Auftritte, Konzerte ...

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... was die Profis an Fachkompetenz zum Nulltarif hier preisgeben, für die man im Rahmen regulärer Unterrichtsstunden teilweise ein recht passables Honorar verlangen dürfte - die Inhalte reichen von spezifizierten Literaturempfehlungen bis hin zu präzisen Fingersatzangaben und dergleichem, was nur Experten mit langjähriger Berufserfahrung beisteuern können. Wäre das Forum dann ärmer oder reicher, wenn es anders wäre als es ist? Beurteilungen der Sachlage im Einzelfall ist sinnvoller als das Fixieren pauschaler Standards und Vorgaben - das entnehme ich jedenfalls den Äußerungen unserer Moderatoren, die mit dieser Sichtweise vermutlich die beste aller möglichen Positionierungen einnehmen dürften.

Vollste Zustimmung und immer wieder herzlichen Dank an die oben Genannten!
Diese Leistung könnte man in dem Sinne würdigen, dass man Forenmitgliedern, die eine bestimmte Anzahl werbefreier Beiträge regelmäßig beisteuern, grundsätzlich die Werbung in eigener Sache erlaubt. Zum Beispiel X werbefreie (allgemeine, qualifizierte) Beiträge pro Jahr als Gegenleistung für die kostenlose Werbung in eigener Sache. Wenn eine regelmäßige Beteiligung nicht gewünscht wird, darf er natürlich kostenpflichtig werben, wie im Falle von Lydia. Dass man dafür eine allgemeingültige Regelung mit dem Besitzer des Forums finden sollte (50 Beiträge/Jahr egal welcher Länge, 20 Beiträge/Jahr zu bestimmten Themen, regelmäßige Betreuung eines Unterforums als Beispiele zu nennen) ist langfristig sinnvoll und fair. Ein Forum, in dem viel Unmut zu diesem Thema herrscht, ist vielleicht auch dem Besitzer nicht nützlich?!
 
Diese Leistung könnte man in dem Sinne würdigen, dass man Forenmitgliedern, die eine bestimmte Anzahl werbefreier Beiträge regelmäßig beisteuern, grundsätzlich die Werbung in eigener Sache erlaubt. Zum Beispiel X werbefreie (allgemeine, qualifizierte) Beiträge pro Jahr als Gegenleistung für die kostenlose Werbung in eigener Sache.
Dieses Prozedere löst aber leider die Grundproblematik nicht auf, die diese Diskussion letztlich auf bereits drei Seiten anwachsen gelassen hat: Wie will man unterschiedliche Leistungen plausibel gegeneinander aufrechnen - in diesem Falle Fachwissen gegen Berechtigung zur Eigenwerbung? Dann müsste man jeden Beitrag auf seinen fachlichen Gehalt prüfen und daraus die Legitimation ableiten, im Gegenzug in einem wiederum subjektiv einzugrenzenden Umfang für seine eigenen Aktivitäten Reklame machen zu dürfen. Da kommt mir vor meinem unkörperlichen Auge das Bild eines sportlichen Wettkampfs ins Blickfeld, der größtenteils aus Diskussionen über Tatsachenentscheidungen der Kampfrichter besteht - der Sport spielt dann kaum mehr eine Rolle. Oder ein Lehrer kommt nicht mehr zum Unterrichten, weil die Auseinandersetzungen über die Frage aller Fragen wichtiger ist, ob er überhaupt dazu moralisch legitimiert ist, Hausaufgaben stellen zu dürfen.

Bloß nicht. Wozu auch? Die Mehrzahl der anwesenden Mitglieder postet ohnehin unter Pseudonym und wird seine Identität gar nicht offen legen wollen - genau das ist aber die Voraussetzung, damit Eigenwerbung überhaupt möglich ist. Wenn Werbung aufgrund von Penetranz und dergleichem stört, wird sich ohnehin Widerspruch in unseren Reihen regen. Ansonsten gilt dasselbe wie mit Privatsendern in der Glotze: Bei Werbung weg zappen und/oder Bier holen respektive aufs Klo gehen. Wo ist das Problem?

