte so gerne ihre Lieblings-"Songs" (so heißt das glaub ich) bei Parties am Klavier spielen (ich hab ja eins;-)), ihre Mutter ( die nie Klavierunterricht hatte !!!! ) macht das nämlich auch und ist im Freundeskreis sehr erfolgreich damit ( im Ernst, den Leuten gefällt das, Schneewalzer und so....)
(übrigens, meine Frau hatte mal Klavierunterricht, wollte immer Gershwin spielen, verendete aber nach 4 Jahren in Tonleiterübungen etc, auf die ihr KL bestand)

Ich bin da restlos überfordert ( :dizzy:= "schäm" )

Unterricht nimmt sie nie und nimmer, sondern meint, ich könne ja " Klavier spielen" ( was wie man sieht - = Erkenntnis- nicht stimmt) und soll ihr das zeigen....:konfus: ="ratlos"

Wie bitte geht das, ich komm mir einfach nur belämmert vor, weil ich es offen gestanden nicht weiß ( durchaus treffliche und beschämende Selbsterkenntnis, ich hab's tatsächlich nie gelehrt bekommen) ?

Soll sie nun Intervalle lernen, ich spiel eine kleine Terz und sie muss drauf kommen, große Sext, kleine Septime etc dann fangen wir an, Melodien zusammen zu stöpseln, Hänschen klein ist fallende kleine Terz oder so- Aufgaben, Dreiklang im lieben Mai raus hören, Eselsbrücken wie morgen kommt der Weihnachtsmann ist ne Quinte, der Kuckuck-Kuckuck ruft in kleiner Terz aus dem Wald..... dann Grundbegriffe Harmonielehre für die Begleitung ??? wo fang ich da nur an ?!

ja ich weiß., populär- Bücher gibt's dafür , aber das mag sie nicht, KL kommt nicht in Frage, denn ICH soll ihr das beibringen:angst:

in völliger Ratlosigkeit...
 
liebes Forum,

total doof jetzt von mir, diese Frage zu stellen, aber ich spiel jetzt nicht den Troll, sondern frage das im Ernst (eine Offenheit, die mich vor den Profis hier natürlich für immer diskreditiert )

Also:
meine liebe Frau möchte so gerne ihre Lieblings-"Songs" (so heißt das glaub ich) bei Parties am Klavier spielen (ich hab ja eins;-)), ihre Mutter ( die nie Klavierunterricht hatte !!!! ) macht das nämlich auch und ist im Freundeskreis sehr erfolgreich damit ( im Ernst, den Leuten gefällt das, Schneewalzer und so....)
(übrigens, meine Frau hatte mal Klavierunterricht, wollte immer Gershwin spielen, verendete aber nach 4 Jahren in Tonleiterübungen etc, auf die ihr KL bestand)

Ich bin da restlos überfordert ( :dizzy:= "schäm" )

Unterricht nimmt sie nie und nimmer, sondern meint, ich könne ja " Klavier spielen" ( was wie man sieht - = Erkenntnis- nicht stimmt) und soll ihr das zeigen....:konfus: ="ratlos"

Wie bitte geht das, ich komm mir einfach nur belämmert vor, weil ich es offen gestanden nicht weiß ( durchaus treffliche und beschämende Selbsterkenntnis, ich hab's tatsächlich nie gelehrt bekommen) ?

Soll sie nun Intervalle lernen, ich spiel eine kleine Terz und sie muss drauf kommen, große Sext, kleine Septime etc dann fangen wir an, Melodien zusammen zu stöpseln, Hänschen klein ist fallende kleine Terz oder so- Aufgaben, Dreiklang im lieben Mai raus hören, Eselsbrücken wie morgen kommt der Weihnachtsmann ist ne Quinte, der Kuckuck-Kuckuck ruft in kleiner Terz aus dem Wald..... dann Grundbegriffe Harmonielehre für die Begleitung ??? wo fang ich da nur an ?!

ja ich weiß., populär- Bücher gibt's dafür , aber das mag sie nicht, KL kommt nicht in Frage, denn ICH soll ihr das beibringen:angst:

in völliger Ratlosigkeit...
Das wär doch klasse, das Forum bringts dir bei und jeder hat was davon, auch das Forum.
 
Das kommt jetzt sehr darauf an, wie musikalisch Deine Frau ist. Mit dem kompletten theoretischen Background wird es zu viel.

Kann sie sich denn Melodien, die sie mag, am Klavier "zusammenfingern"? Dann könnte es so gehen, dass sie das mal macht und Du ihr dann Tipps zur Handhaltung und Fingersatz gibst.

