Aufnehmen, jetzt mal richtig

@Tastensucher: Warum der Olympus nicht so voll/voluminös klingt gegenüber dem Focusrite kann verschiedene Gründe haben. Ich gehe davon aus, das der LowCut-filter aus war und beide Aufnahmen exakt den gleichen Pegel haben. Bei beiden Aufnahmen hatten die Mikros die exakt gleiche Position und Ausrichtung. Ein Pegelunterschied von 1dB ist hörbar und plötzlich erscheint die höher ausgesteuerte Aufnahme voller oder dynamischer.
Wenn man nach dem LS10 googelt, so gibt es einige Kommentare die darauf hinweisen, das er eher briliant und mit weniger Grundtontiefe aufnimmt. Evtl. ist diese Auslegung schon der Grund für den Unterschied.
Weiterhin ist bekannt, dass die Focusrite Geräte sehr gute Mikrofonverstärker haben. Diese Qualität wird der LS10 nicht haben.
 
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@pianochris66 : Kein Thema, mache ich sofort. Dann höre ich auch mal was Du so spielst. Leider bin ich bei Marlene nicht mehr dazu gekommen Dich zu hören.
 
@pianochris66 : Kein Thema, mache ich sofort. Dann höre ich auch mal was Du so spielst. Leider bin ich bei Marlene nicht mehr dazu gekommen Dich zu hören.

Mein Gestümpere wurde zu späterer Stunde ja wohl auch noch aufgenommen, Du wirst es Dir ja dann noch anhören können. Die Herren Shearing, Jarrett, Peterson, Garner, Poulenc und Scarlatti konnten sich ja zum Glück nicht wehren:teufel:;-).
 
hehe....gerade beim Jazz kannst Du immer den Herren sagen:

"Was? Sie habe etwas gegen meine Darbietung Ihrer Stücke? Ich improvisiere doch nur über ein Thema von Ihnen. " :-D
 
Daher ist der Einfluss des Wie größer als das Womit, bezogen auf die Ausrüstung.

Den Einfluss des "wie" habe ich aktuell hören können. Am Samstag war der große Deckel geschlossen, während Nageeb Gardizi gespielt hat. Daher standen die Mikros an den Seiten des Flügels. Mir gefällt der Klang nicht so gut, ich empfinde ihn als unterdrückt/gedämpft (besonders die Bässe), so als habe jemand eine Decke zwischen Notenpult und großen Deckel gelegt.
:cry:
 
@Marlene: Das was Du hörst ist genau der Effekt des geschlossenen Deckels. Mann könnte in Zukunft versuchen ein Stützmikrofon unter den Flügel zu stellen und auf den Resonanzboden richten. Dann dürften die Bässe was knackiger kommen.
Wenn Du mit gedämpft nicht nur leiser meinst, was ich vermute, dann fehlen dem Bass beim geschlossenen Deckel ein paar Oberwellen, die im geschlossenen Zustand des Flügels nicht genügend an die Mikros kommen.
 
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@Wiedereinsteiger123 Ein H4n reicht als Aufnahmegerät allemal. Die Kapseln, insbesondere die XY Kapsel ist ok. Es ist eine Frage des Anspruchs und der Flexibilität. Das H4n auf ein Stativ schrauben und die Kapseln von schräg oben in den Flügel richten bringt sicherlich brauchbare, gut anhörbare Ergenisse. Wenn man AB aufstellen will, dann ein Paar Oktavas, 2 Stative und 2 XLR Kabel dazu und Du bist richtig flexibel.
Bitte nicht zu sehr auf das Equipment schauen. Ohne Erfahrung, probieren und hören was man aufnimmt wird man mit einem 3.000Euro Equipment schlechtere Aufnahmen produzieren, als mit Bedacht und viel Geduld mit einem 600Euro Equipment.

Ich habe mir gerade auf YouTube ein paar Aufnahmen mit dem H4n angehört, die klangen wirklich ganz passabel. In welchem finanziellen Rahmen würde sich deine zweite Option (AB) bewegen, wenn das Ergebnis noch spürbar besser sein soll? Ich frage mehr aus Interesse, weil zum jetzigen Zeitpunkt das H4n wohl eine gute Option wäre. Die Handhabung ist gegenüber dem "Multikomponentenansatz" natürlich auch eine einfachere, weil der ganze Aufbau und die Softwareseite auf dem PC entfällt.