LG von Rheinkultur
 
@Herzton , ähh, sorry, aber so eine Regelung ist... nääää! :-)

@Infinity ,
nicht dass Du denkst, wir nehmen uns Deine Kritik nicht zu Herzen. Ich denke da schon drüber nach und will daher noch mal näher darauf eingehen.
Stilblüte durfte schon mindestens zweimal Spenden für sich sammeln.
Das hattest Du schon einmal vorgebracht. Ich habe das Gefühl, Du hast Dir entsprechende Antworten gar nicht durchgelesen oder ignoriert.
2x Spenden...ich denke Du meinst neben dem Studium noch den Meiningen-Wettbewerb.
Da hat Blüte niemals gesammelt sondern es wurde ihr von anderen unaufgefordert angeboten.
Zum Studium: Hier hatte Blüte nachgefragt und wir haben uns auf die Lösung geeinigt, dass sie eben nicht den Spendenlink veröffentlicht, sondern lediglich einen Link auf ihre Homepage (die Möglichkeit besteht für jeden von Hause aus im Profil) und man von da aus auf den Spendenlink kommt, wenn man will.
Erst als Fisherman einen Spendenlink für eine Musikerin veröffentlichte, die nun gar nichts mit dem Forum hier zu tun hat, habe ich Stilblütes Link veröffentlicht als Alternative zur Löschung des Fadens. Das wäre für Dich eine perfekte Gelegenheit gewesen, auch auf Lydias CD zu verlinken. In diesem Kontext hätte da keiner Probleme mit gehabt.

Dass Du auch in diesem Faden wiederholt von Bettelei schreibst, enttäuscht mich. Es geht um eine Ausbildung und In dem Zusammenhang sind hier für andere Auszubildende unaufgefordert schon Gelder geflossen...das willst Du gar nicht wissen.
Das, was Stilblüte schon alles für das Forum getan hat, wird sie nie wieder rausholen*. Und das liegt unter anderem daran, dass sie so etwas eben nicht mit Berechnung oder Hintergedanken finanzieller Art macht.

So lange Deine Argumente mich nicht umstimmen**, und das tun sie bisher nicht, werde ich es weiterhin so handhaben, was Du als Willkür bezeichnest.

*Natürlich tut sie das, aber nicht in Form von Geld.

** Liegt evtl. auch daran, dass ich Dich überhaupt nicht kenne und ich Deine Vorwürfe nicht richtig einschätzen kann. Daher gerne weiteren Austausch per PN oder noch besser bei einem Bierchen :-)
 
Wie will man unterschiedliche Leistungen plausibel gegeneinander aufrechnen - in diesem Falle Fachwissen gegen Berechtigung zur Eigenwerbung? Dann müsste man jeden Beitrag auf seinen fachlichen Gehalt prüfen.

Das sicher nicht!
Mit pauschal X werbefreien Beiträgen/Jahr (also alle Beiträge außer demjenigen Faden, der das Produkt bewirbt) wäre natürlich die Legitimation erworben. Das ergibt schließlich den Kontrast zwischen den Profis, die einfach hier mitschreiben (wobei ich witzige, grantige, kurze und streitlustige Beiträge selbstverständlich mitzähle und schätze und nicht nur die sogenannten fachlichen Beiträge meinte) und denen, die sich nur und ausschließlich angemeldet haben, um hier ein Produkt zu verkaufen. Das war ja bei Lydia anscheinend der Kritikpunkt, oder?
Somit im Gegenteil: Mitglieder wie Stilblüte, rolf, GSTLP, Klaviermacher, lavendel und alle anderen, haben doch gar keine Schwierigkeiten, eine solch niederschwellige Beteiligung hier im Forum zu erfüllen - denn sie erfüllen diesen meinen Vorschlag schon seit Jahren frei und ohne Aufforderung. Eine solche Regelung würde einfach solch eine kontroverse Diskussion etwas vereinfachen. Und eine Lydia oder Infinity selbst könnte dann ebenso Werbung machen, wenn sie sich über der Schwelle X beteiligen.

@Herzton , ähh, sorry, aber so eine Regelung ist... nääää! :-)

Richtig, meine Idee ist schrecklich pragmatisch, spießig und uncool :müde:, daher kann ich Deine Reaktion gut verstehen. Klare Regelungen könnten aber die Sache deutlich vereinfachen und den Unmut der Gegenseite zerstreuen. Und Dir als Mod die Arbeit erleichtern, denn Du hättest eine klare Vorgabe. Ich hasse übrigens selbst klare Vorgaben, da ich mich beruflich täglich quasi nur um deren Umsetzung kümmere - was stinklangweilig ist. Leider sind sie aber auch sehr nützlich und ein Garant für Fairness und Qualität.

Aber mein Vorschlag ist doch nur eine Anregung. Vielleicht findet sich eine elegantere und kreativere Lösung?
 