Dann muss man weitersehen, das kommt dann auch sehr auf die Art von Musik an, die gespielt werden soll.
 
Hi,

also da du es ja offensichtlich selber nicht kannst und auch keinen Schimmer hast wie das geht, solltest erstmal du selbst es lernen, dann kannst du es auch deiner Frau beibringen.

Eine Variante wäre, daß du zugibst, daß du es nicht kannst, ihr aber vorschlägst, daß ihr es doch gemeinsam lernen könntet.

Offen wäre jetzt noch, wie man so etwas lernt. Da wird es schwierig. Da Lehrer nicht in Frage kommt, bleiben mMn nur noch entsprechende Bücher. Da sieht es aber auch nicht so toll aus. Das Einzigste, das mir spontan einfällt und das ganz gut ist:

How to Play the Piano Despite Years of Lessons: What Music Is and How to Make It at Home von Ward Cannel

Gruß
 
Wenn ein Ehepaar ein gleiches Hobby hat und - regelmäßig der Ehemann - als Lehrer fungieren soll, obwohl er selber auch nur ein eingeschränktes Können hat, geht das - ebenfalls regelmäßig - in die Hose. Da muss man strikt zwischen Partnerschaft einerseits und Lehrerfunktion andererseits trennen.

Drastisch: Ein Blinder und ein fast Blinder erreichen gemeinsam nicht viel ohne Hilfe eines Sehenden. Und erst recht dann nicht, wenn sie miteinander verheiratet sind.

Klassisches abschreckendes Beispiel ist, wenn er ihr im Auto erklärt, wie man richtig Auto fährt.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
In @cwtoons Worten steckt eine Menge Weisheit und Erfahrung!!

Lehrverhältnisse zwischen Eheleuten können leicht, ganz schnell und böse ins Auge gehen. Hier wird dann auch gleich richtig gezofft.

Ich probiere seit Monaten meiner Frau das Autofahren beizubringen - es ist/ war die Hölle. Im Auto sitzt praktisch der Scheidungsanwalt mit dabei!
Meine Frau konnte eine resolute Freundin überzeugen den Lehrer ab sofort zu spielen und siehe da - es läuft auf einmal.

Viel Kraft
LG 40er

(Anm.: in der CH kann der Fahrschüler mit jeden Fahrberechtigten auf den Strassen üben)
 
Soll sie nun Intervalle lernen, ich spiel eine kleine Terz und sie muss drauf kommen, große Sext, kleine Septime etc dann fangen wir an, Melodien zusammen zu stöpseln, Hänschen klein ist fallende kleine Terz oder so- Aufgaben, Dreiklang im lieben Mai raus hören, Eselsbrücken wie morgen kommt der Weihnachtsmann ist ne Quinte, der Kuckuck-Kuckuck ruft in kleiner Terz aus dem Wald..... dann Grundbegriffe Harmonielehre für die Begleitung ??? wo fang ich da nur an ?!
Krass, dass Du mit Deinem Können solche Fragen stellst.
Ich bin so ein "Fall" wie Deine Schwiegermutter, der nie Unterricht hatte, gerne irgend was klimpert, "improvisiert" und im privaten Umfeld damit "Erfolg" hat (es ist unglaublich, was den Leuten so alles gefällt). Ich würde mit dem Fettgedruckten anfangen an Hand einfacher Lieder und einfach gestrickter Stufentheorie*. Die Melodie für die Lieder selbst erarbeiten, heraushören, nachspielen oder Songbooks/Leadsheets verwenden.
*Einfache Verbindungen (I IV V..), die auf tausende Lieder passen und weniger mit Terzen, Quinten, Sexten... arbeiten. Das wird sonst zu theoretisch.
ja ich weiß., populär- Bücher gibt's dafür , aber das mag sie nicht, KL kommt nicht in Frage, denn ICH soll ihr das beibringen
Evtl. kannst Du den Unterricht so gestalten, dass sie nach ein paar Stunden mit Dir unbedingt einen KL will. :-D

(eine Offenheit, die mich vor den Profis hier natürlich für immer diskreditiert
Im Gegenteil! Das zeigt doch nur wie vielfältig die Beschäftigung mit Musik ist. Evtl. erkennen sich sogar einige Profis darin wieder. Ich kenne zumindest einen Profi, der mit seinem schönen Spiel die Hörer zum Weinen bringt aber überhaupt gar nicht improvisieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
danke mal für die ersten Antworten,

stimmt völlig, dass das krass ist, dass ich das nicht erklären kann, aber Unterhaltungsmusik folgt eben harmonisch anderen Regeln, bei denen ich mich nicht auskenne, Jazz Harmonik hab ich nie gelernt, statt klassischen Kadenzen Progressionen zu verwenden, müsste ich mich auch erst einlesen.