Habe gerade noch eine Aufnahme mit dem H6 entdeckt:


Die klingt nochmal deutlich besser als das, was ich vom H4n gehört habe. Würdest du sagen, dass der Aufpreis vom H6/H5 gegenüber dem H4 berechtigt ist? Und kann es sein, dass beim H6 die Mikrofone gar nicht Teil des Lieferumfangs sind? So wirkte es zumindest auf mich bei der Artikelbeschreibung, anders als bei H5 und H4n.
 
@Wiedereinsteiger123 : Da stellst Du mir eine schwierige Frage, da ich nicht alle Zoom Geräte ausprobiert habe. Anhand von 1-2 youtube Videos kann man kaum entscheiden, ob ein H6 wirklich bessere Aufnahmen als ein H4n macht. Das H6 soll zwar verbesserte Mikrofonverstärker haben, aber ich denke man kann nur im direkten Vergleich bei identischen Aufnahmebedingungen einen Vergleich machen. Das H6 hat das bessere Bedienerkonzept, mehr Eingänge, bessere Mikrofonverstärker, das bessere Display. Ja es ist besser, ob klanglich signifikant eine bessere Aufnahme herauskommt....? Ein wenig vielleicht, das H6 ist meiner Meinung nach das beste Handheldgerät. Aber wie im langen Beitrag beschrieben, das Ding muss richtig eingesetzt werden. Die Idee im Video mit dem Saugnapf von einer GoPro Kamera ist cool. Toi toi toi das der Saugnapf hält. :konfus:

Wenn Du den direkten Sound direkt über den Saiten magst, dann brauchst Du keine 400€ mehr ausgeben für Oktavas, Stativ, Stereoschiene und XLR Kabel. Mit der Anordnung im Video blendet man recht gut den Raumeinfluss aus. Im eigenen Wohnzimmer, mit der begrenzten Größe des Raumes, aber trotzdem nicht direkt über den Saiten aufnehmen zu wollen kommt man nicht an AB vorbei, und das kann der H6 oder H4n nur mit externen Mikros.
Starte doch so wie im Video.....ergänzen kannst Du später noch immer. Evtl auch dann zusätzliche Mikros erst mal ausleihen.

Grüße Dirk.
 

@sail67:
Herzlichen Dank für deine Antwort! Ich tendiere jetzt zum H5, was ja ein Kompromiss zwischen dem H4n und dem deutlich teureren H6 wäre. Um ein Stativ komme ich wohl nicht herum, weil mir jede Befestigung am Flügel selbst zu gefährlich wäre (Stichwort Saugnapf).

Du meinst also, dass bei Bedarf für A/B so ein Zoom auch noch gut mit externen Mikros kombiniert werden könnte? Ich bin was das Thema angeht leider völlig unbeleckt und kann mir gerade nicht vorstellen, was die Nachteile eines Handrecorders gegenüber anderen Aufnahmeinterfaces sind. Sind es nur die Verstärker oder gibt es noch andere wichtige Unterschiede?
 
@Wiedereinsteiger123 Ja, nimm das H5 und ein stabiles Stativ. Am besten mit Schwenkarm von K&M. z.B. das stabile Modell 25600 , Ein Gewindeadapter von 3/8 Zoll auf 1/4 Zoll, einen Rode Pivot Adapter zum ausrichten und evtl. noch ein Gegengewicht von K&M für den Schwenkarm, da der Zoom schon recht schwer ist. Damit kannst Du den H5 ins Instrument schwenken oder von außen aufnehmen

Für den Anfang geht auch ein simples Hama Fotostativ für 20 Euro mit Schwenkkopf. So kannst Du den H5 drauf montieren, in der Höhe verstellen und durch den Schwenkkopf ausrichten. Diese Lösung geht aber nur von außen aufzunehmen, da Du mit dem einfachen Fotostativ nicht über die Saiten schwenken kannst.