@Herzton Unabhängig davon wie man deine Idee findet, finde ich deine Antwort und deinen letzten Beitrag absolut klasse. Obwohl die Reaktionen negativ ausgefallen sind und man sich auch in die Argumentations- / Verteigigungshaltung gedrückt sehen könnte ("nääää" - "dooooch"), bleibst du völlig sachlich, freundlich, begründest und siehst die Antworten respektvoll und konstruktiv.
Ich glaube, viele hätten nicht so besonnen und klug reagiert wie du und sich eher persönlich angegriffen gefühlt oder pampig zurückgeschrieben.
Großes :herz:
 
@Herzton Unabhängig davon wie man deine Idee findet, finde ich deine Antwort und deinen letzten Beitrag absolut klasse. Obwohl die Reaktionen negativ ausgefallen sind und man sich auch in die Argumentations- / Verteigigungshaltung gedrückt sehen könnte ("nääää" - "dooooch"), bleibst du völlig sachlich, freundlich, begründest und siehst die Antworten respektvoll und konstruktiv.
Argumentieren und sich verteidigen müsste man in dem Moment, in dem eine Abwägung zwischen Geben (Fachkenntnis) und Nehmen (Selbstdarstellung) verbindlich eingefordert würde. Letztlich kann man nur an den einzelnen Forenteilnehmer appellieren, sich um ein adäquates Verhältnis zwischen Geben und Nehmen im eigenen Interesse zu bemühen, ohne dass man sich von außen (Moderation) um kleinliches Auf- und Gegenrechnen im Einzelfall sorgen müsste. Ich unterstelle mal, dass es @Herzton nur um diese absolut vernünftige Prämisse gegangen ist.

Hand aufs Herz: Berufsmusiker zählen unter den Freiberuflern zu jenen, die mit besonders dürftigen Verdienstmöglichkeiten zurechtkommen müssen. Wer mit möglichst wenig Aufwand viel Geld verdienen möchte, wird in aller Regel von kreativ-künstlerischen Berufen die Finger lassen und um entsprechende Foren einen weiten Bogen machen. Die ganz großen Abzocker verirren sich deshalb kaum hierher - und aggressiv und/oder dubios daher kommende Geschäftemacher setzen sich mitunter so störend in Szene, dass die Rückmeldungen von genervten Forenteilnehmern ausreichen, um den Störenfried notfalls an die Luft zu setzen, wenn dies wirklich erforderlich sein sollte. Mit Platzhirsch-Gebaren hat dieser Selektionsvorgang eher wenig zu tun, andernorts wird weitaus schneller verwarnt und gesperrt als hier.

LG von Rheinkultur
 
Hi Rheinkultur, Hi Herzton,

Gerade bei Profis wird es immer Interessenkonflikte geben, und beide Möglichkeiten - namentliches Posten, anonymes Posten - haben Vor- und Nachteile. Letztendlich tragen alle zum Forum bei, nicht nur fachlich, sondern auch z.B. bezüglich Auffindbarkeit des Forums im Netz. Ein Ungleichgewicht entsteht, wenn dann nur bestimmte Mitglieder finanziell von der allgemeinen Dankbarkeit der Leser profitieren. Jeder Berufsmusiker entscheidet selbst, ob er Fachbeiträge honorarfrei schreiben will. Wenn quasi aber ein anderer dafür honoriert wird, ist aber die Grenze erreicht. Da noch mitzumachen grenzt an Masochismus und Selbstausbeutung, Liebe zur Musik hin oder her.

Daher finde ich es gut, dass Herzton sich Gedanken macht, auch wenn ihr Vorschlag im Detail einen Haken hat:

Hobbyisten oder aber auch Jugendliche können sich erlauben, unbedarft ihre Meinungen zu schreiben. Bei Berufsmusikern geht es aber auch um Kollegialität und Verantwortung. Wenn z.B. ein Anfänger im Forum eine Frage stellt, kann ein Mitglied als Klavierlehrer sicherlich drauf antworten. Die Antwort kann hilfreich sein, vielleicht ist die Antwort für den Fragesteller nicht passend aber für andere Leser interessant, es kann aber auch sein, dass man mit der (an und für sich gut gemeinten) Antwort den Unterricht im realen Leben torpediert. Wenn ein Berufsmusiker schweigt, muss das also nicht Desinteresse, Geldgier, Überheblichkeit oder mangelnde Hilfsbereitschaft sein, sondern das kann schlicht ein Zeichen des Verantwortungsbewusstseins und der Berufsethik sein. Wer viel schreibt, mag vielleicht einen engagiert Eindruck hinterlassen, ob das pädagogisch im Sinne der Lernenden geschieht, ist eine andere Frage. Man muss auch nicht zu jedem Thema seinen Senf abgeben.

