Anschlag regulieren

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
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Vielen Dank, Michael! Das klingt aber doch nach recht umfangreichen Arbeiten. Mal vorausgesetzt alle Teile sind noch original und auch in Ordnung. Kann man durch einfache Einstellarbeiten vor Ort, etwa die Veränderung der Auslösung (heißt das so?) die pp Ansprache verbessern oder muss man die Mechanik teilweise zerlegen und das Instrument gar in die Werkstatt transportieren? Ich hatte gehofft, der Techniker könnte durch einfache Einstellungen vor Ort den Anschlag etwas direkter/feiner dosierbar im pp machen weil vielleicht Laufe der Jahre einfach nur zu viel "Spiel" in der Mechanik ist.
 
Vielen Dank, Michael! Das klingt aber doch nach recht umfangreichen Arbeiten. Mal vorausgesetzt alle Teile sind noch original und auch in Ordnung. Kann man durch einfache Einstellarbeiten vor Ort, etwa die Veränderung der Auslösung (heißt das so?) die pp Ansprache verbessern oder muss man die Mechanik teilweise zerlegen und das Instrument gar in die Werkstatt transportieren? Ich hatte gehofft, der Techniker könnte durch einfache Einstellungen vor Ort den Anschlag etwas direkter/feiner dosierbar im pp machen weil vielleicht Laufe der Jahre einfach nur zu viel "Spiel" in der Mechanik ist.
Einstellarbeiten (Regulieren) macht man immer MIT dem Instrument. Man kann zwar ohne Instrument mittels einer Schablone und dem passenden Hilfsgerät vorregulieren, wobei dann eben die Mechanik vom Instrument getrennt bearbeitet wird, um gröbere Arbeiten (bohren/schleifen etc.) in einer Werkstatt zu machen. Letztendlich ist sie dann aber eben nur grob eingestellt. Niemals muss man ein Instrument zum fertig regulieren an einen anderen Ort verschaffen.
Und ja, die Auslösung ist wichtig für gutes PPP-Spiel. Das kann man recht rasch machen (dauert je nach Instrument vielleicht 10-20 Minuten) Manchmal genügt das alleine schon, aber meistens nicht.

LG
Michael
 
Ich hätte ihn gerne ein ganz klein wenig weicher, damit ich noch mehr (klangliche) Möglichkeiten habe. Oder wie mache ich das sonst? @klaviermacher, kannst Du mir damit weiter helfen?[/QUOTE]

Hast du nun ein Klavier oder einen Flügel?
Klavier: den größten Widerstand machen die Dämpferfedern. Man kann die Dämpferfedern schwächen, effektiver wäre aber, die Dämpfung knapper abheben zu lassen. Die "normalen" 6mm Abhub sind ein Irrsinn.
Flügel: da ist es schwieriger. Gewichtung und Dämpferabhub bringen lange nicht so viel, wie beim Klavier.
Bei meinem LeiseKlavier baue ich unter anderem genau an diesen Punkten um. Das mit den Achsen ist vollkommener Quatsch!
Martin
 
effektiver wäre aber, die Dämpfung knapper abheben zu lassen. Die "normalen" 6mm Abhub sind ein Irrsinn.
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.......Das mit den Achsen ist vollkommener Quatsch!

Was soll das denn für ein normales Maß sein, diese 6 mm? Man geht normalerweise vom Halbgang aus, nicht davon, wie viele mm sich die Dämpfer von den Saiten wegbewegen. Meintest du das mit den 6 mm?

Und dass Achsen leichtgängig laufen sollten, ist alles andere als Quatsch, sondern eine Selbstverständlichkeit.
 
So, inzwischen war der Techniker da und hat die Mechanik nachreguliert. Ich muss sagen, es hat Wunder gewirkt: Der ohnehin schon gute Anschlag ist jetzt noch viel feinfühliger und das pp Spielen klappt wunderbar. Man kann Lautstärke und Klang deutlich besser dosieren als vorher. Es war nichts verstellt, auch die Auslösung war lt. Techniker prinzipiell nicht zu groß eingestellt. Der Klavierbauer hat aber alle Einstellungen nochmal sehr sorgfältig im mm Bereich nachjustiert und das hat sich deutlich positiv ausgewirkt! Es waren nur 1,5 Stunden Arbeit, die sich sehr gelohnt haben. Ich kann nur jedem eine Regulierung empfehlen, der mit dem Anschlag bzw. Spielgefühl des Instruments nicht 100% zufrieden ist.
 
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