Bezogen auf die reine Soundqualität (Einfluss der Mikrofone mal außen vor) ist der Unterschied zwischen Handheld und Audiointerface hauptsächlich die Mikrofonverstärker. Die A/D Wandler sind heutzutage so gut, das dies im Sound fast zu vernachlässigen ist.

Übrigens kannst du den H5 auch als Audiointerface nutzen . :super:

Ich denke, jetzt solltest Du genügend Infos haben um mit einem H5 loslegen zu können.

Ich empfehle Dir als Anfänger kein Audiointerface. Handheld in der beschriebene Weise ist quasi Plug&Play und du kannst dich auf die Mikrofonplatzierung und Dein eigenes Spiel konzentrieren.
Audiointerfaces sind komplexer, da Du Dich mit Treiber, Rechner, Recordingsoftware auseinandersetzen musst.
 
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Merci!

@Wiedereinsteiger123 Ja, nimm das H5 und ein stabiles Stativ. Am besten mit Schwenkarm von K&M. z.B. das stabile Modell 25600 , Ein Gewindeadapter von 3/8 Zoll auf 1/4 Zoll, einen Rode Pivot Adapter zum ausrichten und evtl. noch ein Gegengewicht von K&M für den Schwenkarm, da der Zoom schon recht schwer ist. Damit kannst Du den H5 ins Instrument schwenken oder von außen aufnehmen.

Mist, dann komme ich doch nicht unter 400 Euro weg. Aber ich kann es mir mit dem Lernanreiz schönreden: Wenn man sich aufnimmt, steigt der Perfektionsanspruch - von dessen Erfüllung ich natürlich Lichtjahre entfernt bin - noch einmal. ;-)
 
@sail67: Du kennst Dich ja prima aus.

Und das hast Du nun davon: Ich möchte mit meinem Zoom H2 ein Klavier und eine Geige aufnehmen. Das Zimmer ist klein (ca. 15 qm).

Bisher habe ich das Zoom auf einem Fotostativ in der Bucht des Flügels platziert und auf die Anschlagleiste ausgerichtet. Das hatte ich mal irgendwo gelesen. Jedenfalls meine ich, wegen des kleinen Zimmers sei eine recht nahe Position zu bevorzugen, um den Anteil des Raumklangs zu kontrollieren. Zumal der Raum nicht besonders schön klingt.

Mit dieser Position krieg ich aber nun die Geige nicht gut aufgenommen. Gibt's einen schlauen Tipp (ohne Zusatzmikrofon)?

Und wie ich so schreibe, kommt mir die Idee: Ich könnte ja die Geige hinter das Zoom positionieren und vierspurig aufnehmen. In Testreihen wäre dann zu ermitteln, wie weit die Geige vom Mikrofon wegstehen muss. Und da das Zoom auf der einen Seite eine A/B und auf der anderen eine X/Y-Mikrofonanordnung hat, muss man vermutlich Aufnahmen mit A/B zum Klavier und A/B zur Geige machen.

Leider muss ich dann die vier Spuren in Audacity mischen, um ein MP3 zu bekommen, richtig?

Feedback erwünscht. Danke und Ciao
- Karsten
 
@dilettant : ich denke Du hast Dir die Antwort selber hergeleitet. H2 auf 360Grad Aufnahme umschalten und den Geiger entsprechend positionieren.

Wie dann der Geiger mit dem Flügel bezüglich Stereoortung da reinpasst,musst Du ausprobieren. Da kenne ich die Kannaltrennung und Richtcharakteristik der Kapseln nicht.
Aber so wie von Dir beschrieben ist es einen Versuch wert.

H2 in der Beuge vom Flügel und der Geiger wäre dann auch ungefähr in der Beuge positioniert. Der Schall vom Geiger knallt voll gegen den Flügeldeckel und wird die Mikros treffen die eigentlich für den Flügel gedacht sind. Kann Probleme machen. Evtl. den Deckel halb schließen, H2 in den Spalt schauen lassen und der Geiger spielt oberhalb des Deckels. Evtl. das H2 so kippen,das es schräg in den Flügel und den Geiger etwas von unten aufnimmt.
Oder Geiger ans Flügelende stellen und das H2 zwischen Geiger und Flügel so platzieren, dass das H2 vom Ende in den Flügel schaut.