Meine Vermutung ist, dass das Problem auch systembedingt ist. Ich weiß zwar nicht genau, wie lange es das Forum schon gibt, mindestens 7,8 Jahre. Die meisten gängigen, online sinnvoll diskutierbaren Themen zum Klavierspiel dürften in der Zeit schon mehrmals durchgesprochen worden sein. Inhaltlich gesehen kann viel Neues also nicht mehr kommen, bis auf z.B. aktuelle Infos über Klaviermarken (Solche Hinweise können auch "gewerblichen" Charakter haben, wenn man es genau nimmt.). Plakativ ausgedrückt ist das Boot voll, zumindest für Fachpersonen, es sei denn, man wagt an "Tabuthemen" wie "wie übe ich auf einem Digitalpiano" o.ä.. Leider ist es in der virtuellen Netzwelt so, dass es zu einem Thema nur ein aktives Forum geben kann, nicht mehrere Foren mit unterschiedlichen Nutzern, auf die sich die Interessenten verteilen könnten.

In dieser Situation kann sich ein Forum zum Stammtisch entwickeln mit der Einstellung "wir kennen uns, wir sind unter uns, wir sind speziell und besser als andere da draußen", oder das Forum öffnet und erweitert sich.(*) Mein Eindruck ist eher, dass das Clavio-Forum in die Richtung Stammtisch geht, und dass das von einigen langjährigen Mitgliedern vehement verteidigt wird, schließlich geht es auch um ihre eigenen Privilegien in einer mehr oder weniger geschlossenen Gesellschaft. Die Alternative (Erweiterung und Öffnung) wäre z.B. Werbung für Veranstaltungen zuzulassen, auch von Leuten, die sich sonst nicht am Forumsgeschehen beteiligen.

Natürlich gibt es das Unterforum "gewerbliche Anzeige" bereits. Nur ist diese Form der Anzeige für Musiker nicht wirklich geeignet. Qualifizierte Klavierlehrer haben ohnehin schon andere Werbemöglichkeiten, große Veranstalter auch. Für Einzelmusiker ist die Werbemöglichkeit durchaus interessant, aber wenn man eine Veranstaltung inserieren will, will man nicht erst eine Anfragemail schicken und auf eine Antwort warten, zudem rentiert sich eine 39 Euro Anzeige bei einem Konzert auf Spendenbasis oder bei einem Volkshochschulkurs o.ä. nicht. Für den Zweck braucht man auch nicht alle Leistungen, z.B. muss die Anzeige nicht 1 Jahr lang freigeschaltet bleiben, 4 Wochen reichen, und der Link zur eigenen Webseite ist überflüssig. Auf anschließende Onlinediskussion auf Stammtischniveau verzichtet man auch gerne. Wenn das Ganze etwas unkomplizierter, etwas günstiger und dafür ohne Schnickschnack geht, wird das Unterforum vielleicht beliebter.

(*) Im professionellen Umfeld gibt es in dieser Hinsicht immer wieder Bestrebungen zur Verbesserung der Berufsethik z.B. die Aktion von Argerich gegen Klüngelei bei Wettbewerben und Nachwuchsförderung, die auch vom DTKV Bundesverband unterstützte Initiative "art but fair".

Hier, wo die meisten Mitglieder Hobbyisten sind, fällt das Problem wohl nicht so auf. Ähnliche Problematik könnte aber früher oder später auch im Hobbybereich auftreten. Wer darf bei einem "Clavio Konzert" mitspielen? Muss man Mitglied des Forums sein? Was ist, wenn jemand auftreten will und sich nur deswegen anmeldet? Wer ist "besser", Mitglied A, der gut spielt aber wenig schreibt, oder Mitglied B, der nicht so gut spielt aber viel schreibt? Sollen langjährige Mitglieder C und D immer mitspielen dürfen, auch wenn die Zuhörer es langweilig finden, immer dieselben Namen auf dem Programmzettel zu lesen? usw. Es ist nicht verkehrt, die Problematik im Hinterkopf zu behalten, damit der Spaß am Klavierspielen nicht verloren geht.
 

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