Bleibt die Idee, dass ICH mir ein Buch über U-Musik kaufe , das mal durch sehe, wo die Unterschiede zur Klassik liegen und es ihr dann versuche zu erklären ?
 
Hallo @kreisleriana

Du willst ihr Unterricht geben?
Da habe ich etwas Bedenken, denn wenn man Klavier spielen kann, ist es nicht zwangsläufig, dass man das adäquat lehren kann. Soll heißen: Auch wenn ich gut koche, kann ich noch lange kein Restaurant führen.
;-)
Außerdem: so eine Konstellation - ein Partner lehrt, der andere ist Schüler - birgt sogar für die harmonischste Beziehung gewaltigen Zündstoff.
:bomb:

Zeig ihr doch mal meinen Thread "Wie sieht schlechter Klavierunterricht aus" - und erwähne, dass ich nun als KL sehr erfolgreich und mit Spaß lehre. Eine schlechte Erfahrung darf nicht das gesamte Leben prägen!
Und sei ruhig ehrlich zu ihr, wie du darüber denkst, und dass Dich das überfordert. Verständlicherweise.

Vielleicht mag sie ja im Selbststudium sich etwas beibringen? Da könntest Du ihr unterstützend helfen.
Die Reihe "Mit Musik kenn ich mich aus" von Rudolf Nykrin - Band 1,2,3 und 4 - ist zwar eher auf Kinder ausgerichtet, aber gut, sehr verständlich geschrieben, mit Übungen und Begleit-CD.

LG Antje
 

Hi,

also da du es ja offensichtlich selber nicht kannst und auch keinen Schimmer hast wie das geht, solltest erstmal du selbst es lernen, dann kannst du es auch deiner Frau beibringen.

Eine Variante wäre, daß du zugibst, daß du es nicht kannst, ihr aber vorschlägst, daß ihr es doch gemeinsam lernen könntet.

Offen wäre jetzt noch, wie man so etwas lernt. Da wird es schwierig. Da Lehrer nicht in Frage kommt, bleiben mMn nur noch entsprechende Bücher. Da sieht es aber auch nicht so toll aus. Das Einzigste, das mir spontan einfällt und das ganz gut ist:

How to Play the Piano Despite Years of Lessons: What Music Is and How to Make It at Home von Ward Cannel

Gruß

dass ich mich in Pop und Jazz Harmonik nicht auskenne, habe ich natürlich "zugegeben" und ihr auch offen gesagt , da mein musikalisches Denken (leider) ausschließlich auf die klassische Harmonielehre mit der Kadenzstruktur aufgebaut ist, ich weiß aber natürlich, dass für die Musik, die sie in Stegreif spielen möchte, andere harmonischen Prinzipien gekonnt werden sollten (Jazz Harmonik , Progression), und da kann ich ihr nicht helfen.
mal nach Büchern suchen.


In @cwtoons
Ich probiere seit Monaten meiner Frau das Autofahren beizubringen - es ist/ war die Hölle. Im Auto sitzt praktisch der Scheidungsanwalt mit dabei!

)

Das habe ich mit meiner Mutter hinter mir- Fiasko, habe sie dann an eine Fahrschule verwiesen, solche Nerven hab ich nicht.:blöd:
 
Ohje.

Ich hab mal versucht, meinem Sohn einige wenige Grundbegriffe auf der Gitarre beizubringen. Er sollte nur reinschnuppern, bevor wir uns einen richtigen Lehrer suchen. Ging voll nach hinten los - er fasst keine Gitarre mehr an. Unter vermeintlich gleichberechtigten Partnern (Eheleute) ist es vermutlich noch viel schwerer, als bei Vater und Sohn. Ich würde auch lieber die Finger davon lassen. Hoffentlich sieht Deine Frau das ein, weil sonst kommst Du vom Regen in die Traufe ...

Ich finde Antjes Idee sehr gut, also dass Deine Frau sich das selbst erarbeiten soll und Du sie unterstützt. Wenn sie 4 Jahre Klavierunterricht mit Schwerpunkt Tonleiterübungen hatte, wird sie sich die ganze Spieltechnik selbst erarbeiten können. Sie soll sich einfach ransetzen und was leichtes spielen, von früher, und sie wird vermutlich überrascht sein, wie viel noch "da" ist bzw. wie schnell man in das rein technische wieder reinkommt.