Bedienungsanleitung Seite 29, da steht was zum 4-Kanal Betrieb des H2 mit Verweis auf Seite 57 wo es um die Mischung der 4 Kanäle in eine Stereospur geht. Da brauchst Du eventuell kein Audacity.
 
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Wenn man nach dem LS10 googelt, so gibt es einige Kommentare die darauf hinweisen, das er eher briliant und mit weniger Grundtontiefe aufnimmt. Evtl. ist diese Auslegung schon der Grund für den Unterschied.
Weiterhin ist bekannt, dass die Focusrite Geräte sehr gute Mikrofonverstärker haben. Diese Qualität wird der LS10 nicht haben.

Das kann ich jetzt bestätigen, ich habe nochmal penibel eine Aufnahme durchgeführt, die Mikrofonposition nicht verändert und mit dem (soweit realisierbar) gleichen Pegel aufgenommen. Der Olypmpus LS 10 ist sehr brilliant, aber dafür auch flach.

Danke für die Info und Gruß,
Tastensucher
 
Wenn Marlene sich für die Neumänner entschieden hat, hat das auch nachvollziehbare Gründe.

Richtig!

Diese lagen aber in erster Linie nicht an der Klang-Qualität der Oktavas sondern an zu schweren Klammern, Misstrauen gegenüber den Dingern und einem Super-Angebot für gebrauchte Neumänner.

Falsch!

In erster Linie hat mir die Klangqualität der Neumänner gefallen. Ich hatte damals meinen Sohn gebeten, die Dateinamen mit einem Buchstaben zu ergänzen und sie mir vorzuspielen. Ich habe mit Kopfhörer, über die Lautsprecher der Stereoanlage und am Mac mit Kopfhörer gehört. Meinen Sohn einzubeziehen machte mich frei von jeglicher Beeinflussung oder von Vorbehalten. Während des Hörens habe ich die entsprechenden Buchstaben auf einem Zettel notiert und an erster Stelle standen immer wieder die Neumänner (am PC waren es glaube ich die Rode).

Richtig ist, dass die Halterungen der Oktavas Ärger gemacht haben – das war kein guter Anfang. Auch die als Ersatz geschickten Oktavas haben mit einem Problem aufgewartet.

Richtig ist auch, dass ich die Neumänner eines Bekannten übernommen habe. Der Preis lag – sie waren fast neu - deutlich unter dem Neupreis. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Neumänner bereits bei Thomann bestellt. Warum: Weil sie mich überzeugt haben und weil ein Profi mir dazu geraten hat. Denn mir war damals schon klar, dass ich das H4n nicht auf Dauer benutzen wollte. Mit den Neumännern wollte ich „nach oben“ offen sein.

Weil das Gespräch mit meinem Bekannten am selben Tag wie meine Bestellung bei Thomann stattgefunden hat, konnte ich den Auftrag telefonisch noch rechtzeitig vor Auslieferung stornieren.
 
Mein Zoom H5 ist heute gekommen und ich habe gleich ein wenig mit verschiedenen Positionen experimentiert. Bislang am besten gefällt mir eine ca. 50cm über den Saiten, relativ nah den den Hämmern. Ich habe mal eine Testaufnahme hochgeladen. Das Optimum ist das bestimmt noch nicht, aber ich bin schon ganz zufrieden:

https://soundcloud.com/wiedereinsteiger123/bwv934

Was sagt ihr dazu, insbesondere unser Experte @sail67? Ich bitte mein leidliches Spiel zu entschuldigen. :-)
 
@Wiedereinsteiger123: Dein Spiel finde ich schon mal nicht schlecht. Eher ziemlich gut sogar :-)

Der Klang ist recht trocken. Dem Bach steht das (für meinen Geschmack) gut zu Gesicht, es hat was intimes. Bei anderer Musik könnte ich mir etwas mehr Raumklang (=größerer Abstand) gut vorstellen.

Ciao
- Karsten
 

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