Ich denke, sie sollte sich überlegen, ob sie sich einfach ein paar Lieder draufschaffen will für die nächste Party, oder ob sie improvisieren, arrangieren, transkribieren lernen möchte. Für ersteres gibt es haufenweise Literatur mit ausarrangierten Popsongs aller Schwierigkeitsgrade. Da könntet ihr ein paar von hinlegen und sie sucht sich was raus und übt es ganz klassisch. Bei Fingersätzen und Übetechniken hilfst Du ihr - das kannst Du auf jeden Fall. Für Improvisation würde sie auch Theorie pauken müssen. Das geht ebenfalls nach Büchern, und wiederum kannst Du helfen, denn die Harmonielehre für Pop ist jetzt nicht so anders als bei Klassik. Ich persönlich denke aber, dass man so was wirklich am besten mit einem Lehrer lernt.

Wenn es Euch aber um ein gemeinsames Hobby geht, dann spielt doch was Vierhändiges. Da gibt es total einfache Sachen, die sie bestimmt hinkriegt und die trotzdem nett klingen und Ihr könnt jede Menge Spaß damit haben. Dafür gerne empfohlen z. B. Mátyás Seiber - Leichte Tänze in der Version für 4 Hände. Sollte mit 4 Jahren Klavierunterricht locker hinzukriegen sein (allerdings mit vorherigem Üben).

Viel Spaß bei allem!
- Karsten
 
Warum gleich so groß denken?
Es reicht doch für den Anfang, sich mit Tonika, Subdominante und Dominante zu beschäftigen (I IV V), evtl. noch die T-Parallele (VI). Damit deckt man doch ein riesiges Spektrum an Musik auf dem Niveau von Schneewalzer ab. Jazz ist ja noch mal ne ganz andere Hausnummer.
 
Außerdem: so eine Konstellation - ein Partner lehrt, der andere ist Schüler - birgt sogar für die harmonischste Beziehung gewaltigen Zündstoff.
:bomb:
ja was ist denn das für ein Defätismus???

Weder Bundesgrenzschutz noch GSG-9 mussten gerufen werden, um ein Massaker aufzuputzen, als ich von meiner besseren Hälfte in Sachen kochen und Pflanzen pflegen zahlreiche Lehrstunden erhielt.
 
ja was ist denn das für ein Defätismus???
Weder Bundesgrenzschutz noch GSG-9 mussten gerufen werden, um ein Massaker aufzuputzen, als ich von meiner besseren Hälfte in Sachen kochen und Pflanzen pflegen zahlreiche Lehrstunden erhielt.

Wenn von vorneherein klar geregelt ist, wer grundsätzlich sonst auch die Hosen an hat, muss natürlich keine solchen Probleme erwarten.

Die genannte Problematik tritt eher in Partnerschaften auf in denen die Partner versuchen sich auf Augenhöhe zu begegnen.

Du nimmst das jetzt aber bitte nicht persönlich.....;-)
 
Wenn von vorneherein klar geregelt ist, wer grundsätzlich sonst auch die Hosen an hat, muss natürlich keine solchen Probleme erwarten.

Die genannte Problematik tritt eher in Partnerschaften auf in denen die Partner versuchen sich auf Augenhöhe zu begegnen..
..mir ist jetzt nicht bekannt oder geläufig, dass Partnerschaften nur dann problemlos funktionieren, wenn eine Rollenverteilung a la General und Rekrut vorliegt... ;-)
 
ja was ist denn das für ein Defätismus??? Weder Bundesgrenzschutz noch GSG-9 mussten gerufen werden, um ein Massaker aufzuputzen, als ich von meiner besseren Hälfte in Sachen kochen und Pflanzen pflegen zahlreiche Lehrstunden erhielt.

:-)
Zum Glück kümmert mein Mann sich um die Pflanzen. Bei mir würden sogar Yucca-Palmen vertrocknen. Im Gegenzug bin ich - ganz Klischee - die Köchin. Auf allen anderen Gebieten herrscht Teamwork.

Ich denke, Probleme gibt es, wenn der lehrende Partner eh schon in der Partnerschaft "über" dem anderen steht. Da nimmt man schnell Kritik als persönlichen Angriff. Wenn beide auf "respekterfüllter" Augenhöhe agieren, dann wird so eine Übungsstunde eher zum produktiven Miteinander.

Ich kann mich aber auch irren. :-)
Inwieweit Konfliktpotential entsteht, liegt an der Art des Miteinanders und des Unterrichtens.
